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Und nebenan warten die Sterne - Lori Nelson Spielman

Und nebenan warten die Sterne

Spiegel-Bestseller

**** 33 Bewertungen

Buch | Softcover
384 Seiten
2016 | 2. Auflage
FISCHER Krüger (Verlag)
978-3-8105-2471-3 (ISBN)
CHF 20,95 inkl. MwSt
  • Titel ist leider vergriffen;
    keine Neuauflage
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Ein ergreifender und aufrüttelnder Bestseller von Lori Nelson Spielman, der Mut macht, sich auf die Suche nach dem Glück zu machen. Man weiß nie, wo man es finden wird.
Als Annie erfährt, dass ihre Schwester Kristen bei einem Zugunglück gestorben ist, bricht eine Welt für sie zusammen. Sie sollten beide in diesem Zug sein - auf dem Weg zur Uni. Annie fühlt sich schuldig am Tod ihrer Schwester. Sie sucht Trost bei ihrer Mutter Erika, doch diese flüchtet sich in ihre Arbeit. Annie begreift nicht, was mit ihrer liebevollen Mutter passiert ist, die für jedes Tief einen Rat wusste, deren Lachen so ansteckend war und deren Liebe die Familie zusammenhielt.

Erika weiß nicht wohin mit ihrer Trauer um Kristen, möchte aber vor Annie keine Schwäche zeigen - bis diese plötzlich verschwindet. In ihrer Verzweiflung denkt sie immer wieder an eine Lebensweisheit ihrer Mutter "Verwechsle niemals das, was wichtig ist, mit dem, was wirklich zählt". Erika wird klar: Sie muss Annie finden! Sonst verliert sie auch noch ihre zweite Tochter.
Sonst verliert sie vielleicht alles.

Endlich - der dritte herzergreifende Roman von Weltbestsellerautorin Lori Nelson Spielman! Nach den Erfolgsromanen 'Morgen kommt ein neuer Himmel' und 'Nur einen Horizont entfernt' kommt mit 'Und nebenan warten die Sterne' ein neuer bewegender Roman für alle Mütter, Töchter und Schwestern, der jede Leserin begeistern wird.
Spiegel-Bestseller

Lori Nelson Spielman gehört zu den erfolgreichsten Romanautorinnen weltweit. Der internationale Durchbruch gelang ihr mit ihrem ersten Roman, ›Morgen kommt ein neuer Himmel‹, der in über 30 Ländern erschienen ist und in Deutschland der Jahresbestseller Belletristik 2014 war. Auch ihre beiden folgenden Romane, ›Nur einen Horizont entfernt‹ sowie ›Und nebenan warten die Sterne‹, wurden sofort zu Nummer-1-Bestsellern.

Eine tragische Geschichte, die trotzdem voller Hoffnung ist.

Nach der Lektüre wirkt die Welt schöner und weniger trist.

Ergreifender Bestseller

sie schreibt über Menschen, die jeder kennt, über Probleme, die niemandem fremd sind. Und sie verfügt über Stilmittel, die zutiefst berühren.

Ein Roman, der zu Herzen geht.

Ein Mutmacherbuch für verregnete Herbsttage.

Die Autorin möchte mit ihrem Roman Mut machen, sich auf die Suche nach dem Glück zu machen. Denn man weiß nie, wo man es findet.

Ein trauriges Thema leicht erzählt – macht Mut.

Erscheinungsdatum
Übersetzer Andrea Fischer
Sprache deutsch
Original-Titel Quote Me
Maße 140 x 215 mm
Gewicht 570 g
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Au-pair • Aupair • Beziehung • Broker • Ehe • Fähre • Familienroman • Freundschaft • Glück • Immobilienmakler • Insel • Liebe • Lori Nelson Spielman • Mackinac Island • Makler • Morgen kommt ein neuer Himmel • Mutter • Mutter-Tochter-Beziehung • Mutter-Tochter-Beziehung; Romane/Erzählungen • Nelson Spielman • New York • New York City • Nur einen Horizont entfernt • Paris • Philadelphia • Scheidung • Schicksal • Schwestern • Schwestern-Beziehung • Tochter • Töchter • Tod • tödliches Zugunglück • Trauer • Unglück • USA • Vater • Vergebung • Vertrauen • Verzeihen • Zugunglück
ISBN-10 3-8105-2471-9 / 3810524719
ISBN-13 978-3-8105-2471-3 / 9783810524713
Zustand Neuware
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4 Seichte Familiengeschichte

von , am 27.11.2016

Erika, die Mutter von zwei Töchtern im Universitätsalter hat ein Ziel, sie will unter die Top 50 Immobilienmakler in New York. Die Semesterferien sind um, ein gemeinsames Frühstück als Verabschiedungsfeier wird abgehalten und eigentlich wollte Erika die Mädels fahren, doch der Job ist wichtiger. Und dann erfährt sie die Nachricht: Ein Zugunglück hat sich ereignet. Und Kristen, ihre Jüngste, ist tot. Annie war zum Glück nicht mit im Zug. Ab da entfremden sich beide Frauen. Erika verliert sich noch mehr in ihrer Arbeit und Annie flieht nach Paris.
Doch eins vereint beide Frauen. Sie glauben, dass Kristen noch lebt. Wer sonst sollte die dubiosen E-Mails "Tochter vermisst" verfassen?

Ein Roman über die Trauer und das Finden zu sich selbst. Viele Figuren kreuzen die Wege von Erika und Annie. Doch einige sind davon nur so kurz und nebensächlich, dass diese nur wie ein Schatten nebenher laufen und gänzlich verzichtbar sind. Leider wirkt auch das Ende lieblos dahingeschrieben, als hätte der Termindruck im Nacken großen Einfluss auf das kreative Schrieben gehabt. Ein kleines Highlight im Buch sind die Lebensweisheiten, die auch im Bucheinband illustrativ zusammengefasst sind. Leider konnte mich dieser Roman weniger überzeugen als "Morgen kommt ein neuer Himmel". Dennoch bin ich gespannt, was als nächstes folgt.

5 Welche Richtung zeigt den richtigen Weg?

von (Chemnitz), am 25.11.2016

persönliche Wertung:
Ein Buch voll bepackt mit der Suche nach dem Sinn des Lebens. Was sind die Dinge im Leben, die es wert sind, dass man um sie kämpft? Welche Sachen können vernachlässigt werden? Ist es nicht so, dass die heutige Welt und die Gesellschaft in der wir leben uns immer wieder Dinge vorgibt, die wichtig sein sollen? Das Buch beschreibt eindrucksvoll, wie schwer und eigentlich doch auch einfach es ist, die wirklich wichtigen Dinge zu erkennen. Zu entscheiden was wirklich zählt im Leben ist ein großer Schritt in Richtung Glück! Oft glaube ich, dass es uns viel besser gehen würde, wenn wir die Dinge die uns glücklich machen einfach tun würden, anstatt uns mit Sachen rumzuschlagen, die von uns erwartet werden. Erika ist ein gutes Beispiel und ihre Geschichte bestärkt mich in meinem Denken. Sie ist an einem Punkt in ihrem Leben, an dem sie sich entscheiden muss. Stellt sie sich ihrer Vergangenheit und findet zu sich selbst zurück oder lässt sie alles beim Alten und wird von Tag zu Tag immer verbitterter... Ich denke wenn man einmal die Entscheidung zur Veränderung getroffen hat, dann ist der schwerste Schritt auch schon getan.
Das Buch erzählt die Geschichte zwei außergewöhnlicher Frauen, die jede für sich eine Reise antreten müssen. Erika muss zu sich selbst finden und Annie muss endlich unabhängig werden. Was den Beiden auf diesem Weg passiert und ob sie die steinigen Wege überhaupt gehen, müsst ihr selbst herausfinden.
Eins ist auf alle Fälle sicher, ihr werdet während und nach dem Lesen über euer eigenes Leben nachdenken. Mich persönlich hat es sehr beeindruckt und ich denke, dass es mich auch beeinflussen wird.
Alle Charaktere, egal wie groß oder klein ihre Rollen, sind super herausgearbeitet. Sie bilden alles in allem eine super Einheit, die das Buch zum Leben erwecken. Außerdem ist der Schreibstil der Autorin einfach toll. Ergreifend sind außerdem den vielen Sprüche, die sich in Herz und Seele brennen.

Fazit:
Eine Geschichte mit Herz, die die Seele berührt und zum Nachdenken anregt. Ich kann sie nur empfehlen!

4 Erika und Annie leben weiter

von , am 24.11.2016

Allgemein: Das Cover ist stilistisch angepasst an die anderen beiden Romane der Autorin. Durch die Farbwahl wirkt es jedoch etwas kühler und unfreundlicher. Die Blume gefällt mir gut. Der Schreibstil ist sehr gut und ermöglicht ein wirklich flüssiges Lesen.

Meinung: Ich war gleich von Anfang an mitten in der Geschichte. Es ist wirklich gut beschrieben und zieht einen in den Bann. Mit den Charakteren konnte ich mich nicht richtig anfreunden. Ich finde es gut, dass sie ihre Ecken und Kanten haben und nicht als perfekt dargestellt wurden. Auch dass sie sich in der Geschichte weiter entwickeln fand ich wirklich sehr schön und habe sie daher doch gerne begleitet. Die Geschichte macht nicht wirklich klar, wie das Ende aussehen könnte - Happy End hofft man natürlich, doch war es für mich nicht vorhersehbar. Es war interessant und die Seiten sind nur so dahin geflogen. Das Ende finde ich gelungen.

Fazit: Eine wirklich schöne Geschichte, die ich nur weiter empfehlen kann.

4 Angenehme Lesezeit garantiert

von , am 24.11.2016

Verlust, Trauer, Vergebung, Familie und Liebe. Lori Nelson Spielman verarbeitet die altbekannten Motive in ihrem neuen Roman in eine Geschichte der Selbstfindung und Erkenntnis über die wahren Werte im Leben. Es ist keine weltbewegende, die Literatur bis ins Mark prägende, eindrucksvolle Geschichte – aber das muss sie in diesem Genre auch nicht sein. Es ist leichte Lektüre, locker geschrieben, vielleicht hier und da ein wenig vorhersehbar, aber auch alltagsnah. Die Botschaft – sich an den wichtigen Dingen im Leben zu orientieren, seine Zeit den Lieben statt der Arbeit widmen, das Übliche – kommt zwar nicht spektakulär, aber doch deutlich zum Ausdruck.
„Und neben an warten die Sterne“ ist ein netter (wobei „nett“ hier ganz und gar nicht abwertend gemeint ist), unterhaltsamer Roman für alle, die zwischendurch oder auch ständig gerne von ein wenig gutmütiger Moral lesen und sich nicht an der simplen, manchmal kitschigen Vermittlungsweise stören.

Aufgeteilt in zwei Perspektiven, die der Mutter Erika und ihrer Tochter Annie, wird die Zeit nach dem Tod ihrer Tochter/Schwester geschildert, welche bei einem Zugunglück plötzlich verstarb. Dabei haben sich die beiden verbliebenen Familienmitglieder über den gemeinsam erlebten Verlust entzweit – während Erika sich in ihre Arbeit flüchtet und kaum noch Zeit für ihre Tochter findet, plagen Annie Selbstzweifel, Einsamkeit und die typischen Schwierigkeiten beim Erwachsenwerden. Beide wachsen im Laufe der Geschichte über sich hinaus; sie erkennen ihre Fehler, ihre Schwächen und machen eine charakterliche Entwicklung durch. Sie finden ihren Weg aus der Trauer heraus und auch wieder zueinander, indem sie das Wahre und Wichtige im Leben erkennen. Dabei spielen neben weiteren zentralen Familienmitgliedern natürlich auch der ein oder andere Liebhaber eine Rolle...

Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen; es wird eine angenehme und auch relativ schnelle Lesezeit geboten. Interessant ist die Ich-Perspektive aus Erikas Sicht und der Wechsel zum dritten Erzähler in Annies Kapiteln. Insgesamt ist die Handlung abwechslungsreich, mehrere Kulissen, der ein oder andere Wendepunkt kommt vor (wenn auch nicht immer überraschend) und die Unterschiede zwischen erwachsenem und jugendlichem Leben kommen in der Erzählung gut zur Geltung. Die ein oder andere Stelle hätte mehr Emotionen bedarft, zentralen Szenen fehlte oft das gewisse Etwas, die nötige Prise an angemessenen Gefühlen. Ansonsten ist die Hauptstimmung in dem Roman keineswegs durchweg traurig, wie vielleicht vermutet, sondern meistens freundlich bzw. einfach dem Alltag entsprechend. Kleine Sprüche und Lebensweisheiten, die im Text immer wieder Verwendung finden, passen durch und durch zu dem Charakter des Buches und fügen sich wunderbar ein.

Wer deshalb eine schöne, alltagsnahe und das Leben in seinen Höhen und Tiefen schildernde Geschichte lesen möchte, bei dem die zentralen „romantischen“ Motive erneut mit belehrendem Charakter verarbeitet werden – oder auch nur einen lockeren, leichten und unterhaltsamen Roman sucht, ist mit „Und nebenan warten die Sterne“ eigentlich ganz gut aufgehoben.

5 Und nebenan warten die Sterne

von (Dortmund), am 24.11.2016

Zum Inhalt:
Als Kristen bei einem Zugunglück ums Leben kommt, fallen ihre Schwester Annie und ihre Mutter Erika in ein tiefes Loch. Sie versuchen beide auf ihre Weise mit dem Verlust fertig zu werden. Mutter und Tochter entfernen sich immer weiter von einander als Annie plötzlich verschwindet setzt Erika alles daran nicht auch noch ihre andere Tochter zu verlieren.

Zum Cover: Das Cover der anderen Lori Nelson Spielman Romane sehr ähnlich. Farblich passt es sehr gut zusammen. Die Einarbeitung der drei Protagonisten ins sehr gut gelungen.

Zum Schreibstil: Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Die Geschichte ist leicht und flüssig geschrieben, so dass der Einstieg sehr gut gelungen ist. Durch die Abwechselnde Erzählperspektive zwischen Annie und Erika erfährt der Leser mehr über die Gedanken und Gefühle der einzelnen Protagonisten.


"Erst wenn wir uns ganz schwach fühlen, erfahren wir, wie stark wir wirklich sind."


Nach dem Tod von Kirsten stürzt Erika sich in die Arbeit und versucht den Schmerz ihres Verlustes zu verdrängen. Ihre andere Tochter Annie bleibt dabei auf der Strecke und muss ihren eigenen Weg finden ihre Schuldgefühle und den Verlust zu verarbeiten.

Lori Nelson Spielmann hat mit Und nebean warten die Sterne einen einfühlsamen Roman geschaffen der die verschiedenen Ebenen der Trauerphasen realistisch und bewegend beschreibt. Durch die Abwechselnde Erzählperspektive zwischen Annie und Erika bekommt der Leser die Gefühlswelt und Ängste verdeutlicht dargestellt. Im Laufe der Geschichte verlieren sich die beiden Hauptprotagonisten immer mehr und entfernen sich dadurch von einander. In "Und nebenan warten die Sterne" wird dem Leser der Zusammenhang zwischen Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft auf eine manchmal deutliche aber auch auf sehr einfühlsame Art und Weise deutlich gemacht. Wenn man einen Verlust aus der Vergangenheit nicht verarbeiten konnte wird dieser einem ein Leben lang begleiten.
Auf der anderen Seite wird einem bewusst gemacht welche Chancen man für de Zukunft hat wenn man seinen Verlust verarbeitet. Durch die Geschichte von Lori Nelson Spielman wird dem Leser bewusst gemacht welche Auswirkungen die Trauerphase auf den Menschen haben, welche unterschiedlichen Wege man gehen kann und welche Möglichkeiten und Chancen daraus resultieren können.

Für mich eines der schönsten Romane von Lori Nelson Spielman, denn es ist nicht einfach nur eine Geschichte. Es die Geschichte von Erika und Annie die durch den Verlust eines geliebten Menschen erkannt haben was wirklich zählt im Leben.

"Verwechsle niemals das, was wichtig ist, mit dem, was wirklich zählt."

4 Eine wunderschöne Geschichte wie das Leben sie schreibt

von , am 23.11.2016

Die Immobilienmaklerin Erika Blair führt ein Leben, das beneidenswert ist. Zwei fast erwachsene Töchter, die an der Uni studieren, gehören genauso dazu, wie ein sicherer Job, in dem sie gute Erfolge verzeichnen kann. Doch an dem Tag, als sie wegen eines wichtigen Termins keine Zeit für Annie und Kristen hat und Kristen tödlich verunglückt, stürzt ihre heile Welt zusammen. Von Trauer gezeichnet zieht sich Erika zurück und merkt nicht, dass Annie sie in dieser Situation ganz besonders braucht. Erst als diese die gemeinsame Wohnung verlässt und den Kontakt zu ihr abbricht, stellt Erika fest, wie falsch ihr Verhalten war und beginnt, um sie zu kämpfen.

„Und nebenan warten die Sterne“ ist ein gefühlvoller Roman, der aus der Sicht zweier sich nahestehender Menschen erzählt wird und der die Höhen und Tiefen ihres Lebens nach einem schweren Schicksalsschlag beleuchtet. In ihm lernt der Leser zum einen die erfolgreiche Immobilienmaklerin Erika Blair kennen, die als Icherzählerin fungiert und deren größtes Ziel es ist, unter die 50 besten Makler New Yorks zu gelangen. Zum anderen begleitet er ihre Tochter Annie, die nach einem schweren Verlust in eine emotionale Krise gerät und die ihre verdrängten Gefühle aufarbeiten muss, um sich selbst zu finden. Zwei Menschen, die mit allen ihren Gedanken und Empfindungen, mit ihren Sehnsüchten und Enttäuschungen geschildert werden. Dabei erscheint Erika, die hier als Mutter eine ganz besondere Verantwortung trägt, zunächst hartherzig und auf sich bezogen, bis sie allmählich die Hüllen fallen lässt, während ihre Tochter Annie von Beginn an ihre sensible Seite offenbart. Da sind Missverständnisse und Schuldzuweisungen vorprogrammiert, bis es beide lernen, einen gemeinsamen Weg zu finden. Das alles wird von der US-amerikanischen Autorin Lori Nelson Spielman mit viel Einfühlungsvermögen und einem guten Gespür für Handlungsweisen erzählt, wobei sie leider ab und an übertreibt oder ganz zum Schluss nur noch durch eine rosarote Brille schaut. Wer das mag, sollte unbedingt zugreifen. Denn tränenreiche Momente sind bei diesem Roman garantiert.

Fazit:
Eine wunderschöne Geschichte mit Höhen und Tiefen, wie das Leben sie schreibt.

3 Vom Verlieren und Finden

von (Frankfurt), am 22.11.2016

Als bekannt wird, dass Kristen bei einem Zugunglück ums Leben kam, bricht sowohl für ihre Schwester Annie als auch für ihre Mutter Erika eine Welt zusammen. Da eigentlich beide Schwestern im Zug hätten sein sollen, fühlt sich Annie fortan schuldig. Trost täte gut, doch ihre Mutter Erika ist zu sehr damit beschäftigt, sich in der Top Fifty der Maklerinnen hochzuarbeiten. Erst als Annie zu ihrer Tante und ihrem Großvater nach Mackinac Island flüchtet, um dort nicht zuletzt nach Kristen zu suchen, deren Tod sie einfach nicht wahrhaben kann, wacht Erika auf und folgt ihr. Sie will nicht noch eine Tochter verlieren…
Nach „Morgen kommt ein neuer Himmel“ und „Nur einen Horizont entfernt“ ist dies der dritte Roman von Lori Nelson Spielman. Vom Schreibstil her lässt es sich, wie die beiden Vorgänger auch, sehr flüssig lesen. Erwartet habe ich eine sehr emotionale Geschichte. Doch richtig berühren konnte mich die Geschichte dieses Mal leider nicht. Das Buch hat mir insgesamt zwar gut gefallen, aber es hat nicht mein Herz berührt. Dabei sind die Charaktere durchaus vielseitig und interessant. Auch die vielen eingestreuten Lebensweisheiten haben mir gut gefallen. Dennoch hat mir irgend etwas gefehlt, und vom etwas überfrachteten happy end war ich auch nicht so angetan. Insgesamt aber eine nette und kurzweilige Zwischendurch-Lektüre.

5 Verwechsle niemals das, was wichtig ist, mit dem, was wirklich zählt

von , am 22.11.2016

INHALT:

Mit Kirsten verliert Erika eine Tochter und Annie ihre Schwester. Ein schwerer Verlust für den sich jede auf ihre Art verantwortlich fühlt.

Annie macht sich Vorwürfe, hätte sie doch eigentlich auch in diesem Zug sitzen müssen. Sie fühlt sich schuldig, dass sie ihre Schwester alleine gelassen hat, und möchte nicht akzeptieren, dass ihre Schwester wirklich gestorben ist.

Auch Erika hat Schuldgefühle. Wollte sie doch eigentlich ihre Kinder mit dem Auto zur Uni fahren. Aber ihr war der Job und die vielen Termine wieder wichtiger. Erika ist Maklerin und arbeitet hart daran in die Liste der 50 besten Maklerinnen zu kommen. Dabei hat sie aber ihr eigenes Leben und das Leben ihrer Töchter aus den Augen verloren. Auch jetzt, nach Kristens Tod, stürzt sie sich in die Arbeit und merkt dabei nicht, dass Annie sie dringend braucht.

Als Annie plötzlich auch verschwindet, fängt Erika an zu begreifen, dass sie in ihrem Leben dringend etwas ändern muss. Dafür muss sie auch in ihre alte Heimat reisen, der Vergangenheit dort ins Gesicht zu sehen um letztendlich ihr Leben ändern zu können.

Annie macht sich in dieser Zeit auf die Suche nach ihrer Schwester und geht deswegen als Au-Pair nach Paris. Sie glaubt fest daran, das Kristen nicht in dem Zug saß, sondern nach Paris gefahren ist.

Lebt Kristen wirklich noch oder verrennt Annie sich da in etwas? Wird Erika lernen ihr Leben zu ändern, um nicht auch noch Annie zu verlieren?


Lori Nelson Spielman hat hier einen Roman geschrieben, der nicht nur aufrüttelt sondern auch Mut macht, sich auf die Suche nach dem Glück zu machen.


MEINUNG:

Für mich war es das erste Buch von Lori Nelson Spielman. Ich habe schon viel von ihren großartigen Büchern gehört, und war dadurch sehr gespannt was mich erwartet.

Schon auf den ersten Seiten hat L.N. Spielman es geschafft mich in ihren Bann zu ziehen. Der Schreibstil ist sehr toll und man fliegt nur so durch die Seiten.

Annie und Erika müssen lernen mit ihrer Trauer umzugehen und dabei einige Hindernisse aus dem Weg räumen. Gerade bei Erika merkt man schnell, dass sie noch einiges aus der Vergangenheit aufarbeiten muss. Ich fand es sehr schön, wie Erika sich dieser Aufgabe stellt, einige Rückschläge einstecken muss und doch ihr Leben in eine andere Richtung lenkt. Für sie war es wirklich ein hartes Jahr, in dem sie aber über sich hinausgewachsen ist.

Ich fand es sehr schön, dass die Kapitel immer abwechselnd aus der Sicht von Erika und Annie geschrieben wurden. Hier gab es noch den Unterschied, dass Annies Sicht in der 3 Person geschrieben wurden und Erikas Sicht aus der Ich-Perspektive. Beides hat mir sehr gut gefallen. Annie kam mir dadurch verzweifelter rüber. Mit ihre habe ich sehr mit getrauert. Bei Erika habe ich eher die Verwandlungen gesehen und mich gefreut, wie sie langsam lockerer wird.

Durch die vielen kleinen Zitate, hat das Buch noch ein gewisses Etwas gehabt. Die Zitate passen nicht nur in diesem Roman, sondern richten sich an jeden von uns.

Besonders gut gefallen haben mir, neben dem Zitat in meiner Überschrift, noch folgende:

„Niemand kann ernst bleiben, wenn er einen Drachen steigen lässt. Probier es aus!“

„Unser Herz braucht Wasser wie die Blume, um nicht zu verwelken"


FAZIT:

Ich kann das Buch wirklich jedem nur ans Herz legen. Lori Nelson Spielman macht einem mit diesem Buch Mut, das Glück zu suchen und nicht zu verzweifeln, wenn man denkt alles bricht über einem zusammen.

5 Seelenstreichler

von (OHZ), am 22.11.2016

In Lori Nelson Spielmans drittem Roman "Und nebenan warten die Sterne" wird die Geschichte von Erika und ihren beiden Töchtern Kristen und Annie erzählt. Kristen ist bei einem Zugunglück ums Leben gekommen.Annie hätte auch in dem Zug sein sollen, hat sich dann aber gegen die Fahrt entschieden. Aus diesem Grund macht sich Annie große Vorwürfe und Erika versucht den Tod ihrer Tochter durch viel Arbeit zu verkraften. Dabei merkt sie nicht, wie sehr sie sich von Annie distanziert,die ihre Mutter gerade jetzt so dringend braucht. Annie entschließt sich deswegen, weg von zu Hause zu gehen. Auf den Inhalt möchte ich an dieser Stelle nicht weiter eingehen. Der Roman wird immer abwechselnd aus der Sicht von Erika in der Ich-Perspektive und Annie in der 3. Person erzählt. Dieser Wechsel ist sehr angenehm und zeigt dem Leser so auch gleich beide Sichtweisen der jeweiligen Person dar. Es kommen sehr viele Rückblicke im Buch vor. So wird die Vergangenheit der Familie aufgearbeitet und man erfährt nach und nach, was alles vor dem Unfall, dem Jetzt, passiert ist.
Auch das 3. Buch von Spielman ist wieder sehr einfühlsam und emotional vom Schreibstil. Die Autorin lässt den Leser in die jeweilige Person schlüpfen, aus deren Sicht gerade erzählt wird. Für kalte Herbst- und Wintertage ist es genau die richtige Lektüre, um sich die Seele streicheln zu lassen.

5 "Schritt für Schritt… Du musst nicht den ganzen Weg auf einmal gehen."

von (Rendsburg), am 21.11.2016

*Inhalt*
Erika Blair lebt mit ihren Töchtern Annie und Kristen in New York. Um den Beiden ein sorgenfreies Leben zu ermöglichen, arbeitet sie hart und sehr viel. Nun beteiligt sie sich bei dem Wettbewerb der 50 besten Immobilienmakler in Manhattan. An diesen schicksalhaften Morgen will sie eigentlich ihre Kinder zum Zug bringen, denn beide studieren außerhalb. Doch ein wichtiger Kunde will gerade an diesem Morgen eine Wohnungsbesichtigung haben. Sie lässt die beiden jungen Frauen allein zum Bahnhof fahren. Dann verunglückt der Zug… Kristen stirbt bei diesem Unglück während Annie erst gar nicht eingestiegen ist, da sie für ein Jahr von der Uni suspendiert ist. Annie fühlt sich sehr schuldig, nicht auf ihre Schwester aufgepasst zu haben. Und auch Erika plagen Schuldgefühle, sie kann ihre Trauer nicht zulassen und will auch keine Schwäche zeigen. Sie stürzt sich in ihre Arbeit und sieht nicht, wie Annie leidet. Erst als Annie nach einem Streit verschwindet, wird Erika klar, dass sie um ihre noch lebende Tochter kämpfen muss.
In dieser Situation helfen die Sprüche, die ihr ihre Mutter mit auf den Weg gegeben hat.
Können Erika und auch Annie mit ihrer Trauer richtig umgehen und wieder zu einander finden?

*Cover*
Das Cover hat einen hohen Wiedererkennungswert und passt gut zu den anderen Büchern der Autorin. Die Farbkombination gelb und blau finde ich gut gelungen. Das Cover ist matt, bis auf die große Blume, diese glänzt im Licht und sie ist auch fühlbar. Besonders gut gefällt mir die Frau, die unten am Fuß der Blume steht, in ihren Händen hält sie zwei Taschen, so als ob sie zu neuen Ufern aufbrechen will. Der Bezug zum Buch ist somit gegeben.
Ich finde das Cover einfach wunderschön!!!

*Meine Meinung*
"Und nebenan warten die Sterne" von Lori Nelson Spielman ist ein sehr berührender Roman, indem es um das Erkennen geht, was im Leben wirklich zählt und um Mut für einen Neuanfang nach einem schrecklichen Schicksalsschlag. Mit ihren wunderbar einfühlsamen Worten schafft es die Autorin mich in den Bann zu ziehen. Ich habe das Buch an einem Nachmittag gelesen, denn ich musste unbedingt wissen, ob Erika und Annie wieder zu einander finden.

Besonders gut gefällt mir der Wechsel der Perspektiven, Annie und Erika kommen abwechselnd zu Wort. So bin ich als Leser immer ganz nah bei den einzelnen Schicksalen.

Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet und besonders Annies Schicksal hat mich sehr berührt. Ihre vergeblichen Versuche zusammen mit ihrer Mutter zu trauern, tun mir in der Seele weh. Annie ist adoptiert, sie hat das Gefühl von Erika nicht geliebt zu werden und das die falsche Tochter gestorben ist. Auch glaubt sie, dass ihre Mutter ihr die Schuld an Kristens Tod gibt. Aber auch Erika ist ein Mensch, den man einfach gernhaben muss. Im Laufe des Buches entwickelt sie sich weiter und kann sich auch endlich mit ihrer Vergangenheit aussöhnen. Die Suche nach Annie wird glaubhaft dargestellt und der Leser spürt förmlich die Verzweiflung. Aber auch die anderen Charaktere fügen sich gut in die Geschichte ein. So lernen wird zum Beispiel die kleine Olive kennen, die ein ähnliches Schicksal wie Annie erlebt hat. Oder auch den lebensfrohen Rory, der für sein Leben gerne kocht und dies auch zu seinem Beruf macht. Oder der grantelige Vater von Erika, der irgendwie nicht zeigen kann, wie sehr er seine Tochter liebt.

Ein weiteres Highlight in diesem Buch sind die Lebensweisheiten und Sprüche, die sich gut in den einzelnen Abschnitten integrieren. Einige von denen regen mich zum Nachdenken an und ich werde sie auch in mein Sprüchebuch verewiglichen.

Zitat Seite 39
"Erst wenn wir uns ganz schwach fühlen, erfahren wir, wie stark wir wirklich sind. Dann erhebt sich unsere Stärke wie ein Gänseblümchen aus einem Riss im Asphalt."

*Fazit*
Diesen wunderschönen und emotionalen Roman kann ich nur jedem empfehlen. Hier geht es um den Tod und der Trauer, der Hoffnung und der Liebe, der Zusammenhalt der Familie und einen Neuanfang. Von mir bekommt das Buch eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

5 Ein berührendes Buch

von , am 21.11.2016

Dieses Buch war wirklich berührend. Ich habe es sehr flott und gerne gelesen.

Die Geschichte ist vielschichtig. Es geht um den Trauerprozess und um das, was es mit einem langfristig macht. Ich finde das Buch sehr einfühlsam geschrieben. Man konnte super mit den Figuren mitfühlen. Ich habe mich ihnen sehr nahe gefühlt. Sie sind auch sehr vielschichtig ausgearbeitet.

Die Autorin bringt im Text auch immer wieder kleine Zitate unter, die den Roman sehr schön abrunden und stets passend zum Kapitel sind.

Der Schreibstil ist eingängig. Er lässt sich flüssig und zügig lesen. Alles wird gut beschrieben, sodass man sich die verschiedenen Situationen gut vorstellen kann.

Die beiden Protagonistinnen sind sehr verschieden, auch bezüglich des Alters. Es sind Mutter und Tochter. Trotzdem habe ich beide auf ihre ganz eigene Art und Weise gut verstanden und konnte mich auch auf beide gleichermaßen einlassen. Ich konnte mit ihnen mitfühlen und mich gut in sie hineinversetzen.

Ich kann dieses Buch absolut empfehlen. Es ist sehr emotional geschrieben und hat mich berührt.

5 Schönes Buch

von , am 19.11.2016

Meine Meinung:

Ich kenne bereits „Nur einen Horizont entfernt“ von Lori Nelson Spielman. Die beiden Bücher gleichen sich zwar im Schreibstil und auch darin, dass sie beide philosophisch angehaucht sind, aber die Geschichte ist eine ganz andere. Das große Thema in diesem Roman ist wohl Trauer, Trauerbewältigung und die Verschiedenheit von Menschen im Umgang mit solchen Gefühlen.

Ein wirklich schöner Aspekt sind die Sprüche bzw. Lebensweisheiten die die Autorin immer wieder in den Text einfließen lässt. Diesen Stil kenne ich bereits aus ihrem anderen Roman. Ich finde die Sprüche sehr aussagekräftig. Außerdem regen sie mich auch öfter zum Nachdenken an. Das lässt das Buch viel intensiver wirken.

Die Geschichte hat mich sofort gepackt. Die Situation, in welche die Charaktere so plötzlich geworfen werden, ist wirklich heftig. Ich konnte mich sehr gut einfühlen. Ich denke, dass jeder schon einmal Trauer empfunden hat und deswegen auch weiß, wie unterschiedlich Menschen damit umgehen. Deswegen finde ich es sehr gut, dass die Autorin zwei so unterschiedliche Protagonisten entworfen hat, aus deren unterschiedlichen Blickwinkeln abwechselnd erzählt wird. So kann man beide individuell kennenlernen. Am Anfang hatte ich Schwierigkeiten mit Erika. Ich empfand sie als unsympathisch und schwer greifbar sowie teilweise unlogisch. Meine Abneigung gegenüber ihrem Charakter könnte auch auf die bereits angesprochene Unterschiedlichkeit der Trauerbewältigung von Menschen zurückzuführen sein, sodass ich ihren eigenen Prozess nicht in dem Maße nachvollziehen konnte. Im Laufe der Geschichte habe ich jedoch eine Verbindung zu ihr aufbauen können. Je deutlicher ihr Charakter gezeichnet wurde, desto besser war ihre Handlungsweise zu verstehen. Mit Annie kam ich auf Anhieb sehr gut klar. Sie ist ein sympathischer Charakter. Ich finde ihr Handeln nachvollziehbar. Die Autorin arbeitet beide Charaktere sehr detailliert aus.

Der Schreibstil ist wie auch schon bei „Nur einen Horizont entfernt“ sehr locker lesbar. Ich konnte mich gleich in die Geschichte einfühlen. Dieses Thema und somit auch diese Geschichte hat ihre ganz eigene Art von Spannung, die durchgehend vorhanden ist, wodurch es nie langweilig wird.

Speziell das Ende hat mich emotional abgeholt. Ich habe nicht direkt mit den Entwicklungen im letzten Drittel gerechnet und wurde hier positiv überrascht. Mir hat es gut gefallen, weil es alles sehr gut zum Buch passte und es treffend abgerundet hat.

Insgesamt ist es wieder ein schönes Buch der Autorin, welches ein sehr intensives Thema nachvollziehbar aufarbeitet. Trotz meiner anfängliche Schwierigkeiten mit Erika habe ich die Geschichte sehr gerne gelesen und mich von den weisen Sprüchen zum Nachdenken anregen lassen. Ich kann die Geschichte empfehlen.

4 Ein Buch über die Liebe in einer Familie und die Trauer durch den Tod eines geliebten Menschen

von , am 19.11.2016

Inhalt:

Als ihre Schwester Kristen bei einem Zugunglück ums Leben kommt, bricht für Annie die Welt zusammen. Schließlich hätte sie selbst mit in diesem Zug sitzen und auf ihre Schwester aufpassen sollen. Doch auch ihre Mutter Erika macht sich Vorwürfe und vergräbt sich in ihrer Arbeit. Dabei merkt sie nicht, wie sehr Annie sie nun braucht – bis diese verschwindet. Werden Mutter und Tochter wieder zueinander finden und ihre Trauer verarbeiten können?

Meine Meinung:

In diesem Buch werden die Themen Trauer, Tod, Hoffnung, Liebe, Familie und Geheimnisse verarbeitet. Aber die zentralen Themen sind der Zusammenhalt in einer Familie sowie das Erkennen dessen, was im Leben wirklich zählt. Dabei gelingt es der Autorin dies so berührend einzuarbeiten, dass mich das Buch häufig zu Tränen gerührt hat.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Erika und Annie erzählt, wobei Erika dabei aus der Ich-Perspektive berichtet. Dieser Wechsel ist gut gemacht, da man somit zum einen die Gefühlswelt der Mutter näher kennen lernt, als auch die der Tochter. Dies ist vor allem interessant, weil beide grade zu Beginn nicht wirklich über ihre Gefühle reden wollen, aber viel über sich selbst, den anderen und die Situation nachdenken.

Die Charaktere sind wunderbar ausgearbeitet. Da sind zum einen Annie, die besonnene Tochter, die ehrgeizige Mutter Erika und die quirlige Kristen. Zum anderen tauchen auch einige Nebencharaktere auf, die man als Leser sofort vor Augen hat. Mir persönlich ist insbesondere die kleine Olive ans Herz gewachsen, die manchmal zornig und gemein, vor allem aber niedlich und süß ist.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, weil er leicht zu lesen ist und berührt. Ebenfalls schön sind die im Buch enthaltenden Sprüche, die aufmuntern und den Leser ins Leben zurückrufen sollen. Meiner Meinung nach hätten es sogar noch mehr werden können.

Einzig der Aspekt, dass viele Geheimnisse angedeutet und erst im Laufe des Buches aufgelöst werden, ist ein kleiner Wehrmutstropfen für mich. Denn es entsteht das Gefühl, dass die Autorin künstlich Spannung erzeugen wollte, was dieses Buch jedoch gar nicht notwendig hat.

Fazit:

„Und nebenan warten die Sterne“ von Lori Nelson Spielman ist ein tolles Buch. Die wunderbaren Sprüche und eine herzergreifende Story machen es zu einem Werk, welches sich angenehm lesen lässt. Alles in allem möchte ich hiermit 4 von 5 Lesesterne vergeben.

5 Emotionaler Roman

von , am 18.11.2016

Erika, geschieden, beruflich erfolgreich lebt in Manhattan. Ihr Leben könnte perfekt sein, wenn sie nicht immer das Gefühl hätte, dass sie wegen ihrer Arbeit viel von ihren erwachsenen Töchtern verpasst. Gerade sind sie auf dem Weg zu einem neuen Jahr auf den College und Erika schafft es wegen eines Arbeitstermins nicht sie hinzubringen. Sie müssen den Zug nehmen. Ihre Tochter Annie hat ihr noch nicht verraten, dass sie ein Jahr Pause vom College machen muss, wegen Plagiatsvorwürfen. So fährt Erikas Tochter allein mit dem Zug. Dann geschieht eine Katastrophe, die ihr bisheriges Leben in Frage stellt.

Dies ist mein erster Roman von Lori Nelson Spielman und eigentlich auch gar nicht so richtig mein Genre. Aber in der Vorweihnachtszeit brauche ich etwas mit Gefühl. Und Gefühle findet man sehr viel in ihrem Roman. Für mich besonders intensiv war die Beschreibung der Trauer, der einzelnen Charaktere. Es gibt verschieden Wege, jeder Mensch muss selbst rausfinden, wie er Trauer zulässt und schließlich lernt loszulassen. Selbst Mutter fand ich die Reaktionen von Erika nachvollziehbar und auch Annie fand ihren ganz eigenen Weg. Wahrscheinlich würde man selbst ganz anders handeln, aber die Autorin hat es geschafft die Reaktionen des einzelnen für mich nachvollziehbar zu beschreiben. Und bei einigen Stellen habe ich einige Punkte in meinem Leben selbst hinterfragt, was eine große Leitung vom Buch ist. Ganz nett sind die immer wieder eingespielten Sprüche, die Erika von ihrer Mutter an ihre Töchter anhand eines Sprüchealbums weitergibt. Einige kannte ich schon, andere waren neu für mich. Sie haben eine einfach Botschaft und ganz nett zu lesen. Ab und zu driftet die Geschichte etwas ins kitschige ab, aber da ich wirklich gerade in emotionaler Weihnachtsstimmung bin, hat es mich nur wenig gestört.

Sprachlich fand ich den Roman sehr gut zu lesen, keine komplizierten Satzkonstruktionen. Die Aufteilung der Geschichte in verschiedene Handlungsstränge und der Wechsel von Erika und Annie hielt die Spannung gut und dadurch konnte ich beide Seiten besser verstehen.

Ein Roman, der jetzt nicht unbedingt sehr tiefgründig ist, aber der sich sehr gut liest und die Themen, Trauer und Neuanfang gut verarbeitet. Es wird sicherlich nicht mein letzter Roman der Autorin sein. Ich wurde gut unterhalten und bin begeistert.

4 Verwechsle niemals das, was wichtig ist, mit dem, was wirklich zählt

von , am 17.11.2016

Die Familie Blair erleidet einen schweren Schicksalsschlag, als Kristen bei einem Zugunglück ums Leben kommt. Für Erika und Annie bricht ihre Welt zusammen. Beide fühlen sich schuldig am Tod von Kristen und merken nicht, wie sie sich dadurch immer mehr voneinander entfernen. Bis Annie schließlich die Flucht sucht und Erika klar wird, dass sie kurz davor ist, auch noch ihre zweite Tochter zu verlieren.

Da ich bereits die beiden ersten Romane der Autorin gelesen habe, war mir der wirklich angenehme und flüssige Schreibstil von Lori Nelson Spielman bekannt, den man auch in diesem Buch wiederfindet. Die Worte lassen sich mit einer Leichtigkeit lesen, was einen besonderen Lesegenuss bereitet. Besonders die abwechselnde Erzählweise von Erika und Annie hat mir gefallen. So bekam der Leser die Möglichkeit, die Gefühle und Gedanken beider Protagonisten mitzuerleben.

Mit allen Charakteren konnte ich mich allerdings nicht richtig anfreunden. Während Annie zwar teilweise einen leicht blauäugigen Eindruck machte, bezauberte sie jedoch durch ihre liebenswürdige Art. Erika hingegen erscheint einem zunächst sehr oberflächlich und daher leicht unsympathisch. Es fiel schwer, diese Meinung über sie im Laufe der Geschichte zu ändern, da sie immer wieder Entscheidungen traf, die für mich als Leser nicht ganz nachvollziehbar waren. Ihr Charakter hat sich allerdings wohl am deutlichsten gewandelt. Dafür hat dieser Roman ganz toll ausgearbeitete und sympathische Nebencharaktere, die dieser Geschichte etwas Besonderes geben.

Die Geschichte selbst mag größtenteils vohersehbar gewesen sein, aber diese Tatsache stört mich grundsätzlich nicht bei Romanen. Im Gegenteil, ich mag es sogar, wenn ich nicht ganz falsch mit meinen Vermutungen liege. Freue mich aber natürlich auch, wenn ich überrascht werde. Und dies ist hier auch geschehen. Die Autorin hat mich zum zweifeln und nachgedenken gebracht. Ein besonderes Highlight sind selbstverständlich die wunderschönen Zitate, die während der Geschichte immer wieder eingebracht wurden.

Ein lesenswerter Roman.

4 Loslassen kann so schwer sein ...

von , am 17.11.2016

Inhalt:

Erika Blair ist eine zielstrebige Immobilienmaklerin, die sich ein ehrgeiziges Ziel gesteckt hat: Sie möchte auf die Top Fifty Liste der besten Makler Manhattans gelangen. Bis dahin hat sie allerdings noch einiges zu tun. Natürlich leidet darunter ihre Zeit, die sie mit ihren Töchtern Kristen und Annie verbringen sollte. Als ihre Tochter Kristen bei einem Zugunglück stirbt, steht ihre Welt Kopf, denn sie fühlt sich nicht unschuldig an ihrem Tod. Aber auch Annie fühlt sich schuldig an Kristens Tod. Sie sucht Trost bei ihrer Mutter, die sich aber in ihre Arbeit flüchtet. Nach einem Streit zwischen Erika und Annie verschwindet Annie plötzlich und Erika wird mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Wird sie Annie hinterher reisen? Denn diese befindet sich auf Mackinac Island. Auf dieser Insel ist Erika aufgewachsen und hat keine schönen Erinnerungen, denn dort ist ihre eigene Mutter gestorben. Nie wieder wollte sie dorthin zurück ...

Meine Meinung:

"Und nebenan warten die Sterne" von Lori Nelson Spielman ist ein sehr schöner Roman, der leicht und flüssig geschrieben ist. Ich hatte keinerlei Probleme in die Welt von Erika und ihren Töchtern einzutauchen. Die Geschichte wird abwechselnd aus Erikas und Annies Sicht geschrieben, was mir sehr gut gefallen hat. Denn stellenweise sind die Sichtweisen der beiden doch durchaus konträr. Auch hat mir der Wandel der beiden Charaktere sehr gut gefallen, auch wenn dieser bei Annie deutlich schneller vonstatten ging. Aber auch viele andere Charaktere in diesem Buch haben mich nachhaltig beeindruckt und zum Nachdenken angeregt. Ganz klare Favoriten dabei sind Erikas Vater und die kleine Olive. Warum es mir die beiden so angetan haben, werde ich nicht verraten :-) Vielleicht empfindet Ihr beim Lesen ja ähnlich ...

Die Geschichte ist zwar nicht wirklich überraschend und ich habe schnell ein Gefühl dafür bekommen, wie sie wohl enden wird. Allerdings kamen dann doch noch ein paar Dinge etwas anders und haben mich doch noch überraschen können. Auch das Ende war für mich absolut rund. Darüberhinaus ist das Buch voll von kleinen Weisheiten, die Erika jeder ihrer Töchter in ein kleines Büchlein geschrieben hat, und das des Öfteren zitiert wird. Mir haben diese Weisheiten sehr gut gefallen und mich oft zum Nachdenken angeregt.

Alles in allem kann ich sagen, dass die Geschichte mich gut unterhalten und an manchen Stellen auch wirklich berührt hat. Allerdings konnte sie mich nicht komplett faszinieren. Dafür waren viele Dinge zu sehr vorhersehbar. Trotzdem habe ich mich sehr gerne zusammen mit Erika - und auch Annie - auf die Suche nach Hoffnung, Vergebung und nach Liebe begeben. Denn nur wer den Mut hat, sich auf die Suche nach dem Glück zu machen, wird es auch finden.

4 Sehr gutes Buch

von (Leipzig), am 16.11.2016

Ich mag die Bücher von Lori Nelson Spielman einfach. Zwar hat mich der Vorgänger "Nur einen Horizont entfernt" ein kleines bisschen enttäuscht, aber auch dieser ließ sich sehr gut lesen und deshalb war ich auch auf ihr neuestes Werk sehr gespannt.

Ein Hauptgrund dafür, dass ich die Bücher sehr gerne lese, ist der einfach wunderbar zu lesende, locker-fluffige Schreibstil. Die Seiten fliegen zeitweise nur so dahin und trotz seiner fast 400 Seiten war das Buch dann letztendlich sehr schnell vorbei.

Dementsprechend leicht fiel mir hier auch wieder der Einstieg in die Geschichte. Ich muss zwar sagen, dass ich zu Beginn weder mit Erika noch ihren beiden Töchtern so richtig warm wurde und die Sympathie erst im weiteren Verlauf aufkam, langweilig war es aber dennoch nie. Es gibt kein langes Vorgeplänkel, man ist sofort in der Story drin.

Die Geschichte selbst hat mir hier ebenfalls äußerst gut gefallen. Sie war durchweg recht abwechslungsreich, vor allem nach Annies "Abnabelung" wird es wirklich interessant. Gerade die dort hinzukommenden Nebenfiguren konnten mich überzeugen. Eher hatte ich mit Erika als Protagonistin ein wenig Probleme. Insgesamt kein schlechter Charakter, aber einige ihrer im Verlauf der Story vorkommenden Entscheidungen und Handlungen wirkten auf mich etwas sprunghaft und nicht ganz nachvollziehbar bzw. mit ihrem Charakter vereinbar. Auch bei Annie hatte ich zeitweise das Gefühl, dass sie sich nicht ganz altersgemäß verhält.

Das ist alles aber Jammern auf recht hohem Niveau. Insgesamt kann das Buch gut unterhalten und ist angenehm kurzweilig. Dennoch nur vier Sterne, weil mich die angesprochenen Punkte doch ein wenig gestört haben und letztendlich fehlte dem Buch noch das letzte gewisse Etwas, um perfekt zu sein. Aber dennoch sehr gute vier Sterne und eine Leseempfehlung für Freunde des Genres.

3 Der Weg ist das Ziel

von , am 16.11.2016

Ein Buch über das Loslassen, wobei der Weg das Ziel ist....

Erika ist Immobilienmaklerin und hat zwei Töchter, die unterschiedlicher nicht sein können. Ihr Job steht im Vordergrund und sie hat in ihrem Leben vergessen, was wirklich zählt. Eines Tages stirbt Kristen, eine der beiden Töchter, bei einem tragischen Zugunfall. Weder sie noch die zweite Tochter Annie können sich an den Gedanken gewöhnen, dass Kristen tot ist. Die Suche nach ihr führt die beiden in die Vergangenheit. Erika geht auf die Insel zurück, auf der sie aufgewachsen ist und mit der sie sich auseinandersetzen muss... Annie reist nach Paris, weil sie denkt, ihre Schwester dort zu finden. Die beiden Figuren machen auch eine innere Reise, die ihnen helfen wird, die harte Realität endlich zu akzeptieren.

Ich fand das Buch ganz ok. Es ist nicht mein Lieblingsbuch, weil ich Erika extrem unsympathisch finde. Sie reagiert häufig unüberlegt, ist etwas verklemmt und teilweise kindisch und naiv. Sie geht z.B. so weit, dass sie auf den Mann verzichtet, den sie mag, weil ihre Tochter in ihn verliebt ist... Vorerst. Die Liebe, die sie Annie gegen Ende des Buches zeigt, ist nahezu übertrieben, nachdem sie sich so lange auf die tote Tochter fixiert hat. Die geht übrigens unter. Die Szenen zu Beginn sind zu kurz, um sie wirklich einzuführen, so dass man keine Verbindung herstellen kann als Leser_in. Auch die Darstellung der psychischen Krankheit bzw. die Anzeichen dafür finde ich extrem vage und nicht plausibel.

Vieles ist klischeebehaftet, so dass gewisse Szenen vorauszusehen sind. Auch sind die ganzen Sprüche etwas kitschig und gewisse Handlungen nicht nachvollziehbar und übertrieben. Die Geschichte bzw. die Handlung an sich ist interessant und eine der Figuren, die kleine Olive, sorgt zwischendurch für ein Lächeln.

5 Bisher ihr bestes Buch

von (Leipzig), am 16.11.2016

Als ich gesehen habe, dass ein neues Buch von Lori Nelson Spielman rauskommt, war für mich klar, dass ich auch dieses lesen werden. Die beiden Vorgänger habe ich auch bereits gelesen, verschlungen kann man in dem Fall zwar nicht sagen, aber ich wurde von beiden gut unterhalten.

Der Schreibstil von Lori Nelson Spielman ist auch bei "Und nebenan warten die Sterne" sehr schön. Das Buch lässt sich gut lesen und es kommt keine lange Weile auf. Locker und fluffig trifft es in der Beschreibung ganz gut.

Typisch für Lori Nelson Spielman sind die vielen Zitate und Lebensweisheiten in ihren Büchern. "Verwechsle niemals das, was wichtig ist, mit dem, was wirklich zählt" um nur mal eines der vielen zu nennen. Auf der einen Seite ganz schön, aber mehr dürften es nicht werden - weniger ist halt doch manchmal mehr.

Die Charaktere sind gut gewählt, auch wenn ich anfangs etwas Schwierigkeiten hatte mit einigen davon warm zu werden. Aber nach einigen Seiten im Buch schließt man Erika und Co. ganz gut ins Herz ein.

Die Story von "Und nebenan warten die Sterne" hat mir sehr gut gefallen. Sogar besser als die beiden Vorgänger. Vom Inhalt möchte ich an dieser Stelle nichts weiter verraten - die Inhaltsangabe beschreibt ganz gut um was es geht, mehr muss man auch nicht vor dem Lesen wissen.

Ich mag an den Büchern von Lori Nelson Spielman auch, dass sie einfach schön zusammen im Regal aussehen. Auch wenn die Bücher alle nichts miteinander zu tun haben, passen sie perfekt zusammen.

4,5 Sterne (die ich auf 5 aufrunde) vergeb ich für "Und nebenan warten die Sterne"

4 Ein sehr berührendes Buch

von , am 16.11.2016

„Und nebenan warten die Sterne“ von Lori Nelson Spielman (14,99€, erschienen am 29.09.16 bei FISCHER Krüger)

Als Erika eine ihrer zwei Töchter bei einem Zugunglück verliert, stürzt sie sich noch mehr in ihre Arbeit als Immobilienmaklerin, doch dabei droht sie auch ihre überlebende Tochter Annie zu verlieren. Als Erika langsam wieder ins Leben zurückfindet, ist Annie längst fort und sie erhält rätselhafte Mails von Wunder-gesucht. Hinter dem rätselhaften Absender vermutet sie Kristen, ihre tot geglaubte Tochter. Doch nach welcher Tochter soll sie nun suchen?

Mir gefällt das Cover sehr gut. Die Farben harmonieren gut und es ist ein echter Blickfang in der Buchhandlung. Besonders mag ich es, dass die Details auch "zum Anfassen" sind. Das matte Papier gefällt mir gut, weil man da nicht direkt die Fingerabdrücke sieht. Allerdings scheint mir der Buchumschlag etwas weniger stabil, denn nach einmaligem Lesen sieht das Buch schon etwas mitgenommen aus mit seinen Leserillen. Ich verstehe leider auch nicht wirklich, warum auf dem Cover diese riesige blaue Blume abgebildet ist. Für mich gibt es da keinen wirklichen Bezug zur Handlung.
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht. Man schließt Erika zwar nicht direkt ins Herz, aber man ist irgendwie direkt mitten in der Handlung. Da aus Erikas und Annies Perspektive abwechselnd erzählt wird, versteht man die jeweilige Gedanken- und Gefühlswelt recht gut. Dennoch habe ich gerade am Anfang einige sehr emotionale Szenen nicht so emotional miterleben können, weil der Tod von Kristen doch sehr distanziert beschrieben war.
Die wechselnde Ich-(Erika) und Sie- (Annie) Perspektive hat es für mich viel leichter gemacht, bei den Kapitelsprüngen die wechselnde n Sichtweisen mitzunehmen ohne aus dem Lesefluss zu kommen. Auch die Vermutung, dass man sich dadurch einem der beiden näher fühlt, hat sich für mich nicht bestätigt. Insgesamt war der Schreibstil sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die Autorin geht sehr feinfühlig und dennoch nicht beschönigend mit der Trauer und der Vergangenheitsbewältigung um. Gerade das macht die Geschichte unheimlich berührend.
Die Handlung war zu einem gewissen Grad vorhersehbar, allerdings nicht von Anfang an, deshalb hat es mich nicht sehr gestört. In der Geschichte muss Erika ihre Vergangenheit verarbeiten und manche Passagen waren dadurch etwas mühseliger zu lesen, weil sie mich von der Handlung in der Gegenwart abgehalten haben. Dennoch waren auch die Szenen interessant und hatten im Handlungsstrang ihre Berechtigung.
Das Ende hat mir gut gefallen. Es war ein guter Zeitpunkt die Handlung enden zu lassen und den Rest dem Leser als Gedankenkino zu überlassen.
Der Titel hat sich mir letztlich nicht so wirklich erschlossen, aber dennoch klingt er geheimnisvoll und hat mich dieses Buch lesen lassen.

Zusammenfassend gesagt:
Ein sehr schönes Buch, das mich stellenweise sehr berührt hat.

5 »Verwechsle niemals das, was wichtig ist, mit dem, was wirklich zählt.«

von , am 15.11.2016

Erika Blair und ihre Tochter Annie haben einen schweren Schicksalsschlag erlitten. Ein Zugunglück hat Erikas Tochter Kristen aus dem Leben der Blairs gerissen. Annie macht sich große Vorwürfe und gibt sich die Schuld am Tod ihrer Schwester, denn sie hätte eigentlich mit in dem verunglückten Zug sitzen sollen. Sie versucht Trost bei ihrer Mutter zu finden, doch diese stürzt sich in Arbeit, um mit dem Verlust klarzukommen. Doch Annie fällt es schwer, den Tod von Kristen zu akzeptieren und fängt an zu glauben, dass sie noch lebt und begibt sich auf die Suche nach ihr.

Lori Nelson Spielman schafft es, den Leser mitzunehmen und in diese Geschichte mit Herz abtauchen zu lassen. Ihr Schreibstil ist dabei sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die Geschichte wird aus den Perspektiven von Annie und Erika erzählt, wobei die Kapitel aus Erika in der Ich-Perspektive geschrieben sind, ferner sind die Kapitel aber namentlich gekennzeichnet, sodass man nicht den Überblick verlieren kann.
Die Protagonisten sind gut dargestellt, man kann ihr Handeln nachvollziehen und man merkt auch, wie sie sich verändern. Für Annie ist es nicht leicht, mit dem Tod von Kristen klarzukommen, und sie hat die Hoffnung, dass wider aller Erwartungen ihre Schwester dennoch lebt. Diese Hoffnung hat es sogar geschafft, mich selbst ein wenig hoffen zu lassen, obwohl für mich feststand, dass Kristen nicht leben kann. Ich fand es dennoch erstaunlich, wie die Autorin es schaffte, die Hoffnung im Leser keimen zu lassen. Allgemein sind hier die Emotionen sehr gut herübergekommen und auch den Konflikt, der zwischen Erika und Annie entsteht, ist nachvollziehbar und treibt die Geschichte unter anderem voran.
Weiterhin gibt es in diesem Buch viele sehr schöne Sprüche, die vor allem Erika helfen. Mir haben sie sehr gut gefallen, da sie viel Wahrheit enthalten.

„Und nebenan warten die Sterne“ von Lori Nelson Spielman ist ein sehr schöner, aber auch emotionaler Roman, der zum Nachdenken anregt. Was zählt wirklich im Leben? Gerne spreche ich meine Leseempfehlung aus.

2 Seicht, leicht...langweilig

von , am 15.11.2016

INHALT:
Als Annie erfährt, dass ihre Schwester Kristen bei einem Zugunglück gestorben ist, bricht eine Welt für sie zusammen. Sie sollten beide in diesem Zug sein – auf dem Weg zur Uni. Annie fühlt sich schuldig am Tod ihrer Schwester. Sie sucht Trost bei ihrer Mutter Erika, doch diese flüchtet sich in ihre Arbeit. Annie begreift nicht, was mit ihrer liebevollen Mutter passiert ist, die für jedes Tief einen Rat wusste, deren Lachen so ansteckend war und deren Liebe die Familie zusammenhielt.
Erika weiß nicht wohin mit ihrer Trauer um Kristen, möchte aber vor Annie keine Schwäche zeigen – bis diese plötzlich verschwindet. In ihrer Verzweiflung denkt sie immer wieder an eine Lebensweisheit ihrer Mutter „Verwechsle niemals das, was wichtig ist, mit dem, was wirklich zählt“. Erika wird klar: Sie muss Annie finden! Sonst verliert sie auch noch ihre zweite Tochter.
Sonst verliert sie vielleicht alles.
COVER:
Das Cover ist für mich eines der schönsten des Jahres, auch wenn sich mir nicht wirklich erschließt, warum Blumen abgebildet sind, wenn im Titel von Sternen die Rede ist. Cover und Titel sind in meinen Augen auch relativ nichts sagend, wenn auch optisch ansprechend, und lassen wenig bis keinen Bezug zum Inhalt herstellen.
MEINUNG:
Ich habe von Lori Nelson Spielman bereits Morgen kommt ein neuer Himmel gelesen, was an sich ein Bestseller war, mir aber nur mäßig gefallen hat. Eigentlich hätten da bei mir schon die Alarmglocken läuten sollen, aber ich habe das Und nebenan warten die Sterne im Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks gewonnen. Wäre das nicht der Fall gewesen, dann hätte ich das Buch abgebrochen.
Mein erster Kritikpunkt ist die Sprache, die ich nicht mehr als so unfassbar trivial und seicht in Erinnerung hatte. Die Autorin legt ihren Charaktere auch Worte in den Mund, die absolut nicht altersgerecht sind und generell auch kein Stück realitätsnah (was die ganze Geschichte nicht ist, aber dazu kommen wir gleich). Beim Lesen hat es mich manchmal wirklich geschüttelt. Stellenweise erschien es mir auch schlecht übersetzt, wofür die Autorin nichts kann, aber das Lesevergnügen wurde damit auch nicht verbessert. Leider ist der Schreibstil vergleichbar mit einem Groschenroman. Frau Spielman hat sich hier leider kein bisschen verbessert/ gesteigert.
Die Geschichte an sich ist komplett überladen mit einer Überzahl an Schicksalsschlägen und kaputten Beziehungen. Dazu gehören Scheidung, psychische Krankheiten, Tod, Selbstmord, Verlust etc. Am meisten ist davon natürlich Erika betroffen. Die Anzahl der Schicksalsschläge steht bei mir aber nicht proportional zu dem Mitleid, was man aufbringen sollte. Weniger ist mehr, wäre wirklich besser gewesen. Denn bei der Anzahl an Problemen, die eine Person in dem Roman hat, ist man dann irgendwann auch nicht mehr schockiert, sondern es wird zu Normalität und konnte mich emotional kein bisschen erreichen.
Auch wenn es der Klappentext nicht verrät, dann sei schon mal so viel vorweg genommen, dass sowohl Annie als auch Erika glauben, dass Kristen gar nicht tot ist. Das erschien mir von Anfang an mehr als lächerlich, zumal die beiden auch die Suche nach Kristen überhaupt nicht ernst nehmen. Diesen Aspekt hätte die Autorin gut und gern weg lassen können, denn man hat nicht wirklich das Gefühl, dass beide sich richtig mit dem Tod auseinander setzen (welcher übrigens auch in zwei Seiten abgehandelt worden ist).
Kommen wir zu den ganzen Weisheiten. Das mag ja am Anfang noch ganz nett sein und ich habe auch verstanden, dass sie Sprüche ein Teil ihrer Familie sind und man diese in Form von kleinen Büchern weiter gibt, aber nach immer wehrender Wiederholung waren es für mich am Enden nur noch Phrasen. Ich kann mir schwerlich vorstellen, dass Erwachsene ein Gespräch miteinander führen (z.B. Erika und ihrer Schwester Kate) und dann ist auf jedes Problem die Antwort so eine Weisheit. Für mich klingt das völlig abgedroschen, auch wenn an den Sprüchen was Wahres dran sein mag. Das ist auch der größte Kritikpunkt, den ich habe. Das Buch ist absolut nicht realitätsnah.
Es gibt auch keine wirklichen Spannungsmomente und es vorn herein klar, wie das Buch ausgehen wird, aber mir ist schnell die Lust daran vergangen zu erfahren, wie die Protagonisten dahin kommen. Was mich besonders gestört hat, sind die beiden Hauptprotagonisten, Annie und Erika. Eigentlich Mutter und Tochter, aber von dem Altersunterschied habe ich nicht viel gemerkt. Beide verhalten völlig naiv und gewollt widersprüchlich. Man schreibt ihnen irgendwelche Eigenschaften zu, von denen sich viele in keiner Situation wirklich zeigen. Besonders Erikas Gefühlsausbrüche sind sowas von theatralisch und überzogen, dass man eigentlich nur schreiend davon laufen möchte. Natürlich ist Erika eine typische amerikanische Business-Frau, die aber eigentlich Sozialarbeiterin war. Also irgendwie kommt mir das auch aus Morgen kommt ein neuer Himmel sehr bekannt vor. Frau Spielman überrascht uns also hier nicht wirklich mit ihrem Einfallsreichtum, sondern eher mit einer Ladung Klischees, nur das es immer die gleichen sind. Erika verliebt sich natürlich auch in einen total gefühlvollen, sympathischen Mann, der sich ihr sofort öffnet….wie nicht anders zu erwarten.
Annie fand ich genauso anstrengend wie ihre Mutter und auch in ihrem Verhalten sehr ähnlich. Sie zeichnet sich zusätzlich noch durch Naivität und pubertärem Verhalten aus, obwohl sie angeblich schon 20 Jahre alt ist. Eigentlich ist sie voller Komplexe, hat nur wenige Freunde und hängt an dem Rockzipfel von ihrer Mutter (wovon man im ganzen Roman aber nichts merkt). Dann geht sie als Au-Pair nach Paris (klischeehafter geht’s auch hier wieder nicht) und wächst dort selbstverständlich über sich hinaus und meistert alle Hürden mit Bravour…was nicht anders zu erwarten war.
Die Idee des Romans wieder zu sich selbst zu finden, mit dem Verlust eines wichtigen Menschen umzugehen und sich wieder darauf zu besinnen, was wirklich wichtig im Leben ist, ist an sich keine schlechte. Dennoch ist die Umsetzung von Frau Spielman einfach nur unterirdisch. Kein Vergleich mit Cecelia Ahern, an die ihre Geschichten häufig erinnern.

FAZIT:
Sowohl sprachlich auch noch inhaltlich ist das Buch mit einem Groschenroman und den anderen Spielman-Romanen vergleichbar. Alle anspruchsvollen Leser sollten davon unbedingt die Finger lassen, sonst erlebt man eine herbe Enttäuschung. Für mich war es das letzte Buch von Frau Spielman. Das Buch bekommt mit viel Augenzudrücken noch zwei Sterne, weil das Cover so schön ist, aber ansonsten ist es für mich eines der schlechtesten Bücher, die ich je gelesen habe.
Ich vergebe 2 von 5 Sternen.

4 Emotionales Buch, welches zum Nachdenken anregt

von , am 15.11.2016

Eine Tragödie erschüttert Erika und Annie. Die Tochter bzw. Schwester ist bei einem Zugunglück ums Leben gekommen. Die beiden Frauen kapseln sich in ihrer Trauer voneinander ab und entfremden sich. Erika, die Karrierefrau, droht nun auch ihre zweite Tochter zu verlieren. Damit es soweit nicht kommt, ist eine Auseinandersetzung mit ihrer schwierigen Vergangenheit Pflicht.

Die Autorin beschäftigt sich in diesem Buch mit dem Thema Trauerbewältigung und der Verarbeitung von Schuldgefühlen, die alle Protagonisten mit sich rumtragen. Diese Gefühle und ein alter Familienstreit sind zwar wichtig, jedoch zum Glück nicht alles, denn das Buch beschäftigt sich auch mit Freundschaft, Zusammenhalt und Liebe, sodass letztlich fast alle Emotionen angesprochen werden. Es gab manche Lacher, an anderer Stelle hatte ich doch schön zu Knabbern, denn das Schicksal hat die beiden Frauen schon hart getroffen… Das Buch ist über weite Strecken wie das echte Leben und das finde ich toll! Das Buch hat mir die Augen geöffnet und mich nachdenklich gestimmt. Gerade die Differenzierung zwischen dem was wichtig ist und dem was wirklich zählt, werde ich mir zu Herzen nehmen! Insofern vielen Dank an die Autorin, die so eindringlich erzählt hat, dass das Buch nicht nur einen großen Unterhaltungswert hatte, sondern auch was fürs Leben mitgibt (auch wenn es eigentlich selbstverständlich sein sollte, aber manchmal ist man eben doch zu sehr die frühe Erika). Auch die anderen Sprüche sind sehr schön gelungen und im Alltag sollte man sich an den einen oder andere mal erinnern, besonders wenn alles gerade mal dunkel und trostlos erscheint. Stichwort: Drachen!

Der Schreibstil war locker und gut verständlich. Annie und Erika erzählen die Geschichte. Dadurch, dass Erika aus der Ich-Perspektive berichtet, fühlte ich mich ihr direkt näher, während mir Annie im Vergleich etwas unsympathisch geblieben ist.

Einzige Kritik ist, dass zwischendurch die eine oder andere Länge das Lesevergnügen kurzzeitig trübte. Zum Ende hin wurde es wieder deutlich besser, jedoch war die Geschichte da sehr vorhersehbar, was mir nicht so gefallen hat. Irgendwie hätte ich mir noch eine Überraschung gewünscht, aber so gibt es das erwartete Happy End, was an sich auch schön war, aber fast schon zu glatt und etwas konstruiert

5 Sehr gutes Buch mit interessanter Geschichte

von , am 14.11.2016

Fakten:

Autor: Lori Nelson Spielman
Verlag: FISCHER Krüger
Erscheinungsdatum: 29.09.2016
Genre: Romane
Seiten: 384

Inhalt:

Ein ergreifender und aufrüttelnder Bestseller von Lori Nelson Spielman, der Mut macht, sich auf die Suche nach dem Glück zu machen. Man weiß nie, wo man es finden wird. Als Annie erfährt, dass ihre Schwester Kristen bei einem Zugunglück gestorben ist, bricht eine Welt für sie zusammen. Sie sollten beide in diesem Zug sein – auf dem Weg zur Uni. Annie fühlt sich schuldig am Tod ihrer Schwester. Sie sucht Trost bei ihrer Mutter Erika, doch diese flüchtet sich in ihre Arbeit. Annie begreift nicht, was mit ihrer liebevollen Mutter passiert ist, die für jedes Tief einen Rat wusste, deren Lachen so ansteckend war und deren Liebe die Familie zusammenhielt. Erika weiß nicht wohin mit ihrer Trauer um Kristen, möchte aber vor Annie keine Schwäche zeigen – bis diese plötzlich verschwindet. In ihrer Verzweiflung denkt sie immer wieder an eine Lebensweisheit ihrer Mutter „Verwechsle niemals das, was wichtig ist, mit dem, was wirklich zählt“. Erika wird klar: Sie muss Annie finden! Sonst verliert sie auch noch ihre zweite Tochter. Sonst verliert sie vielleicht alles. Endlich – der dritte herzergreifende Roman von Weltbestsellerautorin Lori Nelson Spielman! Nach den Erfolgsromanen ›Morgen kommt ein neuer Himmel‹ und ›Nur einen Horizont entfernt‹ kommt mit ›Und nebenan warten die Sterne‹ ein neuer bewegender Roman /für alle Mütter, Töchter und Schwestern /der jede Leserin begeistern wird.

Gestaltung:

Das Cover ist zweigeteilt. Der Hintergrund des oberen Teils des Covers ist orange. Auf dem orangenen Hintergrund sieht man eine große blaue Blume. Links neben der Blume kann man eine kleine Figur sehen, welche zwei Taschen in der Hand hat. Der untere Teil des Covers ist blau und darüber ist der Titel des Buches in weißer Schrift. Über dem ganzen Cover sind kleine weiße Sterne verteilt. Ganz oben auf dem Cover findet man den Autor des Buches in Großbuchstaben.

Sprache:

Meiner Meinung nach ist die Sprache des Buches gut gewählt. Ich finde es sehr gut, dass das Buch aus zwei verschiedenen Perspektiven geschrieben ist, wobei ich mich wundere warum Erika dann aus der Ich – Person erzählt und Annies Perspektive aus der sie – Person erzählt wird. Man konnte der Geschichte richtig gut folgen. Die Personen und deren Gefühle werden in diesem Buch sehr gut beschrieben. Man kann so deren Taten auch nachvollziehen und sich in sie hineinversetzen.

Fazit:

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Geschichte empfand ich als sehr interessant. Mit Erika und Annie konnte man, durch die gute Darstellung der Gefühle der Personen, richtig gut mitfühlen und deren Taten oft auch nachvollziehen. Als ich das Buch einmal angefangen hatte, konnte ich es fast gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Geschichte ist meiner Meinung nach sehr realistisch dargestellt worden.

Alles in allem kann ich sagen, dass dies ein sehr gelungenes Buch ist und ich wahrscheinlich noch weitere Bücher des Autors lesen werde. Also eine absolute Leseempfehlung von mir. Ich würde aber empfehlen dieses Buch zu lesen, wenn man sonst nicht mehr viel vorhat, denn ich konnte das Buch, wie schon gesagt, gar nicht mehr aus der Hand legen.

Viel Spaß beim Lesen…

Hinweis: Es ist alles meine Meinung; andere empfinden vielleicht anders.

5 Buchtipp!

von , am 10.11.2016

Ich mag es, wenn Autoren ähnliche Cover benutzen. So weiß man auf dem ersten Blick...DAS ist Lori Nelson Spielman. Das Zusammenspiel von Blau/Gelb/weiß gefällt mir sehr gut. Die große Blume sticht einem gleich ins Auge und die Frau im Hintergrund sieht aus, als wenn sie eine Gitarrentasche hat!? Viel Später fiel mir erst auf, dass in der Blume sich auch noch zwei Personen verstecken. Die Geschichte wird, wie man im Klapptext schon erahnen kann, aus der Sicht von Erika und Annie erzählt. Ich war etwas verwundert, dass in dem Buch der Schwerpunkt doch auf Erika lag und nicht, wie ich vermutet habe auf Annies Geschichte. Das ist nicht negativ zu bewerten, weil ich die Geschichte sehr stimmig finde und ich es sehr genossen habe, diese zu lesen. Die Protagonisten sind gut beschrieben und ich konnte mich schon in sie hinein versetzen.
Der Schreibstil Lori Nelson Spielmans ist toll, wie ihren ersten Roman schon, habe ich auch dieses Buch von ihr regelrecht verschlungen.
Annie und Erika holt ein Schicksalsschlag ein, sie verlieren ihre Tochter bzw. Schwester bei einem tragischen Zugunglück. Nun verarbeitet es jeder anders und dabei helfen viele keine Sprüche und Weisheiten von Erikas verstorbenen Mutter. Süß finde ich, dass sich die meisten dieser Sprüche auf der ersten Seite des Buches gebündelt wiederfinden. Der wohl wichtigste in diesem Buch ist:
"Verwechsle niemals das, was wichtig ist, mit dem, was wirklich zählt"
Ein Roman über Familie, Selbstfindung und des Verlust eines Familienmitglieds - ein Buchtipp von mir.

5 Und nebenan warten die Sterne

von , am 09.11.2016

Es fällt leicht, sich sofort in der Handlung zu verlieren. Der Schreibstil ist locker und flüssig. Der Autorin gelingt es, dass man sich sehr gut in die Figuren hineinversetzen kann. Als Annie am Tod ihrer Schwester zu zweifeln beginnt, ist man als Leser geneigt, ihr zu glauben, selbst Hinweise und Ungereimtheiten zu suchen und zu hoffen, dass Kristen doch noch lebt.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Erikas und Annies Perspektive erzählt. Das macht es umso leichter, sich in die beiden hineinzuversetzen und mit ihnen mitzufühlen.

Erika ist eine Karrierefrau, die sich ihren Erfolg hart erarbeitet hat. Dabei hat sie leider ihre Töchter vernachlässigt. Nach dem Zugunglück erhält sie E-Mails von einem anonymen Absender mit Sprüchen von ihrer Mutter. Erika bedeuten diese Weisheiten sehr viel. Daher hatte sie für ihre Töchter eigene Alben angefertigt, so wie sie es auch für ihre jüngere Schwester Kate gemacht hatte. Mithilfe dieser E-Mails findet Erika nach und nach zurück zu ihrem Selbst.

Mit Annie konnte ich mich sehr gut identifizieren. Sie ist eine schüchterne junge Frau, die sich nichts so richtig zutraut. Mit dem Au Pair-Job in Paris wagt sie sich in ein Abenteuer. So lernt sie die kleine Olive kennen, die mit ihren 5 Jahren selbst schon einen schweren Schicksalsschlag erlebt hat. Ihre Mutter ist vor Kurzem gestorben. Olive vergraulte bisher jedes Au Pair-Mädchen. Aber Annie gibt nicht auf.

Ich war von vielen Szenen sehr berührt. Die Geschichte ist authentisch und lebensnah. Die Veränderungen der Charaktere sind nachvollziehbar und ihr Handeln ist verständlich. Die Sprüche sind sehr schön und echte Weisheiten fürs Leben.

Die Geschichte regt sehr zum Nachdenken an. Es musste erst ein tragisches Unglück geschehen, damit Erika erkannte, was im Leben wirklich zählt. Und auch Annie hat sich weiterentwickelt und ist viel selbstständiger geworden. Das hat sich Kristen immer für sie gewünscht.

5 Was wirklich zählt!

von , am 08.11.2016

Das Buch "Und nebenan warten die Sterne" von Lori Nelson Spielman ist 384 Seiten lang und beim Fischerverlag erschienen.

Ich mag die Art der Broschur nicht, da sehr schnell Leserillen bei dieser Art von Buchdeckel entstehen. Die Leseseiten sind aber schön dick. Das Cover ist sehr herausstechend und besonders. Es ist im gleichen Stil gehalten wie Loris andere Romane.

Annies Schwester Kristen stirbt bei einem Zugunglück. Für Annie, aber auch für ihre Mutter bricht eine Welt zusammen. Annie kann es nicht glauben, dass Kristen tot sein soll. Sie denkt das ihre Schwester vielleicht nicht in dem Zug war und bei ihrem Exfreund Wes zu finden ist, den sie immer noch liebt. Mutter Erika ist selbst so in Trauer gefangen, dass sie alle Schotten dicht macht und sich nur noch in ihre Arbeit schmeißt. Annie macht sich auf die Suche nach ihrer Schwester und lässt sich von Niemanden ihren Glauben ausreden. Erika die das Ganze zuerst für ein Hirngespinst hält und zu spät mitbekommt das Annie abgehauen ist, erhält plötzlich seltsame Emails mit Sprüchen aus den Spruchalben ihrer Töchter, die sie nun auch daran zweifeln lassen das Kristen tot ist. An eine Spruchweisheit ihrer Mutter muss Erika immer zu denken:„Verwechsle niemals das, was wichtig ist, mit dem, was wirklich zählt“ Erika wird klar das sie Annie unbedingt finden muss, bevor sie ihre zweite Tochter auch noch verliert.

Der Schreibstil ist schön fließend und leicht, was dieses Buch zum perfekten Roman für zwischendurch macht. Es geht in der Geschichte um Trauerbewältigung, Verlust, Vergebung, Liebe, Familie, Freundschaft und es geht um das was im Leben wirklich zählt! Die Geschichte ist mir an manchen Stellen nicht eindringlich, nicht tiefgehend genug. Einige Themen werden nur zu oberflächlich abgehandelt, was einen tiefen Konflikt und wirklich tiefe Empfindungen leider verschenkt. Teilweise ist es auch zu vorhersehbar, Dennoch hat mich das Buch berührt und auch ein paar Tränen hervorgelockt. Es hat mich zum Grübeln gebracht und bewegt und dabei huschten die Seiten förmlich dahin. Die Geschichte hat mein Herz auf wunderbare Weise erwärmt. Die weisen Sprüche, die man immer wieder findet, haben meinen Alltag mit Licht gefüllt. Trotz Schwächen gibt es dehsalb verdiente 5 Sterne.

Fazit: Die Geschichte hat leichte Schwächen und dennoch bewegt und berührt sie, lässt einen Grübeln. Die Story erwärmt das Herz und die vielen, weisen Sprüche im Buch erhellen den Alltag. Der fließende, leichte Schreibstil macht den Roman perfekt für Zwischendurch und deshalb ist er sehr zu empfehlen!

4 Emotionales Buch, welches zum Nachdenken anregt

von (Pfalz), am 06.11.2016

Eine Tragödie erschüttert Erika und Annie. Die Tochter bzw. Schwester ist bei einem Zugunglück ums Leben gekommen. Die beiden Frauen kapseln sich in ihrer Trauer voneinander ab und entfremden sich. Erika, die Karrierefrau, droht nun auch ihre zweite Tochter zu verlieren. Damit es soweit nicht kommt, ist eine Auseinandersetzung mit ihrer schwierigen Vergangenheit Pflicht.
Die Autorin beschäftigt sich in diesem Buch mit dem Thema Trauerbewältigung und der Verarbeitung von Schuldgefühlen, die alle Protagonisten mit sich rumtragen. Diese Gefühle und ein alter Familienstreit sind zwar wichtig, jedoch zum Glück nicht alles, denn das Buch beschäftigt sich auch mit Freundschaft, Zusammenhalt und Liebe, sodass letztlich fast alle Emotionen angesprochen werden. Es gab manche Lacher, an anderer Stelle hatte ich doch schön zu Knabbern, denn das Schicksal hat die beiden Frauen schon hart getroffen… Das Buch ist über weite Strecken wie das echte Leben und das finde ich toll! Das Buch hat mir die Augen geöffnet und mich nachdenklich gestimmt. Gerade die Differenzierung zwischen dem was wichtig ist und dem was wirklich zählt, werde ich mir zu Herzen nehmen! Insofern vielen Dank an die Autorin, die so eindringlich erzählt hat, dass das Buch nicht nur einen großen Unterhaltswert hatte, sondern auch was fürs Leben mitgibt (auch wenn es eigentlich selbstverständlich sein sollte, aber manchmal ist man eben doch zu sehr die frühe Erika). Auch die anderen Sprüche sind sehr schön gelungen und im Alltag sollte man sich an den einen oder andere mal erinnern, besonders wenn alles gerade mal dunkel und trostlos erscheint. Stichwort: Drachen!
Der Schreibstil war locker und gut verständlich. Annie und Erika erzählen die Geschichte. Dadurch, dass Erika aus der Ich-Perspektive berichtet, fühlte ich mich ihr direkt näher, während mir Annie im Vergleich etwas unsympathisch geblieben ist.
Einzige Kritik ist, dass zwischendurch die eine oder andere Länge das Lesevergnügen kurzzeitig trübte. Zum Ende hin wurde es wieder deutlich besser, jedoch war die Geschichte da sehr vorhersehbar, was mir nicht so gefallen hat. Irgendwie hätte ich mir noch eine Überraschung gewünscht, aber so gibt es das erwartete Happy End, was an sich auch schön war, aber fast schon zu glatt und etwas konstruiert

4 Mutter und Tochter im Ausnahmezustand - sehr berührender Roman

von , am 05.11.2016

Inhalt/Klappentext:
Ein ergreifender und aufrüttelnder Bestseller von Lori Nelson Spielman, der Mut macht, sich auf die Suche nach dem Glück zu machen. Man weiß nie, wo man es finden wird.Als Annie erfährt, dass ihre Schwester Kristen bei einem Zugunglück gestorben ist, bricht eine Welt für sie zusammen. Sie sollten beide in diesem Zug sein – auf dem Weg zur Uni. Annie fühlt sich schuldig am Tod ihrer Schwester. Sie sucht Trost bei ihrer Mutter Erika, doch diese flüchtet sich in ihre Arbeit. Annie begreift nicht, was mit ihrer liebevollen Mutter passiert ist, die für jedes Tief einen Rat wusste, deren Lachen so ansteckend war und deren Liebe die Familie zusammenhielt.Erika weiß nicht wohin mit ihrer Trauer um Kristen, möchte aber vor Annie keine Schwäche zeigen – bis diese plötzlich verschwindet. In ihrer Verzweiflung denkt sie immer wieder an eine Lebensweisheit ihrer Mutter „Verwechsle niemals das, was wichtig ist, mit dem, was wirklich zählt“. Erika wird klar: Sie muss Annie finden! Sonst verliert sie auch noch ihre zweite Tochter. Sonst verliert sie vielleicht alles.

Meine Meinung:
Sehr schöner und berührender Roman. Die Thematik von Verlust, Trauer und Trauerbewältigung wurde von der Autorin sehr gut in Szene gesetzt. Der Schreibstil ist sehr ergreifend und hat mich sofort in den Bann gezogen. Der Storyaufbau gefällt mir sehr gut. Ganz besonders die Weisheiten und Zitate die über das gesamte Buch gestreut wurden. Die Protagonisten sind sehr detailiert geschrieben und haben ihren ganz eigenen Charakter. Die Charaktere sind sehr spannend. Die verschiedenen Wege mit dem Verlust fertig zu werden wurden in diesem Buch sehr schön aufgezeigt. Für mich war es sehr passend, das sich das Buch in Abschnitte aus der Sicht von Erika und Annie aufgeteilt hat. Wobei mir die Abschnitte rund um Annie ein wenig besser gefallen haben. Der Schluss gefällt mir sehr gut. Er ist nicht ein typischer Happy End Schluss. Dennoch gibt er dem Buch einen sehr schönen Abschluss in dem er die meisten offenen Fragen beantwortet.

Fazit:
Sehr schönes, berührende Geschichte. Sie konnte mich sofort fesseln und ich musst das Buch einfach ohne lange Pause zu Ende lesen.

5 Weisheiten des Lebens...

von , am 05.11.2016

Annies Schwester stirbt bei einem tragischen Autounfall. Annies Mutter verliert bei dem Autounfall ihre Tochter und trotz, dass alle beide das gleiche Schicksal hinter sich haben, entfremden sie sich immer weiter voneinander. Erika, die Mutter will ihr Leben einfach weiterleben ohne an ihre Tochter nochmal zu denken und Annie geht es genau andersrum. Sie kann nicht ohne ihre Schwester weiterleben. Deswegen geht sie auch davon aus, dass ihre Schwester noch lebt und sucht Beweise. Als Erika kurz darauf auch eine E-Mail bekommt geht sie auch davon aus, dass Krissie noch lebt. So machen sich Mutter und Tochter auf den Weg Kristin zu suchen, aber nicht gemeinsam!
Aber lebt Krissie trotzdem, oder werden die Wünsche von Mutter und Tochter doch nicht wahr.

Dieses Buch hat schon ein typisches Lori Nelson Spielman Cover, weswegen ich es natürlich sofort lesen wollte. Ich habe auch schon zwei weitere Bücher von der Autorin gelesen und ich wurde auch bei diesem Buch definitiv nicht enttäuscht. Der Anfang mit Kristens Tod geht mir zwar alles ziemlich schnell und so ist die Stelle, die ich gedacht hätte, dass sie einen zum weinen bringen wird, nicht ganz so traurig. Danach macht das Buch einen kleinen Sprung und es ist ein bisschen später. Erika wirkt am Anfang sehr kaltherzig und auch irgendwie perfekt. Sie zeigt keine Gefühle und macht eigentlich ganz normal mit ihrem Leben weiter. Anders ist ihre Tochter. Diese würde sich wünschen ihre Mutter würde sie beachten oder auch mit ihr reden und Gefühle zu zeigen, aber das macht sie nicht. ich konnte mich auch wenn Annie in der dritten Person geschrieben wurde viel besser in sie hineinversetzen als in Erika, die in der ersten Person geschrieben wurde, da Annie einfach so handelt wie die meisten Menschen handeln würden und auch an jedem Stängel Hoffnung festhält.
Auch als Annie dann nach Frankreich geht, kann sie sich da gut einleben. Die anderen Personen in dem Buch sind allesamt auch total gut beschrieben und sehr nachvollziehbar.
Was ich auch noch schön finde ist, dass die Kapitel in dem Buch sehr kurz gehalten sind, so sind die Kapitel sehr abwechslungsreich und es fällt einem leichter das Buch an einem Stück zu lesen. Über den Schreibstil brauche ich auch nicht viel zu sagen, denn er ist schon wie in den anderen beiden Büchern einfach perfekt und total flüssig. Das Ende finde ich allerdings ein wenig vorhersehend und eingeplant. Zwar(oder zum Glück) gibt es nicht das Happy End das ich gedacht hätte, aber trotzdem ein sehr vorhersehendes Ende.

Fazit: Ein nahezu perfektes Buch mit kaum unspannenden Stellen. Absolut lesenswert für jeden.

5 Eine Geschichte zum Nachdenken

von (Lonsee), am 04.11.2016

Das Buch „UND NEBENAN WARTEN DIE STERNE“ von Lori Nelson Spielman ist 2016 im Fischer Krüger Verlag erschienen.
Als Annie erfährt, dass ihre Schwester Kristen bei einem Zugunglück gestorben ist, bricht eine Welt für sie zusammen. So sollten beide in diesem Zug sein – auf dem Weg zur Uni. Annie fühlt sich schuldig am Tod ihrer Schwester. Sie sucht Trost bei ihrer Mutter Erika, doch diese flüchtet sich in ihre Arbeit. Annie begreift nicht, was mit ihrer liebevollen Mutter passiert ist, die für jedes Tief einen Rat wusste, deren Lachen so ansteckend war und deren Liebe die Familie zusammenhielt.
Erika weiß nicht wohin mit ihrer Trauer um Kristen, möchte aber vor Annie keine Schwäche zeigen – bis diese plötzlich verschwindet. Erika wird klar: Sie muss Annie finden! Sonst verliert sie auch noch ihre zweite Tochter. Sonst verliert sie alles.
Die Geschichte ist in einem flüssigen Schreibstil geschrieben. Die einzelnen Kapitel sind mal aus Sicht der Erika und ihrer Tochter Annie verfasst. Somit kann man sich die Emotionen der Protagonisten mitfühlen. Was wenn jemand stirbt? Wie fühlt man sich dabei? Wie würde man es selbst verarbeiten? Die Autorin kann sich in die Thematik gut einfühlen und es zu uns transportieren.
Ich möchte das Buch weiterempfehlen, da es für mich sehr authentisch und gefühlvoll ist.

4 Völlig zwiegespalten

von , am 04.11.2016

Erster Satz
Wenn dich etwas aufhält, bleib stehen.

Fakten
Autor: Lori Nelson Spielman
Verlag: Fischer Krüger
Erscheinungsdatum: 29.09.2016
Genre: Roman
Seiten: 384

Inhalt
Erika ist erfolgreiche Maklerin und verausgabt sich völlig für ihre Karriere - bis ihre Tochter Kirsten in ein Zugunglück verwickelt wird. Erst vergräbt sie sich weiter in ihrer Arbeit, doch als ihre zweite Tochter Annie sich auf den Weg macht ihre Schwester zu suchen, bemerkt sie langsam, dass es Zeit ist etwas in ihrem Leben zu verändern.

Gestaltung
Das Cover ist wirklich sehr schön gestaltet. Die Farben sind auffällig, aber auch harmonisch aufeinander abgestimmt. Die Blüte hebt sich durch glänzendes Material vom matten Untergrund ab. Im Inneren des Buchumschlags findet man alle "Weisheiten des Lebens", die im Buch vorkommen - sehr schön! Besonders gut gefällt mir, dass man anhand des Covers sofort auf die Autorin schließen kann und das Buch toll zu den anderen Büchern der Autorin im Regal passt.
Den Titel finde ich sehr schön, allerdings erschließt sich mir der Zusammenhang zur Geschichte nicht wirklich.
Den Klappentext finde ich nicht besonders gut. Es werden Dinge angesprochen, die so nicht stimmen, wichtige Entwicklungen schon vor weggenommen und Gefühle vermittelt, dir in der Geschichte nicht rüber kamen.

Sprache
Das Buch wechselt zwischen der Perspektive von Erika und der von Annie. Erika erzählt in der Ich-Perspektive. Annies Gedanken erfährt man aus der Er-Perspektive. Dadurch betrachtet man Annie aus einem gewissen Abstand, während man sich bei Erika mehr in ihre Gedanken eingeschlossen fühlt. Trotzdem konnte ich mich in Annie besser hineinversetzen. Erikas Entscheidungen und Gedankengänge waren mir meist viel zu plötzlich und schwer nachvollziehbar.

Charaktere
Erika ist eine Karrierefrau, doch im Laufe der Geschichte stellt sie sich ihrer Vergangenheit und verändert sich merklich. Doch mir war diese Entwicklung zu sprunghaft und nicht so richtig nachzuvollziehen. Was brachte den Wandel? Wieso geht die Veränderung plötzlich so leicht? Ohne, dass sie sich mit jemandem ausspricht? Dafür hat Annie für mich eine tolle Entwicklung durchgemacht. Sie ist von einem anhänglichen, selbst zweifelnden Kind zur selbstständigen, starken Frau geworden und hat dabei ihre guten Charakterzüge wie Mitleid und Fürsorge nicht verloren.

Fazit
Es fällt mir wirklich schwer dieses Buch zu bewerten. Es ist eine tolle Geschichte, sie hat mich gut unterhalten, aber einfach nicht mitgerissen. Irgendetwas fehlte. Der eigentlich so emotionale Verlust eines Kindes kam bei mir überhaupt nicht an. Die Lebensweisheiten fand ich toll, aber warum verändern sie die Charaktere jetzt, obwohl sie die Sprüche doch schon ihr Leben lang kennen? Mir hat absolut die Kommunikation zwischen den Charakteren gefehlt.
Es ist echt schade. Der Schreibstil von Frau Spielman ist klasse und ich bin nur so über die Seiten geflogen. Doch die Geschichte an sich konnte mich nicht mitreißen.

4 Der Mensch mit den meisten Pflastern auf dem Herzen gewinnt.

von , am 01.11.2016

Erika ist ein Workaholic. Sie hat sich geschworen, dass es ihren beiden Töchtern an nichts mangeln wird und ist auf dem besten Weg, unter die Top 50 der Immobilienmakler in New York zu kommen. Dass es ihren Töchtern dabei aber an der Zuneigung ihrer Mutter fehlt, hat sie völlig aus den Augen verloren. Die Arbeit geht nun mal vor. So bricht sie erneut ein Versprechen und trifft sich mit einem Klienten, anstatt ihre Töchter zur Uni zu fahren. Da passiert das Schlimmste, was passieren könnte. Der Zug verunglückt und ihre Tochter Kristen stirbt. Annie war zum Glück nicht im Zug. Doch anstatt sich gegenseitig Halt zu geben, stoßen sich Erika und Annie voneinander ab. Annie glaubt nicht, dass Kristen tot ist und will, dass Erika wieder ihr wahres Ich wiederfindet. Doch das ist gar nicht so einfach und ein langer Weg steht bevor.

Dies ist mein erster Roman von Lori Nelson Spielman und ich habe viel erwartet. Ich wurde nicht enttäuscht. Die Autorin hat einen sehr angenehmen, gefühlvollen und flüssigen Schreibstil. Die Seiten sind nur so dahingeflogen.
Mir gefällt die Art des Covers sehr gut. Man kennt diese Art ja schon von Jojo Moyes und den anderen beiden Büchern von Spielman. Sie sind irgendwie verspielt und schön bunt und passen zum Genre.
Mir hat an dieser Geschichte nicht viel gefehlt. Die Autorin hat sehr sympathische Charaktere geschaffen und jedem wirklich seinen eigenen Charakter gegeben. Sie hat es geschafft total unterschiedliche Locations und Personen zusammenzubringen und sie glaubhaft mit ihren Problemen und den Dämonen aus der Vergangenheit kämpfen lassen. Es gab keine Szene, in der ich mir gedacht habe, dass das aber jetzt total konstruiert ist. Die Geschehnisse und die Empfindungen der Protagonisten, sind fließend ineinander übergegangen. Das hat die Geschichte für mich, zu einem echten Pageturner gemacht. Das Einzige was mir jedoch gefehlt hat, waren die Taschentuchmomente. Die Geschichte hat echt Potenzial dafür gehabt aber es wurde dahingehend nicht genutzt. Die Geschichte überliefert Gefühl. Klar, hat man mitgefühlt, in den traurigen oder verzweifelten Momenten und sich gefreut, als es bergauf ging. Aber mir hat beim Gefühl wirklich die Tiefe gefehlt. Es bestand immer wieder eine Distanz zwischen mir und den Gefühlen der Personen. Das war sehr schade. Das Buch hätte echt Taschentücher verschleißen können.
Aber sonst fand ich das Buch einfach toll. Ich bin froh, dass ich es gelesen habe und kann es nur empfehlen.
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