Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Die Arne-Eriksen-Trilogie: Vaters unbekanntes Land - Kalt wie Nordlicht - Kein guter Ort (eBook)

Drei Thriller in einer eBox
eBook Download: EPUB
2018 | 1. Aufl. 2018
1200 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7325-6346-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Arne-Eriksen-Trilogie: Vaters unbekanntes Land - Kalt wie Nordlicht - Kein guter Ort - Bernhard Stäber
Systemvoraussetzungen
9,99 inkl. MwSt
(CHF 9,75)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen

Skandinavische Krimis hoch drei: Die komplette Arne-Eriksen-Trilogie in einem eBook!

Warum töten Menschen? Wie kommt man einem Mörder auf die Spur? Der Psychologe Arne Eriksen erstellt für die norwegische Polizei Täterprofile - und gerät dabei selbst immer wieder in tödliche Gefahr. Atemberaubende Spannung aus dem hohen Norden!

Vaters unbekanntes Land: Arne Eriksen ist nur knapp einem Mordanschlag entgangen und sucht nun die Abgeschiedenheit Norwegens. Doch schon bald fordert die Polizei seine Hilfe an. Der Sohn eines bekannten Verlegers wurde ermordet und verstümmelt. Um den Mörder aufzuhalten, muss sich Arne seinen Ängsten stellen und tief in die Psyche des Mörders eintauchen ...

Kalt wie Nordlicht: Arne Eriksen reist an den Polarkreis, um an einer Trauerfeier teilzunehmen. Es ist kurz vor Weihnachten, die Zeit der längsten Dunkelheit. Ein massiver Schneesturm schneidet die Trauergemeinschaft von der Außenwelt ab - und ein Mörder ist mitten unter ihnen ...

Kein guter Ort: Arne Eriksen ist nach Süd-Norwegen gezogen und arbeitet als Psychiater an einer Klinik. Als er von den mysteriösen Morden im Hotel Rabenschlucht hört, beginnt er auf eigene Faust, Nachforschungen anzustellen. Schon bald kommt er dem Täter tödlich nah ...


eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!



1


Feuerwerkskörper schwirrten zischend in die Nacht empor, stiegen höher und höher, explodierten in einer Funkenkaskade und verglommen, um nichts als Dunkelheit zurückzulassen.

Der kalte, feuchte Betonboden drückte gegen Eivind Tverdals Wangenknochen. Es war das Erste, was seine Sinne registrierten, als er zu Bewusstsein kam. Die Finsternis um ihn herum besaß eine regelrecht physische Qualität. Sie war so umfassend, dass er sich für einen quälend langen Moment fragte, ob er womöglich seine Fähigkeit zu sehen eingebüßt hatte.

Mühsam wälzte er sich auf den Rücken, um den Druck auf sein Gesicht loszuwerden. Er blinzelte, doch seine Augen nahmen nichts anderes als tiefe Schwärze wahr.

Wo zur Hölle war er? Und wie war er hierhergekommen?

Gänsehaut überzog seine Arme und Beine. Erst jetzt bemerkte er, dass er völlig nackt war. Ruckartig setzte er sich auf. Sofort schien der Boden unter ihm zu schwanken, und er kippte zur Seite weg. Er klatschte hart auf dem unsichtbaren Boden auf. Schmerz fuhr so heiß durch seinen Kiefer, dass ihm ein Stöhnen entfuhr. Der Laut hallte dumpf in seinen Ohren wider. Wo auch immer er sich gerade befand, es war nicht im Freien. Der Raum musste groß sein. Eine Halle?

Eivind Tverdal lag auf der Seite. Ihm war zu schwindlig, um gleich noch einmal das Aufstehen zu versuchen. Sein Kopf war wie mit feuchten Wattebäuschen angefüllt. So tief er auch mit seinen verwirrten Fragen bohrte, er traf auf nichts Solides.

Er war doch … er war doch auf Lars’ Party gewesen. Er hatte mit ihm vor seinem Haus gestanden, damit sie das Feuerwerk besser sehen konnten. Babette war mit einem Tablett voller Sektgläser herumgelaufen. Er hatte zwei davon genommen, als sie an ihm vorbeigekommen war.

Ein weiteres Mal versuchte er sich aufzusetzen. Diesmal schaffte er es, trotz des Schwindelgefühls und der dumpfen Kopfschmerzen, die ihm das Denken schwer machten. In der Finsternis vor seinen Augen blühten die leuchtend gelben und roten Sterne der Raketen auf, die über der Stadtsilhouette in den spätsommerlichen Nachthimmel gestiegen waren. Zum Glück war es nicht regnerisch gewesen, etwas, das an Norwegens Westküste mehr Ausnahme als Normalität darstellte. Das Licht des Feuerwerks über Bergen hatte sich in den hoch erhobenen Gläsern gespiegelt, als sie gegeneinanderstießen. Zusammen mit diesem Bild kehrte die Erinnerung an Lars’ Lippen auf den seinen zurück, ihr fester Druck, als sie sich küssten, der leicht säuerliche Geschmack von Sekt auf seiner Zunge.

