Julia Extra Band 414 (eBook)
448 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-0790-3 (ISBN)
PLÖTZLICH DADDY! von FERRARELLA, MARIE
Zärtlichkeit durchströmt J.T. Walker, als er Maddys Baby im Arm hält. Doch er sollte seine Gefühle besser kontrollieren! Um nicht die Erinnerung an seine Frau zu verraten, die er viel zu früh verlor, muss er seine Sehnsucht nach einer neuen Familie unbedingt unterdrücken. Oder?
NEUANFANG FÜR UNSERE LIEBE? von ANDREWS, AMY
Über ihren Ex ist sie hinweg, redet Louise sich ein. Bis Will plötzlich wieder vor ihr steht. Sofort spürt sie das Gleiche wie damals: Wut, Verzweiflung - und heißes Verlangen. Aber sie muss sich jetzt um ihr Kind kümmern und kann sich nicht noch einmal das Herz brechen lassen!
ICH HEIRATE DEINE FAMILIE von BEVARLY, ELIZABETH
Ein Mann wie der reiche Anwalt Sloan Sullivan ist ein paar Nummern zu groß für sie. Das erkennt Singlemom Naomi sofort, als sie ihn bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung trifft. Nur warum hat sie dann ausgerechnet bei ihm zum ersten Mal seit Jahren wieder Schmetterlinge im Bauch?
UNSER GRÖßTES GLÜCK BIST DU von DARKINS, ELLIE
Nic fühlt sich auf den ersten Blick zu Lily hingezogen. Dabei darf er sich nicht zu sehr auf sie einlassen - auch wenn sie mit ihrem Findelkind gerade offensichtlich seine Hilfe braucht. Sonst reißen seine Wunden wieder auf, die er seit Jahren versucht zu vergessen ...
<p>Marie Ferrarella zählt zu produktivsten US-amerikanischen Schriftstellerinnen, ihren ersten Roman veröffentlichte sie im Jahr 1981. Bisher hat sie bereits 300 Liebesromane verfasst, viele davon wurden in sieben Sprachen übersetzt. Auch unter den Pseudonymen Marie Nicole, Marie Charles sowie Marie Michael erschienen Werke von Marie Ferrarella. Zu den zahlreichen Preisen, die sie bisher gewann, zählt beispielsweise der RITA-Award. Als Kind verbrachte Marie Ferrarella ihre Freizeit vor dem Fernseher, häufig schrieb sie die Drehbücher einiger Fernsehserien um und spielte dann selbst die Hauptrolle. Sie träumte von einer Karriere als Schauspielerin. Im Alter von elf Jahren verfasste sie ihren ersten Liebesroman, allerdings war ihr nicht bewusst, dass es sich um eine klassische Romance handelte. Während ihrer Collegezeit begann sie sich immer mehr für den Beruf einer Autorin zu interessieren und gab den Gedanken an eine Schauspielkarriere auf. Nach ihrem Abschluss, einem Master Degree in Shakespearean Comedy zogen sie zusammen mit ihren Eltern von New York nach Kalifornien. Charles, ihre Jugendliebe, hielt die Trennung nicht lange aus und folgte Marie nach sieben Wochen. Nicht lange darauf folgte die Hochzeit, und ihr Kleid dafür nähte Marie Ferrarella selbst. Mit ihren Büchern möchte die Autorin ihre Leserschaft zum Lachen bringen und unterhalten, das macht sie am glücklichsten. Genauso schön findet sie es, einen romantischen Abend mit ihrem Ehemann zu verbringen. Zu ihren Hobbys zählen alte Filme, Musicals sowie Rätsel. Geboren wurde Marie Ferrarella in Deutschland, und als sie vier Jahre alt war, wanderten ihre Eltern in die USA aus. Bereits im Alter von 14 Jahren lernte sie ihren heutigen Mann kennen; mit ihm und ihren beiden Kindern lebt sie in Süd-Kalifornien.</p>
1. KAPITEL
Nachts war es am schlimmsten.
Nachts drängten all die Erinnerungen, gute wie böse, schmerzhaft zurück in sein Bewusstsein, ohne Pardon, ohne Rücksicht auf Verluste. Die bösen Erinnerungen drehten sich alle darum, dass er Lorna verloren hatte, dass er ohne sie auskommen musste.
Man möchte meinen, dass man sich nach zwei Jahren endlich mit den Tatsachen abgefunden haben sollte, mit der Leere, dem Schmerz, dachte J.T. Walker, während er in seinem Streifenwagen eine lange, einsame Wegstrecke abfuhr.
Na ja, vielleicht hatte er sich abgefunden.
Immerhin war er noch da, er lebte noch. Ein Tag reihte sich an den anderen wie riesige, unregelmäßige Perlen. Und er ging nicht mehr wie zu Anfang, nachdem er die Nachricht erhalten hatte, wie ein Schlafwandler durch sein Leben. Wenn das nichts zu bedeuten hatte!
Ja, dachte er bitter, es bedeutet, dass ich überlebt habe.
Fragte sich nur, wofür er überlebt hatte. In seinen Augen für gar nichts. Lorna war nicht mehr da, seine Hoffnung auf eine Familie war dahin. Ausgelöscht durch den Leichtsinn eines betrunkenen Autofahrers am Silvestermorgen, mit einer einzigen schrecklichen Lenkbewegung, einer einzigen grauenhaften Fehleinschätzung.
Aus, einfach so.
Er blieb zurück mit seinem Schmerz, musste so gut er konnte weitermachen in einer Welt, die es wagte, sich ohne Lorna weiterzudrehen.
Ohne Lachen, ohne Freude.
Hätte er bloß keine Überstunden gemacht, keine zusätzliche Schicht gefahren, um den nächsten Tag freizunehmen und mit seiner Frau zu verbringen. Hätte er bloß nicht gesagt, sie sollte schon vorausfahren zu ihren Eltern und er würde dann zu ihnen stoßen, sobald er Feierabend hatte.
Hätte, hätte …
Verdammt, jetzt wurde er schon wieder schwermütig.
Wütend auf sich selbst schüttelte J.T. den Kopf, um die Gedanken zu verscheuchen, so, wie ein nasser Hund sich das Wasser aus dem Fell schüttelt.
Die Gedanken verschwanden nicht so leicht wie Wassertropfen, doch J.T. war Polizist und musste seine Pflicht erfüllen. Er musste die dunklen Straßen abfahren und dafür sorgen, dass die Einwohner von Bedford in Kalifornien weiterhin friedlich in ihren Betten schlafen konnten. Gedanken an die Vergangenheit nachzuhängen, über Dinge zu grübeln, die sich beim besten Willen nicht mehr ändern ließen, war absolut sinnlos.
Wann würde er das endlich akzeptieren?
Lorna, verdammt noch mal, warum hast du mich alleingelassen? Warum?
Die stumme Frage hallte in der Stille des Streifenwagens durch seinen Kopf und verhöhnte ihn. Ein Knistern ertönte aus dem Radio, doch es folgte keine Meldung. Nur statisches Rauschen. Die Nacht war friedlich. Überall war es friedlich, nur nicht in seinem Kopf.
Müde, wütend auf sich selbst umspannte J.T. das Lenkrad des Streifenwagens, in dem normalerweise Officer Adam Fenelli mitfuhr.
An diesem Abend war J.T. allein.
Fenelli hatte sich bei seinem jüngsten Sohn mit einer Erkältung angesteckt und sich für den Abend krankgemeldet. Die Wache war ohnehin schon unterbelegt, J.T. stand kein Partner zur Verfügung, und niemand bot ihm an, die Schicht mit ihm zusammen im Streifenwagen zu übernehmen.
Was er niemandem verübeln konnte. In seiner Gesellschaft fühlte sich keiner mehr richtig wohl, denn er zog es vor, schweigend seine Streife zu fahren. Ohnehin eher ein stiller Typ, hatte er inzwischen überhaupt keine Lust mehr auf oberflächliche Gespräche, nur, um sich die Zeit zu vertreiben. Die Zeit verging so oder so, ob er sich nun unterhielt oder nicht. Fenelli schien seine Wortkargheit gar nicht aufzufallen, weil er genug für zwei redete.
