Gemeinsame Welt denken
Bedingungen interkultureller Koexistenz bei Jürgen Habermas und Eilert Herms
2015
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-153420-1 (ISBN)
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-153420-1 (ISBN)
Wie können Menschen verschiedener Kulturen und Religionen in einer Welt friedlich zusammenleben? André Munzinger erörtert die Grundlage gemeinsamer Weltgestaltung. In Auseinandersetzung mit Jürgen Habermas und Eilert Herms stellt er die diskursive Verständigung über weltanschauliche Differenzen in den Mittelpunkt. Dieser Diskurs muss in globalisierten Institutionen wie etwa des Rechts, der Politik, des Wissens und der Religion eingebettet werden.
Wie können Menschen verschiedener Kulturen und Religionen friedlich zusammenleben? Auf welcher Grundlage lässt sich die gemeinsame Welt gestalten? Die Werke von Jürgen Habermas und Eilert Herms stehen für gegensätzliche Antworten auf diese Fragen: Für Habermas ist es die kommunikative Vernunft, die verbindet, für Herms dagegen die Erfahrung radikaler Perspektivität, die sich in unterschiedlichen Religionen manifestiert. Dieser Dissens ist produktiv: Vernunft und Religion, so die These von André Munzinger, stehen in einer komplementären Konkurrenz zueinander, weil sie auf unterschiedliche Weise auf die Einheit in der Vielfalt ausgerichtet sind. Friedliches Zusammenleben ist auf eine diskursive Verständigung über die weltanschaulichen Differenzen angewiesen, die in globalisierten Institutionen z. B. des Rechts, der Politik, des Wissens oder der Religion eingebettet werden muss. How can people of different cultures and religions face the challenge of peaceful coexistence? On what basis can a common world be thought? In this study André Munzinger interacts with the philosopher Jürgen Habermas and the theologian Eilert Herms as they answer these questions in opposing ways. For Habermas the basis for intercultural coexistence lies in communicative reason, which connects humans above and apart from religious differences. For Herms reason is bound to our perception of the world, which in turn is based on our most basic religious experiences. The difference between these conceptions is productive as the author argues, because reason and religion can be seen as rivaling but complementary means of comprehending diversity in unity. Peaceful coexistence is dependent on discursive processes of working through our most basic religious and cultural differences. These processes must in turn be embedded in globalized political and societal institutions.
Wie können Menschen verschiedener Kulturen und Religionen friedlich zusammenleben? Auf welcher Grundlage lässt sich die gemeinsame Welt gestalten? Die Werke von Jürgen Habermas und Eilert Herms stehen für gegensätzliche Antworten auf diese Fragen: Für Habermas ist es die kommunikative Vernunft, die verbindet, für Herms dagegen die Erfahrung radikaler Perspektivität, die sich in unterschiedlichen Religionen manifestiert. Dieser Dissens ist produktiv: Vernunft und Religion, so die These von André Munzinger, stehen in einer komplementären Konkurrenz zueinander, weil sie auf unterschiedliche Weise auf die Einheit in der Vielfalt ausgerichtet sind. Friedliches Zusammenleben ist auf eine diskursive Verständigung über die weltanschaulichen Differenzen angewiesen, die in globalisierten Institutionen z. B. des Rechts, der Politik, des Wissens oder der Religion eingebettet werden muss. How can people of different cultures and religions face the challenge of peaceful coexistence? On what basis can a common world be thought? In this study André Munzinger interacts with the philosopher Jürgen Habermas and the theologian Eilert Herms as they answer these questions in opposing ways. For Habermas the basis for intercultural coexistence lies in communicative reason, which connects humans above and apart from religious differences. For Herms reason is bound to our perception of the world, which in turn is based on our most basic religious experiences. The difference between these conceptions is productive as the author argues, because reason and religion can be seen as rivaling but complementary means of comprehending diversity in unity. Peaceful coexistence is dependent on discursive processes of working through our most basic religious and cultural differences. These processes must in turn be embedded in globalized political and societal institutions.
Geboren 1972; 1995-98 Studium der Theologie in Bonn, Wuppertal, London; 2004 Promotion an der London School of Theology; 2012 Habilitation an der Evang.-Theol. Fakultät der Universität Bonn; ab 2012 Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Coach an der Universität Oldenburg und Privatdozent an der Evang.-Theol. Fakultät der Universität Bonn, seit 2014 Professur für Systematische Theologie mit Schwerpunkt Ethik an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.
| Erscheint lt. Verlag | 4.12.2015 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Perspektiven der Ethik |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Philosophie der Neuzeit |
| Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie | |
| Schlagworte | Globalisierung • Religion • Schleiermacher • Vernunft |
| ISBN-10 | 3-16-153420-4 / 3161534204 |
| ISBN-13 | 978-3-16-153420-1 / 9783161534201 |
| Zustand | Neuware |
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