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Wild Mafia Prince (eBook)

eBook Download: EPUB
2017 | 1. Auflage
444 Seiten
Lyx (Verlag)
978-3-7363-0524-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Wild Mafia Prince -  Annika Martin
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Er wurde von Wölfen großgezogen und von Menschen gefoltert. Er ist der verlorene Bruder und er ist in Gefahr ...

Obwohl es nicht ihr erster Undercover-Einsatz als Journalistin ist, macht Ann dieser Job im Fancher Institut für Geisteskrankheiten und Kriminelle zu schaffen. Und das nicht nur wegen des penetranten Geruch des Antiseptikums. Als Krankenschwester verkleidet, erregt vor allem Patient 34 ihre Aufmerksamkeit. So verloren, so wild, so animalisch ... und ohne jegliche Informationen über seinen Namen oder seine Vergangeheit. Ann wittert, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht und gerät direkt ins Kreuzfeuer der Mafia. Ihre einzige Chance ist der Patient, dessen animalisches Verlangen sie mehr und mehr in seinen Bann zieht.

'Sexy und düster! Dark Mafia Prince hat alles, um mich die ganze Nacht wach zu halten!' Molly O'Keefe


Band 3 der Dangerous-Royals-Reihe von New-York-Times-Bestseller-Autorin Annika Martin




<p>Annika Martin ist eine New-York-Times-Bestseller-Autorin, die mit ihrem wundervollen Ehemann und ihren zwei Katzen in einem Haus voller Pflanzen, Sonnenschein und Büchern lebt. Sie ist ganz versessen darauf, Liebesgeschichten über Kriminelle zu schreiben - manche schmutzig und lustig, andere dunkel und intensiv. Sie schreibt außerdem unter dem Namen der RITA-Award-Gewinnerin Carolyn Crane. <br></p> <p><br></p>

Annika Martin ist eine New-York-Times-Bestseller-Autorin, die mit ihrem wundervollen Ehemann und ihren zwei Katzen in einem Haus voller Pflanzen, Sonnenschein und Büchern lebt. Sie ist ganz versessen darauf, Liebesgeschichten über Kriminelle zu schreiben - manche schmutzig und lustig, andere dunkel und intensiv. Sie schreibt außerdem unter dem Namen der RITA-Award-Gewinnerin Carolyn Crane.

1


Ann

Randall ist ein Mann mit freundlichen Augen, rosigen Wangen und einem langen grauen Bart. Er sitzt auf einer am Boden festgenieteten Bank in der Ecke seines Zimmers im Fancher-Institut, früher bekannt als Fancher-Institut für kriminelle Geisteskranke.

Vor dreißig Jahren tötete Randall in einem Linienbus drei Menschen, danach versuchte er, mehrere Büroangestellte durch mit Arsen versetzte Kekse zu vergiften. Fünf seiner Opfer erkrankten schwer.

Heute steht er unter starken Medikamenten und ist zweiundzwanzig Stunden täglich in diesem kleinen Raum eingesperrt. Rechts von ihm befindet sich ein großes Fenster, durch das ein Pfleger hereinschaut, einer von zwei Pflegern, deren einzige Aufgabe es ist, im Flur zu sitzen und Randall während seiner wachen Stunden zu beobachten. Randalls einziges brennendes Ziel im Leben ist es, sich gut genug zu benehmen, um seine Zeit in der Zelle auf einundzwanzig Stunden täglich zu reduzieren.

Ich beschließe, meine Story so anzufangen, würde ich sie als Human-Interest-Artikel über die Patienten des Fancher-Instituts schreiben, die in der Abteilung für gefährliche Geisteskranke (GG) untergebracht sind. Man hängt die Story immer am Schicksal eines einzelnen Menschen auf und versucht, ein besonderes Detail zu finden. Das ohne Unterlass starrende Gesicht ist so ein besonderes Detail.

Storys über Menschen haben Macht. Sie bringen Menschen einander näher, verbinden sie miteinander. Aber ich bin nicht hier, um eine Story über einen Menschen zu schreiben.

Ich bin hier, um eine Story über Dinge zu recherchieren. Eine Story über eine Lieferkette. Die langweiligste Sorte von Story überhaupt.

Eine Story über eine Lieferkette mitten im Nirgendwo Minnesotas ist die Quittung dafür, weinend im Schutt Kabuls zu knien und ein Kätzchen im Arm zu halten, während man das wichtigste Treffen seiner Karriere versäumt.

Alle nannten es einen Nervenzusammenbruch. Dieses Wort trifft es so gut wie jedes andere.

Bring den Auftrag einfach zu Ende, sage ich mir. Konzentrier dich und mach deinen Job.

Denn ich kann von Glück sagen, dass ich diesen Auftrag überhaupt bekommen habe. Kein seriöser Redakteur will heutzutage noch mit mir zu tun haben. Dieser Auftrag wurde mir von einem Redakteur bei Stormline zugeschanzt, was kein seriöses Druckwerk ist.

Eine Schwester namens Zara stellt mir die Patienten vor, die ich betreuen soll. Sie hält mich für eine Krankenschwester, und das bin ich tatsächlich. Ich war Krankenschwester, bevor ich beschloss, dass ich eigentlich nur Journalistin sein will.

Ich trage einen Gesichtsschutz aus Plastik und Handschuhe, und ich mache etwas mit jedem Patienten, damit Zara sich davon überzeugen kann, dass keiner von ihnen schlecht auf mich reagiert. Sie will sich auch vergewissern, dass ich mit diesen GG-Jungs klarkomme.

Die GG-Jungs werden kein Problem sein. Der Geruch nach Desinfektionsmittel allerdings schon. Er ist so überwältigend, dass ich das Gefühl habe, darin zu schwimmen. Ich komme zurzeit mit Desinfektionsmittelgeruch nicht gut klar.

Schwester Zara will mich nicht hierhaben, und damit hält sie nicht hinterm Berg. »Schwester Ann wird Ihnen jetzt den Blutdruck messen, Randall«, sagt sie. »Sie werden sie in nächster Zeit oft sehen.«

Der Typ von der Personalabteilung hat mich gewarnt, dass die Belegschaft sich gegen meine Anwesenheit sträuben würde. Eigentlich hätte eine Freundin von Schwester Zara auf diese Stelle befördert werden sollen. Alle im Team dachten, sie würde sie bekommen. Und dann kam ich daher und schnappte sie ihr weg. Also behandeln sie mich ein bisschen wie eine Aussätzige.

Ich bin schon mit Schlimmerem klargekommen.

»Hallo, Randall«, sage ich sanft. Randalls Gesicht ist affektflach – das ist Psychiatrie-Sprache für ohne Ausdruck. Seine Augen sind leer, als ich die Blutdruckmanschette um seinen schlaffen Bizeps lege. Randall ist auf einem Drogencocktail, den sie B-52 nennen, und der tut genau das, was man sich darunter vorstellen würde – er sediert ihn und verlangsamt sein Denken so sehr, dass er mehr Matschbirne als Mensch ist. Nachts bekommt er zusätzliche Medikamente. Das ist die einzige Zeit, in der er nicht von einem Pfleger bewacht werden muss.

Ich notiere seine Fortschritte in einem Tablet, indem ich Kästchen anklicke und Zahlen eingebe. »Gut gemacht! Sieht so aus, als dürfen Sie drei Stunden in den Gemeinschaftsraum, wenn Sie sich auch noch den Rest der Woche gut machen«, sage ich zu ihm.

Randall grunzt und murmelt etwas, das wie Zustimmung klingt.

Zara brummt vor sich hin. Ich würde sie auf etwa doppelt so alt wie meine neunundzwanzig Jahre schätzen, also fast sechzig. Sie hat kurzes, blondiertes Haar, das von einem hellen Haarreifen mit farbigen Punkten aus dem Gesicht gehalten wird. Sie hat mir gesagt, dass die Jungs es mögen, wenn die Farbe der Punkte von Haarreifen zu Haarreifen wechselt. Die Jungs liegen ihr am Herzen, aber sie will, dass ich verschwinde.

Zusätzlich zu der Feindseligkeit bekomme ich allmählich das Gefühl, dass Zara meine Lüge wittert, aber vielleicht spürt sie auch nur mein Unbehagen. Krankenschwestern können eine ziemlich scharfe Wahrnehmung haben, was den Gemütszustand von Menschen angeht, und Zara ist gut. Wenn man drei Jahrzehnte in einer Psychiatrie verbringt, dann entwickelt man recht feine Antennen. Sie weiß natürlich nichts von meinem Zusammenbruch.

Aber Zara wird nicht mein größtes Problem sein.

Mein größtes Problem wird Donny sein, der bullige stellvertretende Stationsleiter. Dem Mann steht »kranker Wichser« ins Gesicht geschrieben. Soweit ich das beurteilen kann, ist das Einzige, was Donny von diesen ans Bett geschnallten Männern unterscheidet, ein richterliches Urteil und eine Unterbringungsanordnung.

Der nächste Patient ist ein Schizophrener Anfang zwanzig. Als Collegestudent hat er eine Highway-Tankstelle in die Luft gesprengt und dabei drei Menschen getötet. Er liegt in einer Dreipunkt-Fixierung, was bedeutet, dass seine beiden Handgelenke an einen Gurt um seine Taille gefesselt sind. Auch er bekommt den B-52-Cocktail, und er hat die gleichen ausdruckslosen B-52-Augen.

Zara steht an der Tür und simst mit ihrem Handy, während sie mir mit halbem Auge dabei zusieht, wie ich seinen Blutdruck messe und ihm Blut abnehme. Er scheint den Nadelstich nicht einmal zu bemerken. Ich frage mich, ob er weiß, dass ich da bin. Ich rufe seine Patientenkurve auf. Er arbeitet darauf hin, die Hände zum Schlafen losgemacht zu bekommen. »Wenn Sie sich den Rest der Woche über gut machen, dann können Sie mit unfixierten Händen schlafen«, sage ich ihm munter.

»Danke«, murmelt er.

Nach jedem Patienten legen wir im Flur einen Zwischenstopp ein, um über ihn zu sprechen. Zara beobachtet meine Augen ein bisschen zu aufmerksam während dieser Besprechungen.

»Sie können diesen Job nicht machen, wenn Sie sich von diesen Jungs Angst einjagen lassen«, blafft sie.

Sie nimmt wahr, dass ich nicht hierher gehöre, oder registriert vielleicht auch meinen zerbrechlichen, kaputten Geisteszustand. Jedenfalls nimmt sie etwas wahr.

Ich bemühe mich um ein gelassenes Lächeln. »Diese Jungs sind in Ordnung. Alles okay bei mir.«

Bei der ganzen Fixierung und Sedierung, von den wachsamen Pflegern auf Abruf ganz zu schweigen, könnte ich vor diesen Männern nicht sicherer sein, besonders im Vergleich zu vielen der Subjekte, die ich in meinen längst vergangenen Tagen als seriöse Journalistin im Außeneinsatz interviewt habe.

Ein paar dieser Interviewpartner waren ebenso unausgeglichen wie diese Männer, nur dass sie üblicherweise noch Sturmgewehre hatten. Und die einzigen Drogen, auf denen sie waren, waren Kaffee und vielleicht noch Alkohol, nicht gerade die tollste Kombi, wenn man ein gefährlicher Irrer ist.

Und ja, Donny, der kranke König der Pfleger, wird wahrscheinlich versuchen, mich zu drangsalieren, so gut er kann. Aber mein Kryptonit ist der Geruch nach Desinfektionsmittel.

Vor sechs Monaten hätte ich herzlich gelacht, wenn jemand versucht hätte, mir einen solchen Auftrag aufzuhalsen. Ich war die unerschrockene Reporterin, die man nach Bhutan oder Somalia oder Syrien schickte. Ich war diejenige, die in Jeep und Hummer durch die Gegend fuhr, mit Fixern in miesen kleinen Cafés darauf wartete, ein paar der interessantesten Menschen der Welt zu treffen, immer auf der Jagd nach der verdammten Story. Ich lebte für die Story.

Und wenn sie mit dem Underdog zu tun hatte oder dem verrückten Milizführer oder jemandem, der das Unmögliche versuchte? Dann war ich dabei!

Jetzt zähle ich medizinisches Bedarfsmaterial für einen Redakteur mit einer Verschwörungstheorie, der glaubt, die Cops würden die Sache ignorieren. Ich hatte Glück, dass Stormline jemanden mit einer Krankenschwesternausbildung brauchte.

Aber so werde ich mich aus dem geschwärzten, verbrannten Krater meiner Karriere wieder herausbuddeln. Ich werde die Scheiße aus dieser Lieferketten-Geschichte herausrecherchieren. Ich werde diesen Job erledigen, als wäre es der beste, wichtigste Auftrag, den ich je bekommen habe. Beim nächsten Auftrag wird sich der Redakteur von Stormline für mich verbürgen, und dann werde ich aus dem die Scheiße herausrecherchieren und -schreiben und so weiter.

Ich werde mich auf jede Story vor mir konzentrieren, als wäre es die wichtigste Story aller Zeiten – so werde ich mich wieder...

Erscheint lt. Verlag 1.6.2017
Reihe/Serie Dangerous Royals
Dangerous Royals
Übersetzer Anita Nirschl
Sprache deutsch
Original-Titel Savage Mafia Prince
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 20. - 21. Jahrhundert • action • Bestseller • Brüder • CEO • Dark Romance • Drama • düster • erotisch • Frauen Bücher • Frauen Bücher Bestseller • Frauenroman • Frauenroman Bestseller • GameMaker • Gefahr • Gefühl • Gefühle • heiß • King • Kresley Cole • lawless • Leidenschaft • leidenschaftlich • Leylah Attar • Liebe • Liebe / Beziehung • Liebesleben • Liebesroman • Liebesromane • Liebesromane für Frauen • Macht • Mafia • Preppy • Prinz • Romance • Romantic Suspense • Romantic Thrill • Romantic Thriller / Suspense • Romantik • romantisch • Royals • Russland • Sexy • Soulless • Spannung • T. M. Frazier • Tragik • Unterhaltung • USA
ISBN-10 3-7363-0524-9 / 3736305249
ISBN-13 978-3-7363-0524-3 / 9783736305243
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