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Call of Crows - Entfesselt (eBook)

Roman

(Autor)

eBook Download: EPUB
2016 | 1. Auflage
416 Seiten
Piper Verlag
978-3-492-97288-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Call of Crows - Entfesselt -  G. A. Aiken
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Spätestens seit »Thor« wissen wir: nordische Götter können ziemlich sexy sein! In G. A. Aikens neuer Urban-Fantasy-Reihe »Call of Crows« senden die Asen ihre Boten ins L.A. der Neuzeit, um die Welt vor der drohenden Ragnarök zu bewahren. Doch bei einem Haufen wilder Wikinger und kampflustiger Kriegerinnen sind gewisse »Spannungen« vorprogrammiert ... Niemand weiß besser als Vig Rundstrom: auch Odins Krieger brauchen ab und zu mal einen Kaffee. Erst recht, wenn der von einer heißen Barista wie Kera Watson serviert wird. Als Vig mitansehen muss, wie Kera nach ihrer Schicht überfallen und ermordet wird, beschließt er, sie zu retten. Doch Ex-Marine Kera ist sich nicht sicher, was sie von dieser Rettung halten soll. Als »Krähe« der Norne Skuld soll sie fortan den Weltuntergang verhindern. Nur scheinen ihre neuen Kampfgefährtinnen so gar nichts von Disziplin zu halten. Und dann wäre da noch Vig, der sie ständig von ihrer Arbeit ablenkt ...

G. A. Aiken ist New-York-Times-Bestsellerautorin. Sie lebt an der Westküste der USA und genießt dort das sonnige Wetter, das gute Essen und die Aussicht auf attraktive Strandbesucher. Ihre erfolgreichen Erotic-Fantasy-Reihen um die Drachenwandler, »Lions«, »Tigers«, »Honey Badgers«, »Wolf Diaries«, »Call of Crows« und die »Blacksmith Queen« erscheinen alle im Piper Verlag.

G. A. Aiken ist New-York-Times-Bestsellerautorin. Sie lebt an der Westküste der USA und genießt dort das sonnige Wetter, das gute Essen und die Aussicht auf attraktive Strandbesucher. Ihre erfolgreichen Erotic-Fantasy-Reihen um die Drachenwandler, "Lions", "Honey Badgers", "Wolf Diaries" und "Call of Crows" erscheinen alle im Piper Verlag.

Kapitel 1


Sie wusste nicht, was sie geweckt hatte.

Blitz und Donner draußen vor dem Schlafzimmerfenster? Das kam zu Beginn eines Sommers in L. A. selten vor, vielleicht war es also das. Oder die Tatsache, dass sie in einem fremden Bett lag. Oder dass sie nackt in einem fremden Bett lag.

Vielleicht war es auch das Quietschen der Schlafzimmertür, als sie vorsichtig geöffnet wurde.

Nach mehr als einem Jahrzehnt als United States Marine schlief Kera nicht mehr so tief wie früher als Jugendliche. Sie hatte Einsätze im Nahen Osten gehabt und auf alles vorbereitet zu sein lag ihr inzwischen im Blut. Doch es war nicht nur der Feind gewesen, nach dem sie Ausschau halten musste. Manchmal hatte sie sich leider auch vor anderen Marines schützen müssen. Vor Männern, die es eigentlich besser hätten wissen müssen.

Das alles hatte sie jedoch dummerweise vor mehr als anderthalb Jahren hinter sich gelassen. Jetzt arbeitete sie in einem Café. Sie bereitete überteuerten Kaffee zu und verkaufte überteuertes Gebäck an Leute, die glaubten, sie würden ohne ihre regelmäßige Dosis Koffein den Tag nicht überstehen.

Wo verdammt noch mal war sie also?

Im Moment wusste Kera es nicht. Sie erinnerte sich nur noch daran, dass sie im Café den Müll rausgebracht hatte, weil keiner der Möchtegern-Schauspieler, Models und Sänger, mit denen sie arbeitete, je seinen faulen Hintern bewegte und es selbst machte. Also hatte Kera es getan. Und dann … und dann …?

Jemand beugte sich über sie. Zu dicht. Es war ein Mann. Sie mochte es nicht, wenn ihr Männer, die sie nicht kannte, so nahe kamen. Das weckte unangenehme Erinnerungen, die ihre Muskeln zucken ließen. Ihre Nackenhaare stellten sich auf.

Kera konnte warten, ob er einfach wieder ging, aber »abwarten« hatte nie zu ihren Stärken gehört.

Er berührte sie nicht, doch er beugte sich noch etwas weiter vor. Als versuchte er, ihr ins Gesicht zu schauen.

»Muss ein neues Mädchen sein«, murmelte er.

»Snorri!«, rief jemand draußen im Flur. »Beweg dich! Uns läuft die Zeit davon!«

Die Zeit wofür? Und wer verdammt noch mal nannte sein Kind »Snorri«? Hing da der Haussegen schief? Und in welchem Haus befand sie sich? Kera versuchte, sich zu erinnern … an irgendwas. Doch ihr Hirn fühlte sich merkwürdig vernebelt an. Als wäre es mit einem Tuch bedeckt, durch das sie nicht deutlich sehen konnte.

Das sah ihr nicht ähnlich. Sie war für ihr hervorragendes Gedächtnis bekannt und für ihre Fähigkeit, schnell zu analysieren und entsprechend zu reagieren.

Gott, wie sie die Marines vermisste. Es war kein leichtes Leben gewesen. Um genau zu sein war es ziemlich hart gewesen. Hart, aber lohnend.

Du stirbst.

Nein, das tat sie nicht. Kera starb nicht.

Das ist dein letzter Atemzug. Also musst du eine Wahl treffen.

O Gott. Das hatte sie zu Kera gesagt. Die verschleierte Frau, die bei dem großen Baum gestanden hatte. Groß und von Kopf bis Fuß in einen hauchdünnen Schleier gehüllt, der es trotzdem schaffte, alles zu verbergen. Außerdem war irgendetwas an der Frau anders gewesen. Etwas, das Stärke und Intelligenz ausstrahlte … und Macht.

Gott, wer war diese Frau? Wie hieß sie? Wie hieß …

Mein Name ist Skuld. Und ich biete dir die Chance auf ein zweites Leben. Wirst du sie annehmen? Wirst du dich uns anschließen?

Und Keras Antwort war gewesen … Unter einer Bedingung.

Unter einer Bedingung? Was für eine Bedingung? Auf welcher Bedingung hatte Kera bestanden? Sie konnte sich nicht erinnern. Warum konnte sie sich nicht erinnern?

Der Mann warf einen Blick auf die halb offen stehende Tür, doch diejenige, die mit ihm gesprochen hatte, war fort.

»Anstrengende Kuh«, sagte er leise. »Ständig scheucht sie einen herum. Aber ich tue, was ich will.«

Er wandte sich wieder Kera zu und da hörten sie es beide: das leise Knurren neben Kera, den großen Körper, der sich vom Bett erhob und sich über sie hinwegschob, um den Mann wütend anzuknurren, der ihr zu nahe war.

Kera konnte nicht behaupten, dass sie das Aussehen des Tieres erkannte, das den Mann warnend anknurrte. Doch sie kannte es. Wie konnte es auch anders sein? Sie waren seit dem Tag, an dem Kera die Kreatur gerettet hatte, zusammengeblieben. Doch damals hatte sie anders ausgesehen. Ein armer, misshandelter Pitbull, dem ein Teil der Schnauze und die meisten Zähne fehlten. Ein Weibchen von kaum mehr als zwanzig Kilo, das für die Zucht benutzt und dann in der Nähe einer Lagerhalle in Keras Nachbarschaft zum Verrotten an einen Lastwagenmotor gebunden worden war.

Das hier war nicht derselbe Hund, wie er nun über Kera aufragte, und dennoch … war er es. Es war Brodie. Keras geliebter Hund, den sie … den sie …

»Unter einer Bedingung«, hatte sie der verschleierten Frau gesagt. »Ich muss meinen Hund mitnehmen.«

Unergründliche Augen hatten sie über den Schleier hinweg finster angeblickt. »Was?«

»Ich nehme Ihr Angebot an … aber nur, wenn ich meinen Hund mitbringen darf. Kein Hund, kein Deal.«

»Ist das dein Ernst? Du bist bereit, deine Chance auf ein zweites Leben für einen Hund aufzugeben?«

»Ich werde nicht ohne Brodie gehen.«

Die Frau hatte die Arme vor der Brust verschränkt und etwas gehalten, das aussah wie eine Gießkanne … was, milde ausgedrückt, komisch aussah.