Ein Lächeln umspielte J.T.s Mundwinkel. Fenelli war ein guter Mensch, der unermüdlich versuchte, an ihn heranzukommen, ihn zum Auftauen zu bringen. Die Mühe hätte der ältere Polizist sich sparen können.
J.T. hatte einfach nichts mehr zu sagen.
In den Straßen von Bedford herrschte Stille, die Schaufensterbeleuchtungen waren gedimmt. Straßenlaternen ragten wie dürre Wachtposten in die Dunkelheit und verströmten ihr Licht vor dem tintenschwarzen Himmel. Es war fast Mitternacht.
Da Wochentag war, waren so ziemlich alle zu Hause und schliefen einem neuen Arbeitstag entgegen. Die konnten schlafen. Er nicht. Deshalb hatte er freiwillig die Nachtschicht übernommen und versuchte auf diese Weise, den hellen Tag zu meiden.
Zu seiner Verwunderung hatte Fenelli mit ihm die Schicht gewechselt und erklärt, dass die Veränderung ihm guttun würde. J.T. wusste jedoch, dass der ältere Officer sich Sorgen um ihn machte, aber helfen konnte Fenelli ihm nicht. Das war vergebliche Mühe.
J.T. trat einfach nur auf der Stelle.
Wieder drohte ein Depressionsschub und hätte ihn wohl überrollt, wenn er nicht im selben Augenblick etwas auf der Straße bemerkt hätte. Weiter vorn, knapp hinter dem Einkaufszentrum und ein paar Meilen vor dem nächsten Wohngebiet, meinte er, zwei rote Heckleuchten auszumachen.
Er kniff die Augen zusammen und versuchte, Genaueres zu erkennen. Die Heizung des Streifenwagens war defekt, und die Frontscheibe beschlug mal wieder und raubte ihm die klare Sicht. Er fuhr im Schritttempo. Mangels eines Lappens wischte J.T. die Scheibe mit der Hand ab und starrte nach vorn.
Wenig später erkannte er die Alarmleuchten eines liegengebliebenen Fahrzeugs. Die roten Lampen pulsierten rhythmisch wie Herzschlag, zwei Leuchtfeuer in der Nacht.
Vermutlich war hier irgendwo ein Autofahrer zu Fuß unterwegs, auch wenn J.T. in der letzten Viertelstunde niemanden überholt hatte. Vielleicht wohnte derjenige in der Siedlung weiter vorn und hatte sich auf den Weg dorthin gemacht.
Er seufzte. Liegen gebliebene Fahrzeuge waren nichts Ungewöhnliches, trotzdem wollte er es für alle Fälle überprüfen. Das Autokennzeichen konnte er aus der Entfernung nicht entziffern, doch bei dem Fahrzeug handelte es sich um eine Limousine neueren Datums in recht gutem Zustand. Der Polizeifunk hatte keinen Autodiebstahl gemeldet, deshalb bezweifelte J.T., dass der Schein trog. Höchstwahrscheinlich war jemandem das Benzin ausgegangen, oder der Wagen hatte einen ärgerlichen Motorschaden.
J.T. hielt ein paar Meter hinter dem Fahrzeug an und stieg, die Hand lässig am Kolben seiner Dienstwaffe, aus dem Streifenwagen. Nur für alle Fälle. Jeder Cop wusste, dass die Sekunden zwischen dem Verlassen des eigenen Wagens und der Annäherung an einen zweiten am Straßenrand die entscheidenden, riskantesten Sekunden seines Lebens sein konnten. Diese Warnung war sogar bis nach Bedford vorgedrungen. Bedford war ein friedlicher Ort, aber Vorsicht konnte nicht schaden.
Der Schrei zerriss die Nacht, weckte J.T. aus seinen Gedanken und seiner Ruhe.
