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Ethik im Zeichen vulnerabler Personen

Leiblichkeit – Endlichkeit – Nichtexklusivität
Buch | Softcover
196 Seiten
2017
Velbrück (Verlag)
978-3-95832-121-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Ethik im Zeichen vulnerabler Personen - Martin W. Schnell Schnell
CHF 41,85 inkl. MwSt
Die vorliegende Sozialphilosophie verfolgt das Projekt, die Elemente des Ethischenin gesellschaftlichen Ordnungen und Systemen als nichtexklusive Schutzbereiche zu denken, die niemanden von Achtung und Würde ausschließen. Sie reagiert damit auf »die Hilflosigkeit der Philosophen« hinsichtlich der Erklärung, wem gegenüber wir moralische Verpflichtungen haben. Sofern es Menschen sind, ergeben sich für die meisten Philosophien Probleme, weil sie Kriterien für den Begriff des Menschen verwenden, die immer irgendjemanden zu Unrecht unbeachtet lassen: Frauen, Behinderte, Tiere, Fremde und so weiter! Die Hilflosigkeit kann durch Nichtexklusivität zumindest gemildert werden, weil der Anspruch der Nichtexklusivität eine unverrückbare Perspektive in die Analyse gesellschaftlicher Ordnungen und Systeme bringt. Ein Testfall für ethische Nichtexklusivität ist der Umgang mit Vulnerabilität. Grundsätzlich ist jede Person aufgrund ihrer Leiblichkeit und Endlichkeit vulnerabel,in spezieller Hinsicht kann sie es durch Krankheit, Pflegebedürftigkeit und Behinderung werden. Im Gegensatz zu traditionellen Sozialphilosophien stehen damitnicht mehr allein die kognitiven und zweckrationalen Eigenschaften von Personen im Mittelpunkt des Ethischen, sondern deren leibliche Verankerung in Lebenswelt, Gesellschaft und Geschichte.Zur Gruppe der Personen zählen alle Menschen und viele Tiere. Diese Perspektivekann außerdem verdeutlichen, dass sich der Diskurs, der die »große Erzählung« einst als unglaubwürdig betrachtete und gegen ein großes Patchwork aus lauter minoritären Singularitäten eintauschte, definitiv am Ende seiner Epoche befindet.Die Ausführungen zu einer »Ethik im Zeichen vulnerabler Personen« sind in einer Schnittstelle situiert, die zwischen der philosophischen Ethik und der Ethik derWissenschaften der Heilberufe besteht.

Martin W. Schnell ist Universitätsprofessor für Sozialphilosophie und Ethik, Fakultät für Kulturreflexion und Direktor des Instituts für Ethik und Kommunikation im Gesundheitswesen (IEKG) Fakultät für Gesundheit, Universität Witten/Herdecke.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Sozialphilosophie der Vulnerabilität ; 1
Verlagsort Weilerswist
Sprache deutsch
Maße 140 x 222 mm
Gewicht 289 g
Einbandart kartoniert
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Allgemeines / Lexika
Geisteswissenschaften Philosophie Ethik
Schlagworte Endlichkeit • Ethik • Leiblichkeit • Philosophie und Religion • Sozialphilosophie • Vulnerabilität
ISBN-10 3-95832-121-6 / 3958321216
ISBN-13 978-3-95832-121-2 / 9783958321212
Zustand Neuware
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