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Die Excalibur-Alternative (eBook)

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(Autor)

eBook Download: EPUB
2017 | 1. Auflage
414 Seiten
beBEYOND (Verlag)
978-3-7325-4579-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Excalibur-Alternative -  David Weber
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Die Galaktische Föderation weiß, dass sie den Spezies am Rande ihres eigenen Sternensystems technisch weit überlegen ist, und daran will sie auch nicht das Geringste ändern.

Doch eines Tages kauft sich eine kleine Handelsgilde eine römische Legion von der primitiven Erde, mit der sie auf den unterentwickelten Welten ihre Konzessionen durchzusetzen versuchen - mit großem Erfolg.

Eine konkurrierende Gilde beschließt, ebenfalls eine Legion einzusetzen, doch sind auf der Erde Jahrhunderte verstrichen, und es gibt gar keine Römer mehr. Daher weicht sie auf das aus, was verfügbar ist: englische Langbogenschützen. Und die sind viel, viel gefährlicher als römische Legionen ...

David Webers spannender Mix aus Science-Fiction und alternativer Geschichte! Jetzt endlich wieder erhältlich als eBook von beBEYOND - fremde Welten und fantastische Reisen.



<p><b>David Weber</b> ist ein Phänomen: Ungeheuer produktiv (er hat zahlreiche Fantasy- und Science-Fiction-Romane geschrieben), erlangte er Popularität mit der Honor-Harrington-Reihe, die inzwischen nicht nur in den USA zu den bestverkauften SF-Serien zählt. David Weber wird gerne mit C. S. Forester verglichen, aber auch mit Autoren wie Heinlein und Asimov. Er lebt heute mit seiner Familie in South Carolina.</p>

David Weber ist ein Phänomen: Ungeheuer produktiv (er hat zahlreiche Fantasy- und Science-Fiction-Romane geschrieben), erlangte er Popularität mit der Honor-Harrington-Reihe, die inzwischen nicht nur in den USA zu den bestverkauften SF-Serien zählt. David Weber wird gerne mit C. S. Forester verglichen, aber auch mit Autoren wie Heinlein und Asimov. Er lebt heute mit seiner Familie in South Carolina.

Kapitel 1


Ein dämonischer Wind begrüßte das bleiche Tageslicht mit höllischem Wutgeheul. Dabei war es kein wirkliches Tageslicht, auch wenn die Sonne irgendwo über den kochenden schwarzen Wolken wieder in den Himmel gestiegen war. Es war nur das Zwielicht des Teufels, begleitet von heftigen, peitschenden Regengüssen und Gischt, grollenden Donnerschlägen, dem Fauchen des Windes und dem endlosen Pfeifen im Rigg, untermalt von dem Knattern zerrissener Segel, die bis zur endgültigen Zerstörung flatterten.

Sir George Wincaster, Dritter Baron von Wickworth, klammerte sich an das Stag und spürte, wie es bebte und ächzte unter der Belastung, während er sich nur durch die schiere hoffnungslose Kraft seines Willens auf den Beinen halten konnte. Die Rettungsleine, die der Kapitän des Schiffs um ihn geschlungen hatte, als der entsetzliche Sturm gestern Morgen loswütete, schnitt sich schmerzhaft in seine Brust, seine vom Salz aufgesprungene Lippen brannten, und Regen und Gischt hatten ihn völlig durchnässt. Er fühlte sich, als ob ein Schlachtross immer wieder über ihn geprescht wäre, und die Verzweiflung hielt mit bleierner Faust sein Herz umklammert. Er war zu unwissend gewesen, um das Entsetzen des Kapitäns zu begreifen, als das Wetter umschlug, denn er war Soldat, kein Seemann. Jetzt aber begriff er nur zu gut, und er beobachtete wie betäubt, wie die arg mitgenommene Kogge, die in allen Balken und Tauen ächzte, erneut in ein riesenhaftes, schiefergraues Wellental stürzte, eingehüllt von Schaum und Gischt, bis der runde Bug tief eintauchte. Wasser stürzte brüllend über die Längsseiten des Schiffs. Giftgrün und eisig wie der Tod riss es an ihm und an allen Männern, die sich an Deck des kämpfenden Schiffs befanden. Die hungrige, zerstörerische Wut der Welle brach über Sir George herein und nahm ihm den Atem, sodass er gequält aufstöhnte, dann war es vorbei, und er warf den Kopf hoch, rang nach Luft und rieb sich das Wasser aus dem Gesicht, das ihm auch in Nase und Augen gedrungen war.

Wieder kämpfte sich die Kogge aus dem Abgrund empor und schwankte, während das Wasser durch die verbogene Reling abfloss. Zerrissenes Tauwerk flog herum, hart wie Eisenstangen und tödlich wie Dreschflegel in dem heulenden Toben des Windes, und er hörte, wie der Rumpf gequält ächzte. Sir George war eine Landratte, doch selbst er spürte die schweren Bewegungen des Schiffs und wusste, dass die Männer – und Frauen – die verzweifelt an den Pumpen und mit Eimern, Schüsseln und bloßen Händen schufteten, kaum eine Chance hatten.

Das Schiff war zum Untergang verdammt. Alle Schiffe seiner Expedition waren verdammt – und es gab nichts, was er dagegen tun konnte. Der unerwartete Sommersturm hatte sie im schlimmstmöglichen Moment erwischt, gerade als sie auf dem Weg von Lancaster in die Normandie die Scilly-Inseln umrundeten. Es hatte keine Vorwarnung gegeben, keine Zeit, Schutz zu suchen, nur die verzweifelte Hoffnung, dass sie irgendwie die Gewalt des Sturms auf offener See abreiten konnten.

Und diese Hoffnung war zerschlagen.

Sir George hatte eines seiner Schiffe untergehen sehen. Er war nicht ganz sicher, welches, aber er glaubte, es war Lord Cathwalls Flaggschiff gewesen. Er hoffte, dass er sich irrte. Es war unwahrscheinlich, dass auch nur ein Einziger von ihnen überleben würde, aber Lord Cathwell war mehr als nur der Kommandant der Expedition, er war auch Sir Georges Schwiegervater, und sie empfanden eine tiefe, liebevolle Achtung voreinander. Und vielleicht irrte sich Sir George ja wirklich. Das sterbende Schiff war fast nahe genug gewesen, um die Schreie der unglücklichen Besatzung selbst bei dem wütenden Heulen des Sturms zu hören, als es in die Tiefe sank, doch die Dunkelheit und die Gewalt des Unwetters, nur durch das Gleißen einzelner Blitze zerrissen, hatte es unmöglich gemacht, etwas Genaueres zu erkennen.

Doch auch wenn es das einzige Schiff gewesen war, dessen Untergang er mitangesehen hatte, hatte er die düstere Gewissheit, dass es noch anderen ebenso ergangen war. Tatsächlich konnte er nur noch eines der Schiffe sehen, das noch immer hoffnungslos kämpfte, und er knirschte mit den Zähnen, als ein weiterer schwerer Brecher über seinem eigenen Schiff zusammenschlug. Der Aufprall ließ das Schiff erbeben, und ein erneuter Chor aus Schreien und Gebeten drang undeutlich von den Männern, Frauen und Kindern, die sich unter Deck befanden, an seine Ohren. Seine Frau Matilda und ihr Sohn Edward befanden sich in diesem dunklen, schrecklichen Höllenloch aus beängstigender Enge und Erbrechen, aus losgerissener Ladung und hereinstürzendem Meerwasser, und Entsetzen drohte ihn zu ersticken, als er wieder an sie dachte. Er versuchte, Worte des Gebets zu finden und Gott anzuflehen, seine Frau und seinen Sohn zu retten. Er bat nicht für sich selbst, das war nicht seine Art. Er war verantwortlich dafür, dass sie sich überhaupt hier befanden. Falls Gott sein Leben im Austausch für jene forderte, die ihm so viel teurer waren, war es ein Preis, den er ohne zu klagen gewillt war zu zahlen.

Doch er wusste, dass ihm ein solcher Handel nicht gestattet war. Er und Matilda und Edward würden gemeinsam ihr Ende finden, zerschmettert von der seelenlosen Bosheit und der gefühllosen Brutalität von See und Wind, und tief in ihm erhob sich bitterer Protest gegen den Gott, der solches beschlossen hatte.

Das Schiff schauderte und zitterte, hob und senkte sich in der Qual von überlasteten Planken und ächzendem Rigg. Sir George sah auf, als der Schiffsmaat etwas schrie. Er konnte die Worte nicht verstehen, aber er wusste, dass es eine Frage war, und er schüttelte sich wie ein nasser Hund und versuchte, sein Gehirn zum Arbeiten zu bringen. Trotz seiner Unkenntnis über das Meer hatte er das Kommando über das Schiff übernehmen müssen, als ein fallender Sparren den Kapitän getötet hatte. Er hatte genau genommen nichts weiter getan, als den Vorschlägen des Maats zuzustimmen, und seine Autorität zur Unterstützung eines Mannes eingesetzt, der vielleicht – vielleicht! – genug wusste, um sie noch ein paar Stunden am Leben zu erhalten. Der Maat hatte diese Hilfe gebraucht, jemanden, der die letztendliche Verantwortung übernahm, und das war die Aufgabe Sir Georges. Verantwortung zu übernehmen. Nein, eine Verantwortung anzuerkennen, die bereits die seine war. Und so gab er sich den Anschein, als denke er sorgfältig über das nach, was der Maat diesmal von ihm wollte, und nickte dann heftig.

