Zum Hauptinhalt springen
Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

G. F. Unger Sonder-Edition Collection 3 (eBook)

5 Romane in einem Band

(Autor)

eBook Download: EPUB
2018 | 1. Aufl. 2018
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7325-6725-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

G. F. Unger Sonder-Edition Collection 3 - G. F. Unger
Systemvoraussetzungen
8,99 inkl. MwSt
(CHF 8,75)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen

5 spannende Westernromane von G. F. Unger lesen, nur 4 bezahlen!


G. F. Unger wird zu Recht als der beliebteste und erfolgreichste deutschsprachige Western-Autor gefeiert. Mit einer Rekordauflage von über 250 Millionen Exemplaren gehört er zur internationalen Spitzenklasse der Spannungsliteratur. Seine Epoche ist das späte 19. Jahrhundert, seine Schauplätze sind die unermesslichen Weiten des amerikanischen Westens, deren Grenzen von unerschrockenen Frauen und Männern immer weiter nach Westen verschoben werden, bis sie schließlich die Küste des Pazifiks erreichen.

Erleben Sie den amerikanischen 'Wilden Westen', wie nur G.F. Unger ihn schildern kann: hart, authentisch, leidenschaftlich.


Dieser Sammelband enthält die Folgen 11 bis 15 der G. F. Unger Sonder-Edition:

Folge 11: Im Schatten der Coltritter

Folge 12: Einsam in der Hölle

Folge 13: Sündige Stadt

Folge 14: Das Paar aus Texas

Folge 15: Last Chance Camp

2

Schon am nächsten Tag kommen kurz nacheinander einige Dinge in Gang, als wäre dies alles von einem geheimnisvollen Regisseur so geplant worden.

Am frühen Vormittag taucht ein Reiter auf, welcher eine Pferdeherde von gut drei Dutzend Tieren treibt. Der Reiter stößt immer wieder scharfe Rufe und Pfiffe aus und hat ziemliche Mühe, die kleine Herde beisammenzuhalten und vorwärts zu bringen.

Man sieht den Tieren an, dass sie noch längst nicht richtig gezähmt und zugeritten sind. Der Reiter ist abgerissen, struppig, langhaarig und indianerhaft.

»Ich wette, das ist ein Wildpferdjäger«, sagt Molly Spillane. »Der hat gewiss einen Vertrag mit der Post- und Frachtlinie und wird sich wundern, dass jener Barney Taggert nicht mehr diese Station führt.«

Molly Spillanes Worte beweisen wieder einmal mehr, wie erfahren sie ist und wie gut und schnell sie denken kann.

Denn als der Reiter seine Pferde in einen der Corrals getrieben hat, welche hauptsächlich von Trockenmauern gebildet werden, da kommt er zum Brunnen geritten, wo ihn die Gruppe erwartet.

Er zieht höflich seinen Hut und schwingt ihn im Sattel wie ein spanischer Hidalgo.

»Hey«, sagt er und zeigt in seinem dunklen Gesicht zwei blinkende Zahnreihen, »das ist ja ein wunderschöner Anblick. Davon habe ich in den letzten Wochen jede Nacht geträumt. Ich wünschte mir dann stets besonders heiß, dass mir die Biester nicht die Knochen brechen und ich eines Tages wieder zu den Menschen zurückkommen und so etwas noch mal sehen könnte. Oh, ihr Schönen, in welche von euch werde ich mich verlieben?«

Sie mögen ihn vom ersten Moment an. Denn sein blinkendes Zähnezeigen und seine Stimme gefallen ihnen. Auch grüßte er sie wie Ladys, erwies ihnen keinen ironischen, sondern einen ernst gemeinten Respekt trotz seines Lachens.

»Wo ist Barney Taggert, ihr schönen Ladys?« So fragt er schließlich und sieht sich im Sattel um, ob er ihn nicht irgendwo entdecken kann.

Molly Spillane hebt ihren dicken Zeigefinger. »Barney fand eine Silberader«, beginnt sie und berichtet dann die ganze Geschichte mit wenigen Sätzen. Und sie schließt mit den Worten: »Wir sind also durch seine Schenkung seine Nachfolger. Und wir werden nicht nur diese Station in seinem Sinne und so wie er weiterführen, sondern hier eine Stadt gründen. Die Pferde übernehmen wir an Barney Taggerts Stelle natürlich von Ihnen, Wildpferdjäger. Nur müssen sie noch besser zugeritten und an das Laufen im Gespann vor einer Postkutsche gewöhnt werden. Können Sie das übernehmen, da es Barney hier nicht mehr gibt?«

Der Mann im Sattel staunt und grinst wieder.

Er sieht die Mädchen der Reihe nach an.

»Ja«, sagt er, »ich werde eine Weile bleiben. Für jedes Pferd, das im Gespann vor einer Postkutsche laufen kann, bekomme ich fünf Dollar. – Und schon jetzt erhalte ich zwanzig Dollar für jedes Pferd. Es sind ausgesuchte Tiere aus einer großen Herde von mehr als hundert Stück, die ich in eine Sackschlucht jagte. Es sind Tiere für eine Überlandkutsche, denn sie sind zäh und können …«

»Ich glaube Ihnen, Mister«, unterbricht ihn Molly. »Und sehen Sie, dort kommt bereits die Postkutsche!«

Sie alle blicken nach Norden. Und von dort – aus Richtung Santa Fe – nähert sich eine Staubwolke, vor der eine bunte Abbot & Downing-Kutsche sechsspännig angesaust kommt. Es ist ein prächtiges Bild.

Dann hält die Kutsche mit kreischenden Bremsen, wird von ihrer Staubwolke eingeholt. Durch den wirbelnden Staub vor den Missionsgebäuden und beim Brunnen brüllt die heisere Stimme des Fahrers: »Barney, hoiii, Barney, wo bist du? Und verdammt, wo ist das frische Gespann?«

Der Staub legt sich langsam. Aus den Fenstern der Postkutsche blicken die Gesichter der Passagiere. Die Schläge öffnen sich. Nun kommen sie heraus, um sich am Brunnen bei den Wassertrögen zu erfrischen.

Der Fahrer und dessen Begleitmann aber wollen wieder wütend nach Barney Taggert rufen. Sein Blick fällt auf den Wildpferdjäger. Auch der Begleitmann sieht ihn nun. Und zweistimmig sagen sie grimmig: »Oh, McAdam, wo ist Taggert?«

Der Wildpferdjäger grinst und erwidert: »Ihr müsst mit eurem Gespann noch dreißig Meilen weiter und werdet mächtig Verspätung bekommen. Barney hat eine Silberader gefunden, und seine Pferde hat er mitgenommen. Wahrscheinlich wird er sie verkaufen, um Betriebskapital zu haben für den Abbau der Silberader. Ich brachte zwar soeben neue Pferde, aber die gehen noch nicht im Gespann. Und die Tiere dieser Ladys, mit denen sie kamen, sind uralt und klapprig. Du musst mit diesem Gespann weiter, Jay Flippen.«

»Heee«, staunt der Fahrer, »Barney hat eine Silberader gefunden? Wo denn?«

McAdam hebt seine muskulösen Schultern und lässt sie wieder sinken.

»Das werden wir wissen, wenn Barney Taggert zurück ist mit Werkzeugen, Arbeitern und wer weiß noch was. Und es wird dann ein Run losbrechen. Ihr werdet bald nicht mehr nur einmal die Woche, sondern jeden Tag fahren müssen. Ich werde mich mit den neuen Pferden beeilen, so dass bald wenigstens ein neues Sechsergespann zu gebrauchen ist. Dies ist Mrs. Molly Spillane, die neue Besitzerin dieser Station. Sie wird mit ihren Ladys die neue Stadt gründen. Hope soll sie heißen. Das kannst du unterwegs alles erzählen, Jay Flippen.«

»Oooh, Lin McAdam«, stöhnt dieser und staunt Molly Spillane und deren Truppe an, welche erst jetzt so richtig sichtbar werden, weil der Staub sich endlich gelichtet hat.

»O Vater im Himmel«, sagt sein Begleitmann und staunt. »Das kann doch nur eine Stadt der süßen Sünden werden, nicht wahr? Oha, was hat uns dieser Barney Taggert da eingebrockt mit seiner Silberader?«

»Vielleicht sollten wir auch nach einer Silber- oder Goldader suchen?« Dies erwidert der Fahrer. Dann entschließt er sich und ruft: »Alle Passagiere mal herhören! Wir müssen mit dem gleichen Gespann weiter! Deshalb müssen wir die Pferde erst mal verschnaufen lassen, sie auch tränken. Wir haben eine Stunde Aufenthalt, Leute!«

***

Als die Kutsche nach etwas mehr als einer Stunde die Fahrt fortsetzt, fahren nicht alle Passagiere mit. Drei bleiben in Hope, um hier auf den Silberrun zu warten. Es sind drei Glücksjäger und Abenteurer unterschiedlichen Alters, die sich offenbar erst in der Kutsche kennen lernten und sich vorher nie begegnet sind.

Es ist ganz klar, was sie tun wollen.

Denn auch sie begriffen schnell, dass jener Barney Taggert, welcher hier die Station führte, die Silberader ganz in der Nähe gefunden haben muss. Denn er konnte nie weit weg von hier.

Also wollen sie auf seine Rückkehr warten und sich dicht bei seiner Silberader ihre Claims abstecken.

Einer der drei Männer war gewiss früher einmal ein Preiskämpfer.

Ein anderer hinkt leicht und wirkt wie ein ehemaliger Offizier, den die Not zu einem Spieler machte.

Und der dritte Mann ist alt und grau, mit einer Nickelbrille im gütig wirkenden Gesicht. Als sie von Molly zum Mittagessen in das Stationshaus eingeladen werden, dem Haupthaus der alten Missionsgebäude, da stellen sie sich vor.

Der Ex-Preiskämpfer nennt sich Henry Wade.

Dan Lamont ist der Name des hinkenden Ex-Offiziers, der ein Spieler wurde.

Und der dritte Mann stellt sich als Doc Millard McIntire vor.

»Ein richtiger Doc, ein Arzt?« So fragt Molly Spillane freudig.

»Ja, ich habe Äskulap, dem Gott der Heilkunst, meinen Eid geleistet«, erwidert der so gütig wirkende Alte. »Doch ich praktiziere nicht mehr. Ich habe meine Gründe dafür.«

Die letzten Worte spricht er abweisend und hart. Und in seinen Augen ist nun kein gütiger Blick mehr, sondern ein hartes Glitzern.

Es wird dann nicht mehr viel gesprochen.

Die drei Gäste müssen jeder einen Vierteldollar für das Essen zahlen. Dann geht man wieder an die Arbeit.

Molly, ihre fünf Mädchen und deren männliche Helfer richten in allen Gebäuden die Räume wieder her. Man findet Lehm in der Nähe und kann Risse zuschmieren, herausgefallene Adobe-Ziegel wieder festmauern und auch neue Ziegel herstellen.

Es gibt viel zu tun.

Molly Spillane blickt einmal lange zum alten und fast verfallenen Glockenturm der einstigen Mission hinauf. Und sie spricht dann feierlich: »Und eines Tages will ich dort oben eine richtige Glocke haben, welche über die ganze Stadt und im weiten Umkreis ihre Stimme ertönen lässt. Ja, ich will dort oben eine Glocke haben, sobald der Turm wieder hergestellt ist.«

Ihre Stimme klingt wie ein Schwur und so, als wollte sie dem Himmel ein Geschenk machen, um dafür Schutz und Hilfe zu erhalten.

Denn Letzteres werden sie und ihre Truppe sehr nötig haben.

***

Es ist dann noch am Abend des gleichen Tages, als Barney Taggert an der Spitze von drei schweren Wagen und in Begleitung von einem Dutzend Männern zu seiner verschenkten Station zurückkehrt.

Lin McAdam, der Wildpferdjäger, erkennt ihn auf einem grauen Pferd und ruft halblaut: »Dort kommt Barney Taggert! Und seht, er hat eine Menge Leute und drei schwere Wagen voll Ladung mitgebracht. Jetzt werden wir bald erfahren, wo seine Silberader liegt. Denn jetzt, da er sie gewiss registrieren ließ, kann er sie jedem Menschen zeigen. Niemand kann sie ihm mehr wegnehmen. Seht ihn euch an, da kommt der große Glückspilz!«

Sie alle sehen den Näherkommenden entgegen. Und dann sehen sie noch etwas. Denn hinter Barney Taggerts drei Wagen – nur etwa hundert Yard zurück –, da kommt die gierige Meute, da sind Reiter und Wagen jeder...

Erscheint lt. Verlag 3.7.2018
Reihe/Serie G. F. Unger Sonder-Edition Collection
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer-Roman • alfred-bekker • Anthologie • Bestseller • Box • bud-spencer • buffalo-bill • Bundle • Cassidy • Chaco • clint-eastwood • Collection • Cowboy • Deutsch • eBook • E-Book • eBooks • e-bundle • eBundle • Erwachsene • Exklusiv • für • Garner • GF • g f barner • Großband • Indianer • jack-slade • Jugend • karl-may • kelter-verlag • Kindle • Klassiker • Krimi • Laredo • larry-lash • Lassiter • lucky-luke • Männer • martin-wachter • matt-brown • Paket • pete-hackett • peter-dubina • Reihe • Ringo • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • Serie • Staffel • stewart-brown • uksak • Western • western-country • Western-roman • Westernromane • Wilder-Westen • Winnetou • Wyatt-Earp
ISBN-10 3-7325-6725-7 / 3732567257
ISBN-13 978-3-7325-6725-6 / 9783732567256
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Ohne DRM)

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich