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Jerry Cotton Sammelband 1 (eBook)

5 Romane in einem Band

(Autor)

eBook Download: EPUB
2018 | 1. Aufl. 2018
320 Seiten
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7325-7010-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Jerry Cotton Sammelband 1 - Jerry Cotton
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Sammelband 1: Fünf actiongeladene Fälle und über 300 Seiten Spannung zum Sparpreis!

G-Man Jerry Cotton hat dem organisierten Verbrechen den Krieg erklärt! Von New York aus jagt der sympathische FBI-Agent Gangster und das organisierte Verbrechen, und schreckt dabei vor nichts zurück!

Damit ist er überaus erfolgreich: Mit über 3000 gelösten Fällen und einer Gesamtauflage von über 850 Millionen Exemplaren zählt er unbestritten zu den erfolgreichsten und bekanntesten internationalen Krimihelden überhaupt! Und er hat noch längst nicht vor, in Rente zu gehen!

In diesem Sammelband sind 5 Krimis um den 'besten Mann beim FBI' enthalten:

2780: Diamanten für die Ewigkeit

2781: Wir unter Mordverdacht

2782: Der Stich der Wespe

2783: Der Rattenprinz

2784: Kinderhandel

Jerry Cotton ist Kult - und das nicht nur wegen seines roten Jaguars E-Type.

Jetzt herunterladen und garantiert nicht langweilen!

Ich stoppte den Jaguar vor dem Eingang, über dem Neonröhren den Namen des Clubs in den New Yorker Nachthimmel funkelten: The Golden Inn.

Das klang harmlos, war es aber nicht.

Der Portier stürzte vor und riss den Wagenschlag auf. Seine Uniform trug mehr goldene Verzierungen als die Paradeuniform eines russischen Marschalls.

Ich stieg aus, gab ihm 5 Dollar und sagte: »Wasch dir die Hände, bevor du meinen Wagen anfasst!«

Auf der anderen Seite verließ Phil den Jaguar. Er überprüfte den Sitz seiner Krawatte. Raten Sie mal, welche Farbe der Schlips hatte!

Richtig! Natürlich Gold!

Außerdem räkelte sich darauf ein kaum bekleidetes Girl.

Mein Outfit war nicht weniger schrill. Am linken Handgelenk trug ich eine klotzige Armbanduhr, besetzt mit Brillantsplittern, am rechten eine Gliederkette, die nach Gold aussah, aber aus eingefärbtem Aluminium bestand. Meine Jacke war härter kariert als ein Schachbrett, und mein Hemd zeigte ein grelleres Rot als jedes Warnsignal.

Mit einem Wort: Wir sahen aus wie primitive Ganoven, und genau diesen Eindruck wollten wir auch machen.

Wir betraten das Golden Inn. Überflüssig, den Schuppen zu beschreiben: Gold, wohin man blickte, aber ein Schrotthändler hätte dafür nur den normalen Blechpreis bezahlt, denn nichts war echt, ausgenommen die Girls.

Die Girls des Clubs waren Spitzenklasse. Sie, nicht der billige Goldschimmer an allen Wänden, verschafften der Bar den Ruf, einer der heißesten Plätze New Yorks zu sein.

Aus dem Pulk der Mädchen lösten sich Eve und Zelda. Sie stießen kleine, entzückte Begrüßungsschreie aus und liefen uns entgegen.

Eve war eine große Blondine. Ihr Aussehen und ihre Figur hätten ihr bei jeder Schönheitskonkurrenz zu einem Spitzenplatz verholfen. Zelda war schwarzhaarig, mit dunklen Traumaugen, einem Mund, der alles versprach, auch wenn sie nichts sagte, und einer leicht getönten Samthaut, von der ihr Kleid nur das absolut Notwendige bedeckte.

Eve und Zelda hatten uns vor zehn Nächten bei unserem ersten Auftritt im Golden Inn erobert. Seitdem ließen sie kein anderes Girl an uns heran, denn unsere und ihre Drinks auf unserer Rechnung sicherten ihnen satte Prozente.

Zelda hatte sich auf Phil spezialisiert, während Eve mich gewählt hatte. Nach der vierten oder fünften Begegnung hatte sie angedeutet, dass unsere Zweisamkeit mit dem Schließen des Clubs im Morgengrauen nicht unbedingt enden müsse, aber erwarten Sie nicht zu erfahren, ob ich oder Phil, dem Zelda Ähnliches zugeflüstert haben mochte, die Angebote annahmen.

Selbstverständlich gab es gute Gründe, warum wir Spesendollars im Golden Inn verpulverten. Der Nachtclub gehörte dem Calerghi-Syndikat, und dessen Boss Victor Calerghi stand auf Platz 3 der internen FBI-Liste der mächtigsten und gefährlichsten Gang-Häuptlinge der USA. Seine Organisation erpresste Schutzgeldzahlungen von zwei-, dreihundert kleinen und großen Geschäften, betrieb ein weit verzweigtes, illegales Wettgeschäft und kontrollierte ein Fünftel aller New Yorker Bauunternehmen, wobei der Golden Inn Nightclub und dessen Glamourgirls dazu dienten, Politiker gefügig zu machen, damit sie städtische und staatliche Bauaufträge an Calerghi-Firmen vergaben.

Nie war es gelungen, die Mauer des Schweigens zu durchbrechen, die Victor Calerghi mit einem Mörtelgemisch aus Geld und Brutalität um sein Syndikat errichtet hatte. Der Mord an drei Detectives der State Police konnte nie aufgeklärt werden, und wie viele Calerghi-Dollars nahmen und die Augen zudrückten, ließ sich nur erahnen.

Washington übertrug die Aufgabe dem FBI-Distrikt New York und unser Chef, John D. High, entschied sich für den Versuch, zwei G-men als Undercover-Agents in die Calerghi- Organisation einzuschleusen. Der Chef wählte Phil und mich.

Wahrscheinlich halten die meisten Leute es nicht für den schlechtesten Job, der einem Mann erlaubt, jede Nacht in einer Bar verdammt hübsche Mädchen auf Kosten des Steuerzahlers mit Drinks zu versorgen und sich als Gegenleistung von ihnen verwöhnen zu lassen. Allerdings hatten Phil und ich dafür eine Menge Unbequemlichkeiten in Kauf nehmen müssen.

Wir hausten in den schäbigen Zimmern eines billigen Hotels, in dem die Gäste nicht nach Papieren gefragt wurden, und wenn wir in den Spiegel blickten, hatten wir Mühe, uns selbst zu erkennen – so intensiv waren wir von den Spezialisten für Aussehensveränderung bearbeitet worden. Die Waffe unter der Achsel war nicht die vertraute Smith & Wesson, sondern bei mir eine französische Pistole, bei Phil eine Colt-Imitation aus Brasilien.

Das alles aber waren Kleinigkeiten, verglichen mit der Tatsache, dass Victor Calerghi ein äußerst gefährlicher Mann war. Flog unsere Tarnung auf, würde er keine Sekunde zögern, seine Killer auf uns anzusetzen, und er verfügte über Top-Leute.

Immerhin – den Jaguar durfte ich mitnehmen in die Illegalität, nachdem vorher Rotlicht und Sprechfunk abmontiert worden waren, denn auch kleine und große Gangster haben eine Schwäche für rasante Schlitten.

***

Eve und Zelda geleiteten uns an die Bartheke, ohne zu ahnen, dass wir einen Abschiedsbesuch machten. Entsprechend miserabel war unsere Laune. Phil und ich hassen Erfolglosigkeit. Wichtige Leute im Hauptquartier hatten John D. High überzeugt, dass die Aktion als Fehlschlag angesehen werden musste.

Der Keeper begrüßte uns mit seinem besten Grinsen für großzügige Stammgäste.

»Manhattan, wie üblich!«, orderte Phil. »Champagner-Cocktails für die Süßen!« Er wies mit dem Daumen auf mich. »Er fährt. Für ihn die abgeschwächte Version.«

Er holte ein schmales Päckchen Dollarnoten aus der Tasche, fächerte die Scheine auseinander und legte sie auf die Theke. Es waren vier 50-Dollar-Noten.

»Hör zu, Buddy!«, sagte er, ergriff die selbstverständlich goldfarbenen Jackenaufschläge des Keepers und zwang ihn, sich über die Theke zu beugen. »Das ist unser letztes Geld! Sobald wir das Limit erreicht haben, ist Schluss.«

Er wandte sich den Mädchen zu.

»Es sei denn, ihr würdet uns einladen.«

Ihre Gesichter verrieten Bestürzung. Für Nachtclub-Girls sind Stammkunden so etwas wie Kapital auf einer Bank, das regelmäßige Zinsen abwirft, und jetzt meldete die Bank durch Phil Konkurs an.

Eves strahlend blaue Augen verdunkelten sich.

»Seid ihr pleite?«, fragte sie.

»Sind wir!«, bestätigte ich.

Beim FBI gibt es eine besondere Art von Buchführung. Ständig wird überprüft, ob die Kosten eines Einsatzes im vernünftigen Verhältnis zu den Erfolgsaussichten stehen. Unsere Aktion gegen Victor Calerghi war bei der letzten Besprechung durch den Rost gefallen: zu teuer bei zu geringen Aussichten, mit dieser Methode in das Calerghi-Syndikat einzudringen.

Eve schlang ihre schönen, nackten Arme um mich, küsste mich und stieß einen langen Seufzer aus.

»Du warst mein Traummann, Jerry! Gut aussehende, großzügige Jungs mit Geld sind rar. Wahrscheinlich wird mein nächster Kunde wieder ein fetter, glatzköpfiger, knickriger Börsenjobber sein.«

Ihr zweiter Seufzer fiel noch tiefer aus als der erste.

»Was soll ich machen? Das Geschäft muss brummen. Wenn ich drei Nächte schlechte Umsätze bringe, wirft Mister Force mich raus.«

Jo Force war der Manager des Nachtclubs. Seine Akte beim FBI dokumentierte eine lange Laufbahn im Calerghi-Syndikat, mit dem Höhepunkt einer Mordanklage: Er stand unter dem Verdacht, einen Kokainlieferanten, der gepanschte Ware geliefert hatte, im Auftrag des Bosses erschossen zu haben.

Da zwei Zeugen umfielen, musste Force freigesprochen werden. Victor Calerghi belohnte ihn mit dem Manager-Job des Golden Inn, aber wir wussten, dass er nach wie vor heißere Sachen für das Syndikat organisierte als den Auftritt der Strip-Girls und den Verkauf von zu teuren Cocktails.

Der Barkeeper vereinnahmte die Fünfziger und bestätigte: »Wie üblich Champagner-Flips für die Ladies, Manhattan-Spezial für die Gentlemen?«

Phil, von Zelda umschlungen wie ich von Eve, nickte sein »Okay!«

Fünf Minuten später servierte er die Drinks. Wir nahmen den ersten Schluck. Dann schleppten die Mädchen uns zur gläsernen Tanzfläche. Wie sie mit uns den Rumba tanzten, hätte eigentlich den Ausschluss der Öffentlichkeit erfordert. Der Rumba folgte das volle südamerikanische Programm.

***

Nur gedämpft drangen die südamerikanischen Rhythmen in Victor Calerghis Büro.

Der Besitzer des Nachtclubs Golden Inn, Oberhaupt des Calerghi-Clans, Boss des gleichnamigen Syndikats und die Nummer 3 auf der Wunschliste des FBI, war ein mittelgroßer, leicht übergewichtiger Mann von sechzig Jahren. Der massige Kopf saß fast halslos auf breiten Schultern. Buschige Brauen, ebenso schwarz nachgefärbt wie das glatte, in der Mitte gescheitelte Haar überschatteten kleine, grünliche Augen. Ihm gegenüber saß Jo Force, Geschäftsführer des Clubs und Rechte Hand seines Chefs.

Calerghi hielt einen Telefonhörer am Ohr. Er befahl: »Warte!«, wandte sich an Force: »Das ist Jake. Alles ist in Ordnung. Die Ladung wurde nicht verändert. Die Aktion kann starten. Bist du sicher, die Jungs übernehmen den Job?«

»Der Keeper hat mir signalisiert, dass sie ihm heute ihr letztes Geld auf die Theke geknallt haben. Eve und Zelda, von denen sie schon in der ersten Nacht gekapert wurden, sind fast in Tränen ausgebrochen.«

»Wie lange brauchst...

Erscheint lt. Verlag 7.8.2018
Reihe/Serie Jerry Cotton Sammelbände
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer • alfred-bekker • Anthologie • Bastei • Bestseller • Box • Bundle • Collection • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • e-bundle • eBundle • erste-fälle • Fall • gman • G-Man • Großband • Hamburg • Horst-Bosetzky • international • Kindle • Krimi • Krimiautoren • Kriminalgeschichten • Kriminalroman • Krimis • krimis&thriller • letzte fälle • martin-barkawitz • morland • nick-carter • Paket • Polizeiroman • Reihe • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • schwerste-fälle • Serie • Soko-Hamburg • spannend • spannende Krimis • Spannungsroman • Staffel • stefan-wollschläger • Tatort • Terror • thomas-herzberg • Thriller • uksak • Urlaub • Wegner
ISBN-10 3-7325-7010-X / 373257010X
ISBN-13 978-3-7325-7010-2 / 9783732570102
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