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The Inheritance Games - Der letzte Schachzug (eBook)

Spiegel-Bestseller
Das grandiose Finale der New-York-Times-Bestseller-Trilogie
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
400 Seiten
cbt Jugendbücher (Verlag)
978-3-641-29416-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

The Inheritance Games - Der letzte Schachzug -  Jennifer Lynn Barnes
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Eine Erbin im Fadenkreuz - Eine mörderische Mission - Ein riskantes Spiel
Das einzige, was die 17-jährige Avery von ihrem Milliardenerbe trennt, sind noch einige Wochen, die sie im Hause der Hawthornes überstehen muss. Aber Paparazzi folgen ihr auf Schritt und Tritt. Und tödliche Gefahren lauern hinter jeder Ecke. Ihre einzige Stütze sind dabei die Hawthorne-Brüder, deren Leben inzwischen mit dem ihren unauflöslich verbunden sind. Doch als der Moment naht, der Avery zum reichsten Teenager der Welt machen wird, taucht ein unerwarteter Besucher auf, der ihre Hilfe braucht - und dessen Anwesenheit in Hawthorne House alles ändern könnte. Avery und die Hawthorne-Brüder werden in ein letztes, gefährliches Spiel verwickelt, von einem unbekannten und mächtigen Gegenspieler. Avery muss dabei als Einsatz ihr Erbe, ihr Leben und ihre Liebe riskieren ...
Das grandiose Finale der atemberaubenden New-York-Times-Bestsellerserie.

Die »Inheritance Games«-Reihe:
Inheritance Games (Band 1)
Inheritance Games - Das Spiel geht weiter (Band 2)
Inheritance Games - Der letzte Schachzug (Band 3)

Jennifer Lynn Barnes hat bereits mehr als 20 hochgelobte Jugendromane geschrieben und damit die Spiegel-Bestsellerliste erklommen. Sie war Fulbright-Stipendiatin und studierte Psychologie, Psychiatrie und Kognitionsforschung. Ihren Abschluss machte sie an der Yale University und arbeitet nun als Professorin für Psychologie und Kreatives Schreiben.

KAPITEL 6 


Monatelang hatte ich die Existenz von Toby Hawthornes leiblicher Tochter vor allen außer vor Jameson geheim gehalten. Weil Toby mich darum gebeten hatte – aber eben nicht nur, weil er mich darum gebeten hatte.

»Ich muss mich darum kümmern«, sagte ich mit einer Ruhe, die ich keineswegs verspürte.

»Ich nehme an, meine Unterstützung ist nicht erforderlich?« Graysons Tonfall war kühl, aber ich kannte ihn. Mir war klar, dass er meinen Verzicht auf Hilfe als Beweis dafür auffassen würde, dass ich ihn mit Samthandschuhen anfasste.

Hawthornes zerbrechen nicht, flüsterte seine Stimme in meiner Erinnerung. Vor allem nicht ich.

Ich hatte momentan nicht den Luxus, Grayson Hawthorne davon zu überzeugen, dass er in meinen Augen weder schwach, gebrochen noch beschädigt war. »Ich weiß das Angebot zu schätzen«, erwiderte ich, »aber ich komme zurecht.«

Das Letzte, was Grayson im Augenblick brauchte, war, das Mädchen am Tor zu sehen.

Während Oren mich dorthin fuhr, rasten meine Gedanken. Was tut sie hier? Was will sie? Ich versuchte, mich innerlich vorzubereiten, doch in der Sekunde, als ich Tobys Tochter vor dem Tor stehen sah, schlug mir eine Sturmflut von Emotionen entgegen. Ihr erdbeerblondes Haar wehte in der sanften Brise. Selbst von hinten betrachtet, selbst in dem fadenscheinigen, mit Flecken übersäten weißen Kleid, war dieses Mädchen eine strahlende Erscheinung.

Sie sollte nicht hier sein. Toby war diesbezüglich sehr deutlich gewesen. Mich konnte er nicht mehr vor dem Vermächtnis schützen, das Tobias Hawthorne mir hinterlassen hatte, aber Eve konnte er retten. Vor der Journaille. Vor den Drohungen. Vor dem »vergifteten Baum«, dachte ich, als ich aus dem SUV stieg.

Eve drehte sich um. Sie bewegte sich wie eine Tänzerin, anmutig und unbekümmert zugleich, und in dem Moment, als ihre Augen meinen begegneten, stockte mir der Atem.

Ich hatte gewusst, dass Eve das Ebenbild von Emily Laughlin war.

Ich hatte es gewusst.

Aber sie zu sehen, war, wie einen Tsunami dabei zu beobachten, wie er auf einen zustürzt.

