Einfach mal loslassen, sich weniger Sorgen machen und im Hier und Jetzt leben: Anhand vieler inspirierender Geschichten und witziger Anekdoten von ihren Hunden zeigt uns Bestsellerautorin Rita Pohle, wie wir zu einer positiven Grundstimmung gelangen und den Alltag gelassener bestehen. Unterhaltsames Geschenkbuch und kluger Lebensratgeber zugleich!
Hunde folgen immer ihrem Instinkt und nehmen das Leben, wie es kommt: Sie trinken, wenn sie durstig sind, fressen, wenn sie hungrig sind, und schlafen, wenn sie müde sind. Können wir uns von den Vierbeinern vielleicht so manches abschauen, um besser mit unseren alltäglichen Problemen und Situationen zurechtzukommen? Für ein Mehr an Lebensqualität und Lebensfreude? Rita Pohles aufmunternde Botschaft lautet: Was Hunde können, das können wir auch!
Dr. Phil. Rita Pohle, Industrial Designerin HdK, studierte Germanistik, Politologie und Design. Sie promovierte an der FU Berlin und absolvierte 2004 eine Ausbildung zur Systemischen Therapeutin. Rita Pohle arbeitet als selbstständige Interiordesignerin, Feng-Shui-Beraterin und Space-Clearing-Expertin mit eigenem Büro in Sulzfeld/Main. Ihr Interesse gilt der Verbindung zwischen Außenräumen (Häusern und ihren Räumen) und den inneren Räumen (Befindlichkeiten) der Menschen.
1 – Wie alles anfing
Ein Hund in der Wohnung ist wie ein kleiner Heizofen, der immer für Wärme sorgt. Hunde sind für mich kleine Seelenwärmer. Wenn sie nicht da sind, fehlt etwas. Mein Leben ist mit Hunden glücklicher, irgendwie fühlt es sich vollständig und erfüllter an.
Menschen allerdings, die allein nicht glücklich und zufrieden sein können, bei denen das Glas immer halb leer ist, sollten nicht denken, dass ein Hund ihr Leben plötzlich bereichern und beglücken könnte. Das wird nicht funktionieren!
Solange ich denken kann, fühle ich mich zu Hunden besonders hingezogen. Katzen haben mich dagegen bis vor Kurzem kaum interessiert. Meine erste Hundeerinnerung reicht in meine frühe Kindheit zurück: Meine kleine Hand verschwand in einem großen Hundemaul. Das Maul war feucht und der Hund hatte große Zähne, war schwarz und auf gleicher Augenhöhe mit mir. Der Hund biss mich nicht. Ich muss damals drei oder vier Jahre alt gewesen sein. Von dem Moment an wünschte ich mir nichts sehnlicher als einen Hund!
In einem Sommer besuchten wir meine Großtante Kattl, eigentlich Katharina, im Bayerischen Wald auf ihrem Bauernhof und ich tobte mit den kleinen Welpen ihrer Hofhündin herum. Meine Tante schenkte mir einen der kleinen Mischlingshunde und ich war überglücklich. Die ganze Rückfahrt jedoch weinte ich, da meine Eltern mir verboten hatten, ihn mitzunehmen. Ich war so enttäuscht. Die zweite Enttäuschung ließ nicht lange auf sich warten. Zu Weihnachten bekam ich keinen Hund, sondern ein Aquarium. Noch heute hasse ich Fische.
Als ich im Alter von 17 Jahren allein nach Berlin zog, habe ich mir nach wenigen Wochen meinen ersten eigenen Hund angeschafft. Der kleine schwarze Mischling hieß Baluh. Ich war überglücklich und nahm ihn überall mit hin, tagsüber an die Uni, nachts in die Kneipen. Er war mein erster Hund mit Hochschulabschluss. Er wurde 15 Jahre alt und als er starb, kam kein neuer Hund mehr ins Haus. Ich war inzwischen verheiratet und mein Mann mochte leider keine Hunde. Dafür brachte er ein Aquarium mit in unsere Ehe.
Jahre später, ich war inzwischen geschieden, dachte ich wieder dran, mir einen Hund zuzulegen. Ich fand ihn eines schönen Tages auf dem Wochenmarkt von Carpentras in der Provence. Eine süße kleine rotbraune Mischlingshündin, Mutter Belgischer Schäferhund, Vater Rottweiler, stand auf dem Pappkarton, in dem die Welpen lagen. Ich nannte sie Mirabel. Mirabel sollte mein Leben von Grund auf verändern. Sie war ein ganz besonderer Hund, aufmerksam, neugierig, schlau und inspirierend. Inzwischen lebte und arbeitete ich in Stuttgart. Ich wünschte mir damals, ein Leben zu führen, das morgens mit einem langen Spaziergang mit Mirabel beginnen könnte. »Ich werde kündigen«, schoss es mir eines Morgens durch den Kopf. Knapp drei Monate später machte ich mich als Designerin selbstständig. Das war 1996. Seit Langem bin ich auch als Autorin tätig und habe inzwischen über zehn Bücher geschrieben. Den Entschluss, zu kündigen und mich selbstständig zu machen, habe ich niemals bereut.
Ein Hund kommt selten allein
Im Laufe der Jahre wuchs mein Rudel. T-Bone, ein kleiner Mischlingswelpe, kam als Zweithund hinzu. Er wuchs sich zu einem 50 Kilo schweren Hund aus. Kuckuck, den winzigen schwarzen Toypudel, fand ich im Internet. Ich fuhr an einem Tag 680 Kilometer nach Papenburg, um ihn vom Züchter abzuholen, und am gleichen Tag auch wieder nach Stuttgart zurück. Mein Rudel war für mich jetzt komplett. Dachte ich jedenfalls. Aber wo Platz für drei Hunde ist, ist auch Platz für vier. Der weiße, neunjährige Toypudel Jack sollte ins Tierheim, da sein Frauchen an Alzheimer erkrankt war und ins Pflegeheim musste. Da er sich mit meinen Hunden verstand, nahmen wir ihn bei uns auf. Mein Rudel bestand somit aus einer Hündin und drei Rüden. Das Gleichgewicht geriet ins Wanken, als meine Hündin Mirabel verstarb. Die drei Rüden fingen an, sich Machtkämpfe zu liefern, und die Harmonie war gestört. Nur zwei Wochen später kam Lilla zu uns, eine schwarz-weiße Großpudelhündin. Und siehe da, die Jungs benahmen sich wieder.
Mein Rudel besteht heute aus T-Bone, Kuckuck und Lilla. Einem großen Mischling, einem winzigen schwarzen Toypudel und einer schwarz-weißen Großpudelhündin. Während der Arbeiten an diesem Buch kam auch noch Lollo, ein kleiner roter Kater, in unser Rudel.
Er wurde im Mai 2013 ein Jahr alt und versteht sich blendend mit allen Hunden. Und da ich ihn wie meine Hunde halte und erziehe, warte ich auf den Tag, an dem er zu bellen anfängt. Ich bezeichne ihn auch als »Hutze«, einer Kreuzung aus Hund und Katze.
Mein Traum ist ein großer, alter Bauernhof mit großem Grundstück. Dann hätte ich sicher noch mehrere Hunde, einige Katzen, Gänse und Hühner.
Vorurteile: So kann man sich täuschen
Auch Hunden tritt der Mensch nicht vorurteilsfrei entgegen. Muss man sich nicht vor den gefährlichen Kampfhunden in Acht nehmen? Ich habe bisher nur friedliche Exemplare dieser Rassen kennengelernt, die reinsten Schoßhunde. Aber natürlich gibt es sie, die Kampfmaschinen auf vier Pfoten. Der gefährlichste Hund in meiner unmittelbaren Umgebung ist allerdings ein Dackel, den man zwar streicheln kann, der aber immer mal wieder unverhofft zuschnappt.
Eigene Erfahrungen sind für Vorurteile übrigens nicht unbedingt nötig. Spätestens seit dem Kinofilm »101 Dalmatiner« werden die getupften Hunde als süß empfunden. Ich kenne Dalmatiner jedoch nur mit Flatulenzen. Sie scheinen eine ganz besonders schwierige Verdauung zu haben. Von wegen süß.
Mir haben es schon immer Mischlinge angetan, Kreuzungen verschiedener Rassen, Überraschungseier, bei denen man nie weiß, was drinsteckt und was rauskommt.
Inzwischen bin ich allerdings ein richtiger Pudelfan geworden. Früher mochte ich sie nicht. Ich fand sie affig mit ihren Frisuren und Krönchen. Doch Pudel haben einen großen Vorteil gegenüber anderen Hunden: Sie haaren nicht. Sie verlieren kein einziges Haar, aber dafür muss man sie trimmen lassen. Ich lasse meine immer wie eine Hecke schneiden, also rundherum gleichmäßig, sodass man sie auf den ersten Blick nicht als Pudel erkennt. Wenn man sie nicht trimmt, wächst ihr Fell. Im Winter sehen sie eher aus wie Hirtenhunde, im Frühjahr nach der ersten Schur wirken sie dann etwas verhungert.
Auch Hundehalter gehen mit der Mode
Auch bei Hunden gibt es Moden, oder besser ausgedrückt unterliegen auch Hunde dem »Zeitgeist«. Filme prägen oft die Vorliebe einer ganzen Generation. Wer nicht mit »Susi und Strolch« oder dem Collie »Lassie« aufgewachsen ist, der kennt vielleicht die »101 Dalmatiner« aus seiner Kindheit. In den frühen 1950er-Jahren war der Pudel en vogue. Durch »Sex and the City« kam der Cavalier King Charles Spaniel in Mode. Und heute findet man sie alle wieder im Straßenbild: Möpse, Chihuahuas, Cockerspaniel, Collies, Dalmatiner, Afghanische Windhunde, Golden Retriever. Inzwischen sind auch immer häufiger Prominente Vorbilder für die Anschaffung von Hunden. Wer kannte schon die Rasse des »Portugiesischen Wasserhundes«, bevor sich der amerikanische Präsident Obama einen zulegte?
Welche Hunderasse als Nächstes in Mode kommt, bleibt dem nächsten Film, dem nächsten prominenten Vorbild oder den nächsten Züchtungserfolgen überlassen. Denn da der nicht haarende Pudel immer noch mit seinem spießigen Image kämpft, wird er »gepimpt« und aufgedoodelt. Gekreuzt mit einem Retriever wird er zum Goldendoodle, gekreuzt mit einem Labrador zum Labradoodle. So sieht er dann gar nicht mehr nach Pudel aus, hat nur ein leicht gelocktes Fell und die gewünschte Eigenschaft, dass er nämlich nicht haart, bleibt erhalten.
Wie kann man nur so viele Hunde haben?
»Führen Sie Hunde aus?« ist eine Frage, die mir oft gestellt wird, wenn ich mit meinem kleinen Rudel unterwegs bin. Dass das alles meine eigenen sind, stößt meist auf Unverständnis. Wie kann man sich freiwillig so viele Hunde antun? Ist das nicht stressig? Um es vorwegzunehmen: Nein, es ist für mich kein Stress. Es ist für mich ein freiwillig gewählter Lebensstil. Ich gestehe, er ist außergewöhnlich. Aber das Gewöhnliche ist sowieso nicht das, was ich anstrebe.
Was mich etwas nervt, sind nicht meine Hunde, sondern die Fragen oder Kommentare meiner Mitmenschen. Nein, meine Hunde sind für mich kein Kinderersatz. Kinder kamen in meiner Lebensplanung nicht vor, was nicht heißt, dass ich keine Kinder mag. Jeder hat das Recht, selbst zu entscheiden. Ich käme auch nicht auf die Idee, jemanden zu fragen, ob seine Kinder nicht vielleicht Hundeersatz sind.
Im Rudel unterwegs
Einwände wie »Aber du kannst doch gar nicht in den Urlaub fahren« höre ich häufig. Zum einen bin ich sowieso nicht der Urlaubstyp, der irgendwo hinfliegt, um dort in der Sonne herumzuliegen. Und selbst wenn ich es wäre, gäbe es Hundepensionen, in denen die Süßen solange von mir Urlaub machen könnten.
Zum anderen ist für mich ein Urlaub ohne Hunde gar kein Urlaub. Wenn ich schon mal Zeit habe, möchte ich sie nicht ohne meine Hunde verbringen. Also fahre ich nur dorthin, wo ich alle zwölf Pfoten mitnehmen kann. Man muss zwar ein bisschen suchen, aber es gibt sie, die wunderbaren Hotels, in denen man auch mit drei oder vier Hunden willkommen ist. In einem Hundesporthotel in Oberammergau halten sich zeitweise über 60 Hunde zusammen mit Herrchen und Frauchen auf, und es herrscht dort eine angenehm relaxte Atmosphäre.
Das...
| Erscheint lt. Verlag | 31.3.2014 |
|---|---|
| Verlagsort | München |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Literatur |
| Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Lebenshilfe / Lebensführung | |
| Sonstiges ► Geschenkbücher | |
| Schlagworte | eBooks • Gelassenheit • Gelassenheit, Lebensfreude, Geschenkbuch, Lebensratgeber, Hundeliebhaber • Geschenkbuch • Hundeliebhaber • Kleine Geschenke • Lebensfreude • Lebensratgeber • Persönlichkeitsentwicklung • Ratgeber |
| ISBN-10 | 3-641-12537-5 / 3641125375 |
| ISBN-13 | 978-3-641-12537-0 / 9783641125370 |
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