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ONE OF US IS BACK (eBook)

Spiegel-Bestseller
Das fulminante Finale der SPIEGEL-Bestseller-Reihe ONE OF US IS LYING
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
432 Seiten
cbj Kinder- & Jugendbücher (Verlag)
978-3-641-29372-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

ONE OF US IS BACK -  Karen M. McManus
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Willkommen zurück in Bayview. Es ist Sommer. Und einer von uns ist wieder da.
Sommerferien in Bayview. Addy und ihre Freunde treffen zusammen, um Zeit miteinander zu verbringen: Bronwyn ist zurück aus Yale, Cooper macht Urlaub von seiner Baseballkarriere, Nate, Maeve, Phoebe und Knox sind ebenfalls vor Ort. Alles könnte so entspannt sein. Doch ein Thema beherrscht die Medien und die Bayview-Crew: Aufgrund eines juristischen Fehlers könnte Jake Riordan bald auf freiem Fuß sein und in Berufung gehen. Jener Jake, der mit Simon gegen die Bayview Four intrigierte und Addy fast umgebracht hätte. Addy und ihre Freunde wollen sich den Sommer dennoch nicht verderben lassen. Doch dann ist Jake auf freiem Fuß. Und eine von ihnen verschwindet ...

Rasant, sexy, umwerfend: der neue raffinierte Thriller von der Weltbestsellerautorin von »One of us is lying«! Mit meisterhaft geplotteten Wendungen und einnehmenden, komplexen Figuren garantieren McManus' Bücher eine Suchtgefahr, der man sich nicht entziehen kann.

Weitere Titel der Autorin bei cbj:
One of us is lying
One of us is next

Two can keep a secret
The cousins
You will be the death of me
Nothing more to tell

Alle Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden.

Karen M. McManus' Debütroman »One of Us Is Lying« stürmte auf Anhieb die Bestsellerlisten, so wie auch »Two Can Keep a Secret«, »One of Us Is Next«, »The Cousins«, »You Will Be the Death of Me«, »Nothing More to Tell« und »One of Us Is Back«. »One of Us Is Lying« wurde als Serie verfilmt. McManus' Romane wurden in über 40 Länder verkauft und sind internationale Bestseller.

1


Addy

Montag,

22. Juni

»Echt jetzt? Das willst du dir angucken?«

Maeve greift nach der Fernbedienung und sieht mich mit hochgezogenen Brauen an. Keine Ahnung, warum sie mir so kommt, sie weiß ganz genau, dass ich das gucken will.

Das ist der einzige Grund, warum sie und ihre Schwester an diesem wunderschönen Sommertag mit mir bei ihnen im Fernsehzimmer vor der Glotze hocken.

»Hättest mich ja nicht zu fragen brauchen, ob ich vorbeikomme.« Ich nehme ihr die Fernbedienung weg, bevor sie sie durch den Raum pfeffern kann, richte sie auf den großen Flatscreen an der Wand und schalte durch die Programme, bis ich den Sender gefunden habe. »Ich lag gemütlich in meinem Zimmer und mir ging’s super.«

»Aber du weißt auch, dass es dir nicht mehr super gegangen wäre, nachdem du dir das angeschaut hast«, meldet sich Bronwyn aus einer Ecke der weich gepolsterten Couch. Im Fernsehzimmer der Rojas ist es viel gemütlicher als bei mir zu Hause, außerdem besteht hier kein Risiko, dass meine Mutter irgendwann den Kopf zur Tür hereinsteckt. Allerdings hatte ich nicht bedacht, dass dieser gesteigerte TV-Komfort mit Leuten einhergehen würde, die sich Sorgen um mich machen. Seit Bronwyn über die Semesterferien aus Yale zurückgekommen ist, versucht sie, mein Leben in die Hand zu nehmen, dabei reicht mir schon meine eigene ältere Schwester, die auch immer alles besser weiß.

Nicht dass ich mich beschweren will. Ich habe Bronwyn in unserer Bayview-Four-Chatgruppe vermisst. Wir sollten uns vielleicht langsam mal einen neuen Namen überlegen, mittlerweile sind wir nämlich zu neunt. Außer mir, Bronwyn, Nate Macauley und Cooper Clay gehören inzwischen auch Bronwyns jüngere Schwester Maeve und deren Freund Luis Santos dazu, Coopers Freund Kris Becker und Phoebe Lawton und Knox Myers aus Maeves Abschlussklasse an der Bayview High. Die Chatgruppe ist ziemlich pärchenlastig, nur Phoebe, Knox und ich sind Single. Wobei ich aber möglicherweise in Wirklichkeit der einzige echte Single bin, weil niemand Phoebe und Knox so wirklich abkauft, dass sie bloß Freunde sind, auch wenn sie es ständig beteuern.

Hm, Bayview Crew vielleicht? Ich greife nach meinem Handy und ändere den Namen. Sieht gar nicht so übel aus.

»Wer ist dieser Typ?«, fragt Maeve, den Blick mit leicht zusammengekniffenen Augen auf den Flatscreen geheftet. »Macht der die Anmoderation?«

Ich schaue zum Fernseher. »Nein. Das ist noch nicht die Übertragung von der Eastland High. Die fängt erst um drei an. Das ist … ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung.«

»Eine Gemeinderatssitzung«, sagt Bronwyn. Es überrascht mich nicht, dass sie das sofort erkennt; wahrscheinlich schaut sie sich solche Sitzungen öfter mal einfach so aus Spaß an. »Klingt, als würden sie gerade über den Haushalt abstimmen.«

»Gähn. Aber wenigstens geht es um ein Thema, das wirklich relevant ist.« Maeve streckt das Bein aus und verzieht kurz das Gesicht, als sie mit dem nackten Fuß gegen die Marmorplatte des Couchtischs stößt. »Ein Thema, das eine Fernsehübertragung verdient hat. Ganz im Gegensatz zu …«

»Das ist ein kleiner lokaler Fernsehsender, Maeve«, unterbreche ich sie. »Die sind bei ihrer Programmgestaltung nicht wählerisch.«

Meine Stimme klingt ruhig, aber mein Herz schlägt unangenehm hart gegen die Rippen. Ich bin hin- und hergerissen – einerseits wäre ich jetzt gern allein, andererseits bin ich froh, es nicht zu sein. Ein paar Minuten später erklärt jemand die Sitzung für beendet, die Kamera zoomt raus und die Sendepause wird mit Musik überbrückt. Bronwyn, Maeve und ich sitzen schweigend da und lauschen einer seltsam funky klingenden Instrumentalversion von »The Girl from Ipanema«.

Irgendwann wird eine zur Hälfte besetzte Schulaula eingeblendet und am unteren Bildschirmrand erscheint der Schriftzug Eastland High School: Die Sommer-Seminar-Reihe. Im selben Moment springt Bronwyn auf, stürzt zu mir rüber und schlingt die Arme so fest um mich, dass ich kaum Luft bekomme.

»Hey, was soll das?«, keuche ich.

»Du bist nicht allein, Addy«, flüstert sie eindringlich. Mir steigt Grüner-Apfel-Duft in die Nase: Bronwyns unverwechselbares Shampoo, das sie schon benutzt, seit ich sie kenne, und wahrscheinlich noch sehr viel länger, weil sie ein Gewohnheitstier ist. Als Nate wegen ihrer Fernbeziehung einmal besonders schlecht drauf war, habe ich ihm das Shampoo gekauft und eine große rote Schleife um die Flasche gebunden. Er fand das nicht witzig – ich schon. Sehr sogar. Es macht mir immer Spaß, seine Cool-King-Fassade aufzubrechen. Behalten hat er das Shampoo trotzdem.

»Stimmt. Das bin ich eindeutig nicht.« Ich schiebe mir mit der Zunge eine Haarsträhne aus dem Mund, bevor ich jeden Widerstand aufgebe und mich an Bronwyn schmiege, weil ich diese Umarmung gerade tatsächlich gut gebrauchen kann.

»Hallo, Schüler und Schülerinnen der Eastland High, und herzlich willkommen zum Auftakt unserer Sommer-Seminar-Reihe!« Der Mann hinter dem Stehpult stellt sich nicht vor, das muss er wahrscheinlich auch nicht, weil er ziemlich sicher Lehrer dort ist oder in der Verwaltung arbeitet. Ein Mann, der dafür verantwortlich ist, den Geist junger Menschen zu formen, die tausend Jahre jünger aussehen, als ich mich heute fühle, und dabei bin ich vor ein paar Monaten gerade mal neunzehn geworden.

»Schaut euch diese ganzen Streber an. Kaum zwei Wochen in Freiheit und schon zieht es sie wieder zurück an die Schule«, sagt Maeve, während der Mann mit Bekanntmachungen fortfährt, die unsere Schuldirektorin Ms Gupta gern »Organisatorisches« genannt hat – öde Mitteilungen, die vor der eigentlichen Veranstaltung noch schnell reingequetscht werden müssen. »Die gute alte Eastland High. Weißt du noch, wie du dort auf dem Parkplatz Sam Barron aufgelauert hast, Bronwyn?«

»Ich habe ihm nicht aufgelauert«, widerspricht Bronwyn, obwohl das Wort exakt das beschreibt, was sie getan hat. Aber es musste sein. Die Auflösung des Rätsels um Simon Kellehers Tod an der Bayview High während unseres Abschlussjahrs hing von Sam ab – dem Typen, den Simon an dem Tag, an dem wir alle zusammen nachsitzen mussten und er starb, für ein Ablenkungsmanöver bezahlt hatte. Sein Tod war die schlimmste Tragödie in der Geschichte Bayviews. Jedenfalls bis vor ein paar Monaten, als ein Nachahmungstäter ein tödliches Wahrheit-oder-Pflicht-Spiel gestartet hat, das damit endete, dass wir auf dem Hochzeits-Probedinner meiner Schwester fast in die Luft gesprengt worden wären.

