Wirft man einen Blick auf die greifbare Literatur zum Atheismus, stellt man rasch eine Lücke fest. Zwar gibt es eine Reihe von ausgezeichneten Darlegungen atheistischer Positionen (Ansgar Beckermann, Norbert Hoerster, John L. Mackie), nicht aber eine Diskussion der gegen den Atheismus erhobenen Einwände. Darunter sind etwa die folgenden: Atheisten könnten die Nichtexistenz Gottes nicht beweisen (verträten also eine dogmatische Position); prominente atheistische Argumente (etwa Russells »teapot argument«) seien Fehlschläge; die atheistische Weltsicht sei im Lichte neuerer naturwissenschaftlicher Erkenntnisse unplausibel; Atheisten bezögen sich auf einen veralteten Gottesbegriff, der nicht mehr der heutigen Theologie entspreche; der Atheismus sei in existenzphilosophischer Perspektive defizitär und mit Verlusten verbunden. Schröder diskutiert diese Einwände mit großer Genauigkeit und kommt zu einem abgewogenen Urteil. Sein Buch leistet einen wichtigen Beitrag zu einer noch längst nicht abgeschlossenen Debatte.
Winfried Schröder ist Professor für Geschichte der Philosophie an der Philipps-Universität Marburg. – Bücher: Spinoza in der deutschen Frühaufklärung (1987). − Ursprünge des Atheismus (1998; ²2012). – [Hg.] Freidenker der europäischen Aufklärung (1994ff.) – [Hg.] Philosophische Clandestina der deutschen Aufklärung (1999ff.) – Moralischer Nihilismus (2002; ²2005). – Athen und Jerusalem. Die philosophische Kritik am Christentum in Antike und Neuzeit (2011; ²2013). – [Hg., mit Christine Haug und Franziska Mayer] Geheimliteratur und Geheimbuchhandel in Europa im 18. Jahrhundert (2011). – [Hg.] Gestalten des Deismus in Europa (2013). – [Hg., mit Sascha Salatowsky] Duldung religiöser Vielfalt – Sorge um die wahre Religion. Toleranzdebatten in der Frühen Neuzeit (2016). – [Hg.] Reading between the Lines. Leo Strauss and the History of Early Modern Philosophy (2016). – [Hg., mit Sonja Lavaert] The Dutch Legacy. Radical Thinkers of the 17th Century and the Enlightenment (2017). – [Hg., mit Sonja Lavaert] Aufklärungs-Kritik und Aufklärungs-Mythen. Horkheimer und Adorno in philosophiehistorischer Perspektive (2018).
"Atheismus ist eine ernsthafte Angelegenheit. Das ist jedenfalls zu hoffen, weil sonst der Aufwand, der darum betrieben wird, verschwendet wäre. Winfried Schröder, Philosoph in Marburg, ist einer der führenden deutschen Atheismus-Forscher. Wenn er zum Thema schreibt, lohnt sich das Lesen und Mit-Bedenken unbedingt. Er behandelt das Thema mit dem Ernst, der ihm angemessen ist, referiert unaufdringlich die gesamte Sekundärliteratur, tut dies aber mit abgeklärtem, gelegentlich ironischem Blick. So gerät die Lektüre zum Vergnügen, was man nicht von jedem philosophischen Buch sagen kann." Die Tagespost, Urs Buhlmann, 02.02.2022
„Atheismus ist eine ernsthafte Angelegenheit. Das ist jedenfalls zu hoffen, weil sonst der Aufwand, der darum betrieben wird, verschwendet wäre. Winfried Schröder, Philosoph in Marburg, ist einer der führenden deutschen Atheismus-Forscher. Wenn er zum Thema schreibt, lohnt sich das Lesen und Mit-Bedenken unbedingt. Er behandelt das Thema mit dem Ernst, der ihm angemessen ist, referiert unaufdringlich die gesamte Sekundärliteratur, tut dies aber mit abgeklärtem, gelegentlich ironischem Blick. So gerät die Lektüre zum Vergnügen, was man nicht von jedem philosophischen Buch sagen kann.“ Die Tagespost, Urs Buhlmann, 02.02.2022
Erscheinungsdatum | 20.02.2021 |
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Reihe/Serie | Blaue Reihe |
Sprache | deutsch |
Maße | 130 x 210 mm |
Gewicht | 1 g |
Einbandart | kartoniert |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Philosophie der Neuzeit |
Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie | |
Schlagworte | Atheismus • Gott • Religionsphilosophie • Theologie |
ISBN-10 | 3-7873-3957-4 / 3787339574 |
ISBN-13 | 978-3-7873-3957-0 / 9783787339570 |
Zustand | Neuware |
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