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Der Fluch des Feuerdrachens 1 (eBook)

Verrat
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
400 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7583-5196-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Fluch des Feuerdrachens 1 -  Felicitas Nicole Schwarz
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Tauche ein in das epische Abenteuer von Samanta Stardawn und erlebe eine Welt voller Geheimnisse und Intrigen! Die Welt scheint vergessen zu haben, dass sie aus dem Blut von Drachen geboren wurde. Die Drachen jedoch haben niemals vergessen. Samanta Stardawn, eine junge Schwertkämpferin der abtrünnigen Gilde Kristallmond, wuchs unter Männern auf. Doch als sie selbst in die Haut eines Mannes schlüpfen muss, ist sie vollkommen überfordert. Gemeinsam mit ihren engsten Freunden schleicht sie sich bei einer Expedition der Armee ein. Ein Fehler könnte sie das Leben kosten, der Hauptmann Gerrit Southlake lässt keinen Regelverstoß in seiner Truppe ungestraft. Noch ahnt Samanta nicht, dass ihr noch weit größere Herausforderungen bevorstehen. Denn im undurchdringlichen Wald ruhen Geheimnisse, die niemals aufgedeckt werden sollten.

Ich bin 30 Jahre alt und eigentlich gelernte Mediengestalterin. Zum Schreiben kam ich ... ja, wie eigentlich? Vermutlich tatsächlich durch die Schule, denn seit ich schreiben kann, tue ich es auch. Dabei tauche ich am liebsten in Welten voller Magie und Abenteuer ab. Der Fluch des Feuerdrachens ist trotzdem das erste meiner Werke, das ich auch veröffentliche. Vorher hat mir einfach der Mut gefehlt. Außerhalb meines neu entdeckten Autorinnen-Daseins bin ich eine begeisterte Pferdeliebhaberin, Reitsportlerin, digitale Künstlerin, Familienmensch und wahrscheinlich auch ein kleiner Nerd.

Vom Mädchen zum Mann


Ich sog die frische Luft tief in mich auf. Es war der perfekte Tag für den Beginn unseres nächsten Abenteuers. Die Sonne stand hoch am Himmel und nach einigen regnerischen Tagen stiegen endlich die Temperaturen. Voller Vorfreude sah ich dem Gebirge entgegen. Welche neuen Erfahrungen und Herausforderungen die Expedition wohl bereit hielt? Die Aufregung überwog in jedem Fall die Ungewissheit und Gefahr.

Ich liebte es, mit meinen Freunden unterwegs zu sein. Es gab kaum etwas Schöneres, als Tag für Tag vor neuen Aufgaben zu stehen. Daran vermochte auch die Geheimniskrämerei einer Baroness nichts zu ändern.

Ich strich eine meiner blonden Strähnen aus dem Gesicht und wandte den Blick gen Norden. Dort türmte sich ein mächtiges Gebirge auf, welches ich aus so vielen Geschichten und Sagen kannte. Es war auch von Freeland City aus deutlich sichtbar.

„Das unüberwindbare Gebirge“, sagte ich. „Die nördliche Landesgrenze und Schrecken aller Abenteurer. Wir kommen, dich zu bezwingen.“

Mein Lächeln wandelte sich zu einem breiten Grinsen. Am liebsten wäre ich die Steinwände sofort hinaufgeklettert. Noch trennte meine Freunde und mich jedoch einige Kilometer vom Gebirge – außerdem gab es da ein weiteres Hindernis.

„Sammy!“, hallte eine wohlbekannte Stimme auf dem Hügel wider. „Eolariell hat sich mit der Natur verbunden – oder was auch immer er da tut. Er kann den Zauber jetzt jedenfalls wirken!“

Als ich mich umdrehte, hatte Smith den halben Weg zu mir den Hügel hinauf zurückgelegt. Der Rotschopf sprühte vor Energie. Seine Schritte federten. Ihn weckte die Abenteuerlust ebenso auf wie mich. Smith trug wie gewöhnlich sein Schwert bei sich. Er legte es bloß selten ab. Sogar wenn er schlief, lag es neben ihm. Jetzt hatte er es wie üblich mit einem Gürtel um die Taille geschnallt. Außerdem trug er eine abgewetzte Hose, ein schwarzes Hemd, welches von der Sonne gebleicht und an einigen Stellen geflickt war, eine dunkelbraune Weste und Stiefel, die ihre besten Tage ebenfalls lange hinter sich hatten. Man sah dem jungen Mann an, dass er ein bewegtes Leben führte. Dabei hatte er das abenteuerlustige Funkeln in seinen rotbraunen Augen und seine kindliche Begeisterung niemals verloren.

