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Lifelogging (eBook)

Digitale Selbstvermessung und Lebensprotokollierung zwischen disruptiver Technologie und kulturellem Wandel

Stefan Selke (Herausgeber)

eBook Download: PDF
2016
VII, 343 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (Verlag)
978-3-658-10416-0 (ISBN)

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Lifelogging -
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Der vorliegende Band liefert fundierte Analysen zur theoretischen Einordnung eines aktuellen gesellschaftlichen Phänomens zwischen innovativen, wertverändernden und zugleich disruptiven Technologien sowie dem gesellschaftlichen und kulturellen Wandel.

Lifelogging, die digitale Selbstvermessung und Lebensprotokollierung des Menschen, findet sich als gesellschaftlich relevantes Thema heutzutage nicht nur in Forschung und Wissenschaft sondern auch in der Literatur, dem Feuilleton oder im Theater wieder. Das Spektrum von Lifelogging reicht vom Sleep- und Mood- über Sex- und Work- bis hin zu Thing- und Deathlogging. Dabei tauchen zahlreiche Fragen auf: Wie lebt es sich in der Gesellschaft von Daten? Ist der vermessene Mensch automatisch auch der verbesserte Mensch? Und wenn ja, welchen Preis zahlt er dafür? Entstehen durch Lifelogging neue Wirklichkeitskategorien oder ein neues Ordnungsprinzip des Sozialen? Wie verändert sich der 'soziale Blick'? Die AutorInnen des Sammelbandes geben detaillierte Antworten auf diese drängenden Fragen.



Dr. Stefan Selke ist Professor für das Lehrgebiet 'Gesellschaftlichen Wandel' an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Furtwangen (HFU), Prodekan der Fakultät 'Gesundheit, Sicherheit und Gesellschaft' sowie Inhaber der Forschungsprofessur 'Transformative und Öffentliche Wissenschaft'. 

Dr. Stefan Selke ist Professor für das Lehrgebiet „Gesellschaftlichen Wandel“ an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Furtwangen (HFU), Prodekan der Fakultät „Gesundheit, Sicherheit und Gesellschaft“ sowie Inhaber der Forschungsprofessur „Transformative und Öffentliche Wissenschaft“. 

Inhaltsverzeichnis 6
Einleitung 9
Popularisierte Alltagspraxen – Eine kleine LifeloggingTypologie 14
Einordnung des Phänomens 16
Gesellschaftliche Relevanz 20
Zum Aufbau des Bandes – Übersicht über die Beiträge 21
Fazit und Ausblick 26
Literatur 27
Einordnungen und Grundlagen 30
Lifelogging und vitaler Normalismus 31
1 Lifelogging: Das Selbst in Bewegung setzen? 32
2 Eigenarten modernen Lebens: eine kurze Konturierung 35
3 Normalismus als Lebensform 39
4 Zusammenfassung 45
Literatur 47
Lifelogging – Projekt der Befreiung oder Quelle der Verdinglichung? 50
1 Einleitung 50
2 Lifelogging als Projekt der Befreiung oder Entfremdung 52
3 Diagnosen der Verdinglichung: Lukács, Habermas, Honneth 54
4 Trennung als Grundlage der Verdinglichung bei Adorno 58
5 Der Totalisierungsprozess der Verdinglichung 61
6 Lifelogging als entfremdete Reaktion auf Verdinglichung 65
Literatur 66
Datensätze der Selbstbeobachtung – Daten verkörpern und Leib vergessen!? 70
1 Der (digitale) Wille zum Wissen – Von Foucault zu Quantified Self 71
1.1 Self-Tracking als quantifiziertes Risikomanagement 72
1.2 Gesundheit wählen 76
2 Die alltägliche Praxis der Selbstvermessung – Eine Erweiterung der bisherigen Perspektive 78
3 Das Ich-Projekt als Datenstrom – Numerische Repräsentation von Körper, Leib und Selbst unter empirischem Bezug 80
3.1 Datensammeln als Arbeit an sich – Zwischen notwendiger Introspektion und automatisierter Prävention 81
3.2 Körper vergessen/Leib verdaten – Zahlen und Visualisierungen als Vermittler sinnlichen Erlebens? 86
3.2.1 Körper als Zweiheit von Leib und Körper 86
3.2.2 Der Körper als Display – Bezüge zu ethnographischen Studien im Kontext chronischer Krankheiten 87
3.2.3 Der individuelle Datenkörper: Zwischen Leibvergessenheit und numerisch-sinnlicher Erfahrung? 88
4 Erratische Körper!? – Verkörperte Zahlenperformances im digitalen Zeitalter 93
Literatur 95
Anwendungsfelder und Fallstudien 99
Die Statistik des Selbst – Zur Gouvernementalität der (Selbst)Verdatung 100
1 Einleitung 100
2 Zur Gouvernementalität der Vermessung – Über das wechselseitige Verhältnis von Sozialstatistik und Wohlfahrtsstaat 107
2.1 Vermessung und Statistik im Zusammenhang mit massenmedialer Öffentlichkeit 109
2.2 (Selbst)Vermessung im Zusammenhang mit Internetmedien 111
3 Systematisierung normalisierender Selbstvermessungstechnologien 115
3.1 Feld 1x1 – Aktive, dezentrale Vermessung bei visueller Repräsentation der Ergebnisse 118
3.2 Feld 2x1 – Passive, zentrale Vermessung bei visueller Repräsentation der Ergebnisse 120
3.3 Feld 2x2 – Passive, zentrale Vermessung als Auslöser kausaler Ereignisse 121
3.4 Feld 1x2 – Aktive, dezentrale Vermessung als Auslöser kausaler Ereignisse 124
4 Fazit 125
Literatur 126
Mood Tracking: Zur digitalen Selbstvermessung der Gefühle 129
1 Einleitung 129
2 (Emotionale) Selbstvermessung als Praxis der Selbstthematisierung 131
3 Making emotions count: Aktuelle Verfahren der digitalen Selbstvermessung der Gefühle 134
3.1 Standardisierte Selbstbeobachtung und -protokollierung von Emotionen 135
3.2 Automatische Emotionsauswertung 141
3.3 Das Verhältnis von „Körper“ und „Leib“ im Kontext der digitalen Selbstvermessung der Gefühle 144
4 Die paradoxe Verschränkung von Disziplinierung und Informalisierung: Emotionssoziologische Gegenwartsdiagnosen und die digital Selbstvermessung der Gefühle 146
5 Schluss 148
Literatur 149
Die Vermessung des Unternehmers seiner selbst 153
1 Einleitung 153
2 Technologien des quantifizierten Selbst 155
2.1 Die Universalplattform 156
2.2 Sport 157
2.3 Biotracking 158
3 Die Vermessung des unternehmerischen Selbst 159
3.1 Die Optimierung des Unternehmens des Selbst 160
3.2 Buchführung Kybernetische Buchhaltung für das Unternehmen des Selbst 161
3.3 Ökonomisierte Selbstverwirklichung 163
4 Unternehmerische Männlichkeit 165
5 Fazit: Wie aus dem Leben eine ökonomische Funktion wird 168
Literatur 170
Kalorienzählen oder tracken? 173
1 Einleitung 174
2 Auch du darfst – manly dieting 175
3 „Self-tracking tools are a ‚guy thing‘.“7 – Vergeschlechtlichung der Selbstvermessung 178
4 „… too damn busy …“ – Self-Tracking als Frage der zeitlichen und finanziellen Ressourcen 180
5 „…lauter Dinge, die ‚gemessen‘ sein müssen“ – Historische Einbettung von Self-Tracking 181
5.1 Die Verdatung des Körpers 184
5.2 Die Feminisierung der Diät 186
6 Die Regel beherrschen: Geschichte des Menstruationskalenders 188
7 Fazit 190
Literatur 193
Virtuelle Identitäten im „Worklogging“ 195
1 Lifelogging als „Persönlichkeitsveredelungsprojekt“ 196
2 Neue Infrastrukturen der Arbeit und Ausbau der Netze 197
3 Die Transformationen der Arbeitswelt und die Konvergenz der Netze 198
4 Konzertierte Aktion „Bündnis Zukunft der Industrie“ 201
5 Paradigmenwechsel in der Kommunikation 204
6 „Worklogging“ – Die neue Vermessung der Arbeit 205
7 Die neue virtuelle Lebenslage des arbeitenden Menschen 206
8 Vom „biografischen Ich“ zum „virtuellen Ich“ 208
9 Identitätsarbeit und Identitätskonstruktionen 210
10 Soziale Gestaltung virtueller Arbeitswelten 212
Literatur 214
Quantifizierte Wissensformen und gesellschaftliche Folgen 217
Selbstoptimierung durch Quantified Self? 218
1 Der Diskurs von Quantified Self 220
2 Optimierung 222
3 Quantifizierung 226
4 Problematisierung 231
Literatur 235
Selbstvermessung als Wissensproduktion 238
1 Wissensproduktion für den Eigenbedarf: der Self-Tracker als Prosumer 239
2 Quantified Self und Wissenschaft: der Self-Tracker als Forscher 242
2.1 Citizen Science 242
2.2 Selbstvermessung und Citizen Science 244
2.3 Selbstvermessung als Personal Science? 250
3 Zusammenfassung und Ausblick 254
Literatur 255
Das digitale Selbst – Data Doubles der Selbstvermessung 258
1 Messungen zwischen Mensch und Medientechnologie 258
2 Die Studie App to Apt – Selbstvermessungspraktiken Sportund Gesundheitsbereich 265
3 Der Körper in Erziehung, im Sport und im Gesundheitsbereich 272
4 Data Doubles oder Die Prozessualität des Subjekts unter den Bedingungen der Digitalisierung 274
5 Das digitale Selbst. Selbstsorge und Selbstbild 278
6 Ausblick: Aushandlungsprozesse 282
Literatur 283
Der neoliberale Zeitgeist als Nährboden für die digitale Selbstvermessung 288
1 Methoden und Ideologie von Quantified Self und Selftracking 289
2 Neue Geräte für neue Profitphantasien 295
Schlaf in der Leistungsgesellschaft 300
Der Spiegel für den Effizienzwahn in Kultur und Literatur 303
Zum Schluss ... 306
Literatur 308
Ausweitung der Kampfzone 310
1 Einleitung: Zoomendes Denken über neue Phänomene 310
Lifelogging als Forschungsinstrument4 311
Selbsterkenntnis in Szenen 312
2 Leben mit Zahlen: Potenziale von Lifelogging 313
Verobjektivierung durch Vermessung 313
Optimierung durch Feedback 313
Emanzipation durch Kollaboration und Wissenstransfer 314
3 Leben in der versachlichten Realität: Pathologien der Quantifizierung 315
Privatisierte Kontingenzreduktion 315
Kommensuration 317
Körperkapital 318
Konkrete Ökonomie und Kommodifizierung des Menschen 320
4 Leben mit rationaler Diskriminierung: Die neue Taxonomie des Sozialen 321
Der devotionale Konsument 322
Daten als metasoziale Kommentare 323
Einordnung rationaler Diskriminierung 324
Beispiele rationaler Diskriminierung 326
Folgen rationaler Diskriminierung 329
5 Leben mit Entscheidungsmaschinen: Der neue Gesellschaftsvertrag 331
Sehnsucht nach Entscheidungsmaschinen 332
Der neue Gesellschaftsvertrag 334
6 Fazit: Lob der Unberechenbarkeit oder Zonen der Intransparenz 336
Literatur 337
Über die Autoren 341

Erscheint lt. Verlag 15.4.2016
Zusatzinfo VII, 343 S. 24 Abb., 8 Abb. in Farbe.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte Medialer Wandel • Neue Medien • Selbsttechniken • Selftracking • Technische Innovation
ISBN-10 3-658-10416-3 / 3658104163
ISBN-13 978-3-658-10416-0 / 9783658104160
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