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Als Großmutter im Regen tanzte

Spiegel-Bestseller
Roman | Der bewegende Bestseller aus Norwegen um ein unbekanntes Stück deutscher Geschichte

***** 20 Bewertungen

(Autor)

Buch | Hardcover
384 Seiten
2023 | 3. Auflage
Fischer (Verlag)
978-3-949465-12-3 (ISBN)
CHF 33,90 inkl. MwSt
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Eine starke Frau in dunklen Zeiten. Und eine junge Frau, die zurückschauen muss, um nach vorn blicken zu können.

Als Juni ins Haus ihrer verstorbenen Großeltern auf der kleinen norwegischen Insel zurückkehrt, entdeckt sie ein Foto: Es zeigt ihre Großmutter Tekla als junge Frau mit einem deutschen Soldaten. Wer ist der unbekannte Mann? Ihre Mutter kann Juni nicht mehr fragen. Das Verhältnis zwischen ihrer Mutter und ihrer Großmutter war immer von etwas Unausgesprochenem überschattet.

Die Suche nach der Wahrheit führt Juni nach Berlin und in die kleine Stadt Demmin im Osten Deutschlands, die nach der Kapitulation von der russischen Armee überrannt wurde. Juni begreift, dass es um viel mehr geht als um eine verheimlichte Liebe. Und dass ihre Entdeckungen Konsequenzen haben für ihr eigenes Glück.

»Als Großmutter im Regen tanzte« erzählt davon, wie uns die Vergangenheit prägt bis in die Generationen der Töchter und Enkelinnen. Doch vor allem ist es eine Geschichte über die heilende Kraft der Liebe.

Drei Generationen, verbunden durch die Liebe und ein tragisches Geheimnis der Nachkriegszeit

»Eine packende und erhellende Lektüre über die Liebe dreier Generationen im Schatten des Krieges. Ein eindrückliches Buch, das man unbedingt lesen muss. Geschrieben von einer Autorin, die weiß, wie man eine starke Erzählung schafft und die eine hochinteressante Geschichte zu erzählen hat.« M-Magasin

Spiegel-Bestseller

Trude Teige bietet uns einen bewegenden Einblick in die Nachkriegszeit in Norwegen und Deutschland und wie das Schicksal auch die folgenden Generationen prägt. Ihr Roman »Als Großmutter im Regen tanzte« stand mehrere Jahre lang auf den norwegischen Bestsellerlisten; ihre Werke werden in viele Sprachen übersetzt. Trude Teige gehört zu den bekanntesten Journalistinnen und TV-Moderatorinnen Norwegens. Für »Als Großmutter im Regen tanzte« recherchierte sie auch in Berlin und Demmin.

Günther Frauenlob ist seit 1993 als freier Übersetzer tätig. Er überträgt erzählende Literatur und Sachbücher aus dem Norwegischen und Dänischen. Daneben gehört er der Redaktion der Zeitschrift »Aqua viva« an. Frauenlob ist verheiratet, hat zwei Töchter und lebt in Waldkirch.

Eindrucksvoll und sehr bewegend. Michaela Jasperneite emotion 20230201

Erscheinungsdatum
Übersetzer Günther Frauenlob
Verlagsort Frankfurt
Sprache deutsch
Original-Titel Mormor danset i regnet
Maße 125 x 205 mm
Gewicht 472 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Alena Schröder • Altes Land • Anne Gesthuysen • Annette Hess • Auswandern • Besatzung • besetztes Norwegen • Bombardierung • Daniel Speck • Deutsche Geschichte • Die Formel der Hoffnung • Die Gespenster von Demmin • Dörte Hansen • drei Generationen • eintauchen • Entspannen • Europa • Familiengeheimnisse • Familiengeschichte • Familiensaga • Fjorde • Flucht • Frauenschicksal • Generationenroman • geschenke für freundinnen • Geschenk für Frauen • Glück im Unglück • Heimat • Heimkehr • historische Romane • Historische Romane • Identität • Insel • Krieg • Kriegsenkel • Liebe zum Feind • Lynn Cullen • Migration • Nachkriegsdeutschland • Neuanfang • Osterempfehlungen • Ostern • Roman für Frauen • Russen • Sofia Lundberg • Soldaten • Stay away from Gretchen • Susanne Abel • Therapie • Trauma • Trauma überwinden • unmögliche Liebe • Verarbeitung • Vergewaltigung • Weihnachtsgeschenk • Zugehörigkeit • Zweiter Weltkrieg
ISBN-10 3-949465-12-X / 394946512X
ISBN-13 978-3-949465-12-3 / 9783949465123
Zustand Neuware
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4 Bewegende Familiengeschichte in Nachkriegszeit und heute

