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G. F. Unger Sonder-Edition Großband 5 (eBook)

10 Romane in einem Band

(Autor)

eBook Download: EPUB
2018 | 1. Aufl. 2018
800 Seiten
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7325-6737-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

G. F. Unger Sonder-Edition Großband 5 - G. F. Unger
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10 spannende Westernromane von G. F. Unger zum absoluten Sparpreis in einem Band


G. F. Unger wird zu Recht als der beliebteste und erfolgreichste deutschsprachige Western-Autor gefeiert. Mit einer Rekordauflage von über 250 Millionen Exemplaren gehört er zur internationalen Spitzenklasse der Spannungsliteratur. Seine Epoche ist das späte 19. Jahrhundert, seine Schauplätze sind die unermesslichen Weiten des amerikanischen Westens, deren Grenzen von unerschrockenen Frauen und Männern immer weiter nach Westen verschoben werden, bis sie schließlich die Küste des Pazifiks erreichen.

Erleben Sie den amerikanischen 'Wilden Westen', wie nur G.F. Unger ihn schildern kann: hart, authentisch, leidenschaftlich.


Dieser Sammelband enthält die Folgen 41 bis 50 der G. F. Unger Sonder-Edition.

Folge 41: Alle Brüder waren tapfer

Folge 42: Zaun des Todes

Folge 43: Die Tausend-Dollar-Mannschaft

Folge 44: Der Weg der Dolan-Brüder

Folge 45: Der letzte Kampf

Folge 46: Bleib weg von Cibola!

Folge 47: Die Fährte der Revolvermänner

Folge 48: Montana-Katze

Folge 49: Kilkennys Entscheidung

Folge 50: Judy und der Killer

2

Es ist noch am Abend dieses Tages, als Jake Donovan mit seinen beiden Leibwächtern sein schwimmendes Hauptquartier – die Belle Judy – verlässt und über die Landebrücke an Land geht.

Sein Ziel liegt nicht weit. Er muss nur etwa zweihundert Yard die Uferstraße entlanggehen. Dann erreicht er das Office der Steamboot-Reederei der Brüder Simson.

Als er den Abfertigungsraum für Fahrgäste betritt, fragt ein Angestellter nach den Wünschen der Gentlemen, doch Jake Donovan, bei dessen Anblick man an einen angriffslustigen Bullen denkt, welcher alles, was ihm in den Weg gerät, auf die Hörner nehmen will, dieser Jake Donovan knurrt nur: »Schon gut, mein Junge, schon gut.«

Er hebt die Eingangsklappe der Barriere und geht auf die Tür zu, welche zu den Räumen der Brüder Simson führt. Der junge Mann will ihn aufhalten und sagt etwas schrill: »Aber, Sir, so geht das nicht! Ich muss Sie anmelden und …«

Weiter kommt der junge Angestellte nicht, denn einer von Donovans Begleitern tritt ihm kräftig auf die Zehen und zischt: »Halt’s Maul, Kleiner!«

Aber indes betritt Donovan schon das große und sehr nobel ausgestattete Zimmer der Reeder John und Jones Simson.

Sie sitzen beide noch an ihren Schreibtischen, die so stehen, dass sich die Brüder ansehen können, wenn sie nur ihre Blicke heben. Im Lampenschein taten sie dies auch bis zu Donovans Kommen. Offenbar unterhielten sie sich, denn beide rauchen eine Zigarre und haben sich in ihren Ledersesseln zurückgelehnt.

Als Donovan so plötzlich eindringt und die Tür hinter sich zuwirft, da wenden sie sich ihm zu. Einer muss dabei den Drehsessel nach links, der andere nach rechts drehen.

Dann aber fragen sie zweistimmig: »Was soll das, Donovan? Sie sind hier nicht willkommen.«

»Das glaube ich«, sagt Donovan, tritt zu einem kleinen Tisch an der Wand und schenkt sich dort ein Glas ein. Er hält es gegen eine der Lampen und betrachtet den roten Portwein.

»O ja«, sagt er mit breitem Grinsen, wobei er seine kräftigen Zahnreihen blinken lässt, »o ja, Gentlemen, Sie verstehen zu leben. Und deshalb bin ich so sicher, dass wir zu einer Übereinkunft kommen werden. Denn ich bin hier, um Ihnen Gutes zu tun wie ein guter Freund. Sie werden das sofort begreifen, wenn ich Ihnen alles erklärt habe. Doch zuerst möchte ich einen Schluck Portwein trinken und mir eine Ihrer Zigarren anstecken. Es riecht hier wunderbar nach diesen Zigarren.«

Er leert das Glas und schnalzt dann anerkennend mit der Zunge. Dann bedient er sich aus der Zigarrenkiste, beißt der Zigarre die Spitze ab und spuckt sie zur Seite auf den Teppich.

