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Ältere Menschen mit Sehbeeinträchtigungen (eBook)

Leitlinien der Ergotherapie, Band 10
eBook Download: PDF
2018 | 1. Auflage
128 Seiten
Hogrefe AG (Verlag)
978-3-456-95781-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Ältere Menschen mit Sehbeeinträchtigungen -  Jennifer Kaldenberg,  Stacy Smallfield
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Alltägliches Handeln ermöglichen: die Leitlinien der Ergotherapie als Instrumente für Praxis, Lehre und Wissenschaft Praxis verbessern, Versorgungsqualität steigern, Kosten sparen und Zufriedenheit der Klienten erhöhen: Die Anforderungen an die therapeutischen Gesundheitsfachberufe sind hoch. Praxisleitlinien stellen Informationen und Interventionen bereit - systematisch und evidenzbasiert. Band 10: Ältere Menschen mit Sehbeeinträchtigungen Die Welt mit anderen Augen sehen: Verschwommen, undeutlich und wolkig - so beschreiben Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung ihren Blick auf die Umgebung. Sind Sehschärfe und Gesichtsfeld eingeschränkt, so ist eine soziale Teilhabe erschwert und die Fähigkeit vermindert, die Aktivitäten des Alltags effektiv und effizient auszuführen. Die Leitlinie umfasst: - Gegenstandsbereich und Prozess der Ergotherapie - Überblick zu Sehbeeinträchtigungen - Ergotherapeutischer Prozess - Best Practice und Zusammenfassung der Evidenz - Schlussfolgerungen für Praxis, Ausbildung, Forschung - Evidenzbasierte Praxis und Übersicht zur Evidenz - Glossar aus dem Occupational Therapy Practice Framework (OTPF, 2014) des AOTA in deutscher Sprache

Ältere Menschen mit Sehbeeinträchtigungen 1
Inhaltsverzeichnis 7
Danksagung 9
Geleitwort 11
1 Einführung 15
1.1 Zweck und Verwendung dieser Veröffentlichung 15
1.2 Gegenstandsbereich und Prozess der Ergotherapie 16
1.2.1 Gegenstandsbereich 16
1.2.2 Prozess 18
2 Überblick zu Sehbeeinträchtigung 19
2.1 Definition und Epidemiologie 19
2.2 Das alternde Auge 20
2.2.1 Altersbedingte Augenerkrankungen 20
3 Ergotherapeutischer Prozess bei älteren Menschen mit Sehbeeinträchtigung 23
3.1 Screening 23
3.2 Verordnung 23
3.3 Evaluation 25
3.3.1 Betätigungsprofil 28
3.3.2 Betätigungsanalyse 28
3.3.3 Betätigungsbereiche 29
3.3.4 Performanzfertigkeiten 31
3.3.5 Klientenfaktoren 32
3.3.6 Performanzmuster 33
3.3.7 Kontext und Umwelt 33
3.3.8 Aktivitätsanforderungen 35
3.3.9 Überlegungen zum Assessment 36
3.4 Intervention 37
3.4.1 Interventionsplan 37
4 Best Practice und Zusammenfassungen der Evidenz 39
4.1 Implementierung der Intervention 39
4.1.1 Training visueller Fertigkeiten 40
4.1.2 Vergrößerung 41
4.1.3 Sensorische Ersatzstrategien 44
4.1.4 Ordnungsstrategien 44
4.1.5 Anpassungen der Umwelt 45
4.1.6 Nicht-optische Strategien 46
4.1.7 Autofahren und kommunale Mobilität 47
4.1.8 Problemlösen und Selbstmanagement 49
4.1.9 Fürsprache (advocacy) 50
4.1.10 Multidisziplinäre und mehrteilige Interventionen 50
4.2 Überprüfung der Intervention 55
4.3 Ergebnis und Ergebniskontrolle 55
4.4 Abschluss, Entlassungsplanung und Nachsorge 57
5 Schlussfolgerungen für Praxis, Ausbildung und Forschung 59
5.1 Schlussfolgerung für die Praxis 59
5.2 Schlussfolgerung für die Ausbildung 60
5.3 Schlussfolgerung für die Forschung 61
6 Anhänge 65
A Vorbereitung und Qualifikationen von Ergotherapeuten und Ergotherapie-Assistenten 65
B Selected Current Procedural Terminology™ (CPT) Codes for Occupational Therapy Evaluations and Interventions for Older Adults With Low Vision 67
C Evidenzbasierte Praxis 70
D Übersicht zur Evidenz 74
Literatur 103
Sachwortverzeichnis 113
Glossar 119
Herausgeberin und Übersetzerinnen 127

