Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Biss zur Mitternachtssonne (Bella und Edward 5) (eBook)

Spiegel-Bestseller
Romantische Fantasy-Serie mit Vampiren und Werwölfen - die Twilight Saga aus Edwards Sicht
eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
848 Seiten
Carlsen Verlag Gmbh
978-3-646-93447-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Biss zur Mitternachtssonne (Bella und Edward 5) -  Stephenie Meyer
Systemvoraussetzungen
12,99 inkl. MwSt
(CHF 12,65)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Endlich Neues von Biss-Autorin Stephenie Meyer. Ihre TWILIGHT-Liebesromane standen über Wochen auf den Spiegel-Bestsellerlisten. Millionen von Leser*innen haben sich mit Bella in Edward verliebt. Jetzt nimmt Edward sie mit in die Tiefen seiner dunklen Vergangenheit. Die Geschichte von Bella und Edward ist weltberühmt! Doch bisher kennen Leser*innen nur Bellas Blick auf diese betörende Liebe gegen jede Vernunft. In Biss zur Mitternachtssonne erzählt nun endlich Edward von ihrer ersten Begegnung, die ihn wie nichts zuvor in seinem Leben auf die Probe stellt, denn Bella ist zugleich Versuchung und Verheißung für ihn. Der Kampf, der in seinem Innern tobt, um sie und ihre Liebe zu retten, verleiht dieser unvergesslichen Geschichte einen neuen, dunkleren Ton. Alle Bände der international erfolgreichen »Biss«-Saga auf einen Blick: Biss zum Morgengrauen Biss zur Mittagsstunde Biss zum Abendrot Biss zum Ende der Nacht Biss zur Mitternachtssonne Biss zum ersten Sonnenstrahl - Das kurze zweite Leben der Bree Tanner Ein Muss für alle Fantasy-Romance-Fans und eine berauschende Liebesgeschichte, die unter die Haut geht.

Stephenie Meyer hat mit ihrer weltberühmten TWILIGHT-Saga einen modernen Klassiker geschaffen und Millionen von Leser*innen in ihren Bann gezogen. Ein beispielloser Erfolg. Ihre BISS-Bücher haben sich weltweit über 160 Millionen Mal verkauft und wurden mit überwältigendem Echo in Hollywood verfilmt. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in Arizona. Mehr zu Stephenie Meyer unter www.stepheniemeyer.com.

Stephenie Meyer hat mit ihrer weltberühmten TWILIGHT-Saga einen modernen Klassiker geschaffen und Millionen von Leser*innen in ihren Bann gezogen. Ein beispielloser Erfolg. Ihre BISS-Bücher haben sich weltweit über 160 Millionen Mal verkauft und wurden mit überwältigendem Echo in Hollywood verfilmt. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in Arizona. Mehr zu Stephenie Meyer unter www.stepheniemeyer.com.

Auf den ersten Blick

Nie wünschte ich mir sehnlicher, schlafen zu können, als zu dieser Tageszeit.

Schule.

Oder sollte ich lieber Fegefeuer sagen? Sollte ich je für meine Sünden büßen können, müssten mir diese Stunden angerechnet werden. An diese Langeweile würde ich mich nie gewöhnen – jeder Tag erschien mir noch eintöniger als der vorherige.

Vielleicht könnte man das sogar als meine Form des Schlafs betrachten – wenn man Schlaf als Zustand der Untätigkeit zwischen aktiven Phasen definiert.

Ich betrachtete die Risse im Putz an der gegenüberliegenden Wand der Cafeteria und stellte mir Muster vor, die gar nicht da waren. Das war eine Methode, die Stimmen auszublenden, die wie ein endloser Strom in meinem Kopf rauschten.

Hunderte dieser Stimmen ignorierte ich aus Desinteresse.

Was menschliche Gedanken betraf, hatte ich alles schon gehört, und zwar mehr als einmal. Heute drehte es sich um die banale Tatsache, dass es an der kleinen Schule eine neue Schülerin gab. Schon solch eine Kleinigkeit versetzte alle in Aufruhr. Immer wieder sah ich das neue Gesicht aus allen möglichen Blickwinkeln in den Gedanken der anderen. Nur ein ganz gewöhnliches Mädchen. Der Wirbel um ihre Ankunft war auf ermüdende Weise vorhersehbar – als hielte man einer Gruppe Kleinkinder einen glitzernden Gegenstand hin. Die Hälfte der Jungen, einfältig, wie sie waren, war im Geiste schon in sie verliebt, nur weil sie den Augen einen neuen Reiz bot. Ich strengte mich noch mehr an, die Stimmen auszublenden.

Vier Stimmen schaltete ich schon aus purer Höflichkeit aus: die meiner Familie, meiner beiden Brüder und meiner beiden Schwestern. Sie waren schon so daran gewöhnt, in meiner Nähe keine Privatsphäre zu haben, dass sie kaum noch einen Gedanken daran verschwendeten. Und ich ließ ihnen so viel Privatsphäre wie möglich. Wenn es irgend ging, versuchte ich nicht hinzuhören.

Aber sosehr ich mich bemühte … ich wusste doch Bescheid.

Rosalie dachte, wie üblich, an sich selbst – ihre Gedanken waren ein seichter Tümpel ohne besondere Überraschungen. Sie hatte ihr Profil in jemandes Brille erhascht und sonnte sich in ihrer Vollkommenheit. Keine andere hatte solche Haare wie pures Gold, eine Figur wie eine Sanduhr, keine andere hatte ein solch makellos symmetrisches ovales Gesicht. Sie verglich sich nicht mit den Menschen hier, das wäre lächerlich gewesen, absurd. Sie dachte an andere wie uns, von denen keine mit ihr mithalten konnte.

Der sonst so sorglose Emmett sah wütend aus. Er fuhr sich mit seiner Pranke durch die tiefschwarzen Locken und drehte die Haare in der Faust. Er ärgerte sich immer noch darüber, dass er gestern Nacht einen Ringkampf gegen Jasper verloren hatte. Es kostete ihn all seine spärliche Geduld, das Ende des Schultags abzuwarten, um eine Revanche einzufädeln. Wenn ich Emmetts Gedanken lauschte, kam ich mir eigentlich nie indiskret vor, denn er dachte niemals etwas, das er nicht auch aussprechen oder in die Tat umsetzen würde. Vielleicht las ich die Gedanken der anderen nur deshalb mit einem schlechten Gewissen, weil ich wusste, dass ich bestimmte Dinge nicht erfahren sollte. Wenn Rosalies Gedanken ein seichter Tümpel waren, dann waren die von Emmett ein glasklarer, schattenloser See.

Und Jasper … litt. Ich unterdrückte ein Seufzen.

Edward. Alice rief im Geist meinen Namen und hatte sofort meine Aufmerksamkeit.

Es war genauso, als hätte sie mich laut gerufen. Ich war froh darüber, dass mein Name in den letzten Jahrzehnten aus der Mode gekommen war – es war früher doch lästig gewesen; immer wenn jemand an irgendeinen Edward dachte, hatte ich unwillkürlich den Kopf gewendet.

Jetzt drehte ich mich nicht um. Alice und ich beherrschten solche Privatgespräche sehr gut. Nur selten ließen wir uns ertappen. Mein Blick ruhte immer noch auf den Rissen im Putz.

Wie hält er sich?, fragte sie.

Ich verzog nur ganz leicht den Mund. Das würde mich nicht verraten. Ich hätte ebenso gut aus Langeweile genervt dreinschauen können.

Jasper saß schon zu lange reglos da. Ohne die kleinen menschlichen Bewegungen, die wir uns angewöhnt hatten, um nicht aufzufallen, so wie Emmett, der an seinen Haaren zog, Rosalie, die ihre Beine mal rechts und mal links übereinanderschlug, Alice, die mit der Fußspitze auf den Linoleumboden tippte, oder ich, der beim Betrachten der Wandmuster den Kopf bewegte. Jasper wirkte wie gelähmt, stocksteif saß er da, nicht einmal sein honigfarbenes Haar schien sich in der Heizungsluft zu bewegen.

Jetzt klang Alice alarmiert, und in ihren Gedanken sah ich, dass sie Jasper aus dem Augenwinkel beobachtete. Besteht irgendeine Gefahr? Sie forschte in der unmittelbaren Zukunft, suchte in Visionen von Eintönigkeit nach dem Grund meiner Verstimmung. Dabei vergaß sie nicht, ihre kleine Faust unter das spitze Kinn zu legen und regelmäßig zu blinzeln. Sie strich sich eine Strähne ihrer kurzen schwarzen Haare aus den Augen.

Langsam drehte ich den Kopf nach links, als würde ich mir die Ziegelsteine in der Wand anschauen, seufzte und schaute dann wieder nach rechts zu den Rissen im Putz. Der Rest meiner Familie würde denken, dass ich Mensch spielte. Nur Alice wusste, dass es ein Kopfschütteln war.

Ihre Anspannung legte sich. Sag mir Bescheid, wenn es zu schlimm wird.

Ich bewegte nur die Augen, schaute hoch zur Decke, dann nach unten.

Ich danke dir.

Ich war froh, dass ich ihr nicht laut antworten konnte. Was hätte ich sagen sollen? Es ist mir ein Vergnügen? Das war es wohl kaum. Es machte mir keinen Spaß, Jaspers inneren Kämpfen zu lauschen. Musste er sich unbedingt derart auf die Probe stellen? Konnte er sich nicht einfach eingestehen, dass er seinen Durst vermutlich nie so im Griff haben würde wie wir anderen, und sich nicht so viel abverlangen? Warum das Unglück herausfordern?

Zwei Wochen war es her, seit wir das letzte Mal auf der Jagd waren. Für uns andere war das auszuhalten. Gelegentlich etwas unangenehm – wenn ein menschliches Wesen uns zu nahe kam, wenn der Wind aus der falschen Richtung wehte. Doch die Menschen kamen uns selten zu nah. Ihr Instinkt verriet ihnen, was sie mit dem Bewusstsein nicht erfassen konnten: dass wir gefährlich waren.

Jasper war in diesem Moment brandgefährlich.

Es kam nicht oft vor, aber hin und wieder verblüffte mich die Blindheit der Menschen um uns herum. Wir waren daran gewöhnt und verließen uns darauf, doch manchmal war es zu frappierend. Niemand achtete auf uns, wie wir uns an dem ramponierten Cafeteriatisch lümmelten, dabei wäre eine Gruppe lauernder Tiger weniger gefährlich gewesen als wir. Doch sie sahen nur fünf etwas sonderbar aussehende Jugendliche, den anderen hier gerade so ähnlich, dass man sie als solche durchgehen ließ. Kaum vorzustellen, dass man mit solch stumpfen Sinnen überleben konnte.

In diesem Moment blieb ein schmales Mädchen am Kopfende des Nebentisches stehen und unterhielt sich mit einer Freundin. Sie warf das kurze, sandfarbene Haar zurück und fuhr mit den Fingern hindurch. Die Heizung blies den Geruch des Mädchens zu uns herüber. Ich war an die Empfindungen gewöhnt, die der Geruch bei mir auslöste – an den trockenen Schmerz in der Kehle, das hungrige Verlangen im Magen, die automatische Anspannung der Muskeln, den übermäßigen giftigen Speichelfluss …

Das war alles ganz normal und ließ sich für gewöhnlich leicht ignorieren. Jetzt gerade war es schwieriger, weil die Reaktion, während ich auf Jasper achtete, stärker war, doppelt so stark.

