Leiblich vermitteltes Leben
Vorstellungen vom Überwinden des Todes und vom Auferstehen im frühen Christentum
2023
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-159951-4 (ISBN)
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-159951-4 (ISBN)
Dass der Mensch nach seinem Tod leiblich auferstehen wird, ist eine Vorstellung, an der antike Christinnen und Christen trotz Kritik ihrer Umwelt festgehalten haben. Doch musste diese Vorstellung mit den wissenschaftlichen und denkerischen Voraussetzungen der Zeit plausibel gemacht werden. Christine Jacobi untersucht Zeugnisse, die diesen Versuch unternehmen und dabei dem Leib des auferstandenen Christus eine Schlüsselrolle zuschreiben.
Was geschieht mit dem Körper nach dem Tod, wie kann er auferstehen und am Ewigen Leben teilhaben? Diese Frage beschäftigt Christinnen und Christen seit jeher. Antike christliche Zeugnisse zeigen: Einen Schlüssel zur Beantwortung sah man im auferstandenen Körper Jesu, der sich der Überlieferung zufolge den Jüngern am Ostermorgen offenbart und der in Gestalt der Eucharistie vom Menschen leiblich empfangen werden kann. In der Folge entstanden mit Beginn des 2. Jahrhunderts größere Entwürfe einer "Soteriologie des Leibes", in denen Jesu Leib eine entscheidende Funktion für die Auferstehung des Menschen übernimmt und die stellenweise mit den wissenschaftlichen Standards ihrer Zeit für die Plausibilität einer leiblichen Auferstehung argumentieren. Teilweise stehen sie in Kontrast zueinander und provozieren gegensätzliche Zuspitzungen. Christine Jacobi untersucht im vorliegenden Werk Stimmen dieses Diskurses aus frühchristlicher und spätantiker Zeit, darunter Texte der entstehenden Mehrheitskirche ebenso wie Schriften, die heute als "Apokryphen" und Zeugnisse der sog. Gnosis gelten. Gemeinsam ist ihnen, dass sie argumentativ auf Briefe des Paulus und auf die kanonisch werdenden Evangelien zurückgreifen, insbesondere auf das Johannesevangelium. Sie zeigen dabei überraschende Interpretationsweisen des entstehenden Neuen Testaments und ermöglichen einen Einblick in die Vielfalt seiner Rezeptionen. That man will experience bodily resurrection after death is an idea that the early Christians held on to despite criticism from their Greco-Roman environment. This idea, however, had to be made plausible with the intellectual presuppositions of the time. Christine Jacobi examines ancient texts that make this attempt, attributing a key role to the body of the risen Christ, which is revealed on Easter morning and can be received in the Eucharist. In this way, the ancient texts also combine Christological and sacramental theological insights with the concept of resurrection.
Was geschieht mit dem Körper nach dem Tod, wie kann er auferstehen und am Ewigen Leben teilhaben? Diese Frage beschäftigt Christinnen und Christen seit jeher. Antike christliche Zeugnisse zeigen: Einen Schlüssel zur Beantwortung sah man im auferstandenen Körper Jesu, der sich der Überlieferung zufolge den Jüngern am Ostermorgen offenbart und der in Gestalt der Eucharistie vom Menschen leiblich empfangen werden kann. In der Folge entstanden mit Beginn des 2. Jahrhunderts größere Entwürfe einer "Soteriologie des Leibes", in denen Jesu Leib eine entscheidende Funktion für die Auferstehung des Menschen übernimmt und die stellenweise mit den wissenschaftlichen Standards ihrer Zeit für die Plausibilität einer leiblichen Auferstehung argumentieren. Teilweise stehen sie in Kontrast zueinander und provozieren gegensätzliche Zuspitzungen. Christine Jacobi untersucht im vorliegenden Werk Stimmen dieses Diskurses aus frühchristlicher und spätantiker Zeit, darunter Texte der entstehenden Mehrheitskirche ebenso wie Schriften, die heute als "Apokryphen" und Zeugnisse der sog. Gnosis gelten. Gemeinsam ist ihnen, dass sie argumentativ auf Briefe des Paulus und auf die kanonisch werdenden Evangelien zurückgreifen, insbesondere auf das Johannesevangelium. Sie zeigen dabei überraschende Interpretationsweisen des entstehenden Neuen Testaments und ermöglichen einen Einblick in die Vielfalt seiner Rezeptionen. That man will experience bodily resurrection after death is an idea that the early Christians held on to despite criticism from their Greco-Roman environment. This idea, however, had to be made plausible with the intellectual presuppositions of the time. Christine Jacobi examines ancient texts that make this attempt, attributing a key role to the body of the risen Christ, which is revealed on Easter morning and can be received in the Eucharist. In this way, the ancient texts also combine Christological and sacramental theological insights with the concept of resurrection.
Geboren 1979; Studium der Kunstgeschichte und der Ev. Theologie; 2014 Promotion; 2020 Habilitation; seit 2021 Vikarin in der Evangelischen Landeskirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und Privatdozentin an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin.
| Erscheint lt. Verlag | 14.4.2023 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie ► Christentum |
| Schlagworte | Apokryphen • Christologie • Doketismus • Ewiges Leben • Leiblichkeit |
| ISBN-10 | 3-16-159951-9 / 3161599519 |
| ISBN-13 | 978-3-16-159951-4 / 9783161599514 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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