Das Mädchen vor mir hatte Emilys erdbeerblondes Haar, ihre smaragdgrünen Augen. Das gleiche herzförmige Gesicht, die gleichen Lippen und die gleiche Spur zarter Sommersprossen auf der Nase.

Eve zu sehen, würde Grayson umbringen – Jameson würde es womöglich schmerzen, aber Grayson würde es umbringen.

Ich muss sie hier fortschaffen. Dieser Gedanke hämmerte durch meinen Kopf, aber als ich das Tor erreichte, schickten meine Instinkte gleich die nächste Warnung los. Ich musterte die Straße.

»Lasst sie rein«, sagte ich zu Oren. Ich sah keine Paparazzi, aber die Erfahrung hatte mich die Gefahren von Teleskopobjektiven gelehrt, und das Letzte, was Jameson oder Grayson brauchten, war, das Gesicht dieses Mädchens auf sämtlichen Klatschseiten des Internets zu sehen.

Das Tor ging auf. Eve machte einen Schritt auf mich zu. »Du bist Avery.« Sie nahm einen abgehackten Atemzug. »Ich bin …«

»Ich weiß, wer du bist.« Die Worte entfuhren mir harscher als beabsichtigt – und das war exakt der Moment, in dem ich das verkrustete Blut an ihrer Schläfe sah. »Ach du Scheiße.« Ich trat näher. »Bist du okay?«

»Mir geht’s gut.« Eves Finger schlangen sich fest um den Riemen ihres abgewetzten Messenger-Bags. »Toby aber nicht.«

Nein. Alles in mir rebellierte. Meine Mutter hatte Toby geliebt, und er hatte auf mich achtgegeben, nachdem sie gestorben war. Es muss ihm gut gehen. Mein Atem stockte mir in der Brust, während ich uns von Oren hinter den SUV geleiten ließ – fort von neugierigen Blicken und Ohren.

»Was ist mit Toby passiert?«, fragte ich drängend.

Eve presste die Lippen zusammen. »Er hat mir gesagt, falls ihm je etwas zustößt, solle ich zu dir gehen. Und hör mal, ich bin nicht naiv, okay? Ich weiß, dass du mich wahrscheinlich nicht hierhaben willst.« Sie sagte diese Worte wie jemand, der es gewohnt war, nicht gewollt zu sein. »Aber ich habe keinen anderen Ort, an den ich gehen könnte.«

Als ich von Eve erfahren hatte, hatte ich angeboten, sie nach Hawthorne House bringen zu lassen. Toby hatte sich gegen diese Idee ausgesprochen. Er hatte nicht gewollt, dass irgendwer von ihr erfuhr. Warum also sollte er sie zu mir schicken? Sämtliche meiner Muskeln in Kiefer und Bauch waren angespannt, doch ich zwang mich, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

»Was ist mit Toby passiert?«, wiederholte ich leise mit kehliger Stimme.

Der Wind verfing sich in Eves Haar. Ihre rosigen Lippen teilten sich. »Sie haben ihn geholt.«

Die Luft wurde aus meiner Lunge gepresst, meine Ohren klingelten, mein Gleichgewichtssinn geriet ins Wanken. »Wer?«, wollte ich wissen. »Wer hat ihn geholt?«

»Ich weiß nicht.« Eve schlang die Arme schützend um ihren Oberkörper. »Toby hat mich vor ein paar Monaten aufgesucht. Er hat mir erzählt, wer er ist. Wer ich bin. Wir kamen gut klar, nur wir zwei, aber dann, letzte Woche, passierte etwas. Toby traf sich mit jemandem.«

»Mit wem?« Die Worte sprangen förmlich aus mir heraus.

»Ich weiß es nicht. Toby wollte es mir nicht verraten. Er sagte nur, dass er fortmüsse.«

Ja, das klingt nach Toby, dachte ich mit brennenden Augen. Er geht fort. »Du hast gesagt, jemand hat ihn mitgenommen.«

»Dazu komme ich noch«, erwiderte Eve angespannt. »Toby wollte nicht, dass ich ihn begleite, aber ich ließ ihm keine Wahl. Ich sagte, wenn er versuchen würde, mich zurückzulassen, würde ich mich an die Presse wenden.«

Trotz eines geleakten Fotos und Pressegerüchten hatte bisher kein Medienkanal die Behauptung bestätigen können, dass der seit zwei Jahrzehnten bei einem Brand verschollene Toby Hawthorne am Leben war. »Du hast ihn erpresst, damit er dich mitnimmt?«

»Du an meiner Stelle«, erwiderte Eve mit beinahe flehendem Tonfall, »hättest dasselbe getan.« Sie blickte zu Boden, wobei die unfassbar langen Wimpern Schatten auf ihre Wangen warfen. »Toby und ich sind untergetaucht, aber jemand hat unsere Spur verfolgt, uns nachgestellt, als wären wir Beute. Toby wollte mir nicht verraten, vor wem wir davonrannten, aber am Montag meinte er, wir müssten uns trennen. Der Plan war, uns drei Tage später wieder zu treffen. Ich wartete. Tauchte ab, wie er es mir beigebracht hatte. Gestern dann traf ich an unserem Treffpunkt ein.« Sie schüttelte den Kopf, ihre grünen Augen schimmerten. »Toby nicht.«

»Vielleicht hat er etwas anderes im Schilde geführt«, sagte ich und wollte so sehr, dass es stimmte. »Vielleicht …«

»Nein«, beharrte Eve verzweifelt. »Toby hat mich nie angelogen. Er hat nie ein Versprechen gebrochen. Er würde niemals …« Sie unterbrach sich selbst. »Jemand hat ihn entführt. Du glaubst mir nicht? Ich kann’s beweisen.«

Eve strich sich das Haar aus dem Gesicht. Das eingetrocknete Blut an ihrer Schläfe war nur die Spitze des Eisbergs. Die Haut um die Platzwunde herum war blutunterlaufen, eine scheußliche Mischung aus Blau und Schwarz.

»Du wurdest niedergeschlagen.« Beinahe hatte ich vergessen, dass Oren neben uns stand. »Mit dem Griff einer Pistole, tippe ich.«

Eve sah ihn nicht mal an. Ihre strahlend grünen Augen blieben auf mich gerichtet. »Toby tauchte nicht an unserem Treffpunkt auf, dafür jemand anders.« Sie ließ das Haar wieder über den Bluterguss fallen. »Er packte mich von hinten und sagte, wenn ich wüsste, was gut für mich sei, würde ich Toby Hawthorne schleunigst vergessen.«

»Er hat Tobys echten Namen verwendet?«, schaffte ich zu fragen.

Eve nickte. »Das ist das Letzte, woran ich mich erinnere, bevor man mich bewusstlos schlug. Ich wachte auf und stellte fest, dass man mir alles gestohlen hatte, was ich bei mir hatte. Sogar die Taschen meiner Kleidung wurden durchsucht.« Ihre Stimme bebte leicht, doch dann richtete sie sich auf. »Glücklicherweise hatten Toby und ich eine Notfalltasche gepackt: Wechselklamotten für uns beide, ein bisschen Bargeld.« Ich fragte mich, ob ihr bewusst war, wie fest sie diese Tasche gerade an sich drückte. »Die habe ich aus dem Versteck geholt, mir ein Busticket gekauft und bin hergekommen. Zu dir.«

Du hast eine Tochter, hatte ich Toby gesagt, als wir das mit Eve erfuhren, und er hatte geantwortet: Ich habe zwei. Ich schluckte den wirren Kloß aus Gefühlen runter, bevor ich mich an Oren wandte. »Wir sollten die Behörden informieren.«

»Nein!« Eve packte meinen Arm. »Du kannst einen Toten nicht vermisst melden. Außerdem hat Toby mir nicht gesagt, ich solle zur Polizei gehen. Er sagte ausdrücklich, ich solle zu dir gehen.«

Meine Kehle schnürte sich zu. »Jemand hat dich niedergeschlagen. Das können wir doch zur Anzeige geben.«

»Und wer«, presste Eve heraus, »wird einem Mädchen wie mir glauben?«

Ich war arm aufgewachsen. Ich war selbst dieses Mädchen gewesen – dasjenige, von dem niemand viel erwartete, das behandelt wurde, als wäre es weniger wert, weil es weniger hatte.

»Die Behörden ins Spiel zu bringen, könnte uns die Hände binden«, gab Oren zu bedenken. »Wir sollten uns auf eine Lösegeldforderung einstellen. Für den Fall, dass wir keine solche Forderung erhalten …«

Ich wollte gar nicht darüber nachdenken, was es bedeutete, falls die Person, die Toby entführt hatte, nicht...

Erscheint lt. Verlag 9.11.2022
Reihe/Serie Die THE-INHERITANCE-GAMES-Reihe
Übersetzer Ivana Marinovi?
Sprache deutsch
Original-Titel The Inheritance Games #3 – The Final Gambit
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
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ISBN-10 3-641-29416-9 / 3641294169
ISBN-13 978-3-641-29416-8 / 9783641294168
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