Die fehlerhafte Willensäußerung
Wille und Erklärung im deutschen und französischen Zivilrecht
2024
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-162487-2 (ISBN)
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-162487-2 (ISBN)
Weichen bei einem Vertragsschluss der wirkliche Wille des Erklärenden und das tatsächliche Verständnis des Erklärungsempfängers voneinander ab, stellen sich eine Reihe rechtlicher Fragen: Kommt ein Vertrag zustande? Mit welchem Inhalt? Und wie wird mit einem Vertrag, der nur von einer Partei "gewollt" ist, umgegangen? Valentin Zemmrich widmet sich den unterschiedlichen theoretischen Ansätzen des deutschen und französischen Rechts und stellt deren praktische Ergebnisse einander gegenüber.
Die Auseinandersetzungen zwischen Willens- und Erklärungstheorie zählen zum klassischen Kanon deutscher Zivilistik. Heute wird die Willenstheorie für weitgehend überholt befunden; die Debatten kreisen zunehmend um die Frage, wie der objektivierte Geltungsgrund von Willenserklärung und Vertrag weiter präzisiert werden kann. In der rechtsvergleichenden Diskussion wird dem deutschen Recht häufig ein eher objektiver Vertragsansatz attestiert, zu dem das französische Recht einen subjektiven Gegenpol markiert. Valentin Zemmrich entlarvt in seiner rechtsvergleichenden Untersuchung für Fälle des Inhalts- und Erklärungsirrtums (§ 119 Abs. 1 BGB) derartige Gewissheiten als Klischees. Durch eine eingehende Auswertung der französischen Literatur und Rechtsprechung vor und nach der Reform des Code civil 2016 kann er einen funktional weitgehenden Einklang beider Rechtsordnungen nachweisen. When a contract is concluded but the intention of the declarant and the understanding of the recipient differ, legal questions arise: Is the contract really concluded? With what content? And how is a contract "wanted" by only one party to be dealt with? Valentin Zemmrich compares the different approaches taken in German and French law before contrasting the practical solutions they come up with.
Die Auseinandersetzungen zwischen Willens- und Erklärungstheorie zählen zum klassischen Kanon deutscher Zivilistik. Heute wird die Willenstheorie für weitgehend überholt befunden; die Debatten kreisen zunehmend um die Frage, wie der objektivierte Geltungsgrund von Willenserklärung und Vertrag weiter präzisiert werden kann. In der rechtsvergleichenden Diskussion wird dem deutschen Recht häufig ein eher objektiver Vertragsansatz attestiert, zu dem das französische Recht einen subjektiven Gegenpol markiert. Valentin Zemmrich entlarvt in seiner rechtsvergleichenden Untersuchung für Fälle des Inhalts- und Erklärungsirrtums (§ 119 Abs. 1 BGB) derartige Gewissheiten als Klischees. Durch eine eingehende Auswertung der französischen Literatur und Rechtsprechung vor und nach der Reform des Code civil 2016 kann er einen funktional weitgehenden Einklang beider Rechtsordnungen nachweisen. When a contract is concluded but the intention of the declarant and the understanding of the recipient differ, legal questions arise: Is the contract really concluded? With what content? And how is a contract "wanted" by only one party to be dealt with? Valentin Zemmrich compares the different approaches taken in German and French law before contrasting the practical solutions they come up with.
Geboren 1992; Studium der Rechtswissenschaft in Freiburg i. Br., Genf und Lausanne; 2018 Erste juristische Staatsprüfung; Referendariat am LG Stuttgart; 2020 Zweite juristische Staatsprüfung; 2022 Promotion; Rechtsanwalt in Stuttgart.
| Erscheint lt. Verlag | 3.5.2024 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Rechtsvergleichung und Rechtsvereinheitlichung |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Recht / Steuern ► Allgemeines / Lexika |
| Recht / Steuern ► Privatrecht / Bürgerliches Recht | |
| Schlagworte | Auslegung • Erklärungsirrtum • Erreur-obstacle • Inhaltsirrtum • Willenstheorie |
| ISBN-10 | 3-16-162487-4 / 3161624874 |
| ISBN-13 | 978-3-16-162487-2 / 9783161624872 |
| Zustand | Neuware |
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