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Gefährliche Allianz (eBook)

Spiegel-Bestseller
Ein Kurt-Austin-Roman
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
544 Seiten
Blanvalet (Verlag)
978-3-641-30653-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Gefährliche Allianz -  Clive Cussler,  Graham Brown
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Seine einzige Unterstützung sind skrupellose Piraten - in Kurt Austins 19. Action-Abenteuer.
Kurt Austin und sein Team wollen eigentlich einen Piratenschatz im Westpazifik bergen. Da wird der Tauchspezialist überraschend auf die Suche nach einem untergegangenen Frachter mit einer gefährlichen Ladung geschickt: beispiellos leistungsfähige Supercomputer. Schnell wird ihnen jedoch klar, dass sie sich mit einem Mal inmitten eines gigantischen Täuschungsmanövers befinden, bei dem nur wenig so ist, wie es scheint. Ihre einzigen Verbündeten gegen schier übermächtige Russen und Chinesen sowie ein undurchsichtiges Hacker-Kollektiv sind ausgerechnet Piraten. Und Kurt Austin weiß nicht, wie weit er ihnen trauen kann ...


Jeder Band ein Bestseller und einzeln lesbar. Lassen Sie sich die anderen Abenteuer von Kurt Austin nicht entgehen - zum Beispiel »Projekt Nighthawk«, »Das Jericho-Programm« oder »Die Antarktis-Verschwörung«.

Seit er 1973 seinen ersten Helden Dirk Pitt erfand, ist jeder Roman von Clive Cussler ein »New York Times«-Bestseller. Auch auf der deutschen SPIEGEL-Bestsellerliste ist jeder seiner Romane vertreten. 1979 gründete er die reale NUMA, um das maritime Erbe durch die Entdeckung, Erforschung und Konservierung von Schiffswracks zu bewahren. Er lebte bis zu seinem Tod im Jahr 2020 in der Wüste von Arizona und in den Bergen Colorados.

PROLOG


DIE ROTE FLAGGE

SÜDCHINESISCHES MEER

SEPTEMBER 1808

Jun Chu stand auf dem Deck der Dreimastdschunke, die den glückverheißenden Namen Seidener Drache trug. Mit seinem smaragdgrünen Rumpf, den goldenen Verzierungen und den blutorangefarbenen Segeln war das Schiff ein wahres Fest für die Augen.

Es lag in einer ruhigen Bucht vor Anker. Klares aquamarinblaues Wasser befand sich unter seinem Rumpf, und auf einer weiter entfernten Insel erhob sich ein steiler Berggipfel.

Der Berg hatte ihnen zunächst etwas morgendlichen Schatten gespendet. Nun stand die Sonne bereits hoch über ihnen, und die Temperatur war deutlich gestiegen. Wären sie nicht von einer kühlen Brise – die aus dem Westen kam – lebhaft umfächelt worden, die Hitze wäre unerträglich gewesen. Hinzu kam ein deutlich wahrnehmbarer schwefliger Geruch in der Luft. Für einen kurzen Augenblick fragte sich Jun verwirrt nach seinem Ursprung, aber in diesem Moment hatte er andere Probleme, die er möglichst schnell und gründlich lösen musste.

Er zog ein Messingfernrohr aus einer Lederhülle. Das wunderschöne Instrument war poliert und glänzte. Ins Gehäuse eingravierte Schriftzeichen erinnerten ihn daran, dass es ein Geschenk der mächtigen Piratenkönigin Ching Shih war.

Der Kapitän des Schiffes trat neben ihn. »Was seht Ihr?«

Jun blickte durch das Fernglas. Grimmig verzog sich sein Gesicht. »Es scheint, als sei unsere Flucht aus Macau nicht unbemerkt geblieben. Drei Schiffe kommen näher.«

»Wir befinden uns auf einer Handelsroute«, erinnerte ihn der Kapitän. »Viele Schiffe verkehren in diesen Gewässern. Vermutet daher nicht gleich Gefahr.«

»Ich vermute gar nichts«, erwiderte Jun. »Nehmt das Fernglas, und Ihr werdet sehen, dass ich nicht ohne Grund skeptisch bin. Diese Schiffe fahren unter der roten Flagge von Madam Ching. Sie sind Jäger, ausgesandt, uns zu töten oder uns nach Macau zurückzubringen, wo uns Strafen erwarten, die ich mir lieber nicht ausmale.«

Jun konzentrierte sich auf das nächste der sich nähernden Schiffe. Es war größer als die Seidener Drache. Mit vier Segeln hatte es eins mehr als seine drei, und einen Toppmast, an dem Banner flatterten, so rot wie Blut.

Die anderen Schiffe der Schwadron hingen weiter zurück, zu weit, um irgendwelche Details zu erkennen, aber sie hatten den gleichen Kurs.

Der Kapitän äußerte eine Hoffnung: »Es heißt, Madam Ching verschont die Mannschaft eines Schiffes, wenn ihr der Kapitän seine Ladung kampflos überlässt.«

Jun ließ das Teleskop sinken. Ching Shih hatte in der Tat einen Ehrenkodex begründet, an den sich ihre Piraten zu halten pflegten. Solche Überlegungen hatten für Jun jedoch keinerlei Bedeutung und waren ihm fremd. »Ihr Kodex gilt nicht für uns. Wir sind Diebe und Verräter, keine ehrenhaften Gegner.«

Mehr brauchte nicht gesagt zu werden. Der Schatz in ihrem Frachtraum war bereits von Madam Chings Schiffen geraubt worden, aber anstatt der Beute einverleibt und regelgerecht aufgeteilt zu werden, hatte ein habgieriger Kapitän aus ihrer Gefolgschaft einen großen Teil seiner Beute für sich behalten. Er hatte sie an Jun verkauft und ihm versichert, niemand würde die Wahrheit erfahren.

»Euer Freund ist offenbar erwischt worden«, sagte der Kapitän.

Jun erschauerte, als er an das Schicksal des Mannes dachte. »Beute zurückzuhalten wird mit dem Tod bestraft«, sagte er. »Sie zu stehlen … Geköpft zu werden wäre das gnädigste Schicksal, das sich der Mann erhoffen kann. Zweifellos ist er getötet worden – wenn auch nicht schnell genug, um nicht vorher noch unsere Namen zu nennen.«

»Wir können ihnen nicht entkommen«, sagte der Kapitän. »Jedes ihrer Schiffe ist größer und schneller.«

»Dann müssen wir kämpfen«, entschied Jun. »Wir haben Kanonen, die wir von der East India Company gekauft haben. Wir besitzen Armbrüste und Arkebusen.«

»Aber wir sind mindestens fünf zu eins in der Unterzahl.«

»Schließlich können sie nicht alle gleichzeitig herüberkommen«, sagte Jun. »Und ihre großen Schiffe sind kaum in der Lage, das Riff zu überqueren. Wenn wir hier ausharren, werden sie sich mit kleinen Booten nähern und versuchen müssen, mit Leitern und Haken zu entern. Nach meiner Erfahrung sind grenadoes und brennende Pfeile auf eine solche Entfernung ziemlich wirkungsvoll.«

Die Miene des Kapitäns entspannte sich. »Ihr hofft also, sie jeweils in kleinen Gruppen zu besiegen.«

Jun nickte. Diese Taktik war wirklich ihre einzige Hoffnung. »Und wenn sie genug geblutet haben, lassen sie von uns ab und kehren nach Macau zurück, wo sie dann Madam Ching berichten werden, dass wir das Schiff verbrannt haben, anstatt uns zu ergeben und dem Tod ins Auge zu schauen.«

Der Gesichtsausdruck des Kapitäns war unergründlich. Er nahm das Fernglas wieder an sich und blickte zu den rot beflaggten Schiffen hinüber, die gerade dabei waren, Kurs auf die Bucht zu nehmen. »Ihr habt eine silberne Zunge, Master Jun. Fast bringt Ihr es fertig, dass ich glaube, wir könnten am Leben bleiben.«

Während sich die Männer an Bord der Seidener Drachen für den Kampf wappneten, näherte sich Chings Flotte dem Riff und zog sich gleich wieder zurück. Kleinere Boote waren vonnöten, und der größere Teil jeder Schiffscrew bereitete sich darauf vor weiterzusegeln.

Bisher hatte sich jede von Juns Prophezeiungen als zutreffend erwiesen – alle bis auf eine. Unter keinen Umständen würde die kleine Flotte mit einer nicht zutreffenden Schilderung nach Macau zurückkehren, da Madam Ching sich an Bord des größten Schiffes befand und ihr Zorn sich mittlerweile zu einem rasenden Feuer gesteigert hatte.

Zheng Yi Sao – oder Ching Shih, als die man sie besser kannte – schritt auf dem Deck vor ihren Männern auf und ab. Eine Frau von mittlerer Größe mit breiten Schultern und stechenden Augen, deren Gesicht noch immer so ebenmäßig und schön war wie an dem Tag, als Lord Cheng sie zur Frau genommen hatte.

Zusammen hatten sie eine Dynastie gegründet und die Kontrolle über die Städte rund um Macau mit eiserner Faust an sich gerissen. Nach Chengs Tod erlangte Ching Shih dann die volle Kontrolle, vergrößerte ihr Imperium, gewann unterworfene Gegner als Verbündete und brachte Ordnung in das Chaos.