Um mich selbst stand es wohl ähnlich. Man sah mir auf den ersten Blick an, dass ich nicht unbedingt das typische Mädchen war. Wie sollte es auch anders sein? Wenn man bei Kristallmond respektiert werden wollte, musste man sich eine harte Schale zulegen. Meine Haare band ich gewöhnlich notdürftig nach hinten, wobei selten alle Strähnen im Zopf blieben. Mein Kleidungsstil war einfach, praktisch und niemals zu schick.

„Funktioniert der Zaubertrank denn auch?“, fragte ich.

„Keine Ahnung.“ Smith zuckte mit den Schultern. „Eolariell konnte ihn ja schlecht ausprobieren. Obwohl es wohl ziemlich lustig wäre, ihn als Frau zu sehen.“

„Wir müssen unbedingt etwas davon aufheben und ihm nach der Mission ins Trinken mischen“, schlug ich grinsend vor.

„Eo wird uns dafür einen Kopf kürzer machen“, stellte mein Freund fest. „Aber das wäre es wert!“

Die Baroness von Freeland hatte uns bei dem Angebot der Mission ein wichtiges Detail verschwiegen: Bloß Männer durften an der Expedition teilnehmen. Ich habe keinen Schimmer, wie man auf eine so idiotische Idee kommt! Glücklicherweise hatte die Baroness eine Lösung parat. Sie hatte einen Zaubertrank gefunden, der sich in alle Fasern des Körpers verteilte und es einem Magier möglich machte, die Gestalt einer Person zu verändern. Seine Wirkungszeit betrug eine Woche, weshalb wir genügend Portionen des Tranks mit ins Lager schmuggeln mussten. Die Baroness hatte genau berechnet, bis wann unser Vorrat des Zaubertranks ausreichen würde und sollte die Expedition länger dauern, wollte sie versuchen, uns weitere Portionen zu schicken. Eolariell hätte die Aktion deshalb am liebsten abgeblasen, doch Smith und ich hatten ihn überzeugen können, das Wagnis einzugehen – letztlich war es mein Risiko, nicht seines. Es machte die gesamte Situation noch rätselhafter. Unser Team war offensichtlich nicht die Idealbesetzung für diese Mission. Wieso also hatte die Baroness gerade uns ausgewählt?

Gemeinsam stiegen Smith und ich den grasbewachsenen Hang des Hügels hinunter.

„Aber mal im Ernst“, sagte der Rotschopf. „Es wird schräg sein, wenn du plötzlich ein Kerl bist. Ich meine, dein weiblicher Charme ist das einzige, wogegen ich nicht anstinken kann.“

„Glaubst du das, ja?“ Ich hob eine Augenbraue.

„Sicher“, antwortete Smith, „oder fällt dir sonst noch etwas ein, worin du mir überlegen bist?“

„Lass mal nachdenken“, sagte ich. „Warst du es nicht, den ich damals aus der Gefangenschaft von Goldstaub retten musste? Ah ja, ich erinnere mich. Sie haben dich nach nur fünf Minuten in ihrem Hauptquartier geschnappt. Du hattest weder die Informationen erhalten, für die du dort eingebrochen warst, noch hättest du es alleine raus geschafft.“

„Ich hatte die Lage im Griff“, behauptete Smith. „Außerdem ist das schon endlos lange her.“

„Ja ja“, antwortete ich. „Ich hatte dich gewarnt, dass ich dir das ewig vorhalten werden.“

„Als ob du noch nie in Schwierigkeiten gesteckt hast“, knurrte Smith.

„Das behaupte ich gar nicht“, entgegnete ich. „Ich will damit nur sagen, dass ich es mit den Wachen aufnehmen konnte, während du kläglich gescheitert bist.“

Ich grinste. Smith hasste diese Geschichte und er wusste, dass ich weitere von der Sorte parat hatte.

„Das sagt gar nichts“, behauptete er.