von (leipzig), am 18.05.2023

Trude Teige gelingt es in ihren Roman "Als Großmutter im Regen tanzte" sehr gut 2 Zeitebenen miteinander zu verweben. Sie beschäftigt sich sehr ausführlich und gut recherchiert mit der grausamen Nachkriegszeit von jungen Norwegerinnen in Deutschland in der Zeit ab 1945 bis ca. 1948, aber auch mit deren Auswirkungen auf die nachfolgenden Generationen, die ebenfalls (auf andere Art und Weise) unter der Situation zu leiden hatten.
Nicht nur eine gelungene Familiengeschichte, sondern ebenso ein beeindruckendes Abbild der damaligen Zeit. Es ist kein leichtes Buch, aber gerade in der heutigen leider ein wieder recht aktuelles und wichtiges Thema.

3 Berührende Nachkriegsgeschichte

von , am 18.05.2023

Der Roman ist bereits 2015 erschienen und stand lange auf den norwegischen Bestsellerlisten stand. Die Geschichte wird in 67 Kapiteln auf zwei Zeitebenen erzählt. Wir begleiten im Hier und Jetzt Juni bei ihren Recherchen. Auf der zweiten Zeitebene steht Junis Großmutter Tekla im Fokus, die sich in den vierziger Jahren in den deutschen Soldaten Otto verliebt.
Das gut recherchierte und flüssig zu lesende Buch ist in einfacher und klarer Sprache geschrieben. Teklas Geschichte wird sehr authentisch und berührend geschildert, sie ist mir sehr nahe gegangen. Den Erzählstrang um Juni fand ich dagegen recht unglaubwürdig und vorhersehbar. Außerdem hätte ich gern mehr über den gemeinsamen Lebensweg der Großeltern und Lillas Leben erfahren.

3 Interessante Geschichte, leider nicht so stark wie sie sein könnte

von , am 11.05.2023

Frauen, die sich mit Besatzungssoldaten eingelassen haben, hatten in allen Ländern ein schwieriges Schicksal, so auch die Norwegerin Tekla, die sich im Zweiten Weltkrieg in den deutschen Soldaten Otto verliebt, ihn heiratet und ihm nach Deutschland folgt. Dass dieser Roman in Norwegen jahrelang auf den Bestsellerlisten stand, überrascht mich nicht, die gesellschaftliche Aufarbeitung des Umgangs mit diesen Frauen und auch ihren Kindern ist ja ein andauerndes Thema. Die Beschäftigung damit in Deutschland ist bei diesem Teil der deutsch-norwegischen Geschichte nur folgerichtig. Während die Schicksale der Deutschenmädchen in Norwegen für mich tatsächlich kein unbekanntes Kapitel der Geschichte waren, wusste ich von den Ereignissen in Demmin 1945 wirklich noch nichts.

Die verknüpften Handlungsstränge von Großmutter und Enkelin, Vergangenheit und Gegenwart zeigen, wie Familiengeheimnisse und nicht überwältigte, verschwiegene Traumata von Generation zu Generation nachwirken und das Leben und die Beziehungen von Menschen beeinflussen.

Ich kann noch nicht genau sagen warum, aber mich hat die Geschichte nicht so bewegt, wie ich das bei der Thematik erwartet hätte. Es war gut wegzulesen und historisch interessant, aber mir hat einiges an Tiefe gefehlt. Junis Geschichte wirkt im Vergleich zu Teklas Leben eher flach und recht klischeemäßig abgehandelt, ich denke mir hätte ein tieferer Einblick in Teklas Erfahrung und Wahrnehmung, eine längere Begleitung auf ihrem Lebensweg mehr gegeben.

