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Westwell - Heavy & Light (eBook)

Spiegel-Bestseller

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
472 Seiten
Lyx (Verlag)
978-3-7363-1718-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Westwell - Heavy & Light -  Lena Kiefer
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Unsere Geschwister starben, weil sie sich liebten. Jetzt sind wir dazu bestimmt, einander zu hassen. Aber was, wenn das unmöglich ist?

Als Helena Weston nach New York zurückkehrt, hat sie nur ein Ziel: den Ruf ihrer Schwester wiederherstellen, koste es, was es wolle. Zweieinhalb Jahre ist es her, dass Valerie und ihre große Liebe Adam nach einer Partynacht tot in ihrer Hotelsuite aufgefunden wurden, und seitdem lässt Adams Familie keine Gelegenheit aus, Valerie die alleinige Verantwortung am tragischen Tod der beiden zu geben. Einzig Helena glaubt fest an die Unschuld ihrer Schwester, und sie setzt alles daran, herauszufinden, was in jener schicksalhaften Nacht wirklich geschehen ist. Aber auf der Suche nach der Wahrheit kommt ihr ausgerechnet Jessiah Coldwell - Adams jüngerer Bruder - in die Quere. Helena weiß, dass sie Jess eigentlich mit jeder Faser ihres Seins hassen müsste. Und doch weckt er Gefühle in ihr, gegen die sie schon bald machtlos ist ...

'WESTWELL vereint alles, was ich an New Adult liebe - große Gefühle, dramatische Wendungen und die richtige Menge an Spannung. Es ist unmöglich, nicht mit Helena und Jess mitzufiebern!' SARAH SPRINZ

Band 1 der WESTWELL-Reihe von SPIEGEL-Bestseller-Autorin Lena Kiefer


Band 1: Westwell - Heavy & Light

Band 2: Westwell - Bright & Dark (26.10.2022)

Band 3: Westwell - Hot & Cold (22.02.2023)



<p><strong>Lena Kiefer</strong> hatte in ihrer Jugend nur ein Ziel: jedes Buch lesen, das ihr in die Hände fiel. Daher war es nur logisch, dass sie eines Tages selbst eins schreiben wollte. Mittlerweile hat sie mehrere Reihen in den Bereichen New Adult und Fantasy veröffentlicht - und ein Ende ist nicht in Sicht. Sie lebt mit ihrem Mann in der Nähe von Bremen auf dem Land, wo sie zum Glück genug Platz für die vielen Whiteboards hat, um ihre Geschichten zu planen. Was dabei nie fehlen darf: die ganz große Liebe, die richtige Menge an Drama und eine gute Portion Spannung. Weitere Informationen unter: www.lena-kiefer.de </p>
Spiegel-Bestseller

Lena Kiefer hatte in ihrer Jugend nur ein Ziel: jedes Buch lesen, das ihr in die Hände fiel. Daher war es nur logisch, dass sie eines Tages selbst eins schreiben wollte. Mittlerweile hat sie mehrere Reihen in den Bereichen New Adult und Fantasy veröffentlicht - und ein Ende ist nicht in Sicht. Sie lebt mit ihrem Mann in der Nähe von Bremen auf dem Land, wo sie zum Glück genug Platz für die vielen Whiteboards hat, um ihre Geschichten zu planen. Was dabei nie fehlen darf: die ganz große Liebe, die richtige Menge an Drama und eine gute Portion Spannung. Weitere Informationen unter: www.lena-kiefer.de

1


Helena

Home is where the heart is.

Ich hatte diesen Spruch immer albern gefunden. Leere Worte, die man auf kitschige Valentinskarten druckte oder sich als Tattoo stechen ließ, weil sie gut klangen, obwohl sie rein gar nichts aussagten. Nachdem man mich jedoch fortgeschickt hatte, war mir klar geworden, dass dieser Satz eine Menge Wahrheit enthielt. Und als ich jetzt, zweieinhalb Jahre später, aus dem Taxifenster einen Blick auf die Skyline von New York erhaschen konnte, fühlte ich mich von diesen Worten auf gewisse Weise verstanden. Nicht genug, um ins nächste Tattoo-Studio zu fahren. Aber es reichte, um einen Kloß im Hals zu spüren.

