Das Pfingstwunder
Einer der eifrig Debattierenden ist Gottlieb Elsheimer, Frankfurter Romanist und nach eigener Einschätzung eher ein Kandidat fürs Fegefeuer als fürs Paradies. Bei aller Leidenschaft für den Forschungsgegenstand scheint ihm das zunehmend ausgelassene Verhalten der Kollegen seltsamer und seltsamer.
Als die Kirchenglocken das Pfingstfest einläuten, bahnt sich ein Ereignis unbegreiflicher Art an.
Leichtfüßig und wortgewaltig spaziert die Büchner-Preisträgerin Sibylle Lewitscharoff mit uns durch Hölle und Himmel.
Die Hauptrollen in ihrem neuen Roman spielen die größte Komödie der Weltliteratur, das Seelenheil von 34 Dante-Gelehrten und ein anrührender Erzähler, so sehr um Bodenhaftung bemüht, dass ihm ein Wort wie »Wunder« nicht leicht über die Lippen kommt.
Sibylle Lewitscharoff, 1954 in Stuttgart als Tochter eines bulgarischen Vaters und einer deutschen Mutter geboren, studierte Religionswissenschaften in Berlin, wo sie, nach längeren Aufenthalten in Buenos Aires und Paris, heute lebt. Nach dem Studium arbeitete sie zunächst als Buchhalterin in einer Werbeagentur. Sie veröffentlichte Radiofeatures, Hörspiele und Essays. Für Pong erhielt sie 1998 den Ingeborg-Bachmann-Preis. Es folgten die Romane Der Höfliche Harald (1999), Montgomery (2003) und Consummatus (2006). Der Roman Apostoloff wurde 2009 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. 2013 wurde sie mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet. Blumenberg (2011) stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis. Zuletzt erschien der Band Vom Guten, Wahren und Schönen, der die 2011 in Frankfurt und in Zürich gehaltenen Poetikvorlesungen versammelt. 2009 gestaltete Sibylle Lewitscharoff eine Ausstellung im Deutschen Literaturarchiv Marbach zum Thema »Der Dichter als Kind«; in ihren Papiertheater-Arbeiten befaßt sie sich mit Clemens Brentano, Johann Wolfgang Goethe, Gottfried Keller, Karl Philipp Moritz und Friedrich Schiller. Sibylle Lewitscharoff ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie der Berliner Akademie der Künste. 2013/14 verbrachte sie ein Jahr als Stipendiatin in der Villa Massimo in Rom, danach war sie Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin.
»Ein faszinierend klug komponierter Roman, der unseren Sinn für das Wunderbare schärft, und überdies eine Werbeschrift für Dante.« Denis Scheck SWR 20160915
»Ein faszinierend klug komponierter Roman, der unseren Sinn für das Wunderbare schärft, und überdies eine Werbeschrift für Dante.«
»Diejenigen, die von der großen Seelenreise ohnehin schon infiziert und gepackt wurden, finden hier anregende Übersetzungsvergleiche, eine Verneigung vor Samuel Beckett, eine Fülle an Stoff für Dante-Debatten – und Sibylle Lewitscharoffs Sprachspiellust in Hochform.«
»... ein Roman, in dem es gelingt, Mystisches dem nüchternen Realismus unserer Epoche gegenüberzustellen und diesen damit kritisch zu hinterfragen.«
»... eine Tour d'Horizon voller Eleganz, Schönheit und nicht zuletzt Humor ... Dieser Roman schlägt wie ein Komet aus einer fernen Sternenwolke in die Gegenwartsliteratur ein.«
»Lewitscharoffs große Kunst besteht darin, das realistische Erzählen mit der Sphäre des Überwirklichen so nonchalant zu verschmelzen, dass auch die Welt jenseits des rational Wahrnehmbaren als völlig rational und glaubhaft erscheint.«
»Das wahrhaft mirable Aufgebot an unsensibler Sprache überrascht nicht wenig bei einer so sprachgewaltigen Autorin wie Lewitscharoff.«
| Erscheinungsdatum | 02.09.2016 |
|---|---|
| Verlagsort | Berlin |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 130 x 203 mm |
| Gewicht | 411 g |
| Einbandart | gebunden |
| Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
| Schlagworte | Brüder-Grimm-Professur 2013 • Dante • Die göttliche Komödie • Die Göttliche Komödie (Dante) • Die göttliche Komödie • Fegefeuer • Georg-Büchner-Preis 2013 • Hölle • Hölle • Ingeborg-Bachmann-Preis 1998 • italianisten • Italien • Kleist-Preis 2011 • Kongress • Lazio • Literatur • Mittelitalien • Paradies • Pfingswunder • Preis der Leipziger Buchmesse 2009 • Preis der Literaturhäuser 2007 • Rom • spiegel bestseller • Spiegelbestseller • SPIEGEL-Bestseller • Südeuropa • Vatikan • Wilhelm-Raabe-Literaturpreis 2011 |
| ISBN-10 | 3-518-42546-3 / 3518425463 |
| ISBN-13 | 978-3-518-42546-6 / 9783518425466 |
| Zustand | Neuware |
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