»Du weißt aber schon«, fragte die Frau Kera, »dass du mit einem Messer in der Brust vor mir stehst, oder? Wenn ich dich jetzt so zurückschicke, ist es vorbei. Kein zweites Leben. Kein Festmahl in Walhall. Kein Ragnarök. Das verstehst du doch, oder?«

»Eigentlich nicht. Ich weiß nicht, was Walhall und Ragnarök damit zu tun haben. Ich weiß nur, dass ich ohne Brodie nirgendwo hingehe. Ich verlasse sie nicht. Sie kommt mit oder ich gehe nicht. So einfach ist das.«

»Du würdest alles, was ich dir anbiete, für einen Hund aufgeben?«

»Sie war für mich da, als es sonst keiner war. Ich werde sie nicht im Stich lassen.«

Die Frau lehnte sich ein wenig zurück. »Faszinierend. Absolut faszinierend.«

Doch die verschleierte Frau hatte Keras Bedingungen wohl zugestimmt, denn hier war Brodie – natürlich eine ganz neue Brodie, aber dennoch mit gefletschten Zähnen und gespannten Muskeln, bereit, jederzeit anzugreifen, während sie dem Mann die Schnauze ins Gesicht presste, sodass ekliger Hundesabber an seiner Wange herablief. Angewidert wich er zurück, trat vom Bett und wischte sich schaudernd das Gesicht ab.

Kera setzte sich auf die Knie auf, während Brodie den Mann mit scharfem Blick beobachtete, und Kera konnte nicht fassen, wie sie sich fühlte.

Stark. Mächtig. Böse.

Sehr, sehr böse. Denn wer zum Henker war dieser Kerl in ihrem Zimmer, der um sie herumschlich? Was sollte daran in Ordnung sein? Nichts. Sie wusste es. Sie wusste zwar nicht, woher, aber sie wusste, er sollte nicht hier sein. Und sonst sollte auch niemand hier sein.

Kera blickte auf ihre Hände hinab, ballte sie zu Fäusten. Sie holte tief Luft und ließ sie wieder herausströmen. Jetzt war sie nicht mehr nur ein Mensch, oder? Die verschleierte Frau hatte ihr mehr als nur eine zweite Chance im Leben gegeben. Sie hatte ihr Macht versprochen. Für manche bedeutete das Geld, Autos, teure Schuhe. Doch für Kera bedeutete es, wie sich ihr Körper in diesem Moment anfühlte. Als könnte sie alles. Absolut alles.

Sie blickte zu dem Mann auf, und obwohl es dunkel im Raum war, sah sie, wie er blass wurde. In diesem Augenblick wusste sie, dass er sie fürchtete.

Und das gefiel Kera. Es gefiel ihr sogar sehr.

Frieda ging durch den Flur des Bird House und befahl ihrem Clan, sich zu beeilen. Sie hatten nicht viel Zeit. Rein und raus, so sollte es laufen. Rein und raus.

Ihr wurde klar, dass Snorri immer noch in diesem Zimmer war. Das gefiel ihr nicht. Snorri war ein bisschen dumm und hatte die Neigung, nicht zu tun, was sie von ihm wollte und wann sie es von ihm wollte. Natürlich ließ er sich allgemein ungern etwas von Frauen befehlen.

Er war ein Wikinger der alten Schule, wie die Clans es gern nannten.

Frieda nannte sie einfach Dummköpfe der alten Schule.

Sie drehte sich um und machte sich auf den Weg zu dem Schlafzimmer, in dem sie ihn zurückgelassen hatte, blieb aber stehen, als die halb offenstehende Tür vollends zugeknallt wurde und Snorri hindurchkrachte.

Kurz darauf folgte ihm eine mittelgroße Frau mit brauner Haut. Sie war nackt. Dichte, braune...

Erscheint lt. Verlag 2.5.2016
Reihe/Serie Call of Crows
Übersetzer Karen Gerwig
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Buch • Bücher • Dämonen • Dämonenjäger • Drache • Drachen • Drachenherz • Dragon • eBook • erotische Fantasy • Erotische Liebesromane • Fantasy Bücher • Fantasy Reihe • Fantasy Serie • Fehde • Gefährte • Gemäuer • Gestaltenwandler • Gestaltwandler • Kämpfer • Kera • krähen • Krieger • Lions • Mantikore • Odin • Pein • Phantastik • Phantastisch • Raben • Ragnarok • Ragnarök • Romane Frauen • Salassar • Schatten • Schlachtfeld • Sex • Shapeshifter • Thor • Tiologie • Triologie • Übersinnlich • Übersinnliche • Unsterbliche • VIG • weibliches Wesen • Wikinger • Wolf Diaries
ISBN-10 3-492-97288-8 / 3492972888
ISBN-13 978-3-492-97288-8 / 9783492972888
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