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Es muss wohl an dir liegen (eBook)

Spiegel-Bestseller
Roman
eBook Download: EPUB
2016 | 1. Auflage
512 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-43586-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Es muss wohl an dir liegen -  Mhairi McFarlane
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Nach 'Wir in drei Worten' und 'Vielleicht mag ich dich morgen' kommt endlich der neue Liebes-Roman der Spiegel-Bestsellerautorin Mhairi McFarlane - romantisch, witzig und unterhaltsam. Wie viele Schmetterlinge passen in einen Bauch? Mit ihren tizianroten Haaren und ihren Kurven ist Delia vielleicht nicht ganz der Model-Typ, aber dass Paul sie nach zehn Jahren gemeinsamen Glücks mit einer Studentin betrügt, trifft sie ziemlich unvorbereitet. Am Anfang glaubt sie, alles sei ihre Schuld. Doch dann erkennt Delia, dass die zerplatzten Seifenblasen von gestern die Chance auf das Glück von morgen bedeuten: Denn nun kann sie selbst entscheiden, wie sie die bunten Puzzleteile ihres Lebens neu zusammensetzt. Kurzerhand zieht sie zu ihrer besten Freundin Emma nach London und sucht sich einen neuen Job. Alles könnte gut werden. Wäre da nicht Adam, ein Skandalreporter und der härteste Konkurrent ihres neuen Arbeitgebers - denn er bringt die Schmetterlinge in Delias Bauch plötzlich kräftig in Wallung. Und zu allem Übel setzt Paul wieder alle Hebel in Bewegung, um Delia zurückzugewinnen. »Originell, scharfsinnig und witzig - ein moderner Liebesroman in höchster Vollendung.« Heat »Unterhaltsam und einfach nur entzückend.« OK!

Mhairi McFarlane wurde 1976 in Schottland geboren und muss, seit sie denken kann, die Aussprache ihres schottischen Vornamens erklären: 'Wahri'. Nach dem Studium der englischen Literatur an der Manchester University und der Arbeit als Journalistin bei der Nottingham Post beschloss sie, Autorin zu werden - gleich ihr erster Roman Wir in drei Worten war ein internationaler Erfolg. Und auch ihre folgenden Romane finden sich regelmäßig auf internationalen Bestsellerlisten wieder. Mhairi lebt mit Mann und Katze in Nottingham.

Mhairi McFarlane wurde 1976 in Schottland geboren und muss, seit sie denken kann, die Aussprache ihres schottischen Vornamens erklären: "Wahri". Nach dem Studium der englischen Literatur an der Manchester University und der Arbeit als Journalistin bei der Nottingham Post beschloss sie, Autorin zu werden – gleich ihr erster Roman Wir in drei Worten war ein internationaler Erfolg. Und auch ihre folgenden Romane finden sich regelmäßig auf internationalen Bestsellerlisten wieder. Mhairi lebt mit Mann und Katze in Nottingham.

1


Ann stapfte in ihren King-Kong-Puschen mit einem Joghurt, einem Löffel und ärgerlich verzogenem Gesicht herüber.

»Das Zeug in dem Tupperbehälter mit dem blauen Deckel, ist das deins?«

Delia blinzelte.

»Im Kühlschrank?«, half Ann nach.

»Ja.«

»Es stinkt ganz furchtbar. Was ist das?«

»Chili-Garnelen. Ein marokkanisches Rezept. Reste von gestern Abend.«

»Tja, der Gestank ist bis in meinen Müller-Knusperjoghurt gekrochen. Könntest du bitte nicht so aggressives Essen mit ins Büro nehmen?«

»Oh, ich dachte, die wären nur sehr selbstbewusst.«

»Das ist wie Eiersandwiches im Zug. Das macht man einfach nicht. Oder Burger im Bus.«

»Nicht?«

Delia kam es ein wenig bizarr vor, wegen ihres Snacks beschämt zu werden von einer Frau, die zu einem Siebtel als Monsteraffe herumlief. Ann trug diese Puschen, weil sie extreme Ballenzehen hatte. Ihre Füße sahen aus, als könnten sie sich auf den Tod nicht ausstehen.

»Nein. Und Roger will dich sprechen«, schloss Ann.

Sie kehrte an ihren Platz zurück, stellte den kontaminierten Joghurt beiseite und stach mit steifen Zeigefingern energisch auf ihre Tastatur ein. So energisch, dass ihr violettschwarz gefärbter Haarschopf wackelte. Delia nannte diesen Farbton insgeheim »Matschige Aubergine«.

Anns polizeistaatliche Kontrolle des Bürokühlschranks war beängstigend. Obwohl sie jenseits der Wechseljahre angekommen war, füllte sie ihre fettarme Milch immer in einen Plastikbehälter um, den sie mit »Muttermilch« beschriftete, um Diebe abzuschrecken.

Sie war eine dieser Frauen, die ein Übermaß an Empfindlichkeit mit rücksichtsloser Brutalität verbinden. Auf ihrem Schreibtisch stand eine gerahmte Stickerei mit einem Bibelzitat über die Liebe, direkt neben der Liste, wer der Kaffeekasse wie viel schuldete, auf den Cent genau. Bei der weihnachtlichen Wichtelrunde hatte sie Delia einen Personenalarm geschenkt, der Vergewaltiger abschrecken sollte.

Delia stand auf und ging zu Rogers Schreibtisch hinüber. Als Pressesprecherin der Stadtverwaltung von Newcastle kam man nicht in den Genuss eines sonderlich inspirierenden Ambientes. Die in der Theorie durchaus nette Aussicht versperrten rauhe Lamellenvorhänge in einem Haferbrei-Farbton, der alles schmutzig aussehen ließ, schon bevor es schmutzig war – das sparte Reinigungskosten. Ein paar Grünlilien mit braunen Spitzen wie Spinnenbeine schienen beim Versuch, von den Regalen zu krabbeln, verendet zu sein. Die grellen gelben Lampen, die in die Styropor-Deckenplatten eingelassen waren, tauchten alles in 1972.

Delia verstand sich recht gut mit den übrigen Angestellten, die meisten ziemlich still und ziemlich über vierzig. Doch geographisch war sie hinter der Klagemauer von Kollegin Ann gefangen, die sämtliche über sie hinweg geführten Gespräche unweigerlich an sich riss.

Delia erreichte Rogers Schreibtisch am anderen Ende des Raums.

»Ah, Delia! Unsere Expertin für die sozialen Medien und Büro-Schnüfflerin. Ich habe hier ein kleines Katz-und-Maus-Spiel für Sie«, sagte er und schob ihr mehrere DIN-A4-Seiten hin.

Sie gleich als »Büro-Schnüfflerin« zu bezeichnen, weil sie diejenige gewesen war, die den Ursprung des hartnäckigen Gestanks in der Damentoilette entdeckt hatte … Das große Geschäft eines unzufriedenen Praktikanten in einem der Spülkästen mochte ein dummer Streich oder ein frauenfeindlicher Akt gewesen sein. Jedenfalls hätte Delia auf diese Entdeckung gut verzichten können.

Roger führte die Fingerspitzen zusammen und holte theatralisch tief Luft. »Anscheinend haben wir einen Kobold.«

Delia zögerte. »Meinen Sie einen Maulwurf?«

»Wie nennt man denn einen Menschen, der ins Internet geht und absichtlich Leute ärgert?«

»Ein Arschloch?«, schlug Delia vor.

Roger verzog das Gesicht. Er mochte keine Kraftausdrücke.

»Nein, ich meine konzertierte Irritationen im Cyborg-Space.«

»Einen Raumfahrt-Roboter?«, fragte Delia verunsichert.

»Nein! Was habe ich denn gesagt? Ich meinte Cyberspace.«

»Jemand, der online Leute ärgert … ein Troll?«

»Troll! Ja, genau!«

Delia überflog die ausgedruckten Seiten – Berichte aus dem Lokalteil über Dinge, mit denen sich der Stadtrat befasst hatte. Nichts Aufsehenerregendes, aber was erwartete man auch von der Lokalpolitik.

»Dieses Individuum löst unter dem anonymen Alias ›Peshwari Naan‹ Konflikte in den Kommentaren zu den Online-Artikeln des Chronicle aus«, erklärte Roger.

Delia überflog den Ausdruck noch einmal. »Können wir das nicht ignorieren? Ich meine, Trolle gibt es haufenweise.«

»Normalerweise schon«, antwortete Roger und hielt seinen Kugelschreiber waagrecht vor sich wie Mycroft Holmes beim Briefing des MI6.

Er nahm seinen Job todernst. Oder vielmehr nahm Roger nichts im Leben leicht. »Doch diese Kommentare sind besonders schikanös. Er legt Mitgliedern des Stadtrats fiktive Zitate in den Mund. Damit macht er sie zum Gespött und schädigt ihren Ruf. Ganze Debatten entgleisen durch seine irreführenden Behauptungen. Nichtsahnende Bürger werden vom Tornado seiner Unwahrheiten fortgerissen. Sehen Sie sich beispielsweise das hier an.«

Er tippte auf ein Blatt Papier auf seinem Schreibtisch – einen kürzlich erschienenen Artikel aus der Online-Ausgabe des Newcastle Chronicle.

»Stadtrat signalisiert grünes Licht für Lapdance-Club«, las Delia die Schlagzeile laut vor.

Roger griff nach dem Ausdruck. »Nun sehen Sie sich die Kommentare darunter an. Unser Freund, die wandelnde indische Beilage, behauptet …« Er setzte seine Brille auf. »Diese Entwicklung wundert mich nicht, immerhin hat Stadtrat John Grocock bei der Planungssitzung im vergangenen November verkündet: ›Ich werde als Erster in der Schlange stehen, um diese dicken Titten in meine Wurstfinger zu bekommen.‹«

Delia blieb der Mund offen stehen. »Das hat Stadtrat Grocock gesagt?«

»Nein!«, erwiderte Roger gereizt und setzte seine Brille ab. »Aber unter dieser falschen Prämisse gab es viel törichtes Geschwätz über seine Neigungen, wie Sie gleich sehen werden. Zudem eignet sich sein Name auf unglückliche Weise für juvenile Witzchen … Stadtrat Grocock war ganz und gar nicht glücklich, als er das gesehen hat.«

Delia verbiss sich ein Lachen und scheiterte damit endgültig, als Roger zum offenbar schwerwiegendsten Punkt kam: »Seine Gattin ist immerhin Mitglied des Rotary-Clubs.«

Ihre Schultern zuckten hilflos, was ihr einen finster-enttäuschten Blick von Roger eintrug.

»Ihre Mission besteht also darin, diesen kleinen Fabelschmied aufzuspüren und ihm überzeugend nahezulegen, dass er diese Umtriebe zu unterlassen hat.«

Delia rang um Fassung. »Haben wir nicht mehr Informationen als seine Kommentare auf der Website des Chronicle? Sind wir überhaupt sicher, dass es ein Er ist?«

»Ich erkenne infantilen Schuljungen-Humor, wenn ich ihn sehe.«

Delia war nicht sicher, ob Roger Humor von einem Schuh unterscheiden konnte. Oder einer Gurke oder einem Lufterfrischer, wenn sie es recht bedachte.

»Nutzen Sie alle Ihre Kontakte, ziehen Sie ein paar Strippen«, fügte Roger hinzu. »Bedienen Sie sich sämtlicher ehrlicher wie unehrlicher Mittel. Wir müssen ihm das Handwerk legen.«

»Haben wir denn das Recht, ihm das Handwerk zu legen?«

»Drohen Sie ihm mit einer Verleumdungsklage. Nein, ich meinte, appellieren Sie zunächst an seine Vernunft. Das Wichtigste ist jetzt, mit ihm in den Dialog zu treten.«

Delia fasste das als Nein, keine rechtliche Handhabe auf, gab ein paar höfliche Laute von sich und kehrte zu ihrem Platz zurück.

Eine Trolljagd war immerhin eine interessantere Aufgabe als die Presseerklärung zu dem neuen Wasserspiel-Dings neben der U-Bahn-Station Haymarket. Delia blätterte sich durch weitere Kostproben von Peshwari Naans Werk. Mr. Fladenbrot schien sich im Stadtrat sehr gut auszukennen und einigermaßen besessen von seinem Thema zu sein.

Sie spielte mit dem Telefonhörer. Sie könnte es bei Stephen Treadaway versuchen. Stephen war Reporter beim Chronicle und Mitte zwanzig. In seinen ausgebeulten Anzügen sah er eher aus wie zwölf, und Delia nahm an, dass er seinen ulkigen, irgendwie altmodischen Sexismus von seinem Vater übernommen hatte.

»Delia, mein Dummerchen! Was kann ich für Sie tun?«, begrüßte er sie, nachdem sie zu ihm durchgestellt worden war.

»Ich hatte gehofft, ich dürfte Sie um einen Gefallen bitten«, sagte Delia mit ihrer lieblichsten Stimme. Bäh – die Arbeit in einer Pressestelle war manchmal eine Zumutung für die persönliche Würde.

»Einen Gefallen. Soso. Kommt darauf an, was Sie im Gegenzug für mich tun können?«

Stephen Treadaway war eindeutig im buchstäblichen Sinne ein Bürohengst. Womöglich sogar das, was Roger als einen »rechten Filou« bezeichnet hätte.

»Ha ha«, erwiderte Delia in neutralem Ton. »Also, wir haben ein Problem mit einem User namens Peshwari Naan in Ihren Internetforen.«

»Tja, ich bedauere, für die Äußerungen der User sind wir nicht verantwortlich.«

»Oh doch. Sie sind der Betreiber.«

Pause.

»Diese Person postet auf Ihrer Plattform einen Haufen Lügen über den Stadtrat. Mit Ihnen haben wir ja gar kein Problem. Wir brauchen nur die E-Mail-Adresse des Mitglieds, damit wir mal Tacheles mit ihm reden können.«

»Tja, da kann ich Ihnen leider nicht helfen. Das sind vertrauliche Informationen.«

»Können Sie mir nicht einfach sagen, mit welcher E-Mail-Adresse er sich...

Erscheint lt. Verlag 26.1.2016
Übersetzer Katharina Volk
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Affäre • Heirat • Heiratsantrag • humorvolle Bücher für Frauen • humorvolle Liebesromane • Liebe • Liebeskomödie Buch • London • Neue Liebe • Neues Leben • Romane England • Romane für Frauen • Romane Liebe • Romantische Komödie • Singleleben
ISBN-10 3-426-43586-1 / 3426435861
ISBN-13 978-3-426-43586-1 / 9783426435861
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