»Zum ersten Mal hier?«, fragte der Taxifahrer und riss mich damit aus meinen Gedanken.

»Nein«, antwortete ich ihm. »Ich bin in New York geboren und aufgewachsen. Allerdings war ich eine Weile weg.« Mein halbes Leben, zumindest fühlte es sich so an.

In dieser Zeit hatte ich gelernt, was Heimat bedeutete. Oder wie es war, wenn man sie verlassen musste. Solange man sich am richtigen Ort befand, spürte man nämlich nicht dieses merkwürdige Ziehen im Magen, das einem sagte: Du kannst hier nicht glücklich sein. Denn du gehörst nicht hierher.

Ein Blick aus dem Rückspiegel traf mich. »Und, sind Sie froh, wieder da zu sein?«

»Ja. Mehr als das.« Alles in mir hatte genau diesen Tag herbeigesehnt, an dem ich endlich nach New York zurückkehren durfte. Aber gleichzeitig hatte ich Angst. Sosehr ich diese Stadt liebte, ich kannte sie nur mit ihr. Mit Valerie.

Wie würde es hier ohne sie sein?

Die Frage blieb in meinem Kopf, während wir über die Robert-F.-Kennedy-Brücke nach Manhattan hineinfuhren. Gebannt sah ich aus dem Fenster, als wäre ich genau die Touristin, für die mich der Taxifahrer gehalten hatte. Ich registrierte jedes einzelne Gebäude, das wir in den Häuserschluchten passierten, die Menschen in ihren Klamotten von todschick bis abgerissen, die Hot-Dog-Stände, die Zeitungsverkäufer. Und mit jedem Meter merkte ich, wie in mir gleichzeitig etwas aufriss und heilte. Es war eine Wunde, die schrecklich tief war und sich nie ganz schließen würde. Denn ein Teil meines Herzens fehlte, und er würde immer fehlen. Aber immerhin der Rest war wieder da, wo er hingehörte.

Zwei Kreuzungen und drei Ampeln, dann bogen wir in die Park Avenue ein. Um diese Zeit am Sonntagvormittag war weniger Stau als sonst, deswegen dauerte es nur ein paar Minuten, bis der Fahrer in einer Lücke einige Häuser von der richtigen Adresse entfernt hielt. Ich bezahlte mit meiner Kreditkarte, anschließend lud er mein Gepäck aus und ich bedankte mich.

»Willkommen zurück in New York.« Er nickte mir zu, stieg ein, und nur wenige Augenblicke später war das Cab bereits in dem nie endenden Strom aus gelben Wagen untergetaucht.

Ein Blick auf meine Uhr sagte mir, dass es kurz nach zehn war. Perfektes Timing, genauso, wie ich es geplant hatte. Ich atmete noch einmal die kalte Februarluft ein, packte den Griff meines Koffers und ging auf den vertrauten Eingang mit dem dunklen Vordach zu, über dem der Schriftzug 740 Park Avenue zu sehen war. Ein junger Mann mit grauem Sakko und schwarzer Krawatte öffnete mir die Tür, als ich näher kam. Im Foyer empfing mich wohlige Wärme.

»Guten Morgen, Miss«, begrüßte mich der Portier hinter dem Tresen mit einem höflichen Lächeln, das etwas distanziert wirkte.

»Guten Morgen«, gab ich zurück, weil ich ihm noch nie begegnet war und daher keine Ahnung hatte, wie er hieß. Früher hatte ich jeden gekannt, der in unserem Wohnhaus arbeitete. Aber zweieinhalb Jahre waren in einer Stadt wie dieser eine lange Zeit.

