Autorschaft und Sklavenperspektive im Ersten Petrusbrief
2020
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-156955-5 (ISBN)
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978-3-16-156955-5 (ISBN)
Flüchtig gelesen wirkt der Erste Petrusbrief wie eine Anleitung zur Unterwürfigkeit. Mit Anspielungen auf die Exoduserzählung lädt Jisk Steetskamp jedoch zu einer neuen Lektüre ein. Er argumentiert, dass der Verfasser des Ersten Petrusbriefes wahrscheinlich ein gebildeter jüdischer Sklave war und seinen Adressaten rät, die Perspektive eines Sklaven einzunehmen als Grundlage für ein neues, gerechteres Leben.
Die zentrale christologische Passage des Ersten Petrusbriefs steht im Kontext der Mahnungen an die Sklaven. Jisk Steetskamp setzt in dieser Untersuchung das Leid der Sklaven mit der Passion Christi in ein paradigmatisches Verhältnis, in das er die ganze Gemeinschaft der Adressaten miteinbezieht. Während der Erste Petrusbrief zunächst wie eine Anleitung zur Unterwürfigkeit wirkt, fallen bei genauerem Hinsehen gegenläufige Textsignale auf. Mit Bezug auf die Exoduserzählung lädt der Autor zu einer Lektüre unter der Textoberfläche ein. Obwohl der Verfasser des Ersten Petrusbriefs mit dem wiederkehrenden Verb 'unterordnen' zur Eingliederung in bestehende Verhältnisse aufzufordern scheint, positioniert eben dieses Verb, kraft der sklavenperspektivischen Schlussmahnung, die Adressaten jenseits der hierarchischen Strukturen des Römischen Imperiums. At a glance, the First Epistle of Peter reads like a guide to subservience. Alluding to the Exodus narrative, however, Jisk Steetskamp's study goes beneath the surface to uncover a hidden message of resistance. He argues that by putting readers in the slaves' position, this paraenesis - most likely written by an educated Jewish slave - actually serves as a blueprint for a new and more just way of life.
Die zentrale christologische Passage des Ersten Petrusbriefs steht im Kontext der Mahnungen an die Sklaven. Jisk Steetskamp setzt in dieser Untersuchung das Leid der Sklaven mit der Passion Christi in ein paradigmatisches Verhältnis, in das er die ganze Gemeinschaft der Adressaten miteinbezieht. Während der Erste Petrusbrief zunächst wie eine Anleitung zur Unterwürfigkeit wirkt, fallen bei genauerem Hinsehen gegenläufige Textsignale auf. Mit Bezug auf die Exoduserzählung lädt der Autor zu einer Lektüre unter der Textoberfläche ein. Obwohl der Verfasser des Ersten Petrusbriefs mit dem wiederkehrenden Verb 'unterordnen' zur Eingliederung in bestehende Verhältnisse aufzufordern scheint, positioniert eben dieses Verb, kraft der sklavenperspektivischen Schlussmahnung, die Adressaten jenseits der hierarchischen Strukturen des Römischen Imperiums. At a glance, the First Epistle of Peter reads like a guide to subservience. Alluding to the Exodus narrative, however, Jisk Steetskamp's study goes beneath the surface to uncover a hidden message of resistance. He argues that by putting readers in the slaves' position, this paraenesis - most likely written by an educated Jewish slave - actually serves as a blueprint for a new and more just way of life.
Geboren 1950; Studium an der Vrije Universiteit, Amsterdam, Comenius-Fakultät Prag und Friedberg/Darmstadt; Pfarrer in Groß-Gerau und Kronberg (Evangelische Kirche in Hessen und Nassau/EKHN); Lehrbeauftragter Neues Testament an der Goethe-Universität Frankfurt a.M; seit 2014 im Ruhestand.
| Erscheint lt. Verlag | 29.9.2020 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament 2. Reihe |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Religion / Theologie ► Christentum ► Bibelausgaben / Bibelkommentare |
| Schlagworte | Antike Sklaverei • Biblische Theologie • Imperium Romanum • Neues Testament • Religion |
| ISBN-10 | 3-16-156955-5 / 3161569555 |
| ISBN-13 | 978-3-16-156955-5 / 9783161569555 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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