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Never say always and forever (eBook)

-Des Schicksal Krankheit-
eBook Download: EPUB
2023 | 10. Auflage
291 Seiten
epubli (Verlag)
978-3-7575-0808-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Never say always and forever -  Danae Michaelis
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Alice führt kein normales Teenagerleben - lebt in einem Waisenhaus und leidet an einer Amnesie. Als sie auf eine öffentliche Schule kommt, wird Lawrence Hale ihr als Schulpate zugeteilt. Alice wird das Gefühl nicht los, ihn irgendwoher zu kennen. Je mehr sie sich mit ihm beschäftigt, desto mehr verliert sie den Kontakt zu ihren besten Freunden. Als Alice dann ein Geheimnis von Lawrence lüftet, überschlägt sich alles. Denn zeitgleich erleidet Alice einen weiteren Schicksalsschlag. Kann Lawrence ihr helfen, bevor es zu spät ist? Selbst wenn sie dafür der Welt der Menschen den Rücken kehren muss? Das spannende Spin - Off zu Never say always and forever - Des Schicksals Verzweiflung - ist da. Erneut fesselt Danae Michaelis ihre Leser mit einer spannenden, aber auch herzergreifenden Geschichte und zieht sie in den Bann einer mysteriösen Welt.

Folgt

Folgt

Prolog

 

 

 

E

rneut flog ich durch die Lüfte!

Alles um mich herum verschwamm. Die Farben glitten ineinander, dass sie nur noch bunten, nicht identifizierbaren Streifen glichen. Der Wind ließ mein Haar wild tanzen und dessen Tempo, rauschte in meinen Ohren!

Ich hörte, wie eine Stimme rief: »Das gefällt dir, oder Kleines?« Danach erklang ein tiefes Lachen. Ich erinnerte mich an diesen Satz, doch die Stimme, wem sie gehörte, wusste ich nicht mehr.

Plötzlich empfand ich ein Ziehen in meinem Bauch, als wenn man eine Stufe der Treppe verpasste!

Mein Blick glitt nach unten und ich sah, wie eine riesige Schlucht unter uns vorbeizog.

Fest klammerte ich mich an jemandes Rücken.

Ich verspürte keine Angst, denn ich wusste, fallen würde ich nicht! Vor meinen Augen hüpften ein paar goldene Locken im Sonnenschein auf und ab. Auch sie wurden umhergewirbelt, wie mein dunkles Haar.

»Ja, das ist toll, ich möchte … «

 

*

 

In der nächsten Sekunde, zuckte ich zusammen.

Mein Wecker erinnerte mich dröhnend daran, dass es Zeit war, aufzustehen.

Langsam richtete ich mich auf, schaute in den Spiegel, der genau gegenüber von meinem Bett hing. Mein blasses Gesicht, umrahmt von langem, schwarzem Haar, blickte mir entgegen.

Müde rieb ich meine braunen Augen.

Das Bild der Schlucht, über die wir sprangen, verblasste langsam vor meinem inneren Auge.

Dieser Traum … Jede Nacht verfolgte er mich.

Ich wusste nicht, was er zu bedeuten hatte. War es eine Erinnerung an früher, an meine Kindheit?

Mein Blick stoppte bei einem rosa Plüschhasen. Das Einzige, was ich besaß, seitdem ich klein war. Er hatte schon Flicken und sah etwas ramponiert aus. Doch ohne Hasi (ja, ein kindischer Name … ich weiß, aber er hieß so), konnte ich einfach nicht schlafen!

 

Immer wieder schwirrten die letzten Fetzen dieses Traumes an meinem inneren Auge vorbei. Bis sie endgültig verblassten.

Eine Erinnerung an damals oder nur ein blöder, hartnäckiger Traum?

Ich konnte es nicht sagen.

Denn seit ich zurückdenken kann (und auch dies, mit sehr vielen Lücken), lebte ich in einem Heim.

Ich kannte niemanden mit goldenen Locken.

Erkannte die Stimme aus dem Traum nicht, da sie sich verzerrt und unwirklich anhörte.