3 Ergotherapeutischer Prozess bei älteren Menschen mit Sehbeeinträchtigung

3.1 Screening

Aufgrund der Verbreitung von Sehbeeinträchtigung bei über 65-Jährigen sollte das regelmäßige Überprüfen des Sehvermögens im Alltag zur ergotherapeutischen Arbeit gehören. Das Ziel ist dann, Einschränkungen des Sehvermögens, die die Betätigungsperformanz beeinträchtigen können, zu erkennen und die Überweisung zu einem Augenarzt zu veranlassen. Dieses Überprüfen wird zwar nicht von Kostenträgern vergütet, jedoch können so Personen ermittelt werden, die entsprechende Dienstleistungen benötigen, und der Überweisungsprozess kann eingeleitet werden. Ergotherapeuten sollten, zusätzlich zu ihren Standardassessments für andere Funktionen, die Bereiche der Sehfunktionen überprüfen, von denen bekannt ist, dass sie das Risiko für funktionale Beeinträchtigungen einer Person erhöhen. Dazu gehören das scharfe Sehen im Nah- und Weitsichtbereich, Kontrastsensitivität und das zentrale und periphere Gesichtsfeld (Ramrattan et al., 2001; Rubin, Roche, Prasada-Rao & Fried, 1994; Taylor, 2002; Waern et al., 2002; Wang, Mitchell, Simpson, Cumming & Smith, 2001; West et al., 2002).

Ein formales Screening-Instrument zum Erkennen, ob ein älterer Mensch weitere Untersuchungen oder rehabilitative Leistungen wegen einer Sehbeeinträchtigung benötigt, ist der Fragebogen zur Überprüfung des Sehvermögens im Alltag (Functional Vision Screening Questionnaire) (Horowitz, Teresi & Cassels, 1991; Lighthouse International, 1996), ein Erhebungsinstrument mit 15 Items, das die Befragten selbst ausfüllen und das Fragen zu funktionellen Aufgaben umfasst wie Zeitung, Post und Beipackzettel von Medikamenten lesen – alles Aufgaben, die durch eine Sehbeeinträchtigung eingeschränkt sein können. Die Person muss einfach alle 15 Items mit „ja“ oder „nein“ beantworten. Jede Antwort entspricht, je nach Frage, einem Wert von 0 oder 1. Zusammen ergeben die Antworten einen Gesamtwert zwischen 0 und 15. Eine Person mit einem Wert von 9 oder mehr sollte ermutigt werden, sich professionelle Hilfe zu suchen (Horowitz et al., 1991; Lighthouse International, 1996).

3.2 Verordnung

Ehe eine ergotherapeutische Evaluation der Sehbeeinträchtigung eingeleitet wird, ist es wichtig, dass sich ein Augenarzt und/oder Optometrist mit der Gesundheit der Augen des Klienten9 befasst. Ergotherapeutische Assessments und Interventionen sind treffender und effektiver, wenn der Klient über eine so gut wie möglich korrigierte Sehfähigkeit verfügt. Um die bestmögliche Behandlung gewährleisten zu können, sollte bei dem Klienten erst kürzlich eine umfassende augenärztliche, augenoptische und optometrische Untersuchung vorgenommen worden sein, um die Sehschärfe und das Gesichtsfeld durch die Nutzung verordneter Linsen oder sonstige medizinische Interventionen zu optimieren. Daher sollte vor der Inanspruchnahme therapeutischer Dienstleistungen eine Überweisung zu einem geeigneten Optometristen oder Augenarzt erfolgen, um sicherzustellen, dass der Klient auf das ergotherapeutische Assesssment und die Intervention vorbereitet ist.

Eine Verordnung für Ergotherapie ist angemessen, wenn die Sehbeeinträchtigung beginnt, sich auf Betätigungen auszuwirken. Solch eine Verordnung kann durch einen Optometristen oder Augenarzt, einen Arzt, einen anderen Berufstätigen im Gesundheitswesen, ein Familienmitglied oder durch den Klienten selbst in die Wege geleitet werden. Der besondere Fokus der Ergotherapie auf Beteiligung an wertgeschätzten Betätigungen und Rollen zur Förderung der Partizipation zuhause und in der Nachbarschaft ist ein wesentlicher Bestandteil der multidisziplinären rehabilitativen Dienstleistungen, die in einer Vielzahl von Behandlungsprogrammen in gemeindenahen Zentren oder Einrichtungen angeboten werden. Ältere Menschen, die in einem Stadtviertel selbstständig oder in unterstützenden Einrichtungen leben, können aus verschiedenen Gründen im Verlauf einer Erkrankung eine zeitweilige Verordnung für Ergotherapie beantragen.

Erscheint lt. Verlag 10.12.2018
Reihe/Serie Leitlinien der Ergotherapie
Übersetzer Uta Dehnhardt und Barbara Roentgen
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Gesundheitsfachberufe
Schlagworte Aktivierung • AOTA • Ergotherapie • Gartentherapie • Gesundheit • Green Care
ISBN-10 3-456-95781-5 / 3456957815
ISBN-13 978-3-456-95781-4 / 9783456957814
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