Jasper ließ sich von seinen Fantasien treiben. Er malte es sich aus – stellte sich vor, wie er von seinem Platz neben Alice aufstand und neben das Mädchen trat. Wie er sich zu ihr hinunterbeugte, als wollte er ihr etwas ins Ohr flüstern, und die Lippen an die Wölbung ihrer Kehle legte. Wie sich der heiße Puls unter der zarten Haut an seinem Mund anfühlen würde …

Ich trat gegen seinen Stuhl.

Ganz kurz schauten wir uns an, ich sah das schlechte Gewissen in seinen schwarzen Augen, dann senkte er den Blick. Ich hörte, wie Scham und Starrsinn in ihm miteinander rangen.

»Tut mir leid«, murmelte Jasper.

Ich zuckte die Achseln.

»Du hast nichts im Schilde geführt«, flüsterte Alice ihm zu, um ihn zu besänftigen. »Das habe ich gesehen.«

Ich verkniff mir ein Stirnrunzeln, um ihre Lüge nicht preiszugeben. Wir mussten zusammenhalten, Alice und ich. Wir hatten es nicht leicht als Außenseiter in einer Familie von Außenseitern. Ich hütete ihre Geheimnisse und sie meine.

»Es hilft ein bisschen, wenn du sie dir als Personen vorstellst«, empfahl Alice mit ihrer hohen, melodischen Stimme. Sie sprach so schnell, dass kein Mensch sie verstanden hätte, selbst wenn jemand nah genug gewesen wäre. »Sie heißt Whitney. Sie hat eine kleine Schwester, die sie über alles liebt. Ihre Mutter hat Esme zu der Gartenparty eingeladen, erinnerst du dich?«

»Ich weiß, wer sie ist«, sagte Jasper kurz angebunden. Er wandte sich ab und starrte zu einem der kleinen Dachfenster hinaus. Sein Ton ließ keine Antwort zu.

Er musste heute Nacht auf die Jagd gehen. Es war absurd, dass er solche Risiken einging und seine Selbstbeherrschung derart auf die Probe stellte, nur um sein Durchhaltevermögen zu trainieren. Jasper musste einfach lernen seine Grenzen zu akzeptieren.

Alice seufzte leise und erhob sich, sie nahm das Tablett mit dem Essen – in Wirklichkeit reine Staffage – und...

Erscheint lt. Verlag 4.8.2020
Reihe/Serie Bella und Edward
Übersetzer Sylke Hachmeister, Annette von der Weppen, Henning Ahrens, Alexandra Rak
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte All-Age-Fantasy • Belletristik für Jugendliche • Bittersweet • Blockbuster • Edward Cullen • Fantasy • Fantasy für Jugendliche • Fantasy Romance • Fantasy-Romane • Für Junge Erwachsene • Isabella Swan • Jacob Black • Jugendroman • Kristen Stewart • Liebesgeschichten • Liebesromane • Literatur & Fiktion • Mythen und Legenden • New Adult Fantasy • New York Times Bestseller • Obsidian • Paranormal • paranormale Fantasyromane • paranormale Liebesgeschichte • Paranormal Romance • revenge • Robert Pattinson • Romantasy • Romantik • Romantischer Thriller • Science Fiction & Fantasy • Science-Fiction & Fantasy für Jugendliche • Science Fiction und Vampirromane • SPIEGEL-Bestseller • Twilight Saga • Unterhaltungsliteratur • Urban Fantasy • Vampire • Vampire Academy • Vampire Diaries • Vampirroman • Verfilmung • Weltbestseller • Werwölfe • Werwölfe und Formwandler • YA-Bücher • zeitgenössische Fantasyromane
ISBN-10 3-646-93447-6 / 3646934476
ISBN-13 978-3-646-93447-2 / 9783646934472
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Wie bewerten Sie den Artikel?
Bitte geben Sie Ihre Bewertung ein:
Bitte geben Sie Daten ein:
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 2,5 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich