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Pflegekonzepte in der Gerontopsychiatrie

Entwicklung und praktische Umsetzung in der Altenpflege mit Erstellung einer speziellen Leistungs- und Qualitätsvereinbarung (LQV)

(Autor)

Buch | Softcover
160 Seiten
2004 | 2., aktualis. Aufl.
Schlütersche (Verlag)
978-3-89993-119-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Pflegekonzepte in der Gerontopsychiatrie - Tilman Leptihn
CHF 17,95 inkl. MwSt
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Die hohe Zahl von gerontopsychiatrisch veränderten Menschen in Alten- und Pflegeheimen stellt nach wie vor hohe Anforderungen an die Pflegequalität und die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter.
Der Gesetzgeber hat den stationären Altenpflegebereich nunmehr auch verpflichtet, Leistungs- und Qualitätsvereinbarungen (LQV) abzuschließen. In diesem Zusammenhang kommt der Konzeptentwickung eine besondere Bedeutung zu, da mit einer gesonderten LQV für die Betreuung gerontopsychiatrisch erkrankter Menschen auch der notwendige Personalbedarf, bei entsprechendem Leistungsangebot, in der Vergütungsvereinbarung ausgehandelt werden kann.
Die 2., aktualisierte Auflage dieses bewährten Fachbuches geht auf die neuen Anforderungen ein. Geblieben, aber aktualisiert ist die handlungsnahe Einführung in die Entwicklung eines Pflegekonzepts.
Der Autor
Tilman Leptihn ist Fachkrankenpfleger für Psychiatrie und arbeitet als Care Manager bei der Gemeinschaft Deutsche Altenhilfe GmbH. Er ist Mitglied in der Deutschen Expertengruppe Dementenbetreuung" e.V. (DED).
Dieses Buch ist jedem zu empfehlen, der oder die sich mit geronotpsychatrisch veränderten Menschen beschäftigt oder an einem entsprechenden Konzept arbeitet. Auf gerade einmal einhundert Seiten schafft Tilmann Lepthin einen vollständigen und adäquaten Überblick über die Konzeptentwicklung zu geben, Probleme zu verdeutlichen, Richtungen aufzuweisen und aktuelle aus dem Bereich der Dementarbeit einfließen zu lassen (Bsp. Beleuchtung), ohne dabei die Objektivität aus den Augen zu verlieren. Durch die leichte Lesbarkeit und der Erläuterung diverser Fachbegriffe, ist es dem Leser ein leichtes den Ausführungen zu folgen, so dass sich dieses Buch sowohl Pflegehilfskräfte bis zum Management hinauf eignet, deren Arbeit hier ebenfalls reflektiert wird. Abschließend bleibt festzustellen, dass mir eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Thema bislang an keiner anderen Stelle begegnet.
www.pflegedialog.de

1;Inhalt;6
2;Vorwort;10
3;1 Die Forderungen der Kostenträger;12
3.1;1.1 Anforderungen durch das Pflegeversicherungsgesetz;12
3.2;1.2 Anforderungen an das Einrichtungskonzept;15
3.3;1.3 Anforderungen an eine spezielle Leistungs- und Qualitätsvereinbarung (LQV);15
3.4;1.4 Anforderungen an die Praxis;20
4;2 Der Ist-Stand in der Altenpflege;21
4.1;2.1 Irritationen durch mangelnde Umsetzung der Konzepte;21
4.2;2.2 Orientierungslosigkeit durch unterschiedlichen Ausbildungsstand;21
4.3;2.3 Verwirrung durch gesetzliche Vorgaben;22
4.4;2.4 Starke Belastungen durch hohe Anforderungen, fragwürdige Strukturen und schwaches Management;24
5;3 Die Konzeptentwicklung;26
5.1;3.1 Gründung einer Arbeitsgruppe zur Konzeptentwicklung und Einführung in der Praxis;27
5.2;3.2 Motivationsarbeit in der AG;29
5.3;3.3 Inhaltliche und organisatorische Zielvorstellungen;30
5.4;3.4 Theoretische Konzeptentwicklung anhand einer einheitlichen Gliederung;31
5.5;3.5 Grundeinstellungen zur Pflege;31
5.6;3.6 Erarbeitung eines Pflegeleitbilds;32
5.7;3.7 Theoretische Fortbildungseinheiten;34
5.8;3.8 Schriftliche Erarbeitung des Konzepts;34
6;4 Ein gerontopsychiatrisches Pflegekonzept;36
6.1;4.1 Gliederung und Beschreibung der Einrichtung;37
6.2;4.2 Zielsetzung der stationären Versorgung in der Einrichtung;37
6.3;4.3 Beschreibung der Klientel mit ihren Krankheitsbildern;39
6.4;4.4 Pflegeleitbild;39
6.5;4.5 Milieugestaltung;42
6.6;4.6 Konzept der direkten Betreuung und Beziehungsgestaltung;43
6.7;4.7 Konzept der indirekten Betreuung Management;65
7;5 Die praktische Umsetzung;88
7.1;5.1 Vorstellung und Verbreitung des neuen Konzeptes;88
7.2;5.2 Instrumente zur systematischen und strukturierten Arbeitsweise;89
7.3;5.3 Erarbeitung von kreativen Lösungsschritten;92
7.4;5.4 Schrittweise Umsetzung der Einzelprojekte in Testphasen;92
8;6 Maßnahmen für Qualitätssicherung;93
8.1;6.1 Konzepte der Qualitätssicherung;93
8.2;6.2 Qualitätszirkel;94
8.3;6.3 Individueller Pflegeprozess;106
8.4;6.4 Pflegestandards;117
9;7 Schlussbetrachtung;119
10;Literatur;120
11;Weiterführende Literatur;121
12;Register;122
13;Anhang 1;124
14;Anhang 2;148
15;Anhang 3 ;149
16;Anhang 4;151
17;Anhang 5;156
18;Anhang 6;159

4 Ein gerontopsychiatrisches Pflegekonzept (S. 35-36)
Zunächst auch hier einige einleitende Worte, die die Entstehung der folgenden Gliederung erläutern sollen: Die Grundlage für die folgende Gliederung stammt vom Problemlösungsprozess, der von der Pflegeplanung her bekannt ist. Weiterhin habe ich mich zusätzlich an der Gliederung von Christine Sowinski (KDA)6 orientiert und diese modifiziert. Außerdem sind die gesetzlichen Forderungen durch das SGB XI berücksichtigt. Bei meinen Aussagen zur Beziehungsgestaltung berufe ich mich auf die Ausführungen von Rüdiger Bauer, der eine kongruente (übereinstimmende, echte) Beziehungsgestaltung so definiert: "Die kongruente Beziehungspflege ist die bewusste Wahrnehmung und die professionelle Bearbeitung und Klärung der interpersonellen (zwischenmenschlichen) und interdependenten (gegenseitige Abhängigkeiten) Aspekte einer Schwester-Patient/Bewohner- Beziehung im Pflegeprozess."
Der biografische Ansatz beruht auf den Ausführungen von Hartmut Emme von der Ahe, der folgende Definition geprägt hat: "Biografiearbeit ist nicht in erster Linie eine Technik, eine Wissenssammlung über das Leben des alten verwirrten Menschen. Sie ist in erster Linie eine Haltung der Offenheit gegenüber dem Leben und der Geschichte des demenziell Veränderten. Durch das Interesse an seinem Leben erfährt er eine Wertschätzung." (siehe auch Kap. 4.6.1.1)
Bei der validierenden Grundhaltung habe ich mich an den Ausführungen von Nicole Richard orientiert, die sagt: "Validieren kann übersetzt werden mit "wertschätzen, annehmen, akzeptieren". Validation ist einerseits eine grundsätzliche Haltung im Umgang mit Demenzkranken und andererseits eine konkrete Umgehensweise mit Verwirrten und Demenzerkrankten, die sich an der ganz persönlichen und vom Betroffenen subjektiv erlebten Lebenssituation orientiert."8 (siehe auch Kap. 4.6.2)
4.1 Gliederung und Beschreibung der Einrichtung
Hier sollte die Beschreibung der Station oder Einrichtung erfolgen, für die Sie das neue Konzept entwickeln wollen. Ein Beispiel: Bei dieser Station (Einrichtung/ Wohnbereich) handelt es sich um eine stationäre gerontopsychiatrisch ausgerichtete Altenpflegeeinrichtung (Wohnbereich), die insbesondere Bewohner mit mittelgradigen bis schweren gerontopsychiatrischen Störungen betreut.
4.2 Zielsetzung der stationären Versorgung in der Einrichtung
Übergeordnetes Pflegeziel:
Die individuelle Lebensqualität des Heimbewohners soll erhalten und nach Möglichkeit verbessert werden. Dazu wird individuell und systematisch ermittelt (Einbeziehung der Angehörigen), was der Bewohner individuell unter Lebensqualität versteht. Diese Bedürfnisse sollen im Rahmen der Möglichkeiten umgesetzt werden.

Reihe/Serie Pflegekolleg
Sprache deutsch
Maße 210 x 148 mm
Gewicht 215 g
Einbandart kartoniert
Themenwelt Pflege Altenpflege Gerontopsychiatrie
Schlagworte Altenpflege • Altenpflege / Altersbetreuung • Alterspsychiatrie • Alterspsychiatrie / Gerontopsychiatrie • Beschäftigungsangebote • Beziehungsgestaltung • Demenzkranke • Gerontopsychiatrische Pflege • HC/Medizin/Allgemeines • HC/Medizin/Pflege • Qualitätssicherung
ISBN-10 3-89993-119-X / 389993119X
ISBN-13 978-3-89993-119-8 / 9783899931198
Zustand Neuware
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