Einschluss und Ausschluss (eBook)
339 Seiten
epubli (Verlag)
978-3-7418-3450-9 (ISBN)
Ich wurde 1963 in Kiel geboren, studierte nach Abitur auf zweitem Bildungsweg zwischen 1987 und 1992 in Wien Geschichte und Theaterwissenschaft. Nach Abschluss des Studiums kehrte ich nach Deutschland zurück,lebe seit Mitte der neunziger Jahre im Großraum Stuttgart. 2001 promovierte ich in Stuttgart ansässig an der Wiener Universität im Hauptfach Geschichte. 2006 absolvierte ich eine Zusatzqualifikation im pädagogischen Bereich. Seither folge ich dem wissenschaftlichen Interesse, auf der Basis von Geschichte und Philosophie pädagogische Phänomene zu thematisieren, was mich zum anderen auf freiberuflicher Basis künstlerisch beschäftigt.
Ich wurde 1963 in Kiel geboren, studierte nach Abitur auf zweitem Bildungsweg zwischen 1987 und 1992 in Wien Geschichte und Theaterwissenschaft. Nach Abschluss des Studiums kehrte ich nach Deutschland zurück,lebe seit Mitte der neunziger Jahre im Großraum Stuttgart. 2001 promovierte ich in Stuttgart ansässig an der Wiener Universität im Hauptfach Geschichte. 2006 absolvierte ich eine Zusatzqualifikation im pädagogischen Bereich. Seither arbeite ich pädagogisch und an geschichtswissenschaftlichen Projekten. Daneben veröffentlichte ich bereits mehrfach Gedichte und Kurzprosa in Anthologien und bin seit 2010 Mitglied im Stuttgarter Künstlerbund.
Inhaltsverzeichnis
Fragestellungen und Hypothesen
Methodisches Vorgehen hinsichtlich der Fragestellung
Marx' Klassenbegriff als Grundlage für die Darstellung/Analyse der Biographien.
Die Aktualisierung von Marx' Klassenbegriff vor dem Hintergrund der Problemstellung
Geschichte der ersten Republik orientiert an Evans
Vergleich Kapitel: Zetkin und Juchacz
Mittelgruppe Juchacz, Zetkin: Luise Zietz
Die Auslassung der Geschichte des Dritten Reiches
Ilse Thiele (Vergleichender „Blick“ auf DDR Verhältnisse)
Innen-und gesellschaftspolitische Gegensätze Ost/West:
Staatsverständnis und Familienpolitik. Käte Strobel (SPD)
Methodik im Verhältnis zur Aussage
e. Grundfrage nach einer patriarchalen Entwicklung im Untersuchungszeitraum
Einleitung
Gemäß dem Vorwort formuliere ich an der Schnittstelle Wissenschaftsjournalismus/Neueste Geschichte/Zeitgeschichte eine wissenschaftlich intendierte Einleitung.
Problemstellung
Die Publikation umfasst als Zeitraum die Weimarer Republik und thematisiert unter Auslassung der Geschichte des dritten Reiches (im Rahmen des deutschen Sonderweges) die Geschichte der zweiten Republik bis einschließlich dem ersten Kabinett von Willy Brandt. Für die daher geplante Längsschnittbetrachtung gilt es, an Hand der Darstellung von Frauenportraits spezieller Politikerinnen, die in chronologisch geordneten Kapiteln stehen, der Frage nach einer demokratischen Entwicklung nachzugehen siehe unten. Es wird der Ansatz von Richard Evans („Sozialdemokratie und Frauenemanzipation im deutschen Kaiserreich“) weiterzuführen sein, um für den zu Grunde liegende Untersuchungszeitraum die sozialdemokratische Frauenbewegung, differenziert in Mitte, rechts und links, sowie die KPD-Frauenbewegung zum Thema zu machen. Dabei wird dahin gehend zu differenzieren sein, dass die Geschichte der links organisierten Frauenbewegung z.T. quer zur Geschichte der Parteien verlief und somit die Frauenbiographien gesondert berücksichtigt werden müssen.
Beide Untersuchungsperioden (1919-1933 und 1945-1970) dienen als zeitliches Spektrum zur Hinterfragung der Entwicklung einer Polarisierung in Reformisten und Radikale. Gespiegelt für die Frauenbewegung in der Geschichte der zweiten Republik heißt das, den Konflikt zum Thema zu machen zwischen „Müttern des Grundgesetzes“, die sich auf Traditionen der Weimarer Zeit beriefen und den Studentinnen, wobei gleichermaßen die Bezugslosigkeit der Generationen zueinander benannt werden muss.
Das Ende des Untersuchungszeitraumes, das in dieser Darstellung mit dem Deutschlandvertrag (1970) markiert ist, gilt als erste Etappe der Überwindung des deutschen Sonderweges, was 1989 mit dem Fall der „Mauer“ verwirklicht wurde. Modernisierung, im westlichen Rahmen in der Außenpolitik verwirklicht, wurde während des Untersuchungszeitraumes unter patriarchalischen Vorzeichen von den Politikerinnen nur so weit mit getragen, als dass sie weiblich bestimmte Ressorts bekleideten, wie Bildung oder Erziehung. Dass gleichermaßen die Neue Frauenbewegung, im aktuellen Forschungsprojekt repräsentiert durch Helke Sander für die Jahre 1968-1970, größere inhaltliche Spektren für sich beanspruchte, soll im Kontext zur Geschichte der wachsenden jugendlichen Protestbewegungen gestellt werden, die gleichermaßen mit der reformistischen Position von Willy Brandt konfrontiert war.
Als politischer Raum wird im Rahmen der Geschichte der ersten Republik Preußen unter spezieller Berücksichtigung von Berlin thematisiert. Für die Geschichte der zweiten Republik ist hinsichtlich des politischen Raumes das besondere Augenmerk auf Berlin gerichtet.
In der Publikation werden unter Fokussierung auf die in den linken Parteien involvierten linken Frauenbewegungen die Entwicklung von Demokratie in der ersten (Weimarer) Republik und ausgehend von den beiden deutschen Staaten die zweite Republik (nach 1945) behandelt. Welchen Einfluss nahmen ausgesuchte Politikerinnen (s.u.) auf die demokratische Entwicklung, die ihrerseits die Repräsentanz der links organisierten Frauen beanspruchten. Welches Verhältnis entwickelten sie in der zweiten Republik zur Frauenorganisation der DDR.
Als Parameter gilt die Entwicklung der Gleichberechtigung der Geschlechter, die ausgehend vom beginnenden Sozialstaat (Beginn der Weimarer Republik) und vergleichend für die Nachkriegs-Ära an konkreten Aspekten herausgearbeitet werden soll. Dabei sollen die dekonstruktivistisch, erzählerisch gestalteten Biographien der Frauen, die chronologisch geordnet sind und im historischen Kontext stehen, einen historischen Gesamtprozess nahe legen, der die Entwicklung von Demokratie umreißt.
Am Beispiel der Entwicklung des Scheidungsrechts (das zentral im Kapitel Elisabeth Selbert thematisiert werden soll, aber auch im Kapitel Clara Zetkin), wird im Rahmen der Rechtsgeschichte auf eine langfristig kontinuierliche Entwicklung zu verweisen sein, die allerdings erst jenseits des abgegrenzten Zeitraums der Untersuchung im Rahmen der Forschungsarbeit- in den Antidiskriminierungsgesetzen mündete. Somit werden durch Aspekte, die die Entwicklung von Gleichberechtigung verdeutlichen, auf das politische Wirken der einzelnen Politikerinnen vor dem Hintergrund des aktuellen Anlasses des Forschungsvorhabens geschlossen, nämlich den der Entwicklung von Demokratie/Geschlechterdemokratie im Rahmen der Darstellung der Entwicklung zur „Kulmination der Gründungsphase der ‚alten’ Bundesrepublik“ nachzugehen, die Paul Nolte in den 60er und 70er Jahren annimmt(1), deren Anfänge in diesem Forschungsprojekt bereits mit Brandts Reform-Ära angenommen werden. Diese ihrerseits werden außenpolitisch mit dem Deutschlandvertrag vor dem Hintergrund des Moskauer Abkommens als konkret erachtet, eine Etappe, die zur späteren Entwicklung der Öffnung der beiden deutschen Staaten zueinander führte, mit der Konsequenz der gleichzeitigen politischer Überwindung des deutschen Sonderweges im Rahmen der Politik.
Verschiedene Disziplinen der Geschichtswissenschaft werden in Kontext gestellt, Parteigeschichte, sowie Frauen-und Geschlechtergeschichte, wobei ausgehend von den patriarchalisch angenommenen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen während des Untersuchungszeitraumes der Machtkampf der Geschlechter unter spezieller Berücksichtigung der Eroberung der weiblichen Macht thematisiert wird. Dabei soll „Macht“ als „gegenseitiger Einfluss (zwischen den Geschlechtern) in sozialen Beziehungen verstanden werden.“ (2). Während daher von einem Geschlechterbegriff ausgegangen wird, der abgrenzend zum biologischen Unterschied der Geschlechter ein jeweils geschlechtsspezifisches kulturelles und gesellschaftliches Deutungsmuster betont, steht dieser Geschlechterbegriff im Kontext zu einem Politikbegriff, der die Schnittmenge der weiblichen und männlichen gesellschaftlichen Interessen impliziert.
Ausgehend vom marxistischen Klassenbegriff gilt es unter Berücksichtigung eines konstruktivistischen Geschlechterbegriffes soziale Rahmenbedingungen und subjektive Handlungsspielräume der links organisierten Frauen bei deren Bezugnahme zu den Linksparteien zu berücksichtigen, (vergl. das Geschlechter übergreifende Emanzipationsverständnis der links organisierten Frauen). (3)
Für die Geschichte von BRD und DDR werden gemeinsame Wurzeln angenommen, die in der Parteigeschichte der Linksparteien liegen, die sich in der beginnenden Weimarer Republik manifestierten. Als zum Teil spiegelbildlich wird die Entwicklung der Frauenbewegung verstanden und herausgearbeitet. So soll an Hand zu belegender Geschlechterpolaritäten in SPD und KPD auf die Konstitution der BRD-Frauenbewegung geschlossen werden, um deren Verhältnis zur DDR-Frauenorganisation zu beschreiben und umgekehrt,...
| Erscheint lt. Verlag | 29.7.2016 |
|---|---|
| Verlagsort | Berlin |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik |
| Geisteswissenschaften ► Geschichte | |
| Schlagworte | Generationskonflikt • Geschlechterpolitik • Milleau • ost west konflikt • Parteigeschicht |
| ISBN-10 | 3-7418-3450-5 / 3741834505 |
| ISBN-13 | 978-3-7418-3450-9 / 9783741834509 |
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