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Restore Me (eBook)

Spiegel-Bestseller
Die Fortsetzung der mitreißenden Romantasy-Reihe. TikTok made me buy it

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
336 Seiten
cbt Jugendbücher (Verlag)
978-3-641-31391-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Restore Me -  Tahereh Mafi
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Das Mädchen, das mit nur einer Berührung töten kann, hält nun die Welt in ihrer Hand.

Juliette Ferrars dachte, sie hätte gewonnen. Sie hat die Macht in Sektor 45 übernommen und ist zur Obersten Befehlshaberin ernannt worden - und all das mit Warner an ihrer Seite. Doch als das Schicksal sie einholt, muss sie sich der Dunkelheit stellen, die in ihr wütet.

Die TikTok Sensation - Mitreißende Young Adult Romantasy-Reihe mit Suchtfaktor für alle Fans von Leigh Bardugo, Sarah J. Maas und Victoria Aveyard.

Erstmals in deutscher Übersetzung!

Tahereh Mafi wurde als jüngstes von fünf Kindern in einer Kleinstadt in Connecticut geboren und lebt mittlerweile mit ihrem Mann Ransom Riggs und ihrer gemeinsamen Tochter in Kalifornien, wo sie und ihr Mann beide Bestseller schreiben. Nach ihrem Abschluss an einem kleinen College in Laguna Beach studierte Mafi, die acht verschiedene Sprachen spricht, ein Jahr in Spanien. Danach reiste sie quer durch die Welt und fing nebenbei an zu schreiben. Ihre »Shatter Me«-Reihe eroberte die Romantasy-Gemeinde und Bloggerwelt weltweit im Sturm.

JULIETTE


Ich wache nicht mehr schreiend auf. Mir wird nicht übel, wenn ich Blut sehe. Ich zögere keine Sekunde, bevor ich schieße.

Ich werde mich nie wieder dafür entschuldigen, überlebt zu haben.

Und dennoch –

Zucke ich erschrocken zusammen, als eine Tür zuknallt. Unterdrücke ein Keuchen, fahre herum, berühre instinktiv die Pistole in meinem Holster.

»Wir haben ein massives Problem, J.«

Kenji starrt mich an, die Augen verengt, die Hände in die Hüften gestemmt, das T-Shirt straff über der Brust gespannt. Das hier ist ein wütender Kenji. Ein besorgter Kenji. Sechzehn Tage sind vergangen, seit wir den Sektor 45 erobert haben und ich mich selbst zur Obersten Befehlshaberin des Reestablishment ernannt habe. Seither ist alles ruhig. Entnervend ruhig. Jeden Morgen erwache ich beschwingt und ängstlich zugleich, rechne mit Botschaften von feindlich gesonnenen Nationen, die mich stürzen und Krieg gegen uns führen wollen – jetzt scheint dieser Moment gekommen zu sein. Deshalb hole ich tief Luft, hebe das Kinn und sehe Kenji entschlossen an.

»Sag es mir.«

Er presst die Lippen zusammen. Blickt zur Decke hoch. »Also – erst mal musst du wissen, dass es nicht meine Schuld war, okay? Ich wollte nur hilfreich sein.«

Ich zögere. Runzle die Stirn. »Was?«

»Ich meine, ich wusste ja, dass dieser Arsch eine gigantische Dramaqueen ist, aber das ist jetzt echt nur lächerlich –«

»Warte mal – wie?« Ich nehme die Hand vom Holster. »Was redest du da, Kenji? Es geht gar nicht um Krieg?«

»Krieg? Was für einen Krieg? Hörst du mir überhaupt zu, J? Dein Freund führt sich auf wie ein Irrer, du solltest diesen Idioten zur Vernunft bringen, damit ich mir den nicht vorknöpfen muss.«

Ich atme gereizt aus. »Im Ernst jetzt? Dieser Mist wieder? Herrgott, Kenji.« Ich schnalle das Holster ab und werfe es aufs Bett hinter mir. »Was hast du diesmal angerichtet?«

»Na, siehst du?« Kenji deutet auf mich. »Siehst du, wie du mich gleich verurteilst, Prinzessin? Warum nimmst du sofort an, dass ich was falsch gemacht habe? Wieso ausgerechnet ich?« Er verschränkt die Arme vor der Brust, spricht leiser weiter. »Und weißt du, ich wollte ohnehin schon länger mal mit dir reden, weil ich nämlich finde, dass du als Oberste Befehlshaberin nicht jemanden so bevorzugen darfst, aber –«

Kenji verstummt abrupt.

