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Just Your Girl (eBook)

eBook Download: EPUB
2018 | 2. Auflage
100 Seiten
epubli (Verlag)
978-3-7467-1588-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Just Your Girl -  Isabella Stone
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Amanda Drake zieht von Deutschland nach San Francisco. Ihr Vater, ein Lehrer für Geschichte, konnte das Angebot der High School nicht ablehnen. Denn er hofft, dass Amanda mit der Vergangenheit abschließen kann. Den Anschluss zu finden wird nicht leicht, denn viele meinen es nicht ernst mit ihr. Doch als sie es schließlich ins Cheerleader Team schafft, wendet sich das Blatt.

Ich lese und schreibe schon immer. Seit der Schule träume ich davon, meine Gedanken, meine Welten mit anderen zu teilen. Irgendwann kam der Tag, da wollte ich es wissen. Auf wattpad ist man schnell angemeldet, die ersten Kapitel fielen noch schwer, doch kaum hat man ein zwei Leser, da läuft es einfach. Eines Tages nahm ich allen Mut zusammen, hab mein erstes Buch hochgeladen und den kleinen 'veröffentlichen'-Button geklickt. Meine Werke sind nicht perfekt, dafür aber aus eigener Kraft entstanden. Mir stehen weder Lektor noch Korrektorat zur Seite, auch die Cover gestalte ich mit Hilfe von lizenzfreier Bilder (PixaBay) selbst. Daher sind meine Werke sicher nicht perfekt, aber nach Perfektion strebe ich nicht.

Prolog


Langsam und mit gesenktem Kopf verlasse ich das Schulgebäude. Mein blondes Haar befreie ich aus dem strengen Pferdeschwanz, wie ich ihn öfter im Unterricht trage. Erneut frage ich mich, wie Dad mir das nur antun konnte. Drei Wochen vor Ferienbeginn! Drei verdammte Monate in denen jeder seiner Wege geht – mit seinen Freunden. Da ich keine habe – nach drei Wochen praktisch unmöglich – werde ich mich die gesamte Zeit langweilen. Das sind doch mal gute Aussichten.

Dad meinte dazu, ich solle die Zeit nutzen und mein Englisch aufbessern. Tja, leider ist das auch nicht unbedingt nötig, stand ich doch starke fünfzehn Punkte im Fach Englisch. Zumindest in Deutschland. Hier ist alles ein wenig anders. Obwohl ich keine Probleme habe, den anderen sprachlich zu folgen, fällt es mir doch in dem ein oder anderem Fach schwer, im Stoff hinterher zu kommen. Aber auch dafür werde ich in den kommenden drei Monaten Zeit haben. Der Lehrplan ist, logischerweise, völlig anders als in Deutschland. Hier in San Francisco ist einfach alles völlig anders.

„Amanda!“, erklingt hinter mir eine weibliche Stimme. „Warte mal!“

Ich bleibe stehen, mehr aus Reflex, denn aus Respekt oder Höflichkeit. Das Mädchen, welches mir hinterher gelaufen kommt, kann mich nicht leiden. Das hat sie bereits am ersten Tag mehr als deutlich gemacht. Der arrogante Blick, der stets auf mir ruht, die Art, wie sie ihr dunkles Haar zurückwirft, wenn ich an ihr vorbei gehe. Man kann nun einmal nicht nicht kommunizieren, wie ein bedeutender Kommunikationswissenschaftler einst sagte. Niemand möchte mit der Tochter des neuen Lehrers für Geschichte gesehen werden. Eine Tatsache, die auf der ganzen Welt zu existieren scheint und besonders diese junge Frau hat es mir mehr als deutlich gemacht.

„Was kann ich für dich tun, Anne?“, frage ich, um Nettigkeit in meiner Stimme bemüht. Bisher hat sie nicht mehr als fünf Sätze mit mir gewechselt. Und weil sie leider so etwas wie die Schulkönig ist, redet auch sonst kaum jemand mit mir. Mit Ausnahme von Gwendolyn, Ben und Cooper.

„Morgen steigt eine Party bei Max, um den Beginn der Sommerferien gebührend zu feiern. Wir dachten, du hättest Lust, auch zu kommen.“ Ich kann ihren Blick nicht deuten, bin mir aber ziemlich sicher, dass die Einladung ein schlechter Scherz von ihr ist. Warum sollte sie mich einladen? Niemand mag mich, obwohl keiner in meiner Stufe mich gut genug kennt, um sich ein Urteil über mich erlauben zu dürfen. Niemand redet mit mir, außer es ist unbedingt nötig, im Unterricht zum Beispiel.

„Ähm, danke für die Einladung. Ich werde es mir überlegen.“, antworte ich, wende mich sogleich wieder von ihr ab. Selbstverständlich werde ich nicht hingehen. Unter gar keinen Umständen.

„Ja mach das!“, ruft Anne noch, ehe auch sie offenbar nach Hause geht. Ich verstehe wirklich nicht, wie Anne plötzlich auf die Idee kommt, ausgerechnet mich, das deutsche Mädchen – Miss Germany, wie sie mich netterweise alle nennen – auf eine Party einzuladen. Und dann auch noch bei Max, dem größten Vollidioten, den die Erde zu bieten hat. Nie und nimmer werde ich zu dieser Party gehen. Niemals!

Schnell laufe ich das kleine Stück zu unserem hiesigen Haus. Das schwere Eisentor, welches jedes Haus dieser Straße schmückt, steht offen, die Haustür ist nur angelehnt, wie ich feststellen muss. Ob Julia vergessen hat beides zu schließen? Sie ist zwar immer ein wenig verwirrt, aber das passiert selbst ihr nicht. Ihr Auto steht auch nicht auf der Straße, wie ich feststellen muss, als ich mich auf der Straße umsehe. Mit vor Angst zittrigen Händen schiebe ich die Tür einen Spalt weit auf, versuche etwas zu sehen und zu hören. Doch nichts, es herrscht absolute Stille. Ich betrete das Haus, stehe im kleinen Flur, welcher zum Wohnbereich mit Zugang zur Küche führt. Vorsichtig, mit bis in den Hals schlagendem Herzen, spähe ich um die Ecke, kann aber niemanden sehen.Noch immer ist es beunruhigend still im Haus. Ich sollte die Polizei rufen, sage ich mir. Aber was hätte ich denen bitte sagen sollen? Vermutlich genau das, was ich hier vorgefunden habe, doch ich handel völlig irrational, schaue erst einmal in alle Räume des Erdgeschosses. Hätte ich eine Einbrecher nicht schon längst hören müssen? Hätte er nicht irgendein Geräusch von sich gegeben?

Die Zimmer im Hochparterre, Wohnzimmer, Küche und Schlafzimmer meiner Eltern, sind so, wie sie heute morgen verlassen wurden. Das Bad meiner Eltern, ebenso das Gäste-WC lasse ich bei meiner Ermittlung aus. Wer versteckt sich schon auf dem stillen Örtchen? Vermutlich ein Einbrecher, sage ich mir, aber erneut höre ich nicht auf meine innere Stimme.

Schon etwas mutiger, weil bisher nichts ungewöhnlich ist, von der offenen Haustür mal ganz abgesehen, gehe ich die Treppe zu meinem Reich hinauf. Ich öffne am oberen Ende der Treppe angekommen die Tür, kann von meinem Standpunkt aus niemanden entdecken. Als ich mich gerade halbwegs sicher in unserem Haus fühle, stockt mir der Atem. Da steht jemand vor meinem Schreibtisch, durchblättert meine Papiere, Aufzeichnungen aus dem Unterricht. Bisher scheint er mich nicht bemerkt zu haben. Leise will ich die Treppe wieder hinabsteigen, doch im selben Augenblick dreht er sich um. Natürlich erkenne ich ihn sofort, habe ihn schon längst identifiziert. Ich will runter, nun doch die Polizei rufen, kann ich aber nicht bewegen.

„Nett hast du es hier.“, richtet er das Wort an mich. Wie versteinert stehe ich noch immer am selben Fleck, starre ihn an, wie ein verängstigtes Kaninchen eine Schlange. „Sprichst du nicht mehr mit mir?“

„Doch.“, flüstere ich, um eine feste Stimme bemüht. „Das heißt, nein. Schließlich reden wir sonst auch nicht miteinander. Ich weiß nicht, was du hier willst, ich meine, offensichtlich bist du eingebrochen. Ich sollte eigentlich lieber die Polizei rufen.“

„Wow, Moment!“, unterbricht er mich mit erhobenen Händen. „Ich bin nicht eingebrochen, bist du verrückt? Deine Mom hat ich herein gelassen und wollte nur schnell einkaufen fahren. Ich dachte, sie würde vor dir wieder zu Hause sein. Sie sagte, falls nicht, lässt sie die Tür offen, damit du dich nicht erschreckst.“

Ja, das klingt wirklich nach Julia. Sie bedenkt dabei nur nicht, dass es überaus erschreckend ist, das verlassene Haus offen vor zu finden. Mit einem Gast in meinem Zimmer.

„Tja, dann kannst du ja jetzt wieder gehen.“, sage ich kühl, trete einen Schritt von der Tür weg, um ihn durch zu lasse.

„Du bist nicht gerade Gastfreundlich.“, bemerkt er mit einem Schmunzeln.

„Ich bin sicher, du wirst es überleben.“ Erneut zeige ich auf die offene Tür. „Auf Wiedersehen. Schöne Ferien.“ Doch noch immer rührt er sich nicht, schaut mich nur an, als wolle er bis in meine Seele blicken.

„Hat Anne dich zur Party eingeladen? Sie hat vorhin extra auf dich in der Schule warten wollen.“ Ich habe das dringende Bedürfnis zu schreien, da setzt er sich doch tatsächlich auch noch auf mein Bett. Mein schönes Bett mit weißem Metallrahmen, welches jeden Morgen mit Hingabe zu einer kleinen Couch hergerichtet wird. Eine Erinnerung an zu Hause.

„Ja, hat sie. Bitte, könntest du jetzt endlich gehen?“ Meine Stimme wirkt weinerlich, dabei wollte ich Stärke demonstrieren. Nun, das ist gehörig in die Hose gegangen.

„Ich wollte dich eigentlich nur vorwarnen. Sie plant etwas, ich habe gehört, wie sei mit einigen anderen darüber gesprochen hat. Deshalb bin ich eigentlich nur hier her gekommen.“, erklärt er mir ruhig. „Ich wollte dich warnen.“

„Was hat sie vor?“, frage ich seufzend, lasse mich auf meinen grauen Schaukelstuhl sinken. Scheinbar will er mir tatsächlich nichts böses. Und gehen will er offenbar auch nicht.

„Ich weiß nichts genaues, weil ich ihrer penetranten Stimme nur ungern Gehör schenke. Und dann auch nur, wenn es unbedingt sein muss.“ Er schüttelt den Kopf, fährt sich mit der rechten Hand über das kurz rasierte Haar. „Ich weiß nur, dass sie mit den alten Seniors irgendetwas geplant hat. Ich würde mich zwar freuen, wenn du zu meiner Party kommst, aber es wäre sicherlich besser, wenn du ihr fern bleibst.“

Ich beginne im Stuhl hin und her zu wippen, es hilft mir bei Nachdenken. Ich möchte ihm gern glauben, habe aber keine vernünftige Erklärung dafür, warum ausgerechnet er mir helfen sollte. Wieso warnt ausgerechnet er mich? In den letzten Wochen haben wir nie mehr als nötig miteinander gesprochen. Warum jetzt? Warum ausgerechnet...

Erscheint lt. Verlag 11.4.2018
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Kinder- / Jugendbuch
Schlagworte Angst • Cheerleader • High School • Liebe • Romantik • San Francisco • Vertrauen
ISBN-10 3-7467-1588-1 / 3746715881
ISBN-13 978-3-7467-1588-9 / 9783746715889
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