„Nein?“, fragte ich. „Wir können hier und jetzt austesten, wer von uns der bessere Kämpfer ist.“

Ich funkelte ihn herausfordernd an, aber Smith sagte bloß: „Bitte! Ich prügel mich doch mit keinem Mädchen.“

„Hast du etwa Angst?“

Ich stellte mich ihm in den Weg. Smith war gut einen halben Kopf größer als ich. Es hatte einmal Zeiten gegeben, da war er der Kleinste von uns gewesen. Zumindest damit konnte ich ihn wohl nicht mehr aufziehen.

„Angst?“, fragte Smith. „Komm schon! Du bist kein Gegner für mich. Immerhin kenne ich deine Schwäche.“

Ein verdächtiges Grinsen schlich sich auf seine Lippen. „Meine Schwäche?“, wiederholte ich irritiert.

Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, kniff Smith mir in die Seite und kitzelte mich heftig. Ich krümmte mich vor Lachen, versuchte, seinem Griff zu entkommen, doch er gab nicht nach.

„Siehst du?“, sagte Smith siegessicher. „Du bist kitzelig! Das ist deine Schwäche.“

„Du spielst unfair!“, rief ich lachend, woraufhin Smith kräftiger kitzelte.

Bald lag ich nach Luft schnappend am Boden, lachte und versuchte, Smiths Händen zu entkommen.

„Ich höre erst auf“, sagte er, „wenn du zugibst, dass ich stärker bin als du.“

„Niemals!“, prustete ich.

Der Konkurrenzkampf zwischen ihm und mir tobte schon, seit wir uns kannten – natürlich nur auf freundschaftlicher Basis. Wir hatten uns immer wieder gegenseitig dazu angespornt, härter zu arbeiten und stärker zu werden. Keiner von uns wollte hinter dem anderen zurückstehen.

Ein weiteres Teammitglied eilte mir zur Hilfe. Pferd hatte sich unbemerkt genähert, packte Smith mit den Zähnen am Kragen und zog ihn von mir weg. Einen Moment blieb ich noch liegen, atmete durch. Dann rappelte ich mich auf.

„Komm schon, Pferd!“, schimpfte Smith gespielt beleidigt. „Solltest du nicht auf meiner Seite stehen?“

„Er erkennt eben, wenn jemand unfair spielt“, stichelte ich grinsend.

Ich zupfte mein Hemd zurecht.

„Halte du dich da raus!“, sagte Smith. „Das ist eine Angelegenheit zwischen Pferd und mir.“

„Wirst du ihn jetzt auch durchkitzeln?“, fragte ich.

„Ich könnte es versuchen“, antwortete mein Freund schmunzelnd. „Aber ich glaube, Eolariell hat ihn geschickt.“

„Spielverderber!“, rief ich. „Na schön, dann lass uns gehen.

Ist wohl besser, wir verärgern ihn nicht, solange er noch etwas Unappetitliches in den Trank mischen kann.“

Pferd vergewisserte sich, dass Smith und ich uns nicht weiterhin unnötig aufhielten. Normalerweise war er für jeden Spaß zu haben. Das konnte nur bedeuten, dass Eolariell bereits ungeduldig wurde.

„Du kannst dich auf jeden Fall schon mal auf meine Rache vorbereiten“, kündigte ich an.

„Ja ja“, antwortete Smith. „Du warst es doch, die mich herausgefordert hat.“

„Nur weil du dir deine Schwäche nicht eingestehen willst.“

„Wie schon gesagt“, erwiderte Smith, „ich schlage mich nicht mit Mädchen.“

„Dann passt es ja perfekt, dass ich bald...

Erscheint lt. Verlag 11.1.2024
Reihe/Serie Drachenfluchsaga
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Romane / Erzählungen
Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Action & Abenteuer • All Age Fantasy • Coming-of-Age-Romane • Deutsche Romantasy für junge Erwachsene • Drache • Drachen • eintauchen • Epische Romantasy • Fantastische Mythen & Legenden • Fantasy • Fantasyabenteuer • Freundschaft • Freundschaftsgeschichte • Gender Bender • Hexen & Magier • Magie • Nervenkitzeln • New Adult • New Adult Fantasy • Schwert & Magie Fantasyromane
ISBN-10 3-7583-5196-0 / 3758351960
ISBN-13 978-3-7583-5196-9 / 9783758351969
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