Als er hört, wie die Tür aufgeht, fahren seine Augenbrauen hoch; eine Bewegung hinter ihm, ein Klicken, und er erstarrt, als er den Lauf einer Pistole am Hinterkopf spürt. Kenji starrt mich mit aufgerissenen Augen an, und seine Lippen formen mehrmals stumm das Wort Psychopath.

Besagter Psychopath zwinkert mir zu und grinst, als hielte er nicht gerade unserem gemeinsamen Freund eine Waffe an den Kopf. Es gelingt mir, nicht lauthals zu lachen.

»Sprich weiter«, sagt Warner, immer noch grinsend. »Erklär mir, warum du findest, dass unsere Oberste ihren Job nicht gut macht.«

»Hey –« Kenji hält gespielt ergeben die Hände hoch. »Das hab ich nie gesagt, okay? Und du übertreibst ja wohl total –«

Warner haut Kenji mit der Pistole an den Kopf. »Idiot.«

Kenji fährt herum, reißt Warner die Waffe aus der Hand. »Was stimmt nicht mit dir, Mann? Ich dachte, es sei alles cool zwischen uns.«

»War’s auch«, sagt Warner eisig. »Bis du meine Haare angefasst hat.«

»Du hast doch gesagt, ich soll dir die Haare schneiden –«

»Hab ich nicht! Ich hab gesagt, du sollst die Spitzen schneiden!«

»Was ich auch getan habe.«

»Das hier«, sagt Warner und dreht sich um, damit ich das Fiasko betrachten kann, »sind ja wohl kaum geschnittene Spitzen, du unfähiger Vollidiot –«

Ich keuche entsetzt. Warners Hinterkopf sieht völlig verwüstet aus, die Haare sind krumm und schief geschnitten, ganze Büschel wegrasiert.

Kenji räuspert sich betreten. »Na ja«, sagt er, steckt die Hände in die Hosentaschen. »Ich meine … also, Schönheit liegt ja immer im Auge des Betrachters –«

Warner zieht eine zweite Pistole und richtet sie auf ihn.

»Hey!«, schreit Kenji. »Ich bin nicht hier, um mich misshandeln zu lassen, ist das klar?« Er deutet auf Warner. »Für so einen Scheiß bin ich auch gar nicht zuständig!«

Während Warner ihn erbost anstarrt, geht Kenji langsam rückwärts hinaus, um weiteren Attacken zu entkommen; aber in dem Moment, als ich erleichtert aufseufze, späht er noch mal herein und sagt:

»Ich finde den Haarschnitt aber echt süß«,

worauf Warner ihm die Tür vor der Nase zuknallt.

Willkommen in meinem neuen Leben als Oberste Befehlshaberin des Reestablishment.

Warner starrt auf die geschlossene Tür, atmet aus, seine Schultern lösen sich, und ich sehe noch deutlicher, was Kenji angerichtet hat. Warners dichtes goldblondes Haar – ein wichtiges Element seiner Schönheit –, von achtlosen Händen verschandelt.

Ein Desaster.

»Aaron«, sage ich leise.

Er lässt den Kopf hängen.

»Komm her.«

Warner dreht sich halb um und sieht mich aus dem Augenwinkel an, als habe er irgendetwas angestellt, dessen er sich schämen müsste. Ich räume die Waffen vom Bett, damit wir beide Platz haben. Mit einem bedrückten Seufzer legt Warner sich zu mir.

»Ich sehe entsetzlich aus«, murmelt er.

Ich schüttle lächelnd den Kopf und berühre seine Wange. »Warum hast du Kenji überhaupt erlaubt, dir die Haare zu schneiden?«

Warner sieht mich mit seinen grünen Augen perplex an. »Du hast doch gesagt, ich soll Zeit mit ihm verbringen.«

Ich lache schallend. »Und deshalb hast du dir von ihm die Haare schneiden lassen?«

»Nein, das war so nicht gedacht«, antwortet Warner finster. »Es sollte –«, er zögert, »eine Geste der Kameradschaft sein. Ein Akt des Vertrauens, ich habe das bei meinen Soldaten erlebt. So oder so«, er wendet den Kopf ab, »habe ich keine Erfahrung damit, wie man eine Freundschaft aufbaut.«

»Na ja«, sage ich, »wir sind schließlich auch Freunde, oder nicht?«

Das bringt ihn zum Lächeln.

»Und?« Ich stupse ihn an. »Das war doch bisher gut, nicht wahr? Du hast es gelernt, netter zu Menschen zu sein.«

»Schon, aber ich will das gar nicht. Es passt nicht zu mir, nett zu sein.«

»Ich finde, das passt sogar ganz wunderbar zu dir«, widerspreche ich strahlend. »Ich liebe es, wenn du nett bist.«

»Das sagst du nur so.« Er sieht aus, als müsse er lachen. »Aber Nettsein fällt mir wirklich schwer, Süße. Du musst Geduld mit mir haben, wenn ich nur langsam Fortschritte mache.«

Ich ergreife seine Hand. »Ich habe keine Ahnung, wovon du redest. Zu mir bist du doch total freundlich.«

Warner schüttelt den Kopf. »Ich weiß, ich habe versprochen, dass ich mir Mühe geben will, netter zu deinen Freunden zu sein. Das tue ich auch weiterhin – aber ich hoffe, du bist trotzdem darauf gefasst, dass ich auch scheitern kann.«

»Was willst du damit sagen?«

»Nur dass ich hoffe, dich nicht zu enttäuschen. Unter Druck kann ich eine gewisse Freundlichkeit an den Tag legen, aber du musst wissen, dass ich null Interesse daran habe, mit anderen so umzugehen wie mit dir.« Sein Blick ruht jetzt auf meinen Lippen; seine Hand wandert zu meinem Hals. »Das«, sagt er leise, »ist für mich sehr, sehr außergewöhnlich.«

Ich höre auf

höre auf zu atmen, zu sprechen, zu denken –

Kaum hat er mich berührt, rast mein Herz; Erinnerungen durchfluten mich wie glühend heiße Wellen; das Gewicht seines Körpers an meinem; der Geschmack seiner Haut; die Hitze seiner Berührung und sein heftiges Atmen und alles, was er nur im Dunkeln zu mir gesagt hat.

Schmetterlinge flattern unter meiner Haut, ich verscheuche sie.

Das ist alles noch so neu, seine Berührung, seine Haut, sein Duft, so neu, so neu und unfassbar –

Er lächelt, legt den Kopf schief; ich imitiere die Bewegung, er atmet sachte ein, seine Lippen öffnen sich, und ich rühre mich nicht, meine Lunge scheint zu versagen, meine Finger tasten nach seinem Hemd, als er sagt:

»Ich werde mir den Kopf rasieren müssen, weißt du«

und sich abwendet.

Ich blinzle, er küsst mich noch immer nicht.

»Und ich hoffe sehr«, sagt er, »dass du mich auch noch lieben wirst, wenn ich wiederkomme.«

Und dann ist er weg, und ich zähle an den Fingern ab, wie viele Männer ich getötet habe, und verstehe nicht, dass ich dennoch in Warners Nähe komplett die Kontrolle verliere.

Ich nicke, als er mir zuwinkt, rufe mich zur Vernunft und sinke wieder aufs Bett, um mich mit komplizierten Gedanken über Krieg und Frieden herumzuschlagen.

Dass es leicht sein würde, eine Anführerin zu sein, habe ich nicht erwartet, aber ich glaubte, es wäre einfacher:

Ständig zweifle ich meine eigenen Entscheidungen an. Jedes Mal, wenn ein Soldat meine Befehle befolgt, bin ich peinlicherweise total erstaunt. Und ich bekomme immer mehr Angst davor, dass wir – auch ich – noch so viele Menschen töten müssen, bevor die Welt Frieden findet. Doch vor allem diese Stille bringt mich völlig durcheinander.

Seit sechzehn Tagen.

Ich habe Reden gehalten über unsere Pläne für die Zukunft; wir hatten Gedenkfeiern für die Gefallenen und konnten schon Versprechen...

Erscheint lt. Verlag 11.10.2023
Reihe/Serie Die "Shatter me"-Reihe
Die "Shatter Me"-Reihe
Übersetzer Mara Henke
Sprache deutsch
Original-Titel Shatter Me #4, Restore Me
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte 2023 • ab 14 • Bookstagram • Booktok • Dystopie • eBooks • enemies to lovers • Fantasy • fantasybooktok • Ich fürchte mich nicht • Jugendbuch • Leigh Bardugo • Neuerscheinung • Rebellion • Romantasy • Sarah J. Maas • Selbstwert • Slow Burn • slowburnromance • TikTok-Hype • tiktok made me buy it • Urban Fantasy • Victoria Aveyard • Young Adult
ISBN-10 3-641-31391-0 / 3641313910
ISBN-13 978-3-641-31391-3 / 9783641313913
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