Manchmal frage ich mich ernsthaft, warum wir nicht alle schleunigst aus Bayview weggezogen sind.

»Ich hab ihn damals nur dezent ausgefragt«, behauptet Bronwyn. »Was auch gut war, weil wir sonst …« Sie verstummt, als unsere Handys alle gleichzeitig plingen.

»Die Bayview-Four-Chatgruppe«, sagt Maeve, bevor ich nach meinem Handy greifen kann.

»Ach so, ich habe den Namen übrigens gerade in Bayview Crew geändert«, sage ich.

»Von mir aus«, sagt Maeve achselzuckend. »Kris schreibt, du sollst stark bleiben, Addy. Außerdem will er wissen, ob du immer noch Lust hast, morgen früh Waffeln essen zu gehen. Ich mag Waffeln übrigens auch, falls das für euch beide irgendwie relevant ist. Und Luis schreibt: Scheiß auf den Dreckskerl. Damit meint er natürlich nicht Kris, sondern …«

»Ich weiß, wen er meint«, sage ich, als der Mann hinter dem Stehpult die Hände hebt, um das in der Aula ausgebrochene Stimmengewirr zu dämpfen.

»Uns allen, die wir an der Sommer-Seminar-Reihe der Eastland High mitwirken, ist bewusst, dass es tausend andere Dinge gibt, die ihr an einem wunderschönen Juninachmittag unternehmen könntet«, sagt er. »Dass ihr stattdessen hier seid, beweist, wie besonders wichtig das Thema ist, um das es heute gehen wird.«

»Von wegen besonders.« Maeve schiebt sich eine Strähne hinters Ohr. Sie hat die gleichen kastanienbraunen Haare wie Bronwyn, trägt ihre aber seit Neuestem zu einem coolen Choppy Bob geschnitten. Nachdem sie in ihrer Kindheit lange gegen Leukämie gekämpft hat, musste sie sich in den ersten Jahren an der Highschool erst mal aus Bronwyns Schatten herausarbeiten. Ich finde, seit sie aufgehört hat, ihre Haare wie Bronwyn zum Pferdeschwanz zu tragen, hat ihre ureigene Persönlichkeit endgültig auch äußerlich Gestalt angenommen.

»Schsch«, zischt Bronwyn und gibt mich endlich wieder frei.

»Wir von der Eastland High möchten euch ermutigen, Träume zu haben und sie zu verwirklichen, gleichzeitig wollen wir euch jedoch auch auf die raueren Realitäten des Lebens vorbereiten«, fährt der Sprecher fort. »Die Entscheidungen, die ihr heute als Schüler trefft, werden den Verlauf eurer Zukunft in den kommenden Jahren beeinflussen, und schon eine einzige unbedachte Entscheidung reicht aus, um verheerende Folgen nach sich zu ziehen.«

»So nennen wir das jetzt also, oder was?«, sagt Maeve verächtlich. »Eine unbedachte Entscheidung

»Maeve, ich schwöre bei Gott …«, zischt Bronwyn.

»Ruhe!«, rufe ich gereizt, worauf beide erschrocken verstummen. Mir ist klar, dass sich meine Wut gegen die Falschen richtet, und ich würde mich deswegen normalerweise auch total mies fühlen. Aber dafür ist gerade kein Raum. Ich bin unfassbar angespannt, weil es nur noch eine Frage von Sekunden ist, bis …

»Niemand weiß das besser als unser heutiger Gast. Er ist im Rahmen eines Partnerprogramms mit der kalifornischen Strafvollzugsbehörde hier, um ganz offen mit euch darüber zu sprechen, wie er sich mit den von ihm...

Erscheint lt. Verlag 16.8.2023
Reihe/Serie Die ONE OF US IS LYING-Reihe
Übersetzer Anja Gali?
Sprache deutsch
Original-Titel One of us is back
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte 2023 • ab 14 • All Age • Booktok • eBooks • Élite • Highschoolthriller • Jay Asher • Jugendbuch • Jugendthriller • Kinderkrimi • Mobbing • Neuerscheinung • New-York-Times-Bestseller-Autorin • One of us is lying • one of us is next • Pretty Little Liars • riverdale • Spiegel Bestseller Autorin • Thriller Neuerscheinungen 2023 • Tote Mädchen lügen nicht • Young Adult
ISBN-10 3-641-29372-3 / 3641293723
ISBN-13 978-3-641-29372-7 / 9783641293727
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