Imaminnen und Doing Gender (eBook)
XVI, 606 Seiten
Springer VS (Verlag)
978-3-658-45743-3 (ISBN)
Moscheen als binär codierte Binnenräume spannen transnationale Bildungsräume auf und stoßen Erziehungs- und Bildungsprozesse an. Durch pädagogische und religiöse Handlungsfelder eröffnen sie Räume der religiösen Wissensvermittlung oder der politischen Bildung, aber auch Räume der Geschlechtererziehung, in denen die Teilhabenden Normen- und Wertevorstellungen verhandeln. Imaminnen in Moscheen lassen sich dabei als pädagogische Orientierungspersonen verstehen, die durch ihre Handlungsfelder Geschlechtervorstellungen verfestigen und an der Konstruktion und Konstitution von Geschlecht mitwirken. Vor diesem Hintergrund rückt die Studie türkische und deutsch-türkische Imaminnen in DITIB-Moscheen in den Vordergrund und rekonstruiert die kollektiven Orientierungen und Modi der Bearbeitung in den Geschlechterkonstruktionen - im Doing Gender - der Imaminnen, die an den theologischen Fakultäten in Ankara und Konya (Türkei) und in unterschiedlichen Moscheegemeinden in Hessen interviewt wurden. Die Studie gibt folglich Aufschlüsse, wie sich Doing Gender im transnationalen Bildungsraum gestaltet und Geschlechterkonstruktionen transnational wirkmächtig werden.
Danksagung 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abbildungsverzeichnis 13
Tabellenverzeichnis 15
1 Einleitung 17
1.1 Imamin: Zur begrifflichen Problematik und Festlegung 22
1.2 Aufbau der Arbeit 31
Teil I Theoretische Perspektiven 33
2 Feministische Perspektiven auf Geschlecht und Geschlechterverhältnisse 34
2.1 Zur sozialen Konstruktion von „Geschlecht“: Ethnomethodologischer Konstruktivismus und Doing Gender 36
2.2 Geschlechterstereotype 39
3 Transnationalisierung in der Perspektive der Erziehungswissenschaft 43
3.1 Transnationalisierung, Transnationalität und transnationale soziale Räume 43
3.2 Transnationale Bildungsräume 50
3.3 Transnationale Bildungsorganisationen 54
Teil II Annäherungen, Forschungsstand und Gegenstandsbestimmung 58
4 Moscheen und Imam*innen in erziehungswissenschaftlicher Perspektive 59
4.1 Moscheen und ihre Konstruktion(en) von Erziehungs- und Bildungsräumen 62
4.1.1 Historische Betrachtung 64
4.1.2 Selbstverständnisse und Generationen im Wandel 74
4.1.3 Angebote in non-formaler und informeller Rahmung 76
4.1.4 Imam*innen als (pädagogische) Orientierungspersonen 80
4.2 DITIB und Diyanet: Transnationale (Bildungs-)Akteure und Konstruktionen von transnationalen (Bildungs-)Räumen 95
4.2.1 DITIB- Türkisch-Islamische Anstalt für Religion e. V 96
4.2.2 Diyanet – Das Religionspräsidium in der Türkei 105
4.2.3 DITIB-Imam*innen im Fokus 114
4.2.4 UIP – Das internationale Theologieprogramm 118
4.3 (Diskursive) Konstruktionen von Geschlechterräumen 128
4.3.1 Präsenz, Engagement und Rollen von Frauen in Moscheen 128
4.3.2 Weibliche „Autoritätspersonen“ und Lehrende in Moscheen 134
4.3.3 Diyanet als Konstrukteur von Geschlecht(erverhältnissen) 137
5 Zusammenfassung und Präzisierung der Forschungsfragen 142
Teil III Methodisch-methodologische Rahmung 145
6 Qualitativ-rekonstruktive Anlage 146
7 Vorgehensweise im Forschungsprozess 149
7.1 Feldzugang und ‚theorie- und erfahrungsgeleitete Suchstrategie‘ 151
7.2 Datenerhebung: Narrativ-Leitfadengestützte Interviews 154
7.3 Auswertung: Dokumentarische Methode 162
8 Reflexion des Forschungsprozesses 172
8.1 Rahmenbedingungen und Feldzugang 173
8.2 Datenerhebung 175
8.3 Datenauswertung 178
Teil IV Empirische Rekonstruktionen 181
9 Kollektive Orientierungen und Modi der Bearbeitung in den Geschlechterkonstruktionen 182
9.1 Orientierung an räumlicher Differenzerfahrung 184
9.1.1 … im Modus der ortsbezogenen Adaptation 184
9.1.2 … im Modus der Transformation 218
9.1.3 … im Modus der kontrastierenden Gegenüberstellung 239
9.2 Orientierung an religiösen Glaubensinhalten 298
9.2.1 … im Modus der Verifizierung 299
9.2.2 … im Modus der Hingabe 309
9.2.3 … im Modus der Ablehnung 323
9.2.4 … im Modus der Falsifizierung 337
9.2.5 … im Modus der Einschränkung 353
9.2.6 … im Modus des Hinterfragens 363
9.3 Orientierung an Organisationsstrukturen 373
9.3.1 … im Modus der Beibehaltung 373
9.3.2 … im Modus der Reproduktion traditioneller Geschlechterrollen 393
9.3.3 … im Modus der Relativierung von Entwicklungen 401
9.3.4 … im Modus der kritischen Balancierung 407
9.3.5 … im Modus der Kritik und Hervorhebung des Menschseins 447
9.3.6 … im Modus der Selbstermächtigung 455
9.4 Orientierung an geschlechterbezogenen Fremderwartungen 482
9.4.1 … im Modus der Annahme 483
9.4.2 … im Modus der Kritik 500
9.4.3 … im Modus der (kontextbezogenen) Abwägung 526
Teil V Zusammenfassende Betrachtungen 533
10 Zusammenfassung und Abstraktion der empirischen Befunde 534
10.1 Zusammenfassende Darstellung der kollektiven Orientierungen und Modi der Bearbeitung 534
10.2 Erste Abstraktionsebene: Konjunktive Erfahrungsräume 546
10.3 Zweite Abstraktionsebene: Transnationale konjunktive Erfahrungsräume 549
10.4 Dritte Abstraktionsebene: Transnationaler Bildungsraum als Möglichkeitsraum 551
10.5 Vierte Abstraktionsebene: Doing Gender im transnationalen Bildungsraum und Gender als interdependente Kategorie 554
11 Anstöße für die Erziehungswissenschaft und Islamische Religionspädagogik 557
12 Konsequenzen für die pädagogische Praxis – ein Bewusstsein über die eigene Mittäterschaft 570
Literaturverzeichnis 572
| Erscheint lt. Verlag | 1.9.2024 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Islam in der Gesellschaft |
| Zusatzinfo | XVI, 605 S. 292 Abb., 1 Abb. in Farbe. |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie |
| Schlagworte | DITIB • Diyanet • Doing Gender • imamin • Moschee • Transnationaler Bildungsraum |
| ISBN-10 | 3-658-45743-0 / 3658457430 |
| ISBN-13 | 978-3-658-45743-3 / 9783658457433 |
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