Ein Großteil dieser Ordnung beruhte auf dem Kodex, der die Grundlage ihrer Herrschaft war. Dazu gehörte eine allzeit faire Behandlung von Mannschaften, Gefangenen und Konkubinen. Er sah strenge Strafen für Offiziere vor, die ihre Untergebenen schlecht behandelten. Außerdem forderte er eine schnelle und unbarmherzige Vergeltung für jede Form von Verrat, wenn er sich zum Schaden der Flotte unter dem blutroten Banner auswirkte.

Nachdem sie diese Regeln eingeführt und ihnen Gesetzeskraft verliehen hatte, schwang sie sich zur Gouverneurin der wirtschaftlich aufblühenden Region auf und galt schließlich als die gefürchtetste und daher angesehenste Piratenchefin in ganz Asien. Wer sie bestahl, hatte sein Leben verwirkt.

In einem glänzenden blaugrauen Seidengewand stand sie in stolzer Haltung auf dem Deck und lenkte die Aufmerksamkeit der gesamten Schiffscrew auf sich. Um den Hals hatte sie sich einen roten Schal geschlungen, und auf dem Kopf trug sie einen schwarzen Hut mit drei Spitzen. Nicht einen Laut gaben die einhundert Männer von sich, die vor ihr auf dem Deck standen, während sie die Treppe zum Kommandostand hinaufstieg, um sich an sie zu wenden.

»Diese Verräter haben nicht mich bestohlen«, sagte sie, »sie haben euch bestohlen.« Sie machte erst eine kurze Pause, um dieser Aussage das angemessene Gewicht zu verleihen, und stellte dann eine Frage: »Welches Gesetz gilt beim Plündern?«

Sie antworten nahezu einstimmig. »Was erbeutet wurde, muss zusammengetragen und präsentiert werden. Es muss unter allen aufgeteilt werden.«

Der Gemeinschaftssinn dieser Männer erfüllte sie mit Stolz. »Und wie lautet die Strafe für Diebstahl?«

»Prügel und Tod.«

Das gefiel ihr. In ihrer Flotte herrschte Disziplin. Ihre Männer waren eine bestens ausgebildete Armee. Da sie wusste, dass ihnen schwere Verluste drohten, machte sie ein Versprechen. »Alle, die unbeirrt vorwärtsdrängen, erhalten einen doppelten Anteil. Alle, die verletzt werden, einen dreifachen. Und sollte heute jemand sterben, so sei dessen Familie bis weit in die nächste Generation hinein versorgt.«

Sie standen still. Es war brütend heiß, kein Lüftchen rührte sich.

»Und wer mir den Verräter lebendig bringt, den erwartet ein Reichtum, der sogar die Träume eines Kaisers übersteigt.«

Die Männer applaudierten begeistert, bildeten einen Sprechchor und riefen wiederholt ihren Namen, um sich in kampfbereite Stimmung zu bringen.

»Geht jetzt«, sagte sie dann, »und holt euch, was euch von Rechts wegen zusteht.«

Vierundsechzig Männer kletterten über Leitern in vier Boote hinunter. Acht weitere Boote wurden von Chings anderen Schiffen zu Wasser gelassen. In jedem Boot griff die Hälfte der Mannschaft zu den Rudern, während sich die andere Hälfte – entweder bewaffnet oder darauf wartend, Strickleitern zu schleudern und an der Reling des verfolgten Schiffes einzuhängen – am Bootsrand drängte.

Jun beobachtete, wie die Flotte kleiner Boote das Riff überquerte und – von der Kraft der Ruderer angetrieben – auf ihn und sein Schiff zuhielt. Zwölf kleine Boote. Etwa einhundertachtzig Männer. Und er verfügte nur über fünfundsiebzig. Dafür stand er jedoch an Bord einer schwimmenden...

Erscheint lt. Verlag 21.6.2023
Reihe/Serie Die Kurt-Austin-Abenteuer
Übersetzer Michael Kubiak
Sprache deutsch
Original-Titel Dark Vector (Kurt Austin 19)
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte 2023 • Abenteuerroman • action • Actionthriller • amerikanischer Bestseller-Autor • Bücher für Männer • China • CIA • eBooks • Krimi für Männer • Kurt Austin • Neuerscheinung • Neuerscheinung 2023 • Neue Thriller 2023 • New-York-Times-Bestseller • NUMA • Spannung für Männer • SPIEGEL-Bestsellerautor • Spiegel Bestsellerliste aktuell • Spionage • Technothriller • Thriller • Thriller Neuerscheinung 2023
ISBN-10 3-641-30653-1 / 3641306531
ISBN-13 978-3-641-30653-3 / 9783641306533
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