Er rannte das restliche Stück und erreichte mit gezogener Waffe die Fahrertür, alle Sinne auf mögliche Gefahren gerichtet. Auf dem kurzen Weg hatte er niemanden bemerkt, doch der Schrei musste ja irgendwoher gekommen sein, und auf der Straße war kein Mensch zu sehen. Hier gab es keine Läden, keine hinter Mauern verborgenen Wohnhäuser, nichts. Es musste jemand im Auto sein, der geschrien hatte.
Die Waffe schussbereit in der einen Hand, riss J.T. mit der anderen die Wagentür auf. In gewisser Weise begrüßte er die Konfrontation mit Problemen. Alles war ihm recht, was einen Adrenalinstoß bewirkte, der die Leere und Einsamkeit aus seinem Herzen vertrieb.
Dann sah er sie.
Eine blonde Frau lag seitlich auf dem Sitz zusammengesunken da, den hochschwangeren Leib hinterm Steuer eingeklemmt.
„Lady …“, setzte J.T. an, kam jedoch nicht weiter. Sie schrie erneut, dieses Mal nahezu ohrenbetäubend und haarsträubend. Solch einen grauenvollen Schrei hatte er nicht mehr gehört, seit Fay Wray zum ersten Mal King Kong zu Gesicht bekommen hatte.
Ihm fiel auf, dass sie den rechten Arm über den Beifahrersitz ausgestreckt hatte, als wollte sie versuchen, sich aus dem Fahrzeug zu befreien.
Von den Haarwurzeln bis zu den Zehenspitzen von Schmerz geschüttelt, konnte Madeline Reed sich nur mit Mühe auf das Gesicht des Mannes konzentrieren, der in ihren Wagen spähte. Als sie die Waffe in seiner Hand erblickte, war ihr erster Gedanke, dass er sie mit einem gezielten Schuss aus ihren Qualen erlösen könnte.
„Tut mir leid“, keuchte sie. „Ich bin … nicht besonders … tapfer, und diese Schmerzen …“, sie unterbrach sich und rang nach Luft, in der glühenden Hoffnung, dadurch die bevorstehende Schmerzattacke abwehren zu können, „… die sind ziemlich schlimm.“ Das ist die Untertreibung des Jahrhunderts, dachte sie und biss sich auf die Unterlippe.
J.T. brauchte sie nicht zu fragen, wie weit die Schwangerschaft vorangeschritten war. Wenn die Frau im Auto nicht gerade Fünflinge erwartete, stand die Geburt sehr kurz bevor.
Und sie sah aus, als säße sie fest. Wie zum Teufel hatte sie sich in diese Lage gebracht?
„Fruchtblase geplatzt?“, fragte J.T.
Sie wollte nicken, schaffte es aber nicht. „Schon vor hundert Jahren, als ich … als ich mich … auf den Weg gemacht haBEEEE!“
Das war eine der schlimmsten Wehen, dachte sie, nein, das war die allerschlimmste. Jede Wehe, die sie überrollt hatte, seit sie von dem Laden aus nach Hause aufgebrochen war, hatte sich heftiger als die vorherige erwiesen. Was bedeutete, dass ihr das Schlimmste noch bevorstand. Keine besonders tröstliche Vorstellung.
„Wie sind Sie … Ach, schon gut.“ Sie war ja gar nicht in der Lage, sich großartig zu unterhalten oder gar Erklärungen...
| Erscheint lt. Verlag | 5.4.2016 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Julia Extra |
| Julia Extra | Julia Extra |
| Übersetzer | Elisabeth Hartmann, Jutta Ploessner, Annika Klapper, Rita Koppers |
| Verlagsort | Hamburg |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
| Schlagworte | bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Erfolgreich • Frauenroman • Genussvoll • glamourös • Julia Extra • Liebesgeschichte • Liebesroman • Märchenhaft • Reich • Romantische Bücher • Sammelband • Sexy • sinnlich • SpringSale24_2 |
| ISBN-10 | 3-7337-0790-7 / 3733707907 |
| ISBN-13 | 978-3-7337-0790-3 / 9783733707903 |
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