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Psychiatrische Pflege - auf einen Blick (eBook)

Psychische Gesundheit erhalten und fördern. Kurzlehrbuch zur psychischen Gesundheit
eBook Download: PDF
2018 | 1. Auflage
136 Seiten
Hogrefe AG (Verlag)
978-3-456-95769-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Psychiatrische Pflege - auf einen Blick -  Grahame Smith
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Pflegestudierende, Auszubildende und neu in der Psychiatrie beginnende Pflegende tun sich mit den in der psychiatrischen Pflege zu bewältigenden Aufgaben, Problemen und Rollen schwer. Da tut Überblick Not. Anschaulich, übersichtlich und verständlich stellt der Autor zentrale Fertigkeiten psychiatrischer Pflege, Bedürfnisse von Menschen mit psychischen Störungen und wesentliche Führungsfähigkeiten dar. Der psychiatrische Pflegeexperte Grahame Smithbricht komplexe Sachverhalte psychischer Gesundheit auf ein verständliches und überschaubares Maß herunter bietet ein hervorragendes Werk, um psychiatrisches Pflegewissen zu verstehen, zu vertiefen und zu wiederholen erläutert wesentliche Fertigkeiten für den Bereich der psychiatrischen Pflege von Beziehungsarbeit über Assessment, Ausscheidungs- und Ernährungsmanagement, Dokumentation, Infektionsprävention, mitfühlende Kommunikation, menschlichen Umgang, Medikamentenmanagement, Risikomanagement, Recovery bis hin zu Wohlbefinden fördernder und werteorientierter Pflege veranschaulicht komplexe Situationen mit dem ansprechenden Bild eines 'Baumes der psychischen Gesundheit' beschreibt psychische Störungen verständlich von Angst über Delir, Demenz, Depressionen, Drogenmissbrauch, Schizophrenie bis hin zu Störungen des Affekts, Essverhaltens, Lernens, der Entwicklung, Persönlichkeit und der körperlichen Funktionen alternder Menschen bietet einen gut didaktisierten Text mit Modellen, Praxistipps, Schlüsselbegriffen und Zusammenfassungen, um leichter zu lernen und vertiefter zu lesen.

Inhaltsverzeichnis und Geleitwort zur deutschsprachigen Ausgabe, Zum Gebrauch Ihres Wiederholungsleitfadens 7
Einfu?hrung 12
Übungsbeispiel 14
1. Fu?rsorge, Empathie/Mitgefu?hl und Kommunikation 18
2. Aufbau therapeutischer Beziehungen 20
3. Werteorientierte Praxis 22
4. Management klinischer Risiken 24
5. Infektionsprophylaxe und -kontrolle 26
6. Ernährungs- und Flu?ssigkeitsmanagement 28
7. Ausscheidung 30
8. Klinische Beobachtungen 32
9. Dokumentation 34
10. Arzneimittelmanagement 36
11. Assessment 40
12. Risiken 42
13. Klassifikation 44
14. Psychosoziale Interventionen 48
15. Schizophrenie 52
16. Depression 54
17. Bipolare affektive Störung 56
18. Angst 58
19. Essstörungen 60
20. Persönlichkeitsstörungen 62
21. Lernbehinderungen und psychische Gesundheit 64
22. Funktionelle Störungen bei älteren Erwachsenen 66
23. Demenz 68
24. Akute Verwirrtheitszustände 70
25. Drogen- und Alkoholmissbrauch 74
26. Psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen 78
27. Recovery 80
28. Körperliches Wohlbefinden 82
29. Gesetze zur psychischen Gesundheit 84
30. Medikation und Elektrokrampftherapie (EKT) 88
31. Organisieren von Pflege 94
32. Leadership 96
33. Umgang mit Menschen 98
34. Zeitmanagement 100
35. Entscheidungsfindung 102
36. Nutzbarmachen von Forschung 104
37. Reflexion 106
38. Lebenslanges Lernen 108
Teil 4 – Leadership klinische Prozeduren 111
Pulsfrequenz bestimmen 112
Blutdruck messen 112
Atemfrequenz bestimmen 113
Peak-Flow messen 114
Körpertemperatur messen 114
Urinanalyse (Stick) 115
Blutzucker bestimmen 115
Anhang 117
Originaltabellen des Buches „Mental Health Nursing at a Glance“ aus dem Kapitel 29 118
Literaturverzeichnis 121
Glossar 123
Herausgeberverzeichnis (dt.) und Sachwortverzeichnis 126

1. Fürsorge, Empathie/Mitgefühl und Kommunikation

Einleitung

Von einer psychiatrischen Pflegefachperson wird erwartet, beim Pflegen Einfühlungsvermögen/Mitgefühl (compassion) zu zeigen und eine effektive Kommunikatorin zu sein. Anders als in den meisten anderen Beziehungen in der Gesundheitsversorgung ist die therapeutische Beziehung in der psychiatrischen Gesundheitsversorgung sowohl das Medium der Behandlung als auch in vielen Fällen die hauptsächliche Behandlung. Eine effektive Kommunikatorin zu sein, gibt der psychiatrischen Pflegefachperson eine Plattform, von der aus sie eine Reihe psychosozialer Interventionen tätigen kann, die auf die speziellen Bedürfnisse des Nutzers von Dienstleistungen zur psychischen/geistigen Gesundheit zugeschnitten sind. Darüber hinaus ist es grundlegend beim Aufbauen und Fortführen einer therapeutischen Beziehung, die auch Risikomanagement umfasst, recoveryorientiert ist und positive Ergebnisse zeigt.

Berufliche Kompetenzen

Psychiatrische Pflegefachpersonen sollen:

•• über ausgezeichnete Fähigkeiten in Kommunikation sowie über zwischenmenschliche und therapeutische Fähigkeiten verfügen.
•• Erfahrung in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit Dienstleistungsnutzern und den anderen Gesundheitsfachpersonen haben.
•• eine einfühlsame und befähigende, personenzentrierte Pflege leisten.
•• die Würde wahren, nicht diskriminieren und im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen arbeiten, die für Fragen der Vertraulichkeit und der Zustimmung gelten.

Kontext

Es ist wichtig, sich klarzumachen, dass eine psychiatrische Pflegefachperson umso effektiver pflegen kann, je effektiver ihre Kommunikationsfähigkeiten sind. Kommunikation sollte als wechselseitiger Prozess gesehen werden (Abb. 1-1), bei dem Informationen zwischen dem Dienstleistungsnutzer und der psychiatrischen Pflegefachperson ausgetauscht werden; auch andere Personen oder Einrichtungen können Teil dieses Prozesses sein. Bisweilen kann das Vermitteln von Informationen unterbrochen oder blockiert sein, was auf eine Reihe von Faktoren zurückgeführt werden kann. In diesen Situationen liegt die Verantwortung bei der kompetenten psychiatrischen Pflegefachperson, erstens zu verstehen, warum es dazu gekommen ist, und zweitens Strategien zu entwickeln, um jede identifizierte Kommunikationsproblematik zu klären.

Formen der Kommunikation

Kommunikation lässt sich untergliedern in verbal und nonverbal. Verbale Kommunikation kann drei zentrale Elemente enthalten:

•• das gesprochene Wort – Laute
•• die Art, in der das gesprochene Wort geäußert wird – Sprachgebrauch oder Parasprache
•• die Art, in der das gesprochene Wort vom Gegenüber wahrgenommen wird – Metakommunikation.

Der größte Teil unserer Kommunikation wird durch nonverbale Kommunikation oder Körpersprache übertragen, wie etwa:

•• Gesichtsausdrücke
•• Blickkontakt
•• Gesten
•• Haltung
•• Kopfbewegungen
•• Distanzzone (persönlicher Raum)
•• Berührung
•• Erscheinungsbild.

Während des Kommunikationsprozesses muss die psychiatrische Pflegefachperson sich der eigenen Körpersprache und ihrer Auswirkungen auf die andere Person bewusst sein. Sie muss auch die potenziellen Botschaften verstehen können, die ihre Körpersprache der anderen Person übermittelt. Ist der Dienstleistungsnutzer wütend? Ist er traurig? Sieht er verwirrt aus? Die psychiatrische Pflegefachperson wird ihre Körpersprache gelegentlich anpassen; wenn ein Dienstleistungsnutzer wütend ist, wird sie eine nichtbedrohliche, aber selbstsichere Haltung einnehmen.

Zuhören und Antworten

Ein wichtiger Teil des Kommunikationsprozesses besteht darin, dass die Pflegefachperson aktiv zuhört, was der Dienstleistungsnutzer sagt, und dann angemessen antwortet. Die psychiatrische Pflegefachperson muss sich als aktiv Zuhörende auf das konzentrieren, was der Dienstleistungsnutzer sagt. Das heißt, sie muss auch jede mögliche Ablenkung kontrollieren und dem Dienstleistungsnutzer Zeit und Raum geben, um zu sprechen.

Die psychiatrische Pflegefachperson zeigt, dass sie zuhört, indem sie in angemessener Weise auf das Gesagte antwortet. Dies kann sie tun, indem sie mit dem Kopf nickt – ein nonverbales Zeichen, dass sie zuhört, sie kann aber auch zusammenfassen, was der Dienstleistungsnutzer gesagt hat, und dann mit ihm prüfen und klären, ob sie das Gesagte richtig verstanden hat. Ein entscheidender Teil des Verstehens beruht darauf, dass die psychiatrische Pflegefachperson geschickt im Stellen offener Fragen ist („Wie es ist, traurig zu sein?“) und auch sondierende Fragen zu stellen vermag („Zu welcher Tageszeit sind Sie am traurigsten?“).

Die 6 Cs

Menschen mit psychiatrischen Gesundheitsproblemen können bisweilen hochgradig vulnerabel sein. In dieser Situation ist es ganz entscheidend, dass die psychiatrische Pflegefachperson Empathie zeigt, indem sie die Erfahrungen des Dienstleistungsnutzers wirklich versteht. Dieses Verstehen sollte auf der effektiven Anwendung ihrer Kommunikationsfähigkeiten beruhen, aber auch darauf, dass sie Werte und Verhalten zeigt, wie:

•• „care“ (Fürsorge)
•• „compassion“ (Mitgefühl/Einfühlungsvermögen)
•• „competence“ (Kompetenz)
•• „communication“ (Kommunikation)
•• „courage“ (Mut)
•• „commitment“ (Engagement).

Erscheint lt. Verlag 21.3.2018
Übersetzer Michael Kozel und Bernd Herrmann
Sprache deutsch
Themenwelt Pflege Fachpflege Neurologie / Psychiatrie
Schlagworte Affektstörung • Angst • Assessment • Ausscheidungsmanagement • Beziehungsarbeit • Delir • Demenz • Depressionen • Dokumentation • Drogenmissbrauch • Ernährungsmanagement • Fertigkeiten • Infektionsprävention • Kommunikation • Lehrbuch • Medikamentenmanagement • Pflege • Psychiatrie • Psychiatrische Pflege • Psychische Gesundheit • Psychische Störung • Recovery • Risikomanagement • Schizophrenie
ISBN-10 3-456-95769-6 / 3456957696
ISBN-13 978-3-456-95769-2 / 9783456957692
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