Körper, Seele und Geist in der Nahtoderfahrung (eBook)

Zum Umgang mit einem Phänomen, das jedermann betreffen kann.

Volker Eigenbrod (Autor)

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2025 | 1. Auflage
156 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-6951-0768-1 (ISBN)

Infos

Körper, Seele und Geist scheinen in einer Nahtoderfahrung besonderen Bedingungen zu unterliegen. Der Körper liegt still darnieder, oft steht sogar das Herz still und der Tod wird medizinisch festgestellt, Reanimationen werden beendet, Kontrollgeräte abgeschaltet, die regungslose vermeintliche Leiche zum Beispiel aus einem Operationssaal in eine Kühlkammer transportiert. Dann aber das überraschende Erwachen, ein einzelnes Blinzeln nur, ein Zeh regt sich oder ein Niesen ertönt - das Krankenhauspersonal gerät in hektische Betriebsamkeit. Dies ist nur ein Szenario unter vielen, Tote die in Leichenschauhäusern oder auf den eigenen Beerdigungen wach wurden, bevor es zu spät war (also der Sarg metertief in der Erde versenkt wurde). Einst gab es die Furcht vor dem Scheintod, während heute manch einer kaum Bedenken hat, den viel unterschwelligeren Status eines Hirntodes für Organentnahmen freizugeben. Nicht hirntot, sondern definitiv tot sind viele Menschen während einer Nahtoderfahrung, das heißt biologisch tot, medizinisch nicht revidierbar. Was aber geschieht genauer in einer Nahtoderfahrung, sei es in vermeintlichem biologischen Tod oder auch niedrigschwelliger? Was unterscheidet die Seele und den Geist im Leben, in der Grenzerfahrung des Nahtods, darüber hinaus aber auch im eigentlichen, tatsächlich nicht mehr revidierbaren Tod (bei dem sich Leichenflecken einstellen und schließlich Verwesung)? Welche Zusammenhänge bestehen zwischen einem zeitlich-materiellen Raum und einer scheinbar zeitlos-ewigen Sphäre, in der die Erfahrungen stattfinden. Von der Höllenerfahrung bis zur Lichtgestalt - viele Nahtoderfahrene berichten wundersame Erlebnisse. Und diese Erlebnisse sind nicht abzuqualifizieren, wie das mit Träumen leichthin geschieht. Nahtoderfahrungen haben ein bedeutendes Potenzial, ein Leben grundlegend zu verändern, weg von der Oberflächlichkeit, hin zum geistlichen, zum besonnenen Leben, das den Wert erkannt zu haben meint, den Lebenssinn. Die daraus resultierenden Verhaltens- und auch Wesensänderungen führen in der Umwelt oft zu Reibungen. Man freut sich zwar, dass man den Nahtoderfahrenen aus einem vermeintlichen Tod zurückerhalten hat, doch noch lieber hätte man ihn unerfahren zurück. Das Buch soll helfen Nahtoderfahrungen einzuordnen, es ist nützlich sowohl für die Betroffenen selbst, als auch für ihre Umwelt, die damit oft nicht angemessen umgehen kann. Nahtoderfahrungen sind wertvoll als geistliche Erfahrungen, wenn man sie einzuordnen versteht.

Volker Eigenbrod, * 1962, legt hier ein weiteres Werk vor, hinein in die große geistliche Notlage unserer Zeit. Die äußerliche Buntheit der schönen neuen Internetwelt kann selbst weniger reflektierte Zeitgenossen gelegentlich jedenfalls nicht über deren Hohlheit in weiten Bereichen hinwegblenden. Am allerwenigsten scheint das der Fall zu sein, wenn ein Mensch aus einer Nahtoderfahrung zurückkehrt, in der er völlig überraschend in eine Sphäre versetzt war, wo andere Relationen herrschen, Zeit und Raum nicht mehr ihre scheinbar absolute Gültigkeit haben. Plötzlich liegen persönliche Untaten offen vor Augen und man bereut. Vielleicht tauchen Lichtgestalten auf oder verstorbene Angehörige, historische Persönlichkeiten gar und Szenerien. Es gibt zudem die Höllenerfahrungen und die Himmelserfahrungen und manchmal einen Wechsel aus der einen in die andere. Wer dann in die Raumzeit zurückkehrt scheint ein anderer Mensch zu sein. Das neue Buch, das hier vorgelegt wird, ordnet die Phänomene ein entsprechend der dreigestaltigen menschlichen Wesenheit: Geist, Seele, Körper. Allein schon das macht die Lektüre aufschlussreich, denn nur sehr wenige Zeitgenossen können halbwegs Auskunft geben über den Unterschied zwischen Geist und Seele, verwechseln den transzendenten Geist mit einer plumpen Gehirnfunktion (die im Tode erlischt und auch in einer Nahtoderfahrung außer Funktion ist, apparatetechnisch gut feststellbar), Seele mit einer Körperfunktion (von daher der wenig brauchbare Verlegenheitsbegriff der Psychosomatik). Nahtoderfahrungen verleihen Tiefgang, was regelmäßig zu Schwierigkeiten führt mit der Umwelt. Diese möchte allzuoft gerne hohl weiterleben, oberflächlich, zeitlichen Moden verfallen, Fankultur, Autofetischismus, Fußballkult, Popstarvergötzung, Geldgier als vermeintlicher Lebenssinn - und so weiter. Dagegen hat der Nahtoderfahrene ein Sträuben, Widerwillen, sein Leben stellt sich um. Am hilfreichsten sind Nahtoderfahrungen für Materialisten, um wegzukommen von ihrer Fehlorientierung. Nötig aber ist mehr. Das Falsche zu erkennen genügt nicht, sondern auf den Weg des Richtigen zu finden und darauf zu bleiben, darauf kommt es an. Es gibt einen Weg. Nahtoderfahrungen lassen sich auf diesen Weg hin zielgerecht aufschlüsseln. Den Versuch dazu hat der Autor unternommen. Ganz am Schluss findet sich eine Emailadresse, so dass ein Austausch stattfinden kann mit der sicherlich sehr speziellen Leserschaft und Unschärfen getilgt, verbesserte Neuauflagen möglich werden.

Textauszug

2. Die Seele in der Nahtoderfahrung.

Während ein lebendiges Tier eine Verbindung aus einem Körper und einer Seele ist, ist der Mensch mehr, nämlich ein Dreiklang aus Körper, Seele und Geist. Der Mensch und auch das Tier sterben, wenn die Seele vom Körper getrennt wird. Genaugenommen ist es so, dass nicht die Seele entweicht, wenn der Körper stirbt, sondern umgekehrt: Der Körper stirbt in dem Moment, wenn die Seele entweicht (Sterben ist Leben, Tod dagegen ist nicht mehr mit Lebensfunktionen, auch zum Beispiel nicht mehr mit körperlichem Schmerz verbunden,20 doch können die geistlichschmerzlichen Zustände nach dem Tod ganz erhebliche sein21). Die Seele ist das Leben, und sobald es den Körper verlässt, stellt der Körper seine Funktionen ein (am deutlichsten erkennbar am nicht mehr schlagenden Herzen und der nicht mehr vorhandenen Atmung; echter Tod bedeutet grundsätzlich ein stillstehendes Herz; ein stillstehendes Herz bedeutet nicht notwendig echten, d. h. biologisch endgültigen Tod).

Bei einem brutalen Tod, z. B. wenn ein Mensch enthauptet wird, fallen das Erlöschen der Körperfunktionen und das Entweichen der Seele ungefähr in eins, während beim gewöhnlichen Tod die Seele den Körper verlässt und dieser damit gestorben ist und seine Funktionen einstellt. Das Einstellen der Funktionen ist somit schmerzlos (die Furcht vieler Menschen davor besteht zu Unrecht); der eigentliche Todesmoment wird auf körperlicher Seite nicht mehr wahrgenommen, sondern die Wahrnehmung des Menschen ist in diesem Moment geistlicher Art: Mit der Freisetzung der Seele erfolgt auch die des Geistes und nunmehr sein Befinden außerhalb des Körpers (der als Leiche daniederliegt).22 Selbst beim brutalen Tod dürfte die Seele führend sein, nicht die sich einstellenden Körperfunktionen (speziell der Herzschlag).23

Beim Menschen geschieht im Tod weitaus mehr als nur ein Lösen der Seele vom Körper, denn bei ihm trennt sich auch der Geist. Die Seele ist das Lebensprinzip beim Menschen und beim Tier, welches den Körper lebendig hält, während der Geist das höhere Prinzip ist, das den Menschen zum Menschen macht und den Tod - die Trennung der Seele vom Körper - individuell überdauert, das heißt als Wesenheit, sich mit der Seele gleichfalls vom Körper trennend (und nun außerhalb befindlich).

In der Nahtoderfahrung nun allerdings ist die Seele nicht vom Körper getrennt, das täuscht vielmehr und es herrscht weithin begriffliche Verwirrung. Überhaupt liegt ein ungewöhnlich großes Maß an Unverständnis vor in unserer Zeit, was die Kernaspekte des Menschen betrifft, an erster Stelle den Geist, dann die Seele, speziell dann aber die Unterscheidung beider. Kaum jemand in unserer Zeit, der halbwegs schlüssig Auskunft geben kann.24 Seele und Geist kann man nicht sehen, manche wollen sie in das Reich der Phantasie verbannen und versuchen sämtliche Regungen mit Hirnfunktionen und Nervenimpulsen zu erklären, was nicht gelingen kann und argumentativer Kniffe und Tricks bedarf, unseriöser Argumentationen und sachlicher Ausblendungen. Weil das ziemlich schnell zutage tritt, deshalb sind Nahtoderfahrungen ein unbeliebtes Thema für materialistisch ausgerichtete Zeitgenossen.

Wahrnehmungen, Seele, Geist - alles sei nur Hirnfunktion und endet mit dem Erlöschen des Gehirns ist ein Phantasma atheistischer Materialisten.

Die Wahrnehmungen Nahtoderfahrender nun sind nicht seelischer, sondern geistlicher Art (für atheistische Materialisten sind solche Erfahrungen übrigens heilsam25; sie sind aber auch selten26, nicht instrumentalisierbar, tendenziell auch nicht wünschenswert, wozu weiter unten mehr zu sagen sein wird27). Aus der Regel, dass Nahtoderfahrungen geistliche Erfahrungen sind, lässt sich übrigens schließen, dass Tiere keine Nahtoderfahrungen wie Menschen haben können; will man solche Erfahrungen - gelöster Seelenzustand - bei Tieren (bei denen in einem Nahtod kein Geist entweichen kann) mit denen bei Menschen vergleichen, dann am ehesten noch mit den Unterschieden von Tier und Mensch im Schlaf, und zwar speziell was Träume betrifft.28 Der Mensch, das Geistwesen, träumt völlig anders, als das Tier, das bloße Seelenwesen. Zwar kann der Mensch auch rein seelisch verwurzelte Träume haben (denn auch er hat eine Seele), zum Beispiel wenn er Hunger hat Träume bezüglich Essen. Eigentliche, an Geist gebundene, insbesondere mit Sprache und entsprechendem Verstehen verbundene Träume hat nur ein Geistwesen, kein geistloses Seelenwesen wie der Dackel, der Dachs oder das Dromedar.29 Bei ihm löst sich kein Geist vom Körper (im Zustande einer gelockerten Verbindung von Seele und Körper). Tritt beim Tier eine gelockerte (nicht getrennte) Verbindung von Seele und Körper ein, die beim Menschen zur Nahtoderfahrung führen kann, dann würde sich bei ihm mutmaßlich ein neutraler Zustand einstellen nach der Art einer absolut ruhigen Traumlosigkeit im Schlafe, da es keinen Geist hat, mit dem es die geistliche Sphäre wahrnehmen kann. Ob es solche Vorkommnisse gibt ist nicht überprüfbar, da ein totes Tier, das unerwartet aus dem Tod wieder erwacht, nicht befragt werden kann und die geistliche Sphäre, in der Menschen in Nahtoderfahrungen sich bewegen (und Tiere bildhaft theoretisch auftauchen können), hochgradig unzuverlässig ist (worauf weiter unten ausführlicher einzugehen sein wird),30 während die zuverlässige Quelle für solche Informationen (Gottes Wort) keinerlei Mitteilungen dazu macht.31

In der Nahtoderfahrung des Menschen, die eine geistliche Erfahrung ist, wird die Seele nicht abgetrennt, sie bleibt verbunden, allerdings reduziert (gelockert). Eine Verbindung über die Seelenschnur wird aufrecht erhalten, die Seelenschnur wird nicht durchtrennt. Sobald die Seelenschnur durchtrennt wird, ist der Mensch jeglicher Nahtoderfahrung enthoben, denn dann ist er tot (und macht die Todeserfahrung32). Die Seelenschnur selbst wird von manchen Nahtoderfahrenden gesehen und wird auch in der Bibel an einer einzelnen Stelle erwähnt, weshalb diese Stelle hier wiedergegeben wird. Eine so problematische wie weise Person kommt im Alten Testament dabei zu Wort:

"... Denn der Mensch ist ein Gehender zum Haus seiner Ewigkeit und es gehen {- wenn er gegangen, d. h. gestorben ist -} auf der Straße umher die Trauernden, wenn {nämlich} nicht {weiter} verbindet das Silberseil, und es zerspringt die goldene Schale, und es zerbricht der Krug über dem Quell, und es ist zersprungen das {Schöpf-}Rad an dem Brunnen - und es kehrt um der Staub zu der Erde wie er gewesen ist, und der Geist kehrt um zu Gott, der ihn gegeben hat."33

Dieses Wort ist aufschlussreich, aber auch komplex, weshalb Erklärungen hilfreich sind. Im Unterschied zum Tod, der hier poetisch geschildert wird, sind beim Nahtoderfahrenden Körper und Seele weiter verbunden, über die Seelenschnur, genannt im Bibelwort Silberseil. Salomo34, Verfasser des zitierten Predigerbuchs im Alten Testament, der übrigens weiser war als jeder andere Mensch35, liefert neben dem an erster Stelle genannten Silberseil noch drei weitere Bilder für den gleichen Vorgang der Seelentrennung (also den Tod, nicht die Nahtoderfahrung) mit: die goldene {Lebens-} Schale zerspringt (die das Lebenswasser enthält); der {Lebens-}Krug zerbricht über dem {Lebens-}Quell (so dass er kein Wasser mehr fassen, der Körper kein Leben mehr fassen kann, vergleichbar einer rissigen Lunge, die keine Luft mehr fassen kann); das {Schöpf-}Rad am Brunnen {mit dem Lebenswasser} ist gleichfalls zersprungen und es dreht sich folglich nicht weiter, steht still (darin lässt sich die zum Erliegen gekommene Herzfunktion erkennen); der Staub kehrt zur Erde um (von dort kam er, bevor er sich als menschlicher Organismus organisierte36, und zwar im Unterschied zum Tier als der Organismus eines Geistträgers37); und der Geist kehrt um zu Gott, der ihn gegeben hat (das heißt, der Geist geht über kurz oder lang zunächst in das Totenreich Scheol/Hades38, wo Gott gleichfalls gegenwärtig ist,39 und danach in das Gericht vor Gott, das Endgericht40 - auf beides wird unten in den Artikeln Hades, Aion und Gehenna eingegangen werden41 und auch auf das, was danach geschieht).42

Anders als in der Todeserfahrung, wo das Seelenseil durchtrennt ist, lässt sich in der Nahtoderfahrung diese Bindung zwischen Seele und Körper als relativ lose vorstellen,43 das heißt, es besteht eine Möglichkeit und Gefahr hin zum Tod, also einer definitiven Trennung von Seele und Körper, Zerreißen der silbernen Seils, wie es Salomo benennt. Dies ist deshalb eine Gefahr, weil das zeitliche Leben in seiner Ignoranz (Unkenntnis, Unbewusstheit, und damit Freiheit: zu Fehlern und zum vielleicht zunächst herantastend Richtigen, aber auch zum einfachen, schlichten, kindlich ergreifend Richtigen!) sehr wertvoll ist dadurch, dass es...

Produkt-Details

• Erscheint lt. Verlag: 15.9.2025
• Sprache: deutsch
• Themenwelt: Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Esoterik / Spiritualität
• ISBN-10: 3-6951-0768-5 / 3695107685
• ISBN-13: 978-3-6951-0768-1 / 9783695107681