Wie lange war das her? Eivinds innerer Uhr nach nur wenige Stunden. Was war inzwischen bloß passiert?

»Hallo?«, rief er.

Hallo?, schallte es hohl zurück.

Okay, nachdenken. Er musste nachdenken, verdammt! Er war nicht so voll gewesen, dass er einen Filmriss gehabt hätte. Wieso konnte er sich dann nicht erinnern?

Das war ein ganz mieser Scherz. Jemand hatte ihm Knock-Out-Tropfen in einen seiner Drinks gekippt und ihn dann hier abgelegt, um ihm einen Schreck einzujagen. Wie hieß das Zeug noch mal? Rohypnol, Roofies?

Nur dass Eivind sich im Traum nicht vorstellen konnte, wer von seinen Freunden zu so einem geschmacklosen und gefährlichen Streich in der Lage wäre. Weder Lars noch Babette oder einem der anderen traute er so etwas zu. Wer ihn hierher verfrachtet hatte – wo auch immer dieses hierher sich befinden mochte –, musste sich große Mühe damit gegeben haben. Vielleicht war er in diesem Moment in der Nähe und beobachtete ihn.

Eivind fröstelte, und das nicht nur vor Verwirrung und Angst. Seitdem er bemerkt hatte, dass er keine Kleidung mehr trug, spürte er die kalte Luft, die ihn umgab. Sie roch abgestanden und schwach nach eingefettetem Metall, wie in einer Autowerkstatt. Vorsichtig stand Eivind auf. Sofort nahmen seine Kopfschmerzen zu. Er schwankte leicht, ging aber nicht in die Knie. Als er die Arme ausstreckte, um mit den Fingerspitzen in alle Richtungen zu tasten, griff er nur ins Leere.

»Ist da jemand?«, rief er.

Jemand, erklang das Echo seiner Stimme. Es hörte sich jämmerlich in seinen Ohren an. Im Geiste vernahm er, wie sein Vater ihn mit schneidender Stimme anherrschte: Mach schon, kneif endlich die schlaffen Arschbacken zusammen und finde raus, was hier los ist!

Er warf ihm immer vor, verweichlicht zu sein. Als Kind hatte Eivind wieder und wieder gegen ihn rebelliert. Inzwischen war er dreiundzwanzig, und er ertappte sich regelmäßig dabei, wie er sich selbst dafür verachtete, wenn er Schwäche zeigte. Irgendwann musste sein Vater sich in seinem Gehirn eingenistet haben und kritisierte nun jeden seiner Schritte.

Eivind straffte sich. Im Dunkeln ging er ein, zwei wacklige Schritte vorwärts, die Arme weiterhin nach vorne ausgestreckt, um mögliche Hindernisse zu ertasten. Früher oder später musste er doch eine Wand erreichen, und wo Wände waren, da befanden sich auch Türen.

Mit dem nächsten Schritt schoss ihm ein Stechen so unvermittelt durch die rechte Fußsohle, dass er gellend aufschrie. Instinktiv riss er das Bein hoch, schwankte und setzte es wieder ab. Sofort jagte ein neuer scharfer Schmerz durch seinen Fuß. Stöhnend humpelte er rückwärts und ließ sich auf die Knie fallen. Mit einer Hand stützte er sich auf den Boden und spürte etwas Scharfes, bevor seine Handfläche brannte. Er zuckte zurück und biss die Zähne aufeinander. Mit der unverletzten Hand befühlte er seine rechte und fühlte warme, klebrige Nässe. Auch sein Fuß blutete. Er war in etwas Scharfes getreten, das ihm noch immer im Fleisch steckte. Unbeholfen tastete er mit den Fingern der linken Hand über die Sohle seines verletzten Fußes und versuchte im Sitzen, den Fremdkörper zu finden. Da er Rechtshänder war, fiel es ihm nicht leicht, ihn herauszuziehen, doch schließlich gelang es ihm. Frischer Schmerz fuhr durch die weiche Stelle zwischen Zehen und Ballen, und die Wunde blutete stärker.

Eivind betastete den scharfkantigen Gegenstand, der fast so groß wie ein Kronkorken war.

Glas. Scheiße, was ging hier nur vor? Ob noch mehr Scherben auf dem Boden lagen? Auf allen vieren kroch er vorwärts, bis er glaubte, die Stelle erreicht zu haben, an der er in den Splitter getreten war. Als er vorsichtig über den Beton strich, fühlte er weitere Scherben, die klirrend gegeneinanderschlugen, als er mit den Fingerspitzen über sie fuhr. Er versuchte, über sie hinüberzugreifen, um festzustellen, wie weit sich die vor ihm im Dunkeln verteilten Scherben erstreckten, aber so weit er auch tastete, überall lagen Splitter. Frustriert stöhnte Eivind auf. Auf Knien robbte er Stück für Stück zur Seite, bis er das Gefühl hatte, einen Kreis um sich herum zurückgelegt zu haben.

Die Erkenntnis, dass er komplett von Glassplittern umgeben war, traf ihn wie ein Faustschlag und zerstreute seine Benommenheit. Adrenalin schoss durch seinen Körper, seine Sinne schärften sich. Da war es. Ein leises Atemgeräusch! Er war nicht allein im Raum. Stand die unbekannte Person vor ihm, vielleicht nur einen Meter von ihm entfernt im Dunkeln? Oder war sie genau hinter ihm?

Eivind fuhr herum. Die Schnittwunde in der Fußsohle pochte. Erst waren nur seine flachen, schnellen Atemzüge zu hören, doch als er angestrengt lauschte, vernahm er das leise Knirschen und Klirren von Glasscherben, verursacht von unsichtbaren Füßen, die auf sie traten und sie beiseiteschoben. Kam es von vorn oder von hinten? Eivind war sich nicht sicher. Die Geräusche schienen von überallher zu kommen. Er holte Luft, wollte denjenigen, der sich ihm näherte, anschreien, doch kein Ton entkam seiner Kehle. Was auch immer sich aus der Finsternis auf ihn zubewegte, pirschte sich so vorsichtig an wie ein Raubtier.

Zitternd hielt er den Atem an, erstickte jedes verräterische Geräusch, das von ihm ausgehen konnte. Das leise Klirren der Glasscherben auf dem Boden hatte aufgehört.

Wo war das Wesen, das sich ihm näherte, jetzt?

Ein tiefes, bedrohliches Grollen, direkt hinter ihm. Die zum Greifen dichte Dunkelheit hatte eine Stimme bekommen. Von kalter Panik gepackt kam Eivind auf die Beine. Ohne jeden weiteren Gedanken setzte er in wilden Sprüngen vorwärts in die Dunkelheit. Heiße Stiche bohrten sich in seine Fußsohlen, als er mit nach vorne ausgestreckten Armen und barfuß über die Glasscherben rannte, aber die Angst dämpfte den Schmerz. In seinem Rücken gab das Wesen, das sich mit ihm im Raum befand, ein tiefes kehliges Schnauben von sich. Es klang wie ein riesiger Keiler oder ein Stier, dem Speichel aus dem weit geöffneten Maul flog. Laut aufbrüllend stampfte es ihm hinterher.

Eivinds Hände prallten hart gegen etwas Festes. Er unterdrückte ein Keuchen und hielt abrupt an. Hektisch fuhr er mit schmerzenden Handflächen an dem Hindernis entlang. Eine Wand! Hinter ihm donnerte das monströse Etwas heran, die polternden Schritte und das wütende Schnaufen nahmen mit jeder Sekunde zu.

Ohne weiter nachzudenken hastete Eivind an der Wand nach links. Bei jedem Schritt krümmte er sich vor Schmerz und fühlte, wie ihm das Blut aus den zerschnittenen Fußsohlen strömte. Seine Handflächen streiften an der unsichtbaren Wand entlang und fanden nach wenigen Metern etwas, das sich wie ein Türrahmen anfühlte. Er umschloss mit den Fingern einen Griff, drückte ihn hinunter und zog wild daran.

Nichts. Verzweifelt stemmte er sich gegen die Tür, statt weiter an ihr zu reißen. Ein tiefes Brüllen von rechts verriet ihm, dass sein Verfolger ebenfalls die Wand erreicht hatte. Vor Eivind öffnete sich ein Spalt aus trübem gelblichem Licht. Es war kaum genug, um...

Erscheint lt. Verlag 24.7.2018
Reihe/Serie Arne Eriksen ermittelt
Arne Eriksen ermittelt
Thriller und Krimis von beTHRILLED als XXL-Sammelbände für extra viel Spannung
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte 20. - 21. Jahrhundert • Arne Dahl • Bundle • Jo Nesbö • Krimis • Lars Kepler • Nordische Krimis • Norwegen • Profiler • Psychologe • Sami • Sammelband • Schamane • skandinavische Thriller • Sonderangebot
ISBN-10 3-7325-6346-4 / 3732563464
ISBN-13 978-3-7325-6346-3 / 9783732563463
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Ohne DRM)

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Psychothriller

von Sebastian Fitzek

eBook Download (2022)
Verlagsgruppe Droemer Knaur
CHF 9,75
Krimi

von Jens Waschke

eBook Download (2023)
Lehmanns Media (Verlag)
CHF 9,75
Psychothriller | SPIEGEL Bestseller | Der musikalische Psychothriller …

von Sebastian Fitzek

eBook Download (2021)
Verlagsgruppe Droemer Knaur
CHF 9,75