Der Maat nickte zurück und brüllte dann seiner erschöpften, mitgenommenen Hand voll Matrosen Befehle zu. Das Heulen des Windes und das Tosen des Meeres zerrissen seine Worte in bedeutungslose Fetzen, soweit Sir George das beurteilen konnte, aber zwei oder drei Männer begannen sich über das Deck zu ziehen, um auszuführen, was immer der Maat befohlen hatte, und Sir George wandte sein Gesicht wieder dem gequälten Mahlstrom der See zu. Es spielte eigentlich keine Rolle, was der Maat tat, fand er. Schlimmstenfalls kostete ein Fehler sie ein paar Stunden Leben, an die sie sich noch hätten klammern können, bestenfalls verschaffte ihnen ein brillantes Manöver noch ein oder zwei Stunden, die sie sonst nicht gehabt hätten. Das Ergebnis wäre am Ende ohnehin gleich.

Er hatte solche Hoffnungen gehabt, so viele Pläne geschmiedet. Sir George Wincaster war ein harter Mann. Und ein entschlossener dazu. Ein Fürst des Reiches, der sich als junger Mann im Alter von zweiundzwanzig Jahren bei Dupplin und der Belagerung von Berwick die Gunst seines Monarchen hatte sichern können und ein Jahr darauf auf dem Feld von Halidon Hill von Edward III. persönlich zum Ritter geschlagen worden war. Er war ein Mann, der acht Jahre später in der Schlacht von Sluys gekämpft hatte und dafür mit einem Orden geehrt worden war – Hätte ich damals nur ein bisschen mehr über Schiffe gelernt, dachte er jetzt mit einem Anflug bissigen Humors, dann wäre ich vielleicht klug genug gewesen, dieses Mal zu Hause zu bleiben! – und der durch den französischen Feldzug von 1340 eine bittere Niederlage erfahren hatte. Und ein Mann, der fünf Jahre später mit einem Vermögen aus dem Feldzug mit Henry von Denby in die Gascogne zurückgekehrt war.

Verdammt viel genützt hat es mir am Ende, sagte er sich bitter, wenn ich an seine strahlenden Pläne denke. Mit fünfunddreißig hatte er den Gipfel seiner Karriere erreicht, war ein hartgesottener Berufssoldat. Ein Ritter, ja, aber auch der Enkel eines Bürgerlichen, der Ritterstand und Baronie auf harte Weise erworben hatte. Er war ein Mann, der die grausame Wirklichkeit des Krieges kennen gelernt hatte, die nichts gemein hatte mit den Geschichten der Minnesänger von Romantik und Ritterlichkeit. Ein Mann, der kämpfte, um zu siegen – und der die gewaltigen Veränderungen durchschaute, die England mit seinen tödlichen Langbögen den kontinentalen Fürsten und ihren Vorstellungen von der Kunst des Krieges bringen würde.

Und ein Mann, der wusste, wie man sein Vermögen machte, wie Länder und Macht zu gewinnen waren, im Dienst seines Königs gegen Philip von Frankreich. Trotz der Niederlage im Jahr 1340 hatte das letzte Jahr gezeigt, dass Edward III. der wahre Erbe seines Großvaters war und nicht schwach und genusssüchtig wie sein eigener Vater. Longshanks hätte dieser König gefallen, dachte Sir George. Anfangs war er noch zögerlich, aber jetzt, da Denby den Weg vorgezeigt und er sich entschlossen hat, Philipp allein die Stirn zu bieten, werden die Löwen von England die Franzosen zum Heulen bringen!

Vielleicht würden sie das tun, und gewiss waren die Ansprüche Edwards auf den französischen Thron besser begründet als die Philips IV., aber...

Erscheint lt. Verlag 13.6.2017
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Original-Titel The Excalibur Alternative
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Alien • Alternative history • Alternativweltgeschichte • Apokalypse • Befehlshaber • Belletristik • Bluthund • Bogenschütze • Die entführte Armee • Endzeit • Excalibur • Familie • Fantasy • Fiction • Föderation • Frankreich • futuristisch • heliosphere • Honor Harrington • Jerry Pournelle • Military • nimue alban • Postapokalypse • Raumfahrt • Raumkampf • Raumschiff • Raumschiffe • Romane • Saga • Schlachtfeld • Science • Science-fiction • Sciencefiction • Science Fiction • Science Fiction Romane • SF • Soldat • Space-opera • Space Opera • spannend • Star Wars • Sternenschiff • Weltall • Weltraum • Weltraumabenteuer • Weltraumoper • Zeitreisen • Zukunft • Zukunftsroman
ISBN-10 3-7325-4579-2 / 3732545792
ISBN-13 978-3-7325-4579-7 / 9783732545797
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