Die Brüder John und Jones Simson warten schweigend.

Paffend setzt sich Donovan dann in einen der anderen Sessel und streckt die stämmigen Beine von sich.

»Na gut«, spricht er gönnerhaft, »kommen wir also zur Sache. Sie wissen ja inzwischen, dass ich binnen kurzer Zeit hier auf dem Missouri ein sehr erfolgreicher Mann geworden bin. Unter meiner Flagge fahren bereits sechs Schiffe …«

»… die Sie mehr oder weniger gestohlen haben«, unterbricht ihn John Simson, der um wenige Minuten Ältere der Zwillingsbrüder Simson.

Donovan lacht leise. Aber er reagiert nicht auf die beleidigenden Worte, sondern spricht scheinbar unbeirrt weiter: »… den Strom hinauf bis Fort Benton und wieder herunter bis hier nach Saint Louis. Ich habe inzwischen auch die meisten Holzplätze übernommen, von denen die Dampfboote ihr Feuerholz bekommen. Ich habe mich mit den Indianern und den Flusspiraten arrangiert und so für Sicherheit gesorgt, von der nun alle profitieren. Deshalb wird es höchste Zeit, dass sich alle Nutznießer der von mir geschaffenen Vorteile erkenntlich zeigen. Denn ich muss ja auch weiterhin die Piraten und Indianer bei Laune halten, sodass sie Schiffe mit meiner Flagge nicht angreifen. Verstehen Sie, Gentlemen, es wird nur an der Flagge liegen.«

Die Brüder Simson sind zwei hagere, hartgesichtige Burschen, die einst selbst als Kapitäne auf den großen Strömen fuhren. Nun aber sind sie alt geworden. Eigentlich wollen sie nicht wieder kämpfen.

Donovan hört sie mit den Zähnen knirschen und durch die Nasen schnaufen.

Dann spricht Jones Simson und fragt: »Also wollen Sie uns gewissermaßen Ihre Flagge verkaufen, Donovan, ja? Na schön, was kostet diese Flagge?«

»Ihr werdet meine so genannten ›Stillen Teilhaber‹ und erhaltet dreißig Prozent vom Gewinn. Halt, sagt noch nichts. Denn der Gewinn wird sehr hoch sein. Ich werde nämlich die Preise für Fracht- und Personenbeförderung sehr viel höher ansetzen. Denn wir alle werden uns keine Konkurrenz mehr machen. Alle Außenseiter werden eliminiert. Wir alle bilden eine Vereinigung, die von mir geleitet wird. Und so werden wir ein Monopol haben auf dem Missouri, der die Lebensader eines gewaltigen Landes ist. Wir machen es unseren Vorgängern auf dem Mississippi nach. Ich bin der Mann, der das alles zum Wohle von uns allen organisiert. Also, fackeln wir nicht lange und machen wir Nägel mit Köpfen. Hier sind die Verträge!«

Er zieht einige Papiere aus der Innentasche seiner Jacke und wirft sie auf John Simsons Schreibtisch. Er muss sich dabei nur ein wenig vorbeugen.

Auf diese Weise geraten seine Augen mehr in das Lampenlicht. Man sieht nun das Funkeln darin. Es sind gelbliche Augen, so wie Wölfe sie haben.

Und so wird klar: Donovan ist eher ein Wolf denn ein Bulle.

John Simson aber nimmt die Papiere und entfaltet sie. Es ist ein dicker Packen mit jeweils mehreren Duplikaten.

Eine Weile herrscht Schweigen, denn John Simson liest.

Als er dann den Kopf hebt, fragt er: »Und wenn wir nicht unterschreiben, wenn wir weiterhin freie Reeder auf einem freien Strom bleiben wollen?«

Jake Donovan erhebt sich und lacht dabei leise. »Oha, Gentlemen«, spricht er lachend, »es wäre ein Jammer, wenn Ihre Schiffe nicht unter dem Schutz meiner Flagge fahren könnten, ein wirklicher Jammer. Aber ob Sie mein Angebot annehmen, liegt natürlich ganz bei Ihnen. Ich lasse Ihnen die Verträge hier. Morgen schicke ich einen Mann, der sie holen wird, ob sie unterschrieben sind oder nicht. Einen schönen Abend noch, Gentlemen.«

Nach diesen Worten geht er hinaus.

Als er auf die Straße tritt und sich scharf nach links wendet, da fällt er fast über die ausgestreckten Beine eines Mannes, der an der Hauswand auf einer Bank sitzt, die hier für wartende Passagiere aufgestellt wurde.

Donovan stolpert ein wenig, hält inne und knurrt: »Verdammt, Mann, bist du zu dumm, um deine Stelzen einzuziehen, wenn ich komme? Antworte!«

»Yes, Sir, ich bin wahrscheinlich zu dumm«, erwidert der Mann und zieht seine Füße bis unter die Bank zurück.

Grollend geht Donovan weiter.

Aber nach einigen Dutzend Schritten holt einer seiner beiden Leibwächter ihn ein und sagt: »Sir, dieser Mann dort auf der Bank mit den langen Beinen …«

»Ja, was ist mit diesem Dummkopf?« Donovan fragt es mit einem verächtlichen Klang in seiner Stimme.

»Dieser Mann ist Jim Fisher. Man nennt ihn auch Gun-Fisher. Ich sah ihn einmal in Santa Fé bei der Revolverarbeit. Er ist der schnellste Revolvermann, den ich jemals schießen sah. Er kam von Taos her und stellte drei …«

»Schon gut«, unterbricht ihn Donovan. »Dann beobachtet ihn. Wenn er zu den Simsons hineingegangen ist, dann will ich nicht erst noch herausfinden, ob sie ihn auf mich hetzen. Dann legt ihn um, sobald er herauskommt. Verstanden?«

Donovan hatte angehalten, indes er die letzten Worte sprach. Er und seine beiden Leibwächter blicken zurück. Sie können noch sehen, wie der Mann von der Bank sich erhoben hat und nun im Office der Reederei verschwindet.

»Verkauft der seinen Colt?« So fragt Donovan grollend.

Sein Leibwächter, der Jim Fisher erkannt hatte, nickt heftig. »Und er ist teuer, sehr teuer. Vor einiger Zeit soll er eine nach Mexiko entführte Frau zurückgeholt und eine Menge Tote auf seiner Fährte zurückgelassen haben. Er ist mehr als nur gefährlich.«

»Dann legt ihn um«, spricht Donovan nochmals, diesmal härter als zuvor. »Denn wenn die Simsons ihn kennen, dann könnte es sein, dass sie ihn auf mich ansetzen. Denen traue ich das zu. Sie sind zwei alte Wölfe, die zwar nicht mehr selbst kämpfen können, aber …«

***

Inzwischen betritt Jim Fisher das Office der Simson-Reederei. Ja, er hat für die Reeder-Brüder schon gearbeitet, Goldtransporte beschützt und auf einem ihrer Schiffe einen betrügerischen Kapitän entlarvt.

Er darf sofort zu ihnen und fragt sogleich: »Was wollte der Bursche? Sein Name ist Donovan, nicht wahr? Was wollte er?«

Sie sagen es ihm. John Simson endet dann mit den Worten: »Er will den Missouri unter Kontrolle bekommen, ein Monopol ausüben. Dies ist schon auf dem Mississippi einigen harten Burschen gelungen. Sie schufen eine Vereinigung, einen Trust. Er will es hier auf dem Missouri tun. So bekommt er eine Lebensader des gewaltigen Landes in seine Hand. Vor ihm versuchten es schon einige Burschen seiner Sorte. Sie schafften es nicht. Und auch wenn er es nicht schaffen sollte, werden es andere nach ihm versuchen. Um das Monopol auf dem Missouri wird ständig gekämpft werden. Mister Fisher, schaffen Sie uns diesen Burschen vom Halse. Sie erweisen dem ganzen Lande einen guten Dienst. Wir zahlen Ihnen zehntausend Dollar.«

Jim Fisher nickt.

»So ähnlich dachte ich es mir«, spricht er lächelnd. »Seit heute Nachmittag ziehe ich Erkundigungen über diesen Donovan ein. Gentlemen, ich brauche ein...

Erscheint lt. Verlag 20.11.2018
Reihe/Serie G. F. Unger Sonder-Edition Großband
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer-Roman • alfred-bekker • Anthologie • Bestseller • Box • bud-spencer • buffalo-bill • Bundle • Cassidy • Chaco • clint-eastwood • Collection • Cowboy • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • e-bundle • eBundle • Erwachsene • Exklusiv • für • Garner • GF • g f barner • Großband • Indianer • jack-slade • Jugend • karl-may • kelter-verlag • Kindle • Klassiker • Krimi • Laredo • larry-lash • Lassiter • lucky-luke • Männer • martin-wachter • matt-brown • Paket • pete-hackett • peter-dubina • Reihe • Ringo • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • Serie • Staffel • stewart-brown • uksak • Western • western-country • Western-roman • Westernromane • Wilder-Westen • Winnetou • Wyatt-Earp
ISBN-10 3-7325-6737-0 / 3732567370
ISBN-13 978-3-7325-6737-9 / 9783732567379
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