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Strategische Wettbewerbsinteraktion in der Zementindustrie Deutschlands und Frankreichs (eBook)

Eine spieltheoretische Analyse einer regionalen, anbieterseitig verflochtenen Industrie
eBook Download: PDF
2013 | 1. Auflage
368 Seiten
Rainer Hampp Verlag
978-3-86618-961-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Strategische Wettbewerbsinteraktion in der Zementindustrie Deutschlands und Frankreichs -  Benedikt Finkenauer
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Die Zementindustrie in den reifen Märkten Europas, die ein praktisches Beispiel eines nahezu homogenen Oligopols darstellt, ist durch strukturelle Überkapazitäten geprägt. Dennoch fallen zwischen einzelnen Märkten zum Teil in direkter Nähe erhebliche Preisunterschiede auf, obwohl grundsätzlich die Möglichkeit besteht, durch Rückgriff auf Bahn bzw. Binnenschiff Zement auch über weitere Distanzen zu versenden und so hochpreisige Märkte 'anzugreifen'. Diese Beobachtung trifft insbesondere für die deutschen und französischen Zementmärkte zu, zwischen denen anbieterseitige Verflechtungen vorliegen. Die vorliegende Dissertation verfolgt das Ziel, die strategische Wettbewerbsinteraktion von Zementherstellern am Beispiel Deutschlands und Frankreichs in der aktuellen Marktstruktur zu analysieren und Ansätze abzuleiten, die ein passives, nicht angriffsorientiertes Verhalten aus dem strategischen Entscheidungskalkül der Wettbewerber begründen. Die strategischen Verhaltensoptionen der Wettbewerber werden in 16 bis 19 Strategien unterschiedlicher Aggressivitätsausprägungen (mit den Grundcharakteren Kooperation, Defektion, Vergeltung) gegeneinander simuliert und unter Rückgriff auf spieltheoretische Methoden ausgewertet. Auf der Basis der Kriterien Dominanz, Beste Antworten und Nash-Gleichgewicht werden unterschiedliche Verhaltensweisen der Wettbewerber und deren Interdependenzen erörtert. Hierauf aufsetzend werden vier wesentliche Ansatzpunkte diskutiert, die ein nicht angriffsorientiertes bzw. sogar preisanhebendes Verhalten der Zementhersteller plausibilisieren können. Besonders hervorzuheben darunter ist die Möglichkeit einer expliziten oder impliziten Kollusion, die insbesondere durch die vorliegende Multi-Markt-Verflechtung und die damit einhergehenden Vergeltungspotenziale bekräftigt werden kann.

Benedikt Finkenauer wurde 1981 in Mainz geboren. Er studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität Karlsruhe (TH), unter anderem mit den Vertiefungsrichtungen strategische Unternehmensführung und Spieltheorie, sowie Industrial Engineering am Georgia Institute of Technology in Atlanta. Seit 2008 arbeitet er bei einer international führenden Top-Management-Unternehmensberatung mit Fokus auf den Energiesektor sowie Rohstoff-Industrien. Seine Dissertation entstand während einer Promotionsfreistellung unter Betreuung von Prof. Dr. Hagen Lindstädt am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

Benedikt Finkenauer wurde 1981 in Mainz geboren. Er studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität Karlsruhe (TH), unter anderem mit den Vertiefungsrichtungen strategische Unternehmensführung und Spieltheorie, sowie Industrial Engineering am Georgia Institute of Technology in Atlanta. Seit 2008 arbeitet er bei einer international führenden Top-Management-Unternehmensberatung mit Fokus auf den Energiesektor sowie Rohstoff-Industrien. Seine Dissertation entstand während einer Promotionsfreistellung unter Betreuung von Prof. Dr. Hagen Lindstädt am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

Inhaltsverzeichnis 7
Abbildungsverzeichnis 12
Tabellenverzeichnis 16
Abkürzungsverzeichnis 17
Symbolverzeichnis 21
1 Einleitung 29
1.1 Motivation der Arbeit 29
1.2 Forschungsfrage und Abgrenzung des Forschungsvorhabens 33
1.3 Zielsetzung, Vorgehen und Aufbau der Arbeit 38
2 Grundlagen der Arbeit 42
2.1 Analyse der Zementindustrie in Deutschland und Frankreich 42
2.1.1 Das Produkt Zement und seine Herstellung 43
2.1.1.1 Zement als homogenes Massengut 43
2.1.1.2 Prozess und Charakteristika der Zementherstellung 45
2.1.2 Regionalität der Zementmärkte und Rolle der Preissysteme 49
2.1.2.1 Bedeutung der Zementlogistik für die geografische Abgrenzung von Zementmärkten 50
2.1.2.2 Preissysteme in der Zementindustrie 53
2.1.3 Einordnung Deutschlands und Frankreichs in den Kontext der globalen Zementindustrie 58
2.1.4 Anbieterstruktur und Produktionsbasis 62
2.1.5 Absatzseite und Charakteristika der Zementnachfrage 66
2.1.6 Zusammenfassende Darstellung und Bewertung der Zementindustrie im Hinblick auf die Wettbewerbsdynamik 71
2.2 Ausgewählte Grundlagen der Industrieökonomik 78
2.2.1 Oligopoltheorie 78
2.2.1.1 Das Oligopolmodell von Kreps und Scheinkmann 80
2.2.1.2 Oligopolmodelle räumlichen Wettbewerbs 82
Das Oligopolmodell räumlichen Wettbewerbs ohne Preisdiskriminierung von Hotelling 83
Das Oligopolmodell räumlichen Wettbewerbs mit stetiger räumlicher Preisdiskriminierung nach Hoover 86
2.2.1.3 Die Theorie des Multi-Markt-Wettbewerbs 92
2.2.2 Spieltheoretische Methodik und Auswertungskonzepte 99
2.2.2.1 Struktur des spieltheoretischen Modells 100
2.2.2.2 Spieltheoretische Lösungskonzepte 103
Strenge und schwache Dominanz 103
Beste-Antwort-Funktion 104
Nash-Gleichgewicht 105
2.2.3 Computerbasierte Simulation strategischer Interaktionen: der Strategie- turnier-Ansatz 107
2.3 Zusammenfassung der Grundlagen und Rahmenbedingungen der Modellierung 110
3 Konstruktion des Zementmarktmodells 115
3.1 Einordnung und Struktur des Modellierungsansatzes 116
3.1.1 Einordnung des Modellierungsansatzes und Abgrenzung des abgebildeten Realitätsausschnitts 116
3.1.2 Datengrundlage 121
3.1.3 Struktur des Modells und technische Implementierung 124
3.2 Definition der Spieler und Märkte 128
3.2.1 Modellierung der Kernspieler und des Residualspielers 128
3.2.2 Einführung regionaler Märkte 130
3.2.2.1 Notwendigkeit und Herausforderungen der Abbildung regionaler (Teil-)Märkte 130
3.2.2.2 Abgrenzung und Charakterisierung regionaler (Teil-)Märkte 133
3.3 Wettbewerbsstrategien der Zementhersteller 138
3.3.1 Preissetzung und Kapazitätsallokation als Kern der strategischen Interaktion 139
3.3.2 Ableitung der Strategien der Wettbewerber 142
3.3.2.1 Basisstrategien je Markt 142
3.3.2.2 Marktübergreifendes Strategieportfolio der Kernspieler 147
3.3.2.3 Marktübergreifendes Strategieportfolio des koordinierten vs. unkoordinierten Residualspielers 150
3.3.3 Operationalisierung der Strategien 152
3.3.3.1 Stabilisierung 154
3.3.3.2 Adaption 156
3.3.3.3 Vergeltung 157
3.3.3.4 Marktübergreifende Vergeltung 160
3.3.3.5 Angriff 162
3.3.4 Kapazitätsallokation auf regionale Märkte 163
3.4 Zementangebot und Kosten der Marktbelieferung 166
3.4.1 Modellseitige Erfassung der Angebotskapazitäten 166
3.4.2 Produktionskosten 169
3.4.2.1 Investitionen 170
3.4.2.2 Arbeit 173
3.4.2.3 Energie 174
Energiebedarf 175
Kosten des elektrischen Energieeinsatzes 176
Kosten des thermischen Energieeinsatzes: Brennstoffmix 176
Kosten des thermischen Energieeinsatzes: Brennstoffkosten 177
Ausschluss von CO2-Zertifikaten 181
3.4.2.4 Rohstoffe, Wartung und Reparatur, administrative Kosten 182
Klinkerproduktion 183
Zementproduktion 184
3.4.2.5 Mahlwerke: Klinkerbezug 185
3.4.2.6 Zusammenfassung der Produktionskostenfunktionen 186
3.4.3 Logistikkosten 188
3.4.3.1 Transportmittelwahl 188
3.4.3.2 Ermittlung von Lieferdistanzen 190
3.4.3.3 Frachtraten nach Transportmodus 191
3.4.4 Ableitung der Kostenmatrizen 194
3.4.5 Prüfung der Kostenmodellierung 197
3.4.6 Angebotspreis 199
3.5 Zementnachfrage 200
3.5.1 Modellierung der vertikal integrierten Absatzkanäle 200
3.5.2 Ausgangsniveau der Nachfrage und Absätze der Spieler zu Beginn der Interaktion 202
3.5.2.1 Nachfrage vertikal integrierter Absatzkanäle 204
3.5.2.2 Nachfrage am freien Markt 205
3.5.3 Wechselträgheit und Preiselastizität 206
3.6 Marktmechanismus 210
3.6.1 Bedienung der vertikal integrierten Nachfrage 211
3.6.2 Nachfrageermittlung und -rationierung am freien Markt 211
3.7 Ergebniskalkulation 214
3.8 Backtesting des Modells 216
4 Auswertung des Modells und Interpretation der Ergebnisse 219
4.1 Grundlagen der Modellauswertung 219
4.1.1 Auswertungsvorgehen und verwendete Kriterien 220
4.1.2 Abgrenzung des Basisszenarios und Festlegung von Sensitivitätsszenarien 222
4.2 Auswertung des Basisszenarios 225
4.2.1.1 Auswertung der Wettbewerbsstrategien 226
4.2.1.2 Analyse der Wettbewerbsinteraktion und resultierender Marktgleichgewichte 234
4.3 Auswertung der Sensitivitätsszenarien 242
4.3.1 Variation der Wettbewerbsstruktur: Fall des koordinierten Residualspielers 243
4.3.1.1 Auswertung der Wettbewerbsstrategien 243
4.3.1.2 Analyse der Wettbewerbsinteraktion und resultierender Marktgleichgewichte 247
4.3.2 Variation der Wechselträgheit 254
4.3.3 Variation der Preiselastizität der Nachfrage 261
4.3.4 Reduktion der Preisdifferenz zwischen den grenznahen Märkten 267
4.3.5 Variation des Kapitalkostensatzes (WACC) 273
4.4 Diskussion und Interpretation der Ergebnisse 278
4.4.1 Zusammenfassende Diskussion der Wettbewerbsstrategien und der resultierenden Marktgleichgewichte 278
4.4.1.1 Relevante Strategieportfolios und Präferenzordnungen der Wettbewerber 280
4.4.1.2 Strategische Interaktion der Wettbewerber und resultierende Marktgleichgewichte 285
4.4.2 Plausibilisierung nicht angriffsorientierten Wettbewerbsverhaltens in der Zementindustrie Deutschlands und Frankreichs 291
4.4.2.1 Annahme einer Wettbewerbsstruktur mit einem koordinierten Wettbewerberumfeld 293
4.4.2.2 Explizite oder implizite Koordination der Kernspieler 296
4.4.2.3 Erwartetes Abweichen des Wettbewerbs von den individuellen Reaktionsfunktionen 299
4.4.2.4 Alternativer Betrachtungshorizont 301
5 Zusammenfassung und Ausblick 304
5.1 Zusammenfassung der Ergebnisse und Abgleich mit der Zielsetzung der Arbeit 304
5.2 Kritische Würdigung und Ausblick 309
Anhang 316
A.1 Reifegrad ausgewählter Zementmärkte 316
A.2 Unternehmensprofile der Kernspieler 316
A.3 Lineares Optimierungsproblem zur Berechnung der Startallokationen 327
A.4 Definition des Basisszenarios und Festlegung der Startwerte der Wettbewerbsinteraktion 328
A.5 Ableitung der Nash-Gleichgewichte der Sensitivitätsszenarien 331
A.6 Detaillierte Ergebnisse der Gleichgewichte 333
Literaturverzeichnis 335

Erscheint lt. Verlag 20.10.2013
Reihe/Serie Schriften zu MANAGEMENT, ORGANISATION UND INFORMATION
Sprache deutsch
Themenwelt Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Unternehmensführung / Management
Schlagworte Kollusion • Marktsimulation • Multi-Markt-Wettbewerb • Oligopoltheorie • Räumlicher Wettbewerb • Spieltheorie • Vergeltung • Wargaming • Zementindustrie
ISBN-10 3-86618-961-3 / 3866189613
ISBN-13 978-3-86618-961-4 / 9783866189614
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