»Zu wem möchten Sie bitte?« Er nahm das Telefon am Tresen zur Hand.

Ich war bemüht, mir meine Verwunderung über seine Frage nicht anmerken zu lassen. Der Portier war offenbar neu und ich einen Tag zu früh dran, da konnte ich nicht erwarten, dass er Bescheid wusste. Zumal ich gerade sicher nicht so aussah, wie man es von mir erwartete.

»Zu den Westons«, sagte ich freundlich.

»Zu den Westons? Haben Sie einen Termin?« Er ließ den Hörer wieder sinken, nun eindeutig skeptisch. Sein Blick glitt über meine abgewetzte Lederjacke und die Jeans, als fragte er sich, ob ich irgendwo eine Waffe versteckt hatte, mit der ich die ehrwürdige Familie Weston wahlweise erpressen, entführen oder kaltmachen wollte. Gerne hätte ich ihm genau das gesagt, aber die Art Humor war in diesem Haus nicht angebracht. Hinter dem Schalter befand sich ein Rufknopf für die Polizei, wie es ihn auch in Banken gab. Und ich wollte meinen Neustart in New York sicher nicht mit einer Verhaftung beginnen.

»Ich bin Helena Weston«, blieb ich bei der Wahrheit. »Die Tochter.«

»Die Tochter?« Er war immer noch skeptisch.

»Ja, genau.« Mit einem Seufzen wühlte ich in meiner Tasche und zog mein Portemonnaie hervor, um den Führerschein des Staates New York herauszuholen, den ein drei Jahre altes Bild von mir zierte. Als ich es sah, verzog ich das Gesicht. Dieser Pony war wirklich keine gute Idee gewesen.

Ich legte den Führerschein auf den Tresen und deutete auf meinen Namen. »Brauche ich immer noch einen Termin?«

Sofort veränderte sich der Ausdruck auf dem Gesicht des Portiers. »Oh, bitte entschuldigen Sie, Miss Weston, ich hatte keine Ahnung … Man sagte mir, Sie würden erst morgen ankommen.« Und andere Klamotten tragen, schien sein erschrockener Gesichtsausdruck hinzufügen zu wollen. Schließlich kannte man mich in New York ausschließlich in Designerkleidung und meine Haare nur mit 500-Dollar-Schnitt statt zu einem einfachen Zopf gebunden, so wie jetzt.

»Schon gut. Darf ich nun nach oben?«

»Natürlich«, sagte er eifrig. »Soll ich Sie ankündigen?«

»Nein«, ich schüttelte den Kopf. »Es soll eine Überraschung sein.«

Kurz schien den Portier die Sorge zu durchzucken, dass ich doch eine Profikillerin sein könnte – und er damit spätestens morgen auf den Titelseiten der Klatschblätter landen würde. Aber dann deutete er auf meinen Koffer.

»Soll ich mich um Ihr Gepäck kümmern?«

»Nicht nötig, ich nehme es selbst mit rauf.«

Er nickte. »Einen schönen Tag, Miss Weston. Willkommen zurück.«

»Danke … Wie heißen Sie eigentlich?«

»Lionel, Miss.«

»Dann danke, Lionel.« Ich lächelte, nahm meinen Koffer und rollte ihn zu einem der beiden Fahrstühle.

Als ich in die mit Marmorfußboden und Mahagoniholz ausgekleidete Kabine trat, die noch genauso nach Politur, Parfüm und dem leichten Aroma von Zigarren roch wie zu früheren Zeiten, überfiel mich eine ganze Horde an Erinnerungen. Wie ich als Kind am ersten Schultag an der Hand meines Vaters nach unten gefahren war, stolz bis in die Haarspitzen. Wie ich mit sechzehn hier drin mit Parker Harrison rumgemacht hatte, bis wir von den Gregorys aus dem vierten Stock gestoppt worden waren. Wie Valerie und ich uns im Aufzug umgezogen hatten, bevor wir heimlich auf eine Party in Brooklyn gegangen waren statt zu irgendeinem Dinner der High Society. Und wie sie mir in diesen engen vier Wänden erzählt hatte, dass sie der Liebe ihres Lebens begegnet war.