4 Emotionale norwegische Familiengeschichte

von , am 08.05.2023

Trude Teige schreibt über die Geschichte dreier Frauen einer Familie: Großmutter, Mutter und Tochter. Die Großmutter Tekla verliebt sich in den deutschen Soldaten Otto, und als der Krieg endet haben diese "Deutschenmädchen" es wie in vielen von deutschen besetzten Ländern schwer. So entschließt sie sich mit ihrem Mann in dessen deutsche Heimat zu ziehen. Gleichzeitig ereignet sich in dessen Heimatort Demmin in Vorpommern bei Einzug der Roten Armee im Frühjahr 1945 ein Massensuizid. In dieser von der Autorin einfühlsam geschilderten Fluchtgeschichte um Überleben, Vergewaltigung, Plünderung und Mord, aber auch Liebe, Solidarität und Verständnis, verweben sich die Geschichten von Teklas Tochter und Enkelin Juni. Die Enkelin Juni stößt nach dem Tod der Großmutter auf Hinweise des unerzählten Deutschland-Geschichte der Tekla und beginnt zu recherchieren. Das Ergebnis ist dieser Roman, der als Rückblick aus Sicht der Enkelin aufgebaut ist.
Lesenswert und voller Empathie, aber auch schonungslos werden die Ereignisse der letzten Kriegstage und der Nachkriegszeit von der Autorin erzählt.

5 toller Schreibstil

von , am 24.04.2023

Das Thema "Zweiter Weltkrieg" lese ich häufig und deshalb war ich umso gespannter, ob mich dieser Roman noch würde fesseln können. Aber eventuelle Sorgen waren vollkommen unbegründet, denn von der ersten Seite an wird man gefangengenommen von der intensiven Geschichte. Dabei ist erst einmal der schöne Erzählstil hervorzuheben, der sich angenehm lesen lässt und bei dem man schnell Sympathien für die Darstellerinnen entwickelt. Außerdem werden auch dramatische und erschreckende Tatsachen sehr klar und ruhig erzählt. Man wird von der Story berührt aber nicht runtergezogen. Besonders spannend waren für mich die Aspekte, die sich direkt mit Norwegen beschäftigten und hier gab es noch einiges, was mir so gar nicht klar gewesen ist.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich werde jetzt mal einen Blick in die Krimis dieser Autorin werfen, da mir die bis jetzt unbekannt waren.

4 Ein starker Familienroman

von , am 15.04.2023

Trude Teige gibt uns in "Als Großmutter im Regen tanzte" tiefe Einblicke in die Geschichte von Tekla und ihrer Enkeltochter Juni mit einer Abwechslung von Rückblicken und heutiger Sicht. Die verschiedenen Perspektiven im Leben von Tekla und Juni sind intensiv und detailreich beschrieben. Nebenbei kann man noch einige spannende Fakten zur Nachkriegszeit lernen.

Fazit: Ein toller Familienroman über zwei Frauen, die es nicht leicht hatten, aber nie den Mut verloren haben. Von mir gibt es eine eindeutige Leseempfehlung.

5 Geschichte über drei Generationen

von , am 07.04.2023

Yara Blümel hat das Buch von Trude Teige super einfühlsam eingelesen. Die Geschichte von drei Frauen wird in verschiedenen Rückblicken, ausgehend von heute erzählt. Ein kurzweilig erzählter Roman, der gut unterhält. Nebenbei gibt es historische Fakten aus der Nachkriegszeit Norwegens und Deutschlands. Hörenswert.

5 Beeindruckende Geschichte

von , am 22.03.2023

Trude Teige hat in ihrem Buch eine sehr einfühlsame Familiengeschichte beschrieben, in deren Mittelpunkt drei Frauen aus unterschiedlichen Generationen stehen. Ich habe diesen Roman, obwohl er an manchen Stellen sehr traurig ist, sehr gerne gelesen.
Hier wird norwegische und deutsche Geschichte ungeschönt dargestellt und die brutale Härte der Nachkriegszeit geschildert. Wie grausam hat das Schicksal damals manche Familien getroffen. Solche Dinge sollten nicht in Vergessenheit geraten und Bücher, wie das hier von Trude Teige sorgen dafür, dass dies nicht geschieht. Mir war der Roman sogar eigentlich etwas zu kurz. Einige Hintergründe hätten ausführlicher erzählt werden können. So hätte ich gerne noch mehr über Junis Mutter Lilla, ihre Gedanken und Gefühle erfahren. Wir hören die verschiedenen Erzählstränge ja nur aus Junis und Theklas Perspektive. Auch hätte ich gerne noch mehr über das gemeinsame Leben von Junis Großeltern gelesen, dieses Thema hätte man sicherlich auch noch ausbauen können.
Nichtsdestotrotz ist "Als Großmutter im Regen tanzte" ein beeindruckendes Buch, das auf jeden Fall bei mir nachwirken wirkt. Auch die Covergestaltung mochte ich sehr.

5 Bewegende Geschichte

von , am 17.03.2023

Das Cover des Buchs fand ich auf Anhieb wunderschön, den Klappentext bewegend. Trude Teige zeichnet eine besondere Familiengeschichte über 3 Generationen. Sie schreibt sehr angenehm und zeigt mir eine eher unbekannte Ecke Norwegens, sowie eine unbekannte historische Begebenheit der deutschen Nachkriegszeit. Die zum Teil sehr kurzen Kapitel betonen den flotten Schreibstil, man kommt bei der Lektüre schnell voran. Außerdem nahm mein Interesse an der Erzählung stetig zu.
Die Protagonistin Juni befindet sich in einer schwierigen Situation: Sie ist schwanger von ihrem gewalttätigen Ehemann, von dem sie sich trennen möchte.
Der Aufbau des Buchs mit Gegenwart und Vergangenheit gefällt mir gut, die einzelnen Zeitstufen unterscheiden sich durch unterschiedliche Schriftarten.

Zusammengefasst will ich das Buch unbedingt weiter empfehlen, da es zu meinen liebsten Büchern des Jahres gehört. Am Ende war ich traurig dass es schon vorbei war. Ein Ausblick/Epilog hätte mir zum Abschluss gefallen.

5 Nachkriegsnorwegen, Erinnerungen - Juni, Lilla, Thekla

von , am 05.03.2023

Der Regen ist der Applaus des Lebens! Dazu der Titel: Als Großmutter im Regen tanzte... (wer noch nie barfuß im Regen tanzte versteht das vielleicht nicht... ) Der Titel - hat was mit Kraft und Freude zu tun, dabei ist der Text ziemlich ernst... über eine ernste und harte Zeit. Doch gut, das diese auch aufgearbeitet wird.

Sehr schönes Umschlagsbild - die junge Frau, die am Wasser sitzt und sinnierend darüber schaut; Erinnerungen, über jemanden, Verstorbene.

Es sind die Kleinigkeiten. Lilla, mit denen man sich an sie erinnert. Alle gehen, wir gehen alle, doch was bleibt... Juni erbt das Haus ihrer verstorbenen Großeltern, auch ihre Mutter Lilla starb erst kürzlich. Beim Sichten der vorhandenen Dinge findet Juni ein ihr unbekanntes Foto. Es zeigt Großmutter Tekla mit einem deutschen Soldaten. Wie ist die Geschichte zu diesem Bild? Dazu noch ein Brief an die Großmutter aus dem Jahr 1946 mit einem deutschen Poststempel.

"Als Großmutter im Regen tanzte" erzählt die jeweilige Geschichte, aus dem Blickwinkel von Juni und Tekla. Und damit die Geschichte der drei Frauen (Großmutter Tekla, deren Tochter Lilla (Mutter von Juni) und Enkelin Juni. Theklas Lebensweg (Zweiter Weltkrieg) ist nicht leicht verdaubar und macht sehr nachdenklich. Thekla folgt ihrem deutschen Soldaten nach Deutschland, nach Demmin.

Die Situation in Deutschland und vor allem diejenige der im Osten liegenden Stadt Demmin (Brandenburg) damals und heute ist gut recherchiert. Die Geschehnisse sind seriös und auch, wo es nicht anders ging, brutal mit aller Offenheit erzählt. Zugleich ist es ein Roman über die Kraft der Liebe.

Der fiktive Roman ist sehr gut recherchiert, auch anhand von Zeitzeugen. Die Autorin Trude Teige ist nach Demmin gefahren. Ich hatte noch nie von der Stadt gehört und selbst dann viel noch nachgelesen und über das schreckliche Unglück dort gelesen (Hintergründe und mögliche Beweggründe). Die Berichterstattung zur deutsch-norwegischen Geschichte (da ich norwegische Freund:innen habe) war mir wichtig. Rundum ein schön geschriebener und zutiefst berührender historischer Roman.

5 Ein Stück deutsch-norwegische Geschichte

von (Pocking), am 04.03.2023

Wir befinden uns im Buch auf zwei Zeitebenen, zum einen erleben wir wie Juni in der Gegenwart langsam hinter das Geheimnis ihrer Großmutter kommt. Zum anderen erleben wir in zahlreichen Rückblenden die Geschehnisse der Nachkriegszeit in Norwegen und später auch in Deutschland (ab 1945) aus Sicht von Junis Großmutter Tekla. Wobei aber der Hauptaugenmerkt des Buches ganz klar auf der Geschichte von Tekla liegt. Die Kapitel in denen es um sie geht sind viel länger und überwiegen auch. Junis Geschichte hält sich sehr im Hintergrund, wird eher nur angerissen und dient mehr dazu Teklas Vergangenheit nochmal aus einem anderen Blickwinkel zu beleuchten.
Etwas störend fand ich, dass bei Juni auch noch einige durchaus schwerwiegende Probleme eingebaut wurden, auf die dann aber im Laufe der Geschichte nicht näher eingegangen wird, das hätte es für mich, entweder gar nicht gebraucht oder es hätte im Gegenwartspart ausführlicher behandelt werden sollen.

Ganz besonders positiv aufgefallen ist mir jedoch der Erzählstil. Dieser wechselt nämlich, je nachdem welche der beiden Protagonistinnen wir gerade begleiten. Geht es um Juni lesen wir aus der Ich-Perspektive. Sind wir mit Tekla in der Vergangenheit wechselt der Schreibstil in den personalen Erzählstil. Um das nochmal zu unterstreichen ist jeder Perspektive auch eine eigene Schriftart zugeteilt. (Wobei das zumindest in meinem Leseexemplar nicht konsequent durchgezogen wurde. Da ist mir ein- zweimal aufgefallen, dass zwar die Sicht gewechselt hat, die Schriftart aber nicht. Dies wird von mir aber nur unter Vorbehalt bemängelt, da ich ein Leseexemplar erhalten habe und es vielleicht in der offiziellen Auflage noch geändert wurde) Das war für mich auf jeden Fall außergewöhnlich und ist mir so noch nie untergekommen.

Die Grundstimmung der Geschichte fand ich schon eher düster. Und auch wenn der Titel vielleicht etwas anderes suggeriert, gibt es hier nichts zu Lachen. Es geht hier sehr viel um wirklich ernste und schreckliche Themen. Der Tod steht hier sehr im Vordergrund. In mir kam durchaus auch öfters etwas Melancholie auf, weil mich das Buch angeregt hat, darüber nachzudenken, was es für jemanden bedeutet einen geliebten Menschen zu verlieren und sich dann mit all den Erinnerungen und Andenken konfrontiert zu sehen. Diese Geschichte ist somit vielleicht nicht für jeden geeignet.

4 Emotional

von , am 01.03.2023

Bisher kannte ich nur die Krimis von Trude Teige und da mir die gut gefallen haben, war ich natürlich gespannt auf diesen Roman mit der Gegenwarts- und Vergangenheitsperspektive. Zu Beginn wird Juni ausführlich vorgestellt, die vor ihrem gewalttätigen Mann in das Haus ihrer Großeltern geflüchtet ist. Auf der kleinen Insel lebt ganzjährig nur noch der alte Nachbar der Großeltern. Gerade diese Ruhe ist nun wichtig für Juni. Ihre geliebten Großeltern sind vor einigen Jahren gestorben und nun ist auch noch ihre Mutter tot, zu der sie jedoch kein gutes Verhältnis hatte. Um sich abzulenken, beginnt Juni das Haus aufzuräumen und die Geschichte ihrer Großeltern, vor allem der Großmutter zu erforschen, denn da enthüllen sich nun doch so einige Geheimnisse. Die Geschichte von Thekla fand ich eindeutig interessanter, während die von Juni eher wie die Rahmengeschichte wirkt. Thekla verliebt sich in den Deutschen Otto und geht nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs mit ihm nach Deutschland, wo sie Schlimmes sehen und erleben. Ein Blick auf die deutsche Vergangenheit mal aus einer anderen Perspektive. Immer wieder erschreckend, wozu Menschen fähig sind, egal welcher Nationalität sie angehören. Und dass es doch in all dem Leid auch immer noch Hoffnung und Mitgefühl gibt.
Yara Blümel trägt dieses Hörbuch sehr gefühlvoll vor und ich habe mir gerne von ihr vorlesen lassen.

5 Teklas Geheimnis

von , am 24.02.2023

Bisher hatte ich schon einiges über die Zeit des zweiten Weltkrieges in Form von Sachbüchern und Romanen gelesen. Die Massenselbstmorde von Demmin und das Schicksal norwegischer Frauen, die mit deutschen Soldaten liiert waren, war mir jedoch neu. Und so bin ich begierig in die Geschichte eingetaucht.
Die Handlung hat mich sofort gefesselt. Dadurch, dass sie auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen spielt und mal ein Stück aus dem Leben der jungen Tekla, mal aus der Gegenwartsperspektive Junis erzählt wird, entsteht ein permanenter Sog. Die Ausschnitte fügen sich nach und nach wie Puzzleteile zu einer unglaublichen Geschichte zusammen.
Man erfährt sehr viel über das Verhältnis der Norweger und der Deutschen zu Kriegszeiten und wie schwer es insbesondere die norwegischen Frauen hatten, die ihren Geliebten nach Deutschland gefolgt sind (sog. "Deutschmädchen"). Man durchlebt aber auch das Elend der Deutschen zu Kriegsende, als Deutschland in Trümmern liegt und alle Angst vor der Rache der Besatzer haben, insbesondere vor den Russen. Aber auch Junis Geschichte, bei der u. a. häusliche Gewalt thematisiert wird, hat mich sehr berührt. Man spürt, wie sie mit jedem Schritt, den sie ihren Familiengeheimnissen auf die Spur kommt, zu sich selbst findet.
Am Ende rundet das Dankeswort der Autorin mit Erläuterungen zu den Hintergründen des Romans das Ganze ab.

Fazit: Fesselnd geschriebene und berührende Familiengeschichte um das Thema "Deutschmädchen" und den Massensuizid in Demmin

5 Auf der Suche nach den Wurzeln

von , am 23.02.2023

Das Cover kommt sehr fröhlich daher, jedoch bereits der Klappentext lässt erahnen, dass es sich hierbei beileibe nicht um ein fröhliches Thema handelt.
Juni hat das Haus ihrer Mutter geerbt, das zuvor schon ihrer Großmutter gehört hat. Auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann reist sie auf die Insel, um den Nachlass zu regeln. Dabei findet sie ein Foto das ihre Großmutter mit einem deutschen Soldaten zeigt. Um diesem Foto auf den Grund zu gehen, beginnt Juni zu recherchieren. Ihre Recherchen führen sie in die Nachkriegszeit. Und ins ostdeutsche Demmin. Dort erfährt sie von den Gräueln des Zweiten Weltkrieges auf russischer und deutscher Seite. Die Autorin schreibt aus zwei Perspektiven, nämlich Junis Recherche und die Geschichte ihrer Großmutter Tekla. Der Schreibstil ist flüssig und eindrucksvoll. Es ist eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt, gerade im Hinblick auf den unsinnigen Krieg, der zurzeit in Europa geführt wird. Und es zeigt, wie das Geschehene sich auf zukünftige Generationen auswirkt. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich vergebe sehr gerne fünf Sterne.

5 Spannend tragische Familiengeschichte

von (Buseck), am 22.02.2023

Dieses Buch hat mich bereits ab der ersten Seite in seinen Bann gezogen und ich konnte es einfach nicht mehr aus der Hand legen, so sehr war ich in Teklas und Junis Geschichte gefangen. Besonders gefallen hat mir, das immer wieder zwischen Gegenwart und Vergangenheit gewechselt wird. Das erhöht den Spannungsbogen und den Lesefluss ungemein. Man kann gar nicht anders, als weiterzulesen.

Da ist zum einen Teklas Geschichte, die einem zeitweise die Tränen in die Augen treibt, so detailliert sind die Berichte aus den Nachkriegszeiten. Tekla von der eigenen Familie verstoßen, weil sie sich in einen deutschen Soldaten verliebt hat und mit ihm nach Deutschland geht, auf ein besseres Leben hoffend, hat mich wirklich fasziniert. Eine starke Frau, die trotz aller Schwierigkeiten sich in ein besseres Leben kämpft. Die Geschehnisse in der Nachkriegszeit in Norwegen, die Flucht nach Deutschland, die Zustände in Deutschland nach dem Krieg, aber auch das Leben danach werden sehr detailliert und realistisch geschildert. Hier hat die Autorin wirklich ganze Arbeit geleistet und sehr gut recherchiert. Während des Lesens wird einem wieder bewusst, wie schlimm damals die Zustände wirklich waren. Und auch der Unterschied zwischen den einzelnen Besatzungszonen wird hier aufgegriffen.

Während man in Hamburg oder Kiel schon die Anfänge des Wiederaufbaus erkennt, liegt im Osten des Landes noch immer alles in Schutt und Asche. Natürlich wird hier auch auf die Massenselbstmorde von Demmin eingegangen, die wirklich grausam und erschreckend waren. Einfach nur schlimm, wie viele Menschen durch den Krieg und die Vergewaltigungen durch die russischen Soldaten in den Tod getrieben wurden. Aber auch Junis Geschichte hat es in sich. Auch sie steht vor Entscheidungen, die nicht einfach sind. Die Suche nach der wirklichen Geschichte ihrer Großmutter lenkt sie zeitweise von ihren eigenen Problemen ab. Sie hat sich trotz ihrem schwierigen Verhältnis zu ihrer eigenen Mutter aber zu einer starken Frau, wie Tekla entwickelt. Nachdem sie die Wahrheit über die Vergangenheit aufgedeckt hat, kann sie ihren eigenen Weg gehen.

Mich hat dieses Buch wirklich absolut überzeugen können und wird noch lange nachwirken. Mein Fazit: Ganz klare Leseempfehlung. Volle 5 Sterne.

4 Schmerzvolle Geheimnisse

von , am 21.02.2023

Trude Teige hat mit ihrem Roman in Norwegen einen Bestseller gelandet nun erscheint er auf Deutsch und verwebt bewegend eine generationsübergreifende Familiengeschichte aus Norwegen mit einem dunklen Kapitel des Zweiten Weltkrieges in Demmin. Dabei verwendet Trude Teige gekonnt zwei zeitliche Perspektiven, die sie abwechselnd verwendet, um tief in die Ereignisse zu tauchen: In der einen Zeitleiste kehrt Enkelin Juni auf eine kleine norwegische Insel in das Haus ihrer verstorbenen Großeltern zurück - ihre Mutter Lilla ist verstorben und sie räumt den Nachlass auf. Dabei nutzt sie die Chance, vor ihrem gewalttätigen Ehemann zu fliehen. Als sie ein Foto ihrer Großmutter Tekla mit einem deutschen Soldaten sowie Briefe entdeckt, gerät Juni in einen Sog des Recherchierens. Schon immer waren die Verhältnisse von Müttern und Töchtern in der Familie von Geheimnissen, unergründlichen Vaterschaften und einer tiefen emotionalen Distanz geprägt und die Spuren der Kriegstraumata wurden weitergegeben.

Auf der anderen Zeitebene schildert Teige eindringlich und mit viel historischer Recherchearbeit das Schicksal von Großmutter Tekla sie verliebt sich als Mädchen auf der norwegischen Insel in einen deutschen Soldaten, hat als "tyskerjentene" ("deutsches Mädchen") mit tiefgreifenden Anfeindungen zu kämpfen und folgt schließlich ihrem Otto in das zerstörte Deutschland. Auf dem Gutshof von Ottos Eltern in Demmin wollen die beiden sich eine neue Zukunft aufbauen, doch der Krieg und seine weiteren Folgen werden das von der Roten Armee besetzte Demmin in ein tiefes, schmerzvolles Trauma werfen: die Massensuizide von 1945.

Trude Teige schreibt klar, unterhaltsam und berührend leider bleiben manche weibliche Charaktere etwas unausgeleuchtet und an einigen Stellen rutscht der Sprachstil ins Seichte und zu ausführlich Erklärende ab. Trotzdem ein emotionaler und wichtiger Roman mit zwei brisanten historischen Themen, erschütternden Rückblenden in die Auswirkungen des Krieges und einer packenden Familiengeschichte, die von transgenerationaler Traumatisierung geprägt ist.

5 Teklas Geheimnis – Bewegend und ergreifend

von , am 20.02.2023

Der Schreibstil der Autorin Trude Teige ist sehr flüssig, einfühlsam und spannend. Ihr Erzählstil ist angenehm und gut zu lesen. "Als Großmutter im Regen tanzte" erzählt im Wechsel in zwei Zeitebenen die Geschichte von Großmutter Tekla und Enkelin Juni. Generationen-Romane finde ich faszinierend. Die dramatische Geschichte ist tiefgründig und hat mich sehr berührt. Besonders die Tragödie, die sich im Mai 1945 in Demmin abgespielt hat, und die für die meisten Deutschen unbekannt ist. Ein ergreifender Historischer Roman zum Nachdenken.

5 ergreifend

von (Potsdam), am 14.02.2023

Trude Teige hat ihren Roman in zwei Zeitebenen geschrieben.
Der Erzählstrang der in der Gegenwart spielt erzählt von Juni, einer jungen Frau, die nach dem Tod ihrer Mutter ein Haus auf einer kleinen norwegischen Insel erbt, das schon den Großeltern gehörte. Als sie auf die Insel fährt will sie sich auch von ihrem cholerischen und gewalttätigen Mann in Sicherheit bringen. Beim Aufräumen des Hauses entdeckt sie ein Foto ihrer Großmutter mit einem deutschen Soldaten. Juni beginnt Nachforschungen anzustellen.
Im zweiten Erzählstrang geht es um die Großmutter Tekla. Die Norwegerin verliebt sich in den deutschen Soldaten Otto. Als Deutschenmädchen beschimpft geht sie mit Otto in seine Heimatstadt Demmin. Hier erwartet sie ein Inferno. Beim Einmarsch der Russen kam es zu massiven Übergriffen auf die Zivilbevölkerung, insbesondere Vergewaltigungen und Brandstiftungen. Hunderte Menschen begannen Suizid. Auch für Tekla beginnt eine schicksalhafte Zeit.
Dieses hervorragend recherchierte und gut geschriebene Buch bekommt von mir eine unbedingte Leseempfehlung.

5 Beeindruckende Familiengeschichte

von (Köln), am 12.02.2023

Eine Geschichte die sehr dramatisch ist und unter die Haut geht. Man ist sehr ergriffen von der Handlung und leidet mit der Großmutter, die wirklich um sich an ihre große Liebe zu erinnern, immer wieder im Regen tanzt.

5 Berührt

von (Dresden), am 08.02.2023

Das Buch berührt sehr. Es ist gut geschrieben und erzählt die Geschichte aus Sicht mehrerer Seiten. Da ist eine junge Norwegerin, die aus Liebe zu einem Deutschen "Deutsche" werden muss, ihren norwegischen Pass verliert und der nach dem zweiten Weltkrieg in Deutschland Furchtbares widerfährt. Sie hat so gut wie keine Möglichkeit, nach Norwegen zurückzukommen auch weil ihre Familie das verhindert. Ich wusste nicht, dass es sowas gegeben hat. Am meisten hat mich allerdings entsetzt, dass eine norwegische Schriftstellerin und Journalistin eine Geschichte erzählt, von der ich vorher nie gehört hatte. Ich meine den Massensuizid in Demmin. Das ist so furchtbar, dass es mich lange beschäftigt hat. An diesem Buch sieht man sehr gut, dass jeder Krieg unheimliche Opfer fordert, und zwar von allen Seiten und vor allem von der Zivilbevölkerung. Es geht auch darum, wie lange die Geschehnisse in den Familien nachwirken und wie oft darüber geschwiegen wurde. Teils aus Scham, zum viel größeren Teil aber aus einem Trauma. Der Autorin ist es gelungen, dass in ihrem Buch darüber gesprochen wird. Ich kann es nur zum Lesen empfehlen.
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