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VIEL zu VIEL und doch zu wenig

Über- und Unterversorgung in der Medizin / Choosing Wisely

Raimund Schmid (Herausgeber)

Buch | Softcover
XXVIII, 340 Seiten
2021
Urban & Fischer in Elsevier (Verlag)
978-3-437-24061-4 (ISBN)
CHF 36,40 inkl. MwSt
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Unser Gesundheitssystem bietet nur scheinbar eine optimale Versorgung. Wie schnell es gehen kann, in eine Fehlversorgung hineinzuschlittern, wird an vielen Beispielen deutlich: So werden wir hierzulande von einer wahren Antibiotikawelle überrollt. Alten Menschen werden häufig mit 12 Arzneimitteln und mehr pro Tag wahre Medikamentencocktails verabreicht, obwohl zumeist auch gut die Hälfte ausreichen würde. Die Deutschen sind auch noch Weltmeister beim Operieren: die Rate bei Schilddrüsen-OPs ist beispielsweise 4- bis 6-mal höher als in vergleichbaren westlichen Ländern.

Was jedoch in Praxis und Klinik immer mehr fehlt, ist Zeit – Zeit für Gespräche mit den Patienten.

»Viel zu viel und doch zu wenig« wendet sich an Experten und Patienten gleichermaßen. Ausgehend von konkreten und zum Teil aufrüttelnden Fallbeispielen wird faktenreich gezeigt, welchen Herausforderungen sich alle Beteiligten – Ärzte, Patienten, aber auch die Politik – stellen müssen, um einer solchen Fehlversorgung entgegenzuwirken.

Raimund Schmid ist Diplom-Volkswirt und arbeitet als selbständiger Fachjournalist, Buchautor, Moderator und Medientrainer. Er beschäftigt sich vor allem mit gesundheits- und sozialpolitischen Themen, wobei die Berichterstattung über Versorgungsmängel für Kinder, Jugendliche und junge Menschen im Fokus steht.

A ÜBERVERSORGUNG

I Krankheitsübergreifende systembedingte Fehlversorgung

1 Zu viele Patienten werden im falschen Krankenhaus behandelt: Wie muss die stationäre Versorgung künftig aussehen?

2 Zu viele unkoordinierte Mkamentencocktails im Alter: Wie kann die Arzneiflut eingedämmt werden?

3 Geregelte Transition mit Fallmanagement: Was wir vom Berliner Transitions-Programm lernen können

4 Unterversorgung in Kinderkliniken: Wie chronisch kranke Kinder unter mangelhaften Strukturen und Ressourcen leiden

5 Schnelle Diagnosen, Medikalisierung und Therapieflut bei Kindern: Plädoyer für eine behutsame Medizin

6 Zu viele funktionelle Therapien und Heilmittel im Kindesalter: Warum viel nicht immer viel hilft und was sich ändern muss

7 Eltern chronisch kranker Kinder: Zu viele Versorgungsdefizite zulasten der Lebensqualität

II Krankheitsspezifische Fehlversorgung

8 Warum im Erwachsenenalter zu viele Antibiotika verabreicht werden

9 Zu viele PSA-Tests? Die Tücken der Prostatakrebs-Früherkennung

10 Mammografie- und Hautkrebs-Screening: Zu viele falsch positive Befunde und zu wenig differenzierte Aufklärung

11 Müdigkeit: Erhebliche Fehlversorgung bei der Abklärung des Symptoms

12 Fehlversorgung konkret: Zu viele Herzkatheteruntersuchungen und Koronarinterventionen?

13 Überbehandlungen von älteren Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion: Plädoyer für ein altersgerechtes hausärztliches Management

14 Überversorgung durch Ultraschall der Schilddrüse: Wie können Patienten mit Schilddrüsenknoten besser diagnostiziert werden?

15 Über- und Fehlversorgung in der Diabetes-Behandlung: Sitagliptin und Insulin-Analoga

16 Praxismanagement Schwindel zur Eindämmung der Überversorgung: Systemische und politische Aspekte

17 Zu viele Behandlungen zur falschen Zeit: Effiziente Logopädie zum richtigen Entwicklungszeitpunkt

18 Zu viele dicke und adipöse Kinder und Jugendliche: Wie Defizite bei der Rehabilitation und Nachsorge beseitigt werden können

19 Zu viel Alkohol in der Schwangerschaft: Wie wir ein weit unterschätztes Problem effektiv angehen müssen

20 Kindergesundheit in der Digitalisierung: Hohes Risiko durch Exzesse und Defizite

B UNTERVERSORGUNG

III Krankheitsübergreifende systembedingte Fehlversorgung

21 Zu wenig Steuerung von Patienten: Vom hohen Nutzen der hausärztlichen Steuerung in der ambulanten Medizin

22 Uns gehen die Fachkräfte aus! Was passieren muss, um dem Personalmangel entgegen zu wirken

23 Zu wenige akutgeriatrische Versorgungsangebote – viel zu knappe Ressourcen und falsche Anreize

24 Pflegende Angehörige: Zu wenig beachtete Säulen im Versorgungssystem

25 Zu wenig politische Kindermedizin: Wo bleibt die Child Advocacy?

26 Seit Langem überfällig: Mehr Rechte für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung

27 Komplexe Erkrankungen bei Kindern: Warum Behandlungen oft viel zu kurz greifen

28 Zu wenig schulärztliche Beratung für entwicklungsgefährdete Kinder: Woran es für eine gelingende Schullaufbahn mangelt

29 Transition ins Leben: Warum die pränatale Prävention zu kurz kommt

30 Nachhaltige Ungleichheit: Warum Kinder aus bildungsfernen Familien deutlich schlechtere Entwicklungschancen haben

IV Krankheitsspezifische Fehlversorgung

31 Zu wenige gut abgestimmte Versorgungsformen: Vorbild Kardiologie-Vertrag Baden-Württemberg

32 Osteoporose: Große Behandlungs- und Vorsorgelücken

33 Weit unterschätzt: Nichtmedikamentöse Therapieoptionen bei chronischen Erkrankungen im Erwachsenenalter

34 Über- / Fehlbehandlung des Diabetes mellitus Typ 1 im Krankenhaus – getriggert durch DRG-System

35 Schlaganfallnachsorge: Aufklärung und Prävention lassen arg zu wünschen übrig

36 Wie wir das Potenzial der Humangenetik für die Diagnostik und die personalisierte Medizin besser nutzen können

37 Unzureichende Jungengesundheit: Warum Jungs eine qualifiziertere Jungenmedizin brauchen

38 Kopfschmerzen im Kindes- und Jugendalter: Musterbeispiel für fehlendes Versorgungsmanagement in der Psychosomatik

39 Aus dem Blickfeld: Versorgung von Kindern mit psychisch erkrankten Eltern

Erscheinungsdatum
Verlagsort München
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 704 g
Einbandart kartoniert
Themenwelt Medizin / Pharmazie Gesundheitswesen
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Medizinethik
Studium Querschnittsbereiche Prävention / Gesundheitsförderung
Schlagworte Antibiotika-Abusus • Apparatemedizin • Ärztehopping • Choosing wisley • Fehlversorgung • Gesprächsmedizin • Hausarztzentrierung • IGEL-Leitstungen • Medikamentencocktails • Überversorgung • Unterversorgung • Versorgung
ISBN-10 3-437-24061-7 / 3437240617
ISBN-13 978-3-437-24061-4 / 9783437240614
Zustand Neuware
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