Die Trauer wollte mich überrollen und in den Abgrund ziehen, aber ich atmete tief ein und wieder aus, wehrte mich mit aller Macht dagegen. Freude. Das war es, was ich jetzt empfinden wollte. Freude darüber, dass ich meine Familie gleich bei ihrem traditionellen Brunch überraschen würde. Nein, bei unserem Brunch. Denn jetzt gehörte ich wieder dazu. Ab heute durfte ich jeden Sonntag am Tisch im Esszimmer sitzen, erstklassigen Kaffee genießen und mit meinem Bruder Lincoln darüber streiten, wer das letzte Croissant aus der französischen Bäckerei an der Madison bekam. Mir lief schon das Wasser im Mund zusammen, wenn ich nur daran dachte.

Der Fahrstuhl hielt in der richtigen Etage, und ich stieg aus, schritt auf die einzige Tür in diesem Flur zu und klingelte. Unser Butler Vincent legte allerhöchsten Wert darauf, dass ein Besucher niemals länger als zehn Sekunden vor der Tür warten musste, deswegen zählte ich langsam herunter, wie ein Countdown zu meinem neuen alten Leben.

10. 9. 8. 7. 6. 5. 4. 3. 2. 1.

Nichts passierte. Auch nicht kurz danach oder etwas später.

Hatte ich den Knopf nicht fest genug gedrückt? Oder diskutierten Dad und Lincoln mal wieder so heftig über irgendwelche Politikfragen, dass Vincent die Klingel gar nicht gehört hatte? Ich versuchte es noch einmal, ohne Erfolg.

Mit sinkender Stimmung kramte ich meinen Schlüssel aus der Tasche über meiner Schulter und schob ihn ins Schloss. Aber auch als ich den großzügigen Eingangsbereich unserer zweistöckigen Wohnung betrat, hörte ich nichts. Keine Stimmen, kein Geklapper von Besteck auf Tellern. Es war vollkommen still.

»Hallo?«, rief ich die geschwungene Treppe hinauf und kam mir dabei nur ein kleines bisschen dämlich vor. »Seid ihr da?«

Endlich regte sich etwas im Stockwerk über mir, und einige Momente später kam jemand herunter. Jemand mit Absätzen, die auf den Stufen leise klackten.

»Helena?« Meine Mutter sah erstaunt zu mir hinunter. »Was in aller Welt tust du hier? Wir haben dich erst morgen erwartet.« Ihr britischer Akzent klang vertraut in meinen Ohren. Kein Wunder, ich hatte die letzten Jahre ja kaum etwas anderes gehört.

»Hi, Mom«, lächelte ich. »Überraschung. Ich dachte, ich komme etwas eher, um mir den Brunch nicht entgehen zu lassen.«

Ein...

Erscheint lt. Verlag 22.6.2022
Reihe/Serie Westwell
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Aktion Kulturpass • Bookstagram • Booktok • BookTok Germany • dramatisch • Dunbridge Academy • Emotional • Familie • Geheimnis • Gossip Girl • Große Gefühle • Helena Weston • High Society • Instagram • Jessiah Coldwell • kulturpass • Leidenschaft • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • Luxus • Maxton Hall • Mona Kasten • Nähe • New Adult • New York • Ophelia Scale • Reichtum • Romance • Romantik • romantisch • Romeo und Julia • Sarah Sprinz • Save me • TikTok • TikTok books • TikTok Germany • tiktok made me buy it • Upper East Side • Westwell
ISBN-10 3-7363-1718-2 / 3736317182
ISBN-13 978-3-7363-1718-5 / 9783736317185
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