Meine Hand fuhr durch mein dunkles Haar. Rieb über eine Narbe, welche sich an meinem Hinterkopf befand. Sie wurde gut unter den Haaren versteckt. Doch ich wusste, sie war da.

Laut Erzählungen der Pfleger muss ich als Kind schwer gestürzt sein. Dadurch verlor ich mein Gedächtnis. Lag einige Tage im Koma.

Nach meiner Genesung kam ich ins Heim.

Doch was war davor?

Warum, träumte ich jede Nacht erneut diesen Traum?

 

Müde rappelte ich mich aus dem Bett.

Meine zwei anderen Zimmergenossinnen waren schon auf. Somit konnte ich mich in Ruhe im Bad fertig machen. Duschen und dann anziehen.

Eine weite, bequeme Hose, sowie ein mir viel zu großer Hoodie, den ich von meinem besten Freund lieh. Er war weich und einfach perfekt, um sich dort drinnen zu verstecken und unsichtbar zu werden.

Ich stand vor dem Spiegel. Band gerade meine Haare provisorisch zusammen. Nachdem ich das Wertvollste, was ich besaß, unter dem Hoodie versteckt hatte.

Nämlich eine Kette mit einem A versehen.

Für den Namen Alice. Mit kleinen, blauen Steinchen bestückt.

Wenn auch mittlerweile etwas verblasst und nicht mehr so farbintensiv, wie sie sicher einmal waren.

Als krachend die Tür zum Zimmer aufflog. Erschrocken drehte ich mich um.

»Mensch, wo bleibst du denn?«, nahm ich leise, dumpf, die Stimme eines Jungen wahr.

Ich drehte mich um und blickte in das genervte Gesicht, meines besten Freundes.

Light stand einige Meter vor mir.

Ich hob eine Hand, um ihm zu deuten, dass er kurz warten solle. Ging dann zu meinem Nachttisch und hob zwei Hörgeräte davon auf. Steckte sie mir jeweils an eines meiner beiden Ohren. »So, jetzt kann ich dich besser verstehen!«, sagte ich zu ihm.

 

*

 

Die Hörgeräte trug ich, seit ich sieben Jahre alt war. Knapp ein Jahr, nachdem ich ins Heim gekommen war, wurde ich schwer krank. Dazu gehörte eine beidseitige Mittelohrentzündung.

Das Geld, das dieses Heim bekam, zur Pflege von uns Kindern, gaben die korrupten Pfleger und der Leiter lieber für sich selbst aus.

So kam es, dass meine Erkrankung nicht richtig ärztlich versorgt wurde. Meine Trommelfelle litten unter der Erkältung, wurden nicht genug behandelt. Weshalb ich auf beiden Ohren einige Prozent an Hörfähigkeit verlor.

Seitdem, musste ich Hörgeräte tragen.

Was die Pfleger und Mr. Orlow erst recht ärgerte. Denn die Geräte kosteten eine Menge Geld. Auch wenn ich die Billigsten bekam, die man auftreiben konnte. Nichtsdestotrotz schränkte es mein Leben, neben einer Amnesie, nur noch mehr ein.

Dazu aber später mehr.

 

Ich konnte auch ohne Hörgeräte Dinge vernehmen, doch es fiel mir deutlich schwerer.

Wie soll ich es euch am besten beschreiben?

Ich erinnere mich nicht daran, wie es war, richtig zu hören. Doch nachdem ich es Light einmal erklärt hatte, meinte er zu mir, es wäre, wie wenn man Watte in den Ohren hat. Sie verstopft wären. Dumpf, deutlich leiser, wie normal.

Lippenlesen war von da an etwas, was ich lernen musste. Was auch irgendwie klappte.

Aber Zeichensprache lernte ich nie richtig.

Wie das richtige Schreiben und Lesen, blieb es mir, durch meine Amnesie, fast gänzlich unmöglich. Dauernd vergaß ich Zeichen, weshalb ich es irgendwann ließ.

Mich auf meine Hörgeräte und Lippenlesefähigkeit beschränkte.

 

*

 

Ich sah Light abwartend an.

Dieser hob eine Augenbraue. »Ich fragte, wo du denn bleibst?«, wiederholte er sich.

Wenn auch deutlich genervt, dass er dies tun musste. »Winston und ich warten schon!« Er war kein Morgenmensch und, dass er auf mich warten musste, schien seine Laune nicht gerade zu heben.

Light zupfte an seinem weißen Shirt, was er cool und lässig aus seiner grauen Hose hängen ließ.

Ich verdrehte die Augen. »Keiner sagt, dass du nicht schon frühstücken kannst, ohne mich.«, entgegnete ich und zog schnell meine Schuhe an.

Light fuhr sich mit der Hand durch seinen schwarzen Undercut, welcher ihm knapp über die Ohren fiel.

 

»Um mir dann wieder anhören zu müssen, wir würden nie auf dich achten? Nein, nein, lass mal! Da hole ich dich lieber ab. Und nun komm, bevor Winston wieder alles auffrisst. Du kennst ihn doch!« Wir grinsten uns an.

Light war mein allerbester Freund, von Kindheit an. Er lebte, seit er ganz klein war, in diesem Heim und zeigte mir hier alles.

Seitdem waren wir unzertrennlich.

Ich schnappte meinen ledernen Rucksack und hing ihn mir über die Schulter. Nahm die Hand von Light. »Bin schon da.«, sagte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

Light lächelte. Seine braunen Augen schauten zu mir runter. »Guten Morgen, Alice!«, flüsterte er, geradeso hörbar für mich und drückte mir ebenso einen Kuss auf die Stirn.

Weshalb mein Herz sofort anfing, wild zu klopfen. Meine Wangen färbten sich rosa.

Light grinste und zog mich mit sich mit.

 

Zusammen stiegen wir die Stufen des Kinderheimes von Moskau hinab.

Der Ort, wo ich lebte, seit ich sechs Jahre alt war.

Gerne würde ich wissen, wo ich herkomme.

Wo meine Wurzeln liegen.

Meine Gedanken schweiften ab, bis mein Blick auf einen alten Aushang fiel.

Die Erinnerung, dass die Heimkinder, welche ab heute auf die öffentliche Schule gehen, sich pünktlich um halb acht in der Aula der besagten Bildungsanstalt befinden sollten.

Denn, und bei dem Gedanken machte mein Herz einen Sprung, diese Schüler wurden nicht mehr hier im Heim unterrichtet.

Nein!

Wir durften auf die Schule, in der Stadt gehen.

Ich konnte diesen Moment kaum erwarten.

Endlich andere Lehrer, andere Schüler treffen.

 

Ich nahm mir fest vor, ab heute Tagebuch zu führen. Winston und Light schenkten mir dafür extra ein kleines Büchlein, in das ich alles hineinschreiben könnte. Weil sie die Idee genauso klasse fanden, wie ich selbst.

Ich wollte diesen neuen Teil unseres Lebens einfach dokumentieren.

Damit wir, allen voran ich, keine Sekunde mehr davon vergaßen. Meine Hoffnung war, dass die öffentliche Schule meinen Freunden und mir eine bessere Zukunft offenbaren würde. Denn leider war die Vergangenheit von uns nicht wirklich rosig gewesen. Wir konnten einfach nur hoffen, dass die neue Schule sich nicht als Reinfall herausstellte. Die Leute dort nicht zu Ekelpaketen mutierten, wie wir es bisher kannten. Es musste einfach besser werden.

Ich hoffte dies so sehr!

In dieser Sekunde konnte ich jedoch nicht ahnen, dass dieser Tag mein Leben komplett auf den Kopf stellen würde.

Rätsel würden sich lösen, Geschichten sich offenbaren.

Aufgeregt ging ich neben Light her. Nicht...

Erscheint lt. Verlag 15.1.2023
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Lyrik / Dramatik Dramatik / Theater
Schlagworte Drama • Fantasy • Gewalt • Liebe • Schicksalsschläge • Übernatürliches • Vampire
ISBN-10 3-7575-0808-4 / 3757508084
ISBN-13 978-3-7575